Fanfic: Koma Teil 2
/>
"Ich weiß", unterbrach ihn sein bester Freund. "Aber dir ist auch klar, dass das vielleicht Kyokos einzige Chance ist, oder? Und mir fällt außer mir niemand ein, der das Recht hätte, ihr zu helfen."
Bulma legte ihrem Sohn mitfühlend die Hand auf die Schulter. Tränen standen in ihren Augen, als sie zu ihm sagte: "Tu, was du tun musst. Aber bitte, komm zu mir zurück, wenn du sie gefunden hast. Ich will in so kurzer Zeit nicht zwei Kinder verlieren. Ich vermisse Kyokos Lachen genauso wie du." Sie gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange.
Vegeta umarmte seinen Sohn zögerlich.
"Das gefällt mir nicht", sagte er leise. "Ich wünschte, wir hätten einen Feind aus Fleisch und Blut. Du weißt nicht, was dich erwartet. Sei entsprechend vorsichtig. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich das eines Tages zu dir sagen würde, mein Sohn..." Vegeta stockte. Er wischte sich schnell eine Träne aus dem Augenwinkel und hoffte, niemand hätte es bemerkt. Dann fuhr er fort. "Ich will dich nicht verlieren. Ich hätte es dir sehr viel öfter sagen sollen, ich weiß. Ich war kein guter Vater. Aber, bitte... mach mich nicht zu einem unglücklichen Vater."
Trunks sah seinen Vater erstaunt an. Zweifel kamen in ihm hoch, als er das ernste und ehrlich besorgte Gesicht seines Vaters sah, er fasste sich aber schnell und gab nacheinander jedem der Anwesenden die Hand. Dann ging er in einen leeren Raum. Er hockte sich im Schneidersitz auf den Teppichboden. Er seufzte noch einmal leicht auf. Hoffentlich finde ich sie...
Dann schloss er die Augen und trank den übelriechenden giftgrünen Trank aus der Flasche in einem Zug aus.
Kyoko wachte auf. Ihr Herzschlag hämmerte das Blut durch ihre Adern und ihr Kopf schien vor Schmerzen zu zerplatzen. Sie hielt die Augen geschlossen und massierte sich mit den Fingerspitzen die Schläfen. Langsam ließ der stechende Schmerz nach. Aber noch immer wagte Kyoko nicht die Augen zu öffnen. Sie wusste, welcher Anblick sie erwartete. Lass es nur ein Traum gewesen sein... Dann hörte sie hinter sich eine höhnische Stimme.
"Es ist kein Traum. Und das weißt du auch."
Kyoko schlug die Augen auf. Erschrocken wich sie zurück, als sie sah, wie nah der Dark Kaioshin ihr gekommen war. Ihre Nasenspitzen hatten sich fast berührt.
"Hast du dich endlich entschieden?", fragte der Mann ihr gegenüber ungeduldig.
"Ich dachte, ich hätte mehr Zeit... Aber das ändert nichts an meiner Entscheidung. Ich werde dir nicht dienen."
Lautes Gelächter. "Du hast wohl noch nicht ernsthaft darüber nachgedacht. Die Vorteile eines Bündnisses mit mir überwiegen klar."
"Warum ist es für dich so wichtig, dass ich für dich arbeite? Diese Frage hast du mir schon einmal nicht beantwortet."
Der DK drehte sich von ihr weg. Lange stand er unbeweglich da, doch dann setzte er zu einer Antwort an: "Es gibt auf dieser Welt sehr viel Böses. Bisher hielt sich das Gute mit dem Bösen immer die Waage. Jetzt ist ein Ungleichgewicht entstanden. Die Saiyajins, die sich dem Licht zugewandt haben, haben das Gleichgewicht der Kräfte durcheinander gebracht. Um das Verhältnis auszugleichen, muss ich jemand starkes auf meine Seite ziehen." Kyoko machte bereits den Mund auf, um etwas einzuwerfen, aber mit einer kurzen Handbewegung schnitt ihr der schwarz gekleidete Mann das Wort ab. "Es würde selbstverständlich auch ein Saiyajin in Frage kommen, aber ich habe mich für dich entschieden."
"Und zwar weshalb...?"
"Weil das Böse über dich Macht gewinnen kann. Du hast die Kraft des Bösen genutzt, um Katra zu besiegen. Und dabei hast du dich selbst besiegt. Ich muss nichts mehr tun, um dich auf meine Seite zu ziehen, als zu warten. Dann wirst du dich von ganz alleine für mich entscheiden. Bei den Saiyajins wäre das schwieriger, weil sie sehr eingenommen sind von Gott und dem Kaioshin. Sie sind einfache Wesen, die sich für eine Seite entscheiden und ihr dann bis zum Ende ihres Lebens dienen. Vegeta ist eine erbärmliche Ausnahme, obwohl er nicht einmal voll dem Guten angehört.
Nun gut, genug geredet. Ich nehme an, du hast verstanden, was ich sagen wollte. Wir sehen uns bald wieder. Viel Spaß noch, in deiner Zukunft..."
Der Mann verschwand und wieder war Kyoko allein. Fast wünschte sie sich den Mann zurück, damit sie wenigstens nicht mehr allein war.
"Ach, Trunks... Ich wünschte, du wärst jetzt hier, um mich von der Richtigkeit des Guten zu überzeugen. Ich bin nicht so stark wie du... Ich bin nur ein Mensch, ein schwacher Mensch...", flüsterte sie, während heiße Tränen über ihre Wangen flossen und sich mit dem kalten Regen vermischten, der stetig herabprasselte.
