Fanfic: Die Spirits-Saga (8. Kapitel)
Einerseits war Piccolo froh, daß Bulma eingegriffen hatte... andererseits... ach, was soll’s! „Dario... wie lange ist das mit deinen Eltern her?“ Bulma versuchte den jungen, blauhäutigen Mann einigermaßen zu beruhigen... „So etwa 300 Jahre... Ich weiß, das Nameks so alt werden können! Genau wie mein eigenes Volk... von dem ich das letzte Exemplar bin!“ Bulma atmete auf... aber würde Dario ihr auch glauben? „Dann kann dies unmöglich der Piccolo sein, der deine Eltern getötete hat! Du sagtest 300 Jahre... er ist noch keine 30!“ Dario zögerte... keine 30 Jahre alt? Stimmt schon, er sah wirklich noch recht jung aus... besonders für einen Namekianer. „Schade, ich dachte, ich hätte ihn gefunden... Hoch mit dir, Grüner! Bevor ich es mir anders überlege!“ Piccolo stand schnell wieder auf den Beinen... „Grins nicht so blöde, du Gemüseprinz!“ Vegeta hörte jedoch NICHT auf, zu grinsen... Für Piccolo hatte dieser Vorfall jedoch eine besondere Bedeutung. Er hatte die Erinnerungen seines Vaters... aber... er konnte sich nicht daran erinnern, das dieser je auf einem anderen Planeten gewesen war. Offensichtlich zeigten die zahlreichen Zeitverschiebungen ihre ersten Auswirkungen...
Das Ei... Son-Gohan hatte wirklich das Ei aufgefangen! Und in dem Ei steckte, da war sich Son-Goku absolut sicher, der kleine Piccolo. Ihr Piccolo... Blieb eigentlich nur noch die Frage, wann er schlüpfen würde. Und was sie dann mit ihm tun sollten... Goku starrte seinen Sohn an, was wollte er denn mit dem Ei? Ihn beschlich das unbestimmte Gefühl, das seine Familie gerade wieder Zuwachs bekommen hatte... Vorsichtig wickelte Gohan das graue, olivgrün gesprenkelte Ei in seine Jacke ein... „Was meinst du Papa... müssen wir es... ihn... warmhalten?“ - „Wie...? Keine Ahnung. Du bist hier der Gelehrte...“ Sein Vater war wirklich eine große Hilfe... Gohan war sich jedoch ziemlich sicher, daß es nicht nötig war. Piccolo war ja ursprünglich auch ohne irgendwelche Hilfe geschlüpft. Er wickelte trotzdem seine Jacke noch einmal besonders sorgfältig um das Ei... Endlich hatte er eine Möglichkeit gefunden, Piccolo für alles zu danken, was er für ihn getan hatte. Er würde dafür sorgen, daß sein namekianischer Freund und Lehrer eine schönere Kindheit erleben würde. „Son-Gohan... ich sage es ja nicht gerne, aber du solltest es hier liegen lassen. Es ist nicht gut, die Geschichte zu verändern...“ - „Warum nicht Vater? Haben wir die Geschichte nicht schon oft genug mit Hilfe der Dragon Balls manipuliert?!“ Son-Goku wußte, das sein Sohn damit Recht hatte... trotzdem... Es war nicht richtig. Er konnte seine Gefühle für Piccolo ja verstehen, er war wie ein Vater für ihn. Er hatte ja auch ein Jahr lang für ihn gesorgt, ihn trainiert und ausgebildet... Son-Goku seufzte. Sein Sohn würde das Ei auch gegen seinen Willen mitnehmen, das wußte er. Also konnte er auch gleich seinen Segen dazu geben. „OK Son-Gohan... überredet. Aber falls er Windeln braucht, dann kümmerst du dich darum!“ Gohan starrte seinen Vater entgeistert an... Piccolo... Windeln?! Und vielleicht auch noch einen Schnuller, oder was?! „Sehr witzig, Papa! Ähm... was ist eigentlich mit...“ Son-Gohan deutete auf seinen jungen Vater, der immer noch reglos am Boden lag. „Keine Sorge... Die anderen kommen gleich.