Fanfic: TITANIC (P/T)

New York! Juhuuuuuuuuu!“ rief er über beide Ohren grinsend und rannte durch die Menschenmengen, die sich nun vor der Titanic angesammelt hatten, dicht gefolgt von seinem Freund.


Doch mitten in seinen Jubelrufen, drang plötzlich Fabrizios besorgte Stimme an sein Ohr. „Trunks! Das Schiff fährt in fünf Minuten!“ „WAS? Oh Scheiße!“ Trunks legte nun noch an Tempo zu und sah de Steg nun immer näher kommen. „Schneller Fabrizio, ich dachte, du wärst so ein guter Läufer. Nun mach schon, wir können es noch schaffen!“ Doch da sah Trunks auch schon, wie der Anker gelichtet wurde und das Schiff zu hupen begann. „Oh nein!“ Sein Atem wurde immer schneller und wie der Wind brauste er über den Steg bis zum Eingang des Schiffes, wo gerade zwei Matrosen dabei waren, die Tür zu schließen. „Halt, warten Sie! Wir sind noch Passagiere, wir müssen noch mit!“ rief er ihnen entgegen, die darauf aufschauten. Keuchend kam Trunks vor den beiden Männern zum stehen und verschnaufte erst einmal, als auch Fabrizio erschöpft hinter ihm ankam. „Waren Sie schon bei der Kontrolle?“ fragte einer der Matrosen mißtrauisch und musterte erst Trunks. Er lies seinen Blick über seine kinnlangen, lilafarbenen Haare, zu seinen blauen Augen und runter zu seinen schäbigen Kleider schweifen. Dann nahm er Fabrizio ins Visier. Er besah sich die kurzen, schwarzen Haare, die dunklen Augen, ging zu seiner dunklen Hautfarbe über und auch bei seinen dreckigen Klamotten verzog er kaum merklich das Gesicht. „Ja, natürlich waren wir bei der Kontrolle!“ log Trunks. „Genau, wir haben sowieso niente Läuse oder Ratten oder sonst was!“ versicherte ihnen Fabrizio und zeigten ihre Karten vor. Die Beiden Männer musterten sie eingehend und liesen sie dann letztendlich durch. Immer noch jubelnd rannten Trunks und Fabrizio an Bord, rempelten ein paar Leute an und kamen dann auf Deck an.


Zufrieden und voller Glücksgefühle sog er die frische Meeresluft in seine Lungen und lies seinen Blick über den blauen Ozean schweifen. Dann ging er auf die Spitze des Decks zu, gefolgt von dem Italiener.


Noch einmal hupte das riesige Schiff und lief vom Hafen aus. Trunks quetschte sich zwischen die Leute, die alle am Geländer der Titanic standen und ihren Angehörigen an Land zu winkten. Trunks tat es ihnen gleich und winkte aus Leibeskräften. Zwar kannte niemanden, doch das war ihm egal! Er hätte in diesem Augenblick die ganze Welt umarmen können und strahlte jeden an, der in anschaute.


Die Titanic fuhr aus dem Hafen und lies eine aufgebrachte und winkende Menschenmenge hinter sich. Anmutig überquerte sie das Meer und sah auf dem dunklen Wasser wie ein Sternenhimmel aus.


Trunks ging auf die Spitze des Schiffes zu und überblickte den Nord- Atlantik. *Das ist überwältigend!* dachte er hingerissen, stellte sich so nah an die Reling, wie es nur ging, baute seinen Oberkörper auf, streckte seine Nase hoch in den Wind und schloss die Augen. Er lies den starken Meereswind über sein Gesicht und durch seine Haare wehen. Und plötzlich kam ihm das Verlangen, einfach sein gesamtes Glück in die Welt hinaus zu rufen, so, dass es alle hören konnten. Er öffnete seine Augen wieder und rief: „ICH BIN DER KÖNIG DER WELT!“ laut auf das Meer hinaus.




