Fanfic: Das Schicksal eines Saja-Jin8
Kapitel: Das Schicksal eines Saja-Jin8
Das Schicksal Eines Saja-Jins – 8
Von Evil_N
„Mist!“ durchzog es Vegeta als er aus dem Fenster geflogen war. Er hatte gerade das Grundstück der Briefs verlassen als ihm einfiel, dass in seiner Abwesenheit niemand da war, der hätte kämpfen können und er wollte Bulma nicht unbeaufsichtigt lassen... sie konnte nicht einfach ohne Schutz zuhause bleiben und mitnehmen konnte er sie auch nicht. In ihrem Zustand würde sie ihm wahrscheinlich eher die Augen auskratzen und ihm einen Kampf bieten, der Freezer vor Neid erblassen ließe. ‚Das Weib soll sich erst mal ausschlafen’ dachte er und machte wieder kehrt um zur Capsule Corp zurückzufliegen. Die einzige Person, die er damit beauftragen konnte bei Bulma zu bleiben war das Gör... und sie würde ihm den Gefallen nicht abschlagen.
Das Mädchen lag in seinem Bett und schlief tief und fest. Bis sie eine Hand über ihrem Mund spürte, die ihren Kopf fast durch das Kissen gepresst hätte. Ihre Augen schnellten auf und sie sah Vegeta, der ganz dicht über sie gebeugt war ‚Bitte mach, dass er mich nicht umbringt’ Wieder spürte sie seinen warmen Atem im Gesicht und die schwarzen Augen funkelten in Feindschaft „Ich nehme meine Hand jetzt weg und du wirst nicht schreien. Haben wir uns verstanden?“ sie nickte verängstigt und schon spürte sie, wie er sein Wort hielt. Vegeta stand wieder auf und sah sie unberührt an „Ich halte meine Versprechen...“ sagte er gebieterisch und fuhr dann fort „Ich muss für eine kleine Weile weg und du wirst bei Bulma bleiben. Sie schläft jetzt und ich will das du Wache hältst“ Paw verstand zwar nicht, woher das Vertrauen in sie auf einmal kam, aber sie würde den Teufel tun und Vegeta die Bitte abschlagen. „Gut“ kommentierte er und verschwand aus der Türe, gerade als die Todesangst aus ihren Knochen zu schwinden begann, erschien sein Kopf erneut in der Tür: „Wenn deine Freunde wieder auftauchen, dann stell dich, denn wenn sie ihr nur ein Haar krümmen, wirst du mich kennen lernen!“ Paw schluckte und zwang sich einmal zu nicken. „Vertrau mir“, flüsterte sie. Er grinste sie mit einem letzten Funkeln in den Augen an „Träumst du wohl“.
Paws Augen sanken auf den Boden und dann hoffte sie, dass ihre Freunde tatsächlich nicht auftauchen würden. Langsam glitten ihre Augen zur Seite und dann drehte sie den Kopf ganz.... Paw musste tatsächlich ein wenig lachen, weil sie dachte, dass ER ihr größtes Problem sein würde....
Sie stand auf und trat aus ihrem Zimmer in das von Bulma die völlig regungslos in ihrem Bett lag. Diese lag auf der Seite und hatte ihre Beine angezogen, ihre Arme lagen gefaltet unter ihrem Kopf. Vegeta hatte sie so zugedeckt, die Decke ging ihr bis knapp unters Kinn, sie sah aus wie ein kleines Mädchen. Paw legte den Kopf schräg und bewunderte sie. Tatsächlich, das erste Mal fühlte sie so etwas wie Neid auf diese Erdenfrau die den letzten Prinzen der Saja-Jin so für sich eingenommen hatte. Sie konnte es genau in seinen Augen sehen... er war wirklich nicht der, von dem sie gehört hatte. Vegeta empfand tatsächlich etwas... ein Saja-Jin der liebte?
Ihr Blick fiel auf die Bilder, die über dem Bett hingen und sie trat ein paar Schritte näher heran. Sie musste sich bücken um auf Augenhöhe mit dem kleinen Lila-Rahmen zu kommen.
Auf dem Bild war ein strahlend blauer Himmel zu sehen und davor ein Pärchen das auf einer Bank saß. Natürlich waren es Bulma und Vegeta, er saß kerzengerade auf der Bank und hatte die Arme verschränkt und zog ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Bulma hatte sich ganz nahe an ihn gedrängt, lehnte sich zu ihm herüber sodass ihr Gesicht genau an seines gepresst war. In dem Moment als der Auslöser gedrückt wurde, hatte sich Bulma entschlossen eine Grimasse zu schneiden, daher streckte sie auf dem Schnappschuss halb die Zunge raus.
Das nächste Bild war gemacht worden ein paar Jahren nachdem Trunks geboren war. Vegeta saß auf einer Parkbank, neben ihm Bulma die klein Trunks auf dem Schoß hatte. Der kleine und seine Mutter sahen sich gegenseitig an und man konnte förmlich spüren, wie glücklich sie gewesen sein mussten... das besondere an diesem Bild war, dass wenn man nur lange genug hinsah erkennen konnte, dass auch Vegeta nicht sein Mr-Freeze-Gesicht aufhatte. Er blickte aus den Augenwinkeln zu den beiden anderen und ein klitzekleines Grinsen war auf seinen Lippen zu erkennen.
Das nächste Bild, welches in einen goldenen Rahmen gefasst war, zeigte Trunks an seinem ersten Schultag... der kleine hatte eine Tasche auf dem Rücken die fast größer war als er selbst. Er trug blaue Shorts und ein weißes T-Shirt, erhatte den Kopf ein wenig der Kamera entgegen gestreckt und grinste breit in die Kamera. Der Grund warum dieses Bild besonders süß war, musste vor allem Klein-Trunks Zahnlücke gewesen sein, die er stolz der präsentierte.