“ Doch vorher rief der junge Goku seine Jindujun und verschwand in Richtung Quittenturm... so bekam er nicht mit, wie wenig später tatsächlich ein Gleiter der Capsule Corp. am Horizont auftauchte... er kam näher und landete schließlich. Als sich der aufgewirbelte Staub wieder gelegt hatte, stiegen Yamchu, Lunch und Bulma aus... „Papa... Du hast mir nie erzählt wie gut Bulma in jungen Jahren aussah.“ Die erste Sorge der drei galt ihren verletzten Freunden... Son-Goku war nicht mehr da, aber Tenshinhan lag am Boden. Ein paar Augenblicke lang beobachteten die beiden Besucher aus der Zukunft die Szene, dann gingen sie hinüber und sprachen ihre Freunde an... „Hallo! wir...“ Alle zuckten erschrocken herum... „Whhaa... Was fällt euch ein uns so zu erschrecken?! Und wer seid ihr überhaupt?! Und was ist das für ein Ei?!“ Vater und Sohn waren sich einig: Das war Bulma in Reinkultur... Und wie sollten sie jetzt das alles erklären? Am besten von Anfang an...
„Ihr seid also aus der Zukunft... Du bist Son-Goku und das ist dein Sohn? Süßer Typ... Nur meine Frage nach dem Ei habt ihr noch nicht beantwortet!“ Sie nahmen die Erklärung einfach so hin... na ja, sie hatten ja dank der Dragon Balls auch schon so einiges erlebt... Nur die Sache mit dem Ei... Bis jetzt hatten beide, einer stillen Übereinkunft folgend, alles was mit Piccolo zusammenhing in ihrer Geschichte weggelassen... Irgendwie schien es ihnen nicht passend gerade jetzt herauszuposaunen, daß sie in ihrer Zeit mit dem Oberteufel befreundet waren. Aber irgendwas mußten sie jetzt sagen... Son-Gohan entschied sich doch für die Wahrheit. Was sollte es auch bringen, sie anzulügen? Außer einer stinksauren Bulma, wenn sie von dem Schwindel erfuhr... „Also... wie soll ich sagen... in dem Ei steckt Piccolo. Das heißt der Sohn von dem Piccolo, den ihr kennt... also sozusagen der neue Oberteufel.“ Vier entsetzte Gesichter... Yamchu holte aus und wollte das Ei zerschlagen. Dieses Monster sollte unter keinen Umständen wiederkommen! Doch Son-Goku blockte seinen Schlag ab... „Warum läßt du mich das Ding nicht zerschlagen?! Wenn dieses Monster wiedergeboren wird...“ - „Ich glaube, wir müssen euch noch einiges erklären... In unserer Zeit... in der Zukunft... ist Piccolo einer unsere besten Freunde...“ So... das war raus. Waren die Gesichter vorhin lediglich entsetzt, so konnte man sie jetzt als hysterisch bezeichnen... Bulma fand als erste die Sprache wieder. „WAS?! Habt ihr sie noch alle?! Befreundet... MIT DEM GRÜNEN DING? Euch hat man wohl in’s Hirn geschissen!“ Weia... Son-Goku und Gohan kippten rückwärts um. Die junge Bulma war sogar noch besser bei Stimme... Vorsichtig legte Gohan das Ei auf den Boden, bevor er aufstand. „Ganz ruhig... In der Zukunft ist Piccolo ganz anders... er hat mich das Kämpfen gelehrt. Und uns schon mehr als einmal bei der Rettung der Erde geholfen... er ist ein echt guter Kumpel!“ Immer noch skeptisch und keinesfalls sicher, ob der Junge die Wahrheit sagte, aber durch diese Erklärung doch einigermaßen beruhigt, stiegen sie alle gemeinsam in den Gleiter. Es wurde ziemlich eng, zumal Son-Gohan darauf bestand das Ei mitzunehmen und es dann die ganze Zeit auf dem Schoß hielt...