„Schatz, nun komm schon!“ waren mal wieder die ersten Worte meiner Mutter, als sie mein Zimmer betrat. Ich saß gerade vor dem Spiegel und musterte mich traurig. Heute Abend war eine Versammlung der Sons in einem der vielen Restaurants. Es ging um die Hochzeit von mir und Celton, was mich wenig begeisterte. Die Aussicht, mein Leben lang mit einem geldgierigen, arroganten und eingebildeten Schnösel zu verbringen, lies mich erzittern, doch ich lies es mir nicht anmerken. Ich lies mir nie etwas anmerken, nein, nie! Nach außen hin war ich das wohlerzogene Mädchen, das ich sein sollte. Doch in meinem Innern habe ich geschrien. Still geschrien, niemand hörte mich, niemand! „Pan! Die Versammlung hat schon begonnen.“ Meine Mutter trat neben mich und sah mich streng an, ihr typischer vorwurfsvoller „Komm-schon-oder-willst-du-uns-Schande-machen-Blick“. „Ich komme ja schon.“ Gab ich knapp zurück und ging aus meinem Apartment, dicht gefolgt von meiner Mutter. Meine Kehle wurde trocken und mein Herz durchfuhr es, als ich die Tür des Restaurants öffnete und alle versammelt sah. Alle Sons und alle Hokleys saßen versammelt an einer Tafel und unterhielten sich erregt. Über was, das musste ich mir gar nicht erst überlegen. Geld, was sonst? Doch keiner der Angehörigen schien mich auch nur wahrzunehmen, als ich mich zwischen meinen Verlobten und einer dicklichen Frau namens Molly Brown setzte. „Ah, Zuckerpüpchen! Das bist du ja. Und, was möchtest du zu essen?“ fragte mich Celton, als ich mich mehrere male vernehmlich geräuspert hatte. Ich zuckte leichthin mit den Achseln, denn Hunger war jetzt das Letzte, was ich verspürte. „Gut, dann bestelle ich dir ein Lammkotelett, genau wie ich. Du magst doch Lamm, nicht wahr?“ Ich nickte stumm und setzte mich mit gekrümmten Rücken und hängenden Schultern auf den Stuhl. Normalerweise durfte ich das nicht einmal in meinen kühnsten Träumen, aber an diesem Abend war mir alles egal. Wie ich aussah, wie ich mich benahm, wie ich saß. Einfach alles schien unwichtig. Und wen kümmerte es überhaupt, wie ich saß? Durfte nicht jeder so sitzen, wie er wollte? Und schon war das strenge und warnende Räuspern meiner Mutter zu hören, doch ich achtete nicht darauf und nach einer Weile lies sie es dann auch bleiben.


Über was sich da alle unterhielten, wusste ich nicht. Ich hatte keine Ohren dafür, es war mir auch egal, denn meine Gedanken galten einfach nur dem schwarzen, dem nichts! Ich wusste nicht mehr ein noch aus, ich hatte das Gefühl, in ein tiefes, schwarzes Loch zu fallen, aus dem es kein Entfliehen gab. Langsam stiegen mit Tränen in die Augen und verzweifelt versuchte ich, mich unter Kontrolle zu behalten. Als ich aufsah, sah ich direkt in einen Spiegel, der an der Wand hing. Und eine Puppe starrte mit leeren Augen zurück. Ganz recht, eine Puppe! So hatte man mich wieder geschminkt und gestylt, dass ich als Porzelanpuppe hätte durchgehen können. War das der Sinn meines Lebens? War ich deswegen geboren? Das konnte einfach nicht sein, das war nicht mehr ich! So konnte das nicht weitergehn, ich hatte das Gefühl, es keine Sekunde länger in diesem Fummel auszuhalten und entschlossen stand ich vom Tisch auf. „Schatz, wo willst du hin?“ fragte mich meine Mutter, doch ich rannte nur zum Ausgang und verschwand hinter der Tür dessen.


