Fanfic: TITANIC (P/T)

grinste, als hätte er bei etwas gewonnen oder etwas herausgefunden, dass sonst keiner wusste. „Warum können Sie nicht einfach antworten?“ fragte er mich und sah mich erwartungsvoll an. Warum? Warum? Warum? Warum? Diese Frage hallte in meinem Kopf wie ein unüberhörbares Echo wider und ich kniff schmerzhaft die Augen zusammen. Ja, warum konnte ich nicht antworten? Weil ich selbst keine Antwort darauf wusste? Oder weile s mir peinlich war, zuzugeben, dass ich ihn nicht liebte? Quatsch, was dachte ich denn da? Natürlich liebte ich Cerl, schließlich würden wir bald heiraten. „Sie sind Taktlos!“ sagte ich barsch und gab ihm die Hand. „Ich werde jetzt gehen. Trunks, Mr. Dorson, es war mir eine Ehre mich mit Ihnen zu unterhalten. Ich wollte mich bei Ihnen entschuldigen und das habe ich auch getan und...“ „Und sie haben mich beleidigt!“ unterbrach mich Trunks immer noch grinsend. Was grinste er so? Machte er sich über mich lustig? Einen Moment wusste ich nicht recht, was ich antworten sollte, doch dann entgegnete ich: „Sie hatten es auch verdient! Ich werde jetzt gehen.“ Schnippisch machte ich auf dem Absatz kehrt und ging ein paar Schritte, als ich jäh abstoppte. Warum ging ich eigentlich? Ich war eine Son, eine der nobelsten Frauen auf dem Schiff und er war lediglich ein Passagier der dritten Klasse! Entschlossen schritt ich zurück auf den überraschten Trunks zu. „Einen Moment mal, das hier ist meine Hälfte des Schiffes! Sie werden gehen.“ Darauf sties Trunks einen belustigenden Lacher aus. „Oho, sieh einer an. Wer ist hier Taktlos?“ „Äh...“ Mist, das stimmte! Er hatte recht, diesmal war ich Taktlos, aber das würde ich natürlich nie zugeben. Während ich mir fieberhaft ein gutes Argument auf seine Bemerkung überlegte, fiel mein Blick auf eine längliche, braune Mappe, die er unter den Arm geklemmt hatte. „Was ist das eigentlich albernes, das Sie da mit sich herumtragen?“ fragte ich schnell, um von mir abzulenken, und entriss ihm die Mappe. Als ich sie aufschlug, erblickte ich einen gezeichneten Mann mit seiner kleinen Tochter. „Ach, das sind nur...“ begann Trunks etwas verlegen und wollte mir die Mappe wieder weg nehmen, doch ich setzte mich mit ihr auf eine der Bänke und blätterte weiter. „Also... die sind ziemlich gut.... sehr gut sogar. Sind Sie ein Künstler oder so was?“ fragte ich, während mir die Bilder immer mehr imponierten. „Trunks, das sind hervorragende Arbeiten!“ sagte ich fasziniert und blätterte immer noch weiter, bis mir ein paar nackte Frauen entgegen sahen. „Wo haben Sie denn die gezeichnet?“ Trunks setzte sich neben mich und sah etwas verlegen zu Boden. „Oh, das war in Paris. Das ist das Gute an der Stadt. Viele Frauen sind bereit, ihre Kleider auszuziehen.“ „Ich könnte mir vorstellen, dass sie eine Affäre mit einigen von ihnen hatten.“ Sagte ich und sah ihn schräg grinsend an. Doch Trunks schüttelte, zu meiner Überraschung, den Kopf. „Nein, die meisten waren Prostituierte!“ „oh!“ sagte ich und konnte nicht umhin zu bemerken, wie mir ein Stein vom Herzen viel. Wie das? War ich etwas eifersüchtig gewesen? Nein, das konnte doch nicht sein. Schnell verdrängte ich diese albernen Gedanken und klappte die Mappe wieder zu. „Ich bewundere Sie, Trunks. Warum kann ich einfach nicht so sein wie Sie? Einfach auf den Horizont zugehn, wann immer mir danach ist!“ Ich stand auf und sah in den Sonnenuntergang, der das Wasser rötlich schimmern lies. „Wieso gehen wir nicht mal zusammen am Strand reiten? Und seis drum, dass wir nur drüber reden!“ „Nein, wir werden es machen!“ kam es hinter mir und Trunks kam neben mich und betrachtete mit mir den Sonnenuntergang. Und zum aller ersten mal in meinem ganzen Leben fühlte ich so etwas wie Wohlbefinden, wie wirkliche Zufriedenheit. „Aber Sie müssen dann wie ein Mann reiten!“ „Sie meinen.... ein Bein auf jeder Seite?“ fragte ich etwas geschockt und er nickte lächelnd. „N-Nun gut. Sie bringen mir bei wie ein Mann zu reiten...“ „Und wie ein Mann Tabak zu kauen!“ unterbrach er mich. „Und wie ein Mann zu spucken.“ Scherzte ich und sah in seine Augen. Diese Augen waren so rein und klar, man konnte keine Bosheit oder sonstiges n ihnen lesen. Ich musste mich mühen, nicht in ihnen zu versinken. „Haben Sie denn das nicht auf der höheren Töchterschule gelernt?“ fragte mich Trunks. Ich schüttelte lachend den Kopf. „Kommen Sie, ich zeigs Ihnen.“ Sagte Trunks und sammelte Spucke in seinem Mund. War das sein Ernst? „Nein Trunks, das geht doch nicht! Nicht hier, ich...“ Doch schon spukte er ins Wasser. „So, jetzt sind sie dran!“ „Also... ähm...“ Etwas verwirrt sammelte ich auch etwas Spucke in meinem Mund und spuckte es über die Reling ins Wasser. Und sogleich kam mir ein Übel erregendes Gefühl in den Magen. „Das ist ja Ekel erregend!“ sagte ich mit verzogener Miene und sah Trunks an, der darauf lachen musste. „Das war erbärmlich, Sie müssen es von ganz tief unten hoch holen. Am besten so, sehen Sie?“ Er grunzte auf einmal, wie ein Schwein und ich musste lachen. Darauf sammelte er es im Mund und spuckte es einige Meter weit. Lachend schlug ich die Hände vor den Mund und protestierte. „Nun machen Sie schon!“ forderte er mich auf und zögernd grunzte ich. „Ja, so ists gut. Aber bevor sie spucken, müssen Sie mit dem Kopf weiter zurück gehen.“ „so?“ fragte ich und spuckte ins Wasser. „Das war schon besser, aber Sie müssen es noch üben! Sehen Sie?“ Und er spuckte erneut in das Meer. Gerade wollte ich es ihm grinsend nach tun und wusste selbst nicht, was in mich gefahren war, das ich so was tat, als ich plötzlich ein vernehmliches Räuspern hinter mir hörte. Ein Räuspern, das ich unter Tausenden wieder erkennen würde. Mit einer dunklen Vorahnung drehte ich mich um und blickte in die scharfen Augen meiner Mutter. Verlegen lächelnd sties ich Trunks an, der immer noch kräftig am Spucken war. „Was ist denn?“ fragte er und seine Antwort bekam er, als er meine Mutter erblickte und seine Spucke, die er gerade im Mund gesammelt hatte, wieder schluckte, worauf ich das Gesicht verzog. Um die Peinliche Stille zu durchbrechen, stellte ich meiner Mutter Trunks vor. „Äh... Mutter, darf ich dir Trunks Dorson vorstellen? Er war es, der mich gestern gerettet hatte!“ „Sehr erfreut.“ Gab sie tonlos und uninteressiert zurück.


