Fanfic: Das Schicksal eines Saja-Jin7

nicht vorbei“ Bulma nickte anerkennend und trat dann an Vegetas Körper vorbei und streckte Paw die Hand aus.


Langsam wanderten ihre Augen von Vegeta zu Bulmas warmem und freundlichen Lächeln. Zögern ergriff sie die Hand und ließ sich von der Frau aufhelfen. Paw leckte sich über die Lippe und wollte etwas sagen, aber als sie nur Luft holte, spürte sie Vegetas eiskalten Blick auf sich und so beschloss sie still zu sein. Als die beiden vor Vegetas breitem Körper standen und vorbeiwollten musste Paw die Luft anhalten, sie befürchtete, das er sie wegen der kleinsten Bewegung zerfleischen würde... „hab keine Angst...“ flüsterte Bulma und sah Vegeta bittend an, diesen senkte seinen Blick auf den Boden und trat beiseite. Als Paw an ihm vorbeiging, packte er ihre Schulter und hielt sie fest. Das Herz des Mädchens stand für zwei Sekunden still, er hauchte ihr etwas ins Ohr was Bulma nicht verstehen konnte. Sie sah nur wie Paw vor sich hin starrte und zögerlich nickte dann ließ Vegeta ihre Schulter los und die beiden Frauen verließen den Raum.


Als Bulma sie zurück in ihr Zimmer brachte fiel ihr auf, dass das Mädchen bleich war wie der Tod persönlich. „Was hat er zu dir gesagt?“ fragte sie um die Stille endlich zu brechen. Paw blinzelte und ließ sich auf ihr quietschendes Bett fallen. Sie sagte nichts und Bulma drängte sie nicht ihr Schweigen zu brechen, das Mädchen hatte seit sie hier war kaum geredet aber Bulma war sich sicher, dass sie ihre Sprache sprechen konnte. Immerhin verstand sie alles was man ihr sagte.... was hatte Vegeta nur zu ihr gesagt? Seitdem ist sie noch viel blasser...


Paws Fingerspitzen berührten vorsichtig ihren Hals ... warum musste das nur passieren??


Bulma deckte das Mädchen zu, ohne die Veränderung zu bemerken und verließ das Zimmer. Sie trat nach außen und bevor sie die Türe schloss lugte sie noch einmal auf das verstört wirkende Mädchen. Als sie sich umdrehte um zurück zu Vegeta in die Küche zu gehen, bekam sie einen Heidenschrecken.


„Das hättest du nicht tun sollen“ sagte Vegeta emotionslos während er die Verschränkten Arme löste. Bulma griff sich mit beiden Händen an ihr wild pochendes Herz, einen Aufschrei konnte sie gerade noch so ersticken. „Vegeta“ zischte sie „was machst du hier? Du solltest in der Küche warten“ Dieser schüttelte entschlossen den Kopf „Ich werde mich nicht mehr als 3 Meter von dir entfernen solange das Gör in diesem Haus ist!!“ erklärte er mit *viel* Nachdruck.


„Das könnte ziemlich langweilig werden...“ sagte Bulma mit einem sarkastischen Grinsen, aber Vegeta verzog keine Miene „Das hier ist kein Scherz, Bulma“ Schluck. ‚Bulma???’(1) Wieder brach Panik in ihr aus... ‚oh mein Gott!!’


Vegeta stieß sich von der Wand ab und baute sich vor ihr erneut auf, er blickte streng in ihre Augen aber gleichzeitig war da auch etwas anderes in seinen Augen: Besorgnis.


Bulma fand, dass dieser Ausdruck neu war und das er dem Saja-Jin eigentlich auch ganz gut stand. Sie machte einen Schritt nach vorne, legte ihre beiden Hände auf seine Schultern und lehnte dann ihren Kopf gegen seine Brust, sie fühlte sich im Moment sehr verwirrt und verstand gar nicht was vor sich ging. Sie wollte sich deshalb Trost suchen und zwar von der Person bei der sie sich immer geborgen fühlen konnte.