Tapp-Tapp-Tapp.


Schluchzend und laut heulend rannte ich das Deck entlang. Hin und wieder rempelte ich einige Leute an, die sich erstaunt nach mir umdrehten, doch es war mir egal. Tränen flossen in strömen über mein Gesicht und wischten das dicke Make-up weg, aber was machte das? Ich sah mein Leben vor mir, als ob ich es bereits hinter mir hätte. Ja, hinter mir, mein Leben war vorbei! Aus und vorbei, es gab keinen Ausweg mehr. Es gab niemanden, der es überhaupt merkte, wie ich mich fühlte, niemanden, der mich stützte, niemanden, der mich so nahm, wie ich gerne sein wollte.


Tapp-Tapp-Tapp.


Ich hatte das Ende des Schiffes erreicht und stoppte vor der Reling. Mit Tränen verschmierten Augen blickte ich auf das tosende Meer hinab, das in dieser Nacht fast schwarz erschien. Zitternd stieg ich über die Reling und hielt mich nun nur noch mit der Händen an der Reling fest, die sich nun hinter mir befand. Mein Atem beschleunigte sich, meine Augen weiteten sich und meine Lippen zitterten so sehr, dass ich in diesem Moment bestimmt nicht ein Wort hätte sagen können. Es lag nur noch an meinen Händen, ob ich ins Meer stürzen würde oder nicht. Ich versuchte, meinen Händen den Befehl zum Los lassen zu erteilen., doch es ging nicht. Verzweifelt stierte ich in das Wasser und konnte meinen Blick nicht davon abwenden. *Nur los lassen und es ist vorbei mit deinem stummen Leiden! Vorbei, für immer!* dachte ich verbissen, als mich plötzlich eine Stimme aufschrecken lies: „Bitte, tun Sie es nicht!“ Erschrocken dreht ich mich um, und sah einen Jungen mit lilafarbenen Haaren und leuchtend blauen Augen hinter mir stehen. Er sah mich besorgt und angsterfüllt an und trat langsam näher. „Kommen sie nicht näher, bleiben Sie, wo sie sind!“ Da nahm der Junge in den zerschlissenen und alten Klamotten einen Stein aus seiner Hosentasche und warf ihn über die Reling ins Wasser. Als ich den Aufprall hörte, zuckte ich leicht zusammen. „Seen sie, wie weh das tun würde?“ sagte er mit einer sanften und beruhigenden Stimme und kam wieder einen Schritt auf mich zu. Nun stieg die Panik in mir auf und ich sagte mit zitternder Stimme: „Ich mein es ernst, ich springe!“ „Nein, tun sie nicht!“ gab der Junge nun gelassener zurück. Wie? „Was meinen sie damit, das tue ich nicht?“ fragte ich verwirrt und sah ihn an. Der Junge zuckte mit den Schultern. „Naja, denn dann hätten sie es schon längst getan.“ „Wie? Sie irritieren mich, gehen Sie weg!“ gab ich grob zurück und wandte mich wieder dem Atlantik zu. Ein leichter Schwindel erfüllte meinen Kopf und gebannt versuchte ich wieder meinen Händen zu befehlen, los zu lassen. „Ich kann nicht!“ kam es wieder von hinten. Er war immer noch da? „Wie Sie können nicht? Natürlich können sie, hauen sie ab!“ „Nein, jetzt geht es mich auch was an. Wenn Sie springen, dann muss ich Ihnen wohl oder übel hinter her springen!“ Der Junge schnürte seine Schnürsenkel auf und fing an, seine Schuhe aus zu ziehen. War dieser Junge verrückt? Das konnte er doch nicht ernst meinen, oder? „Sie sind ja verrückt. Sie würden kläglich ertrinken.“ „Och, ich bin ein guter Schwimmer.“ antwortete der Junge mit einer bald beängstigenden Gelassenheit. „Alleine
Suche
Profil
Gast
Style