Wütend schlug Trunks mit der Faust auf den Boden. Das Holz zersplitterte zwar, brach aber nicht durch. Trunks hatte sich zumindest einigermaßen beherrscht.
"Warum funktioniert der Trank nicht?", flüsterte er ungeduldig. "Warum schaffe ich es nicht? Ich muss Kyoko helfen! ICH MUSS!"
Vor Wut und Erwartung zitternd, versuchte der Saiyajin wieder, sich zu entspannen. Er spürte bereits, wie das Gift seine Adern durchfloss und wie sein Geist eigenständiger wurde und sich aus seiner materiellen Hülle befreite. Er ließ in seiner Konzentration nicht nach und behielt sein Ziel fest vor Augen. Plötzlich, ohne Vorwarnung teilte sich das Schwarz vor seinen geschlossenen Augen. Immer leichter wurde der überraschte Saiyajin. Dann spürte, wie er hinweggetragen wurde. Er sah sich selbst auf dem Boden liegen, tot, wie es schien. Dann verschwamm das Bild und Trunks fand sich auf einer grünen Wiese sitzend wieder, umringt von seltsamen Blumen, die sich im Wind beugten.
Verwundert stand er auf und sah sich um. Dann verdrängte die Freude sein Unbehagen. Er hatte es geschafft! Er war in Trance versetzt worden. Trotzdem, es war noch ein ungewohntes Gefühl. Er fühlte sich leichter und freier als jemals zuvor und doch konnte er seine Hände berühren. Sie schienen aus Fleisch und Blut zu sein. Nichts an ihm erschien Trunks unwirklich.
Er schien sich tatsächlich auf einem anderen Planeten zu befinden. Er konzentrierte sich kurz, konnte Kyokos vertraute Aura jedoch nirgends spüren. Aber sie konnte sie ja auch gelöscht haben...
Langsam erhob er sich in die Lüfte. Selbst das Fliegen funktionierte hier wie auf der Erde. Aus der Luft erkundete er den Planeten. Lange Zeit sah er keine Lebewesen. Diese Welt schien so voller Leben, aber sie wirkte auch trist und leer. Alles war zart und bunt und doch irgendwie zu steril, zu gekünstelt. Nach einem ziemlich langen Flug traf Trunks dann endlich auf Bewohner.
Er ging in den Sturzflug und landete direkt vor den Wesen. Sie waren sehr lang und schmal und hatten feine Gliedmaßen, die äußerst zerbrechlich schienen. Überrascht stellte Trunks fest, dass sie Gesichter wie Menschen hatten, aber dennoch völlig anders. Die groben Züge waren vergleichbar mit seinen eigenen, im Einzelnen allerdings wirkten die Wesen sehr fremd. Zudem hatten sie Hände mit zwei Fingern. Es waren drei Wesen, die allesamt weiße, lange Gewänder trugen, die sich elegant an ihre dünnen Körper schmiegten.
"Verzeiht, dass ich Euch störe...", sagte Trunks mit vorsichtiger Stimme, "aber ich wüsste gerne, wo ich mich hier befinde. Könntet Ihr mir das sagen?"
Die Wesen liefen langsam weiter und nahmen keine Notiz von Trunks. Verdutzt sah er ihnen nach. Warum antworten sie denn nicht?, fragte er sich. Ob sie mich nicht gehört haben? Oder sprechen sie meine Sprache nicht? Aber sie hätten wenigstens reagieren können... Merkwürdig.
Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen! Er war ja gar nicht hier! Kyoko hatte mal etwas von geistigen Augen erwähnt... Sein Körper, der sichtbar war, befand sich auf der Erde! Nur sein Geist befand sich hier, auf diesem Planeten, und den konnte man natürlich nicht sehen. Die Begeisterung über diese einfache Erklärung flaute schnell ab, als Trunks bemerkte, was das für ihn bedeutete. Er konnte niemanden nach Kyoko fragen, denn sie und er wurden nicht wahrgenommen. Zudem konnte er ihre Aura nicht spüren, weil sie ja auch auf der Erde war. Und er war sich sicher, ihren Geist würde er nicht erspüren können. Wunderlich genug, dass er in der Lage war, sich in Trance zu versetzen... Er wollte das Schicksal nicht herausfordern. Die Worte des Buches waren ihm noch immer allgegenwärtig: "Ihr seid nicht bereit, die Magie anzwenden. Versucht es nicht..."
Trunks schüttelte den Kopf, um die Erinnerung an den schaurigen Unterton des Buches bei diesen Worten loszuwerden.
"Kracks."
Kyoko blickte auf. Kracks? Wie konnte in dieser matschigen, öden Landschaft etwas knacken? Voll böser Vorahnungen, drehte sich die junge Frau um. Fast wünschte sie, es nicht getan zu haben. Vor ihr stand, ungeduldig mit den Muskeln spielend, den schuppigen Körper auf und ab senkend beim Atmen, ein risieges Monstrum. Es stand auf zwei Beinen und hatte böse, reptilhaft gelbe Augen und eine lange Schnauze voller großer Fangzähne. Es riss das Maul auf, doch was Kyoko hörte, glich in keinster Weise einem Schrei, wie man ihn erwartet hätte.
"Kracks, krukruckracks!" Das Wesen sprach. Es hatte zwar eine ungewöhnliche Art, die Laute hervorzubringen, aber nun, da Kyoko genauer hinhörte, erkannte sie den Dialekt einer Rasse des Planeten Krrx. Sie löste sich aus ihrer Erstarrung. Die Bewohner von Krrx waren friedliebend und taten keiner Menschenseele etwas zuleide.
Der Krrxer wiederholte seine Worte. Jetzt konnte die junge Frau ihn verstehen.
"Geh weg. Ort nicht gut für