Seit Stunden schon saß Son-Gohan am Tisch und starrte auf das Ei, welches vor ihm auf dem Tisch lag... „Hey Gohan... Dadurch das du es die ganze Zeit anstarrst wird er auch nicht schneller ausschlüpfen!“ Gohan blickte zu seinem Vater auf... Klar, er hatte recht. Trotzdem... Sie befanden sich in der Capsule Corp. , Bulma hatte ihnen Zimmer zur Verfügung gestellt, sie konnte so hier wohnen, bis sich ein Weg gefunden hatte auf dem sie zurückkehren konnten. Gohan starrte wieder auf das Ei... Bulma und Yamchu, die gerade dazugekommen waren, taten es ihm gleich... Sie hielten nicht viel von Piccolo, wirklich nicht. Aber wer sieht schon jeden Tag einen Teufel aus seinem Ei schlüpfen? „He... Ich glaube, es hat sich bewegt!“ Veranlaßt durch diese Feststellung von Yamchu beobachtete jetzt auch Son-Goku angespannt das Ei... Tatsächlich! Da tat sich was... Jetzt rollte es leicht zur Seite... Die Schale bekam ihren ersten Riß! Dann ein zweiter... schließlich brach ein Stück heraus. Son-Gohan griff mit den Fingern in das entstandene Loch und brach die Schale vorsichtig in zwei Hälften. Etwas Flüssigkeit aus dem Innern des Eies floß über seine Hände und den Tisch... er bereitete sich schon auf eine Schimpftirade von Bulma vor, die jedoch nicht kam. Er wunderte sich, bis er den Grund dafür sah... Piccolo. War der niedlich! Er lag in der einen Hälfte der Eierschale, zusammengerollt... die Beine eng an den Körper gezogen. Die winzigen Fühler... diese für Namekianer typischen Anhängsel erreichten nicht mal eine Länge von fünf Zentimetern. „Ich wußte ja gar nicht, daß Namekianer so niedlich sind wenn sie schlüpfen.“ - „Namekianer...?“ Ach ja richtig... erinnerte sich Gohan. Davon hatten sie ja noch nichts erzählt... Genausowenig wie davon, daß sein Vater ein Saiyajin war. „Das in allen Einzelheiten zu erklären würde zu lange dauern... Aber Piccolo kommt nicht von der Erde, sondern vom Planeten Namek. Ein Namekianer eben...“ Aha... Na schön. Und was würde jetzt mit dem grünen Bündel da geschehen? Das ‚grüne Bündel‘ hatte sich inzwischen dazu entschieden, die Augen zu öffnen...Und was es sah, gefiel ihm ganz und gar nicht... Überall Menschen! Erschrocken sprang Piccolo auf, daß heißt er versuchte es, denn seine Beinchen machten diese Aktion noch nicht so ganz mit. Und so wäre er vom Tisch gefallen, wenn Gohan ihn nicht aufgefangen hätte. „Immer mit der Ruhe Piccolo...“ Doch der kleine Namekianer wollte sich nicht beruhigen, im Gegenteil... er zappelte aus Leibeskräften, um sich aus dem Griff dieses Menschen zu befreien. Das dies ein hoffnungsloses Unterfangen war muß wohl nicht extra erwähnt werden. Nach einigen Minuten gab Piccolo auch auf... Er bemerkte daß ihn alle anstarrten. „Was glotzt ihr so blöd?! Bald bin ich stark genug, und dann seid ihr alle erledigt!“ - „Das ist ja ein reizendes Kerlchen...“ Bulma war nicht wirklich begeistert... anfangs fand sie den Kleinen ja ganz niedlich, aber sein Verhalten und seine Worte hatten sie daran erinnert, daß sie hier den Oberteufel Piccolo vor sich hatte. „Was hast du bloß, Bulma? Der ist doch wirklich süß...“ Son-Goku streckte seine Hand nach Piccolo aus... Haps! Biß ihm dieser in die Finger. „Ich sagte doch... ein reizendes Kerlchen!“ Der Triumph in ihrer