„Ja... also, ich geh dann jetzt besser und bereite mich auf das Abendessen vor. Na dann.... bis später, Trunks!“ plapperte ich schnell und verschwand schleunigst in meiner Kabine.


Doch als ich da so saß und meine Frisur zurecht machte, schossen mir nochmals Trunks´ Worte im Kopf herum. <Lieben Sie ihn? Warum können Sie nicht einfach antworten?> Diese zwei Fragen spukten in meinem Kopf herum und liesen mir keine Ruhe. Als wären sie auf Tonband und jemand würde ständig auf die Wiederhol- Taste drücken, wiederholten sich auch diese zwei Fragen laufend in meinem Kopf und ich versuchte verzweifelt, in meinem inneren diese beiden Fragen zu beantworten, doch so sehr ich sich auch anstrengte, ich fand keine Antwort. Liebte ich Celton Hockley? Warum konnte ich es ihm nicht sagen? Seufzend legte ich die Bürste nieder und sah in den Spiegel. Trunks erschien vor meinen Augen, der mich anlächelte und mich mit seinen umwerfenden blauen Augen, die so rein und unschuldig wie das Meer selbst waren, an. Ein leichtes Zittern durchlief mich und ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Er war wirklich einzigartig, dank ihm lebte ich noch und Dank ihm fühlte ich mich um einiges besser. Zwar wusste ich nicht genau, was Zuneigung bedeutet, da ich es noch nie für jemanden empfand, aber was mich da für ein Gefühl durchlief, war wohl etwas in der Richtung. Gerade wollte ich noch den Lippenstift auftragen, als plötzlich die Tür hinter mir knarrte und jemand hereintrat.




Fortsetzung folgt.....
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