Fanfic: Vegeta, die kleine Amazone
einem Gemüsefeld gefunden habe! Hahaha, ja!" lachte sie. „Und ich bin von jetzt an deine Großmutter, meine Kleine! Ich werde mich um dich kümmern!"
Aber so einfach, wie Son-Li es sich dachte, wurde es nicht. Die kleine Vegeta war ein schwieriges und wildes Kind. Egal, ob sie die Kleine wickeln, baden oder schlafenlegen wollte: Immer tobte das Mädchen schreiend und knurrend herum und wehrte sich kratzend und beißend gegen Son-Li´s Bemühungen! Manchmal warf sie mit dem Spielzeug nach Ihrer Ziehgroßmutter, oder sie zerfetzte Kissen und Decke Ihres Bettchens in heilloser Wut! Vieles ging in den kommenden Monaten zu Bruch, die Alte war mehr als einmal am Verzweifeln!
Aber wenn es ums Essen ging, wurde der kleine Wildfang plötzlich ganz friedlich und begann zu betteln! Wenn sie dann etwas zu knabbern hatte, ließ sich die Kleine problemlos wickeln. Schon sehr früh konnte Son-Li Ihr Pflegekind mit fester, fein zerkleinerter Nahrung füttern. Und die Kleine aß mit gesundem Appetit.
„Unglaublich! Du ißt jeden Tag mehr! Viel mehr als ein normales Kind! Du bist wirklich nicht von hier! Und warum bist Du nur so wild und bösartig! Immer wieder schlägst Du nach mir oder trittst mich! Dabei will ich Dir nichts böses! Und ich liebe dich wie mein eigenes Enkelchen! Was soll ich nur mit Dir machen, Kleines?" fragte sich die Alte, während sie beobachtete, wie die kleine Vegeta den Mahlstein für das Reismehl, an den sie das Baby angebunden hatte, hinter sich herzog, als wäre er aus Watte! Dabei wog dieser massive Stein fast an die sechzig Kilo!
„Du bist auch unglaublich stark für so ein kleines Mädchen! - Vielleicht hilft es, wenn ich beibringe, wie eine Amazone zu kämpfen! Natürlich! Ich habe früher viele Mädchen und Frauen in den traditionellen Kampftechniken unterrichtet! Das wäre genau das richtige für so einen Wildfang wie dich!"
„Guuu....." machte Vegeta und streckte Ihre Händchen nach einem Teller mit Reisknödeln aus.
„Hörst Du, Kleine? Ich mache aus Dir eine richtige Amazone! Na, willst Du lernen zu kämpfen?"
„Gu!"
Als die Einsiedlerin ihrem Schützling mit Ihren Fäusten vorsichtig gegen die Hände boxte, hieb das Baby sofort mit Begeisterung zurück!
„Du willst also. Sehr schön. Sobald Du laufen kannst, fangen wir mit dem richtigen Training an!"
Und kaum stand die kleine Vegeta auf Ihren wackeligen Beinchen und war noch nicht einmal aus Ihren Windeln heraus, da begann Son-Li, sie langsam darauf zu trainieren, Ihre Kräfte richtig einzusetzen. So lernte sie also das Kämpfen eher als das Sprechen. Aber die Wildheit der Kleinen machte der Einsiedlerin immer noch Sorgen. Immer wieder musste sie die Löcher in den Wänden Ihrer Hütte wieder reparieren, die Vegeta in ihrem Übermut hinein geschlagen hatte.
Wenn Son-Li in den Bergen unterwegs war, nahm sie natürlich immer Ihren Zögling mit. Meist hockte die Kleine hinten in der Kiepe und ließ sich tragen.
Eines Tages, Vegeta war etwas über ein Jahr alt, passierte ein schlimmes Unglück!
Das Baby entdeckte an einem Baum, an dem die Einsiedlerin vorbeigegangen war, einige Früchte. Es beugte sich weit aus der Kiepe um die Früchte noch zu erreichen. Dabei verlor es das Gleichgewicht, stürzte heraus und in die tiefe Schlucht, die neben dem Pfad verlief!
„Vegeta!" schrie die Alte erschrocken, als sie die Kleine schreiend in die Schlucht fallen sah! Mit Entsetzen musste sie mitansehen, wie das Kleinkind mit dem Kopf auf einen vorstehenden Felsen prallte, sich überschlug und auf einem Vorsprung in der steilen Wand reglos liegenblieb!
„Oh nein! Mein armes Kleines!" klagte Son-Li.
Glücklicherweise befanden sich einige Bauern in der Nähe, die sie zu Hilfe holte. Ein Mann seilte sich in die Schlucht ab und holte das bewußtlose Kind wieder herauf.
„Sieht übel aus. Sie hat ein ganz schönes Loch im Kopf! Ich glaube nicht, das sie das überlebt!" sagte der Bauer traurig. „Bringen wir sie zum Doktor ins Dorf!"
„Ach, Vegeta!" schluchzte die Einsiedlerin, als sie den Bauern hinunter in das Dorf folgte. Auf halbem Weg sah sie plötzlich etwas zwischen den Büschen glitzern. Neugierig bog sie die Zweige auseinander und entdeckte eine goldene, gläsern schimmernde Kugel mit vier roten Sternen im Innern! Sie wußte nicht, wieso, aber irgendetwas in Ihrem Inneren sagte Ihr, das sie die Kugel aufheben sollte. Also hob Sie sie auf und steckte sie ein.
Der Arzt tat, was er konnte.
„Jetzt können wir nur noch hoffen und beten. Aber ich muß Dir sagen, die Chancen stehen nicht gut für die Kleine!" sprach er.
Zwei Tage wich Son-Li nicht vom Krankenbett Ihres Zöglings. Dann brachte sie das noch immer bewußtlose Kind wieder hinauf in Ihre Hütte in den Bergen. Hier wachte sie weiter viele Tage und Nächte. Die geheimnisvolle goldene Kugel stellte sie auf ein Regal über dem Bettchen der Kleinen.
Es sah wirklich nicht gut aus für die kleine Vegeta. Doch die Einsiedlerin stellte fest, das dieses Kleinkind einen unglaublich starken Überlebenswillen hatte