Für ein Paar, das schon seit Jahren zusammenwar, war Bulmas Geste außerordentlich neutral und auch Vegeta verhielt sich ganz wie man es von ihm erwarten würde: Er nahm sie nicht in die Arme, er klopfte ihr nicht stärkend auf dem Rücken oder küsste tröstend ihren Kopf. Er verzog keine Miene, dennoch blickte er für einen kurzen Moment hinab und obwohl es still war, wusste er, dass sie weinte. Er konnte die Tropfen hören als sie leise und verstohlen auf seinen Kampfanzug fielen.


Vegeta wusste auch dass Bulma nicht nur weinte weil dieses Gör hier war, sie weinte wegen IHM. Er musste sie zu Tode erschreckt haben ohne es wirklich zu wollen. Aber sie würde es nicht verstehen.... das konnte jemand wie sie auch nicht verstehen. Sie war hier auf der Erde geboren und musste nie mitansehend, was er schon so oft gesehen hatte, ja was er selbst so oft GETAN hatte. Wenn sie nur einen kleinen Teil von dem gewusst hätte, was Vegeta wusste, dann wäre dieses Gör jetzt schon tot... sie wäre TOT.


Bulma begann leise zu schluchzen. Er SOLLTE sie trösten verdammt noch mal! Es verlangte viel Beherrschung dass sie ihm nicht völlig um den Hals fiel aber dieser verdammte Affe sollte endlich seine Arme um sie legen und ihr sagen dass alles wieder gut werden würde... ‚Verdammt, Vegeta! Lass mich nicht betteln!!’


Er versuchte ihren Schmerz zu verstehen aber er konnte es nicht... nicht ganz. Er fühlte dass das Unbehagen in ihm anstieg, und er hier nicht bleiben konnte, NICHTMEHR. Er musste weg. Vegeta wusste nicht, ob sie es ihm verzeihen würde aber sie würde es müssen. Langsam schob er sein linkes Bein nach hinten und tat einen Schritt zurück. Das hier war kein Spiel, er konnte diese Situation nicht kontrollieren und er konnte sie nicht trösten. NICHT JETZT. Langsam drehte Vegeta den Kopf von ihr weg und wandte sich ab.


Sie sah ihn unverständlich an.


Für einen Moment noch behielt Bulma die Arme in der Luft als ob er noch dastünde. Sie fühlte sich wie ein Häufchen Elend als Vegeta auf einmal einfach wegging. Er stand da und sah sie nur an, und plötzlich wusste sie, dass jetzt alles anders war. Als Vegeta sich abwandte war es, als bliebe die Welt stehen. Was war hier los?


Noch mehr Tränen, Verzweiflungstränen rannen wie Wasserfälle aus ihren geröteten Augen und sie spürte wie ihre Knie langsam nachgaben. Bevor sie jedoch ganz unter ihr zusammenknickten war Vegeta zur Stelle. Er fing sie auf, hob sie auf und trug sie in ihr Bett. Nur weil er sie nicht trösten konnte, hieß das nicht, das er nicht für sie da sein konnte. Trotzdem konnte er nicht bleiben, wie sollte er sie trösten wo er selbst völlig in der Schwebe hing?


Sie musst etwas ruhen, er würde es ihr später erklären. Aber jetzt musste er los um Kakarott zu suchen, Kakarott oder eine ganze Armee.


Der stolze Prinz der Saja-Jin bat nicht gern um Hilfe, und schon gar nicht Kakarott, aber es ging nun einmal nicht anders.


In all dieser Zeit die er auf der Erde verbracht hatte, hatte er etwas gefunden, dass ihm manchmal eben mehr bedeutete als sein Stolz... eine Familie.




(1) Ich weiß nicht so genau, wie das jetzt genau ist, aber hier soll das „Bulma??“ soviel heißen wie, dass er sie sonst nie mit ihrem richtigen Namen anspricht, also wenn Vegeta es dann wirklich mal macht, dann ist es wirklich schlimm. Klar, wie ich das mein!??




Fortsetzung folgt....






A/N2: *dramatisch, dramatisch* Ich muss mal gar nicht arrogant sagen, dass das hier mein Lieblingskapitel ist :o)


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