Wäre Bulma jetzt wach gewesen, würde sie Paw vielleicht erzählen, dass sie ein wenig geweint hat, weil ihr kleines Baby jetzt zur Schule ging und schon seine richtigen Zähne bekam. Sie hatte wirklich feuchte Augen bekommen als Trunks die Zähne zeigte und danach enthusiastisch ausrief „Schau mal, Mama!! Ich bin schon richtig groß!“ Bulma hatte sich zu Vegeta gedreht, der hatte irgendwas von wegen „Sentimentales Gequatsche“ gegrummelt und war zum Imbissstand gegangen.
Ein Lächeln huschte über Paws Gesicht- bei allen drei Bildern und irgendwo in der hintersten Ecke ihres Herzens empfand sie neben Neid auch ein wenig Trauer, wenn sie an die Zukunft dachte. Der Sturm der draußen aufgezogen war schien wie eine gigantische Metapher zu sein, der das Ende ankündigen sollte. Sie beschloss aber darüber nicht nachzudenken und die Dinge einfach auf sich zukommen zu lassen. Sie legte sich neben das Bett auf den kalten Boden. Sie wollte ein wenig dösen. Ihr Körper entspannte sich doch spürte dann wieder einen harten Griff auf ihrer Schulter und die eisige Stimme: „Ich werde dich nicht aus den Augen lassen. Wenn du sie auch nur schief ansiehst oder irgendetwas versuchst was ihr schadet, dann werde ich dich jagen, dich finden. Ich werde dir anschließend die Worte ‚höllische Qualen’ veranschaulichen und glaub mir, der Prinz der Saja-Jin hält seine Versprechen!!“ Sie schlug ihre Augen voller Entsetzen auf. Der Schweiß rann ihre Stirn herab und ihre Hände zitterten.... ‚es war nur ein Traum’
Trunks und Son Goten rutschten unterdessen immer unruhiger auf ihren Sitzen herum. Irgendwas war los, sie wussten nur noch nicht was. Beide hatten deutlich gespürt, dass sich jemand ziemlich aufregte und wenn sie sich nicht täuschten, dann war er auch wirklich Vegeta. Als endlich der erlösende Gongschlag die Mathestunde beendete sah Trunks so beunruhigt aus, dass Goten richtig Mitleid mit ihm empfand. Inzwischen rannten die anderen fröhlich lachend und scherzend aus dem Zimmer, auch der Lehrer war bereits gegangen und zurück blieben nur Trunks und Goten.
Letzterer klopfte seinem Freund ermutigend auf die Schulter „Kopf hoch, Mann. Es ist wahrscheinlich nichts, du weißt doch, wie schnell dein Alter auf die Palme geht!“ Trunks lächelte schwach und schwang seinen Rucksack über die Schulter „du hast recht...“ sagte er und ging aus dem Raum.
Son Goten blickte ihm hinterher und drehte sich dann zum Fenster um hinauszusehen. Mittlerweile waren riesige schwarze Gewitterwolken aufgezogen die sich langsam aber sicher in ihre Richtung bewegten und mit ihrer majestätischen Gestalt den Himmel schnell und sicher verdunkelten. Alles unter ihnen verwandelte sich von bunt in fad, sogar die strahlend grünen Nadelwälder die das Schulgebäude umgaben verwandelten sich in blassgrüne monotone Flecken Land.
Goten ließ seinen Blick in die Ferne schweifen. Er verstand Trunks Sorge, genau wie er selbst hatte Trunks schon vieles im Leben gesehen und wusste, dass man die Dinge nicht unterschätzen durfte. Alles konnte sich vom einen zum anderen Augenblick wenden, wie das Wetter.
Auch wenn Goten eben gesagt hatte, dass alles in Ordnung sei, so glaubte er es im Inneren selbst nicht. Die Zeichen standen schlecht, die Ausmaße die Vegetas Aura angenommen hatten deuteten auf eine mittlere Katastrophe hin.
Aber was sollte er schon tun?
Seltsam, wie schnell sich Dinge ändern konnten. Noch vor einer Stunde war sein größtes Problem, von wem er die Chemie-Aufgaben abschreiben sollte und nun konnte es sein, dass wieder ein Kampf auf Leben und Tod bevorstehen würde.
Als Trunks aus dem Klassenzimmer kam, ging er nur einige Schritte und stockte dann. Seine Hand, die den Riemen seines Rucksackes umfasste verkrampfte sich und er fühlte sich komisch. Er fühlte, dass etwas in ihm vorging, er konnte es zuerst nicht einordnen aber nach einer Zeit wurde ihm bewusst, was er fühlte: Es ging ihm miserabel. Nach und nach spannte sich jede einzelne Muskelfaser seines Körpers an und er presste seine Zähne fester zusammen, von außen konnte man seine Kieferknochen zucken sehen. Trunks fühlte sich, als ob er gleich explodieren würde. Er ballte eine Faust und bündelte ein wenig Energie damit, die Hand fing leicht an zu glühen. Er schluckte hart und schloss seine Augen. Es geschah ganz schnell, noch bevor seine Haare wieder in Position waren, war es vorbei. Die Spannung war weg. Trunks atmete langsam aus und öffnete langsam seine Augen. Seine Faust steckte zur Hälfte in der Hauswand der Schule und um sie herum war ein mehr oder weniger großer Krater. Er begriff nicht gleich was er da getan hatte und so verweilte er einige Sekunden.
Er besah sich das Loch in der Wand, sie bestand zum Teil aus feuerroten Ziegelsteinen, die er nun zerschmettert und pulversiert hatte. Sein Blick blieb am oberen Ende des Loches hafte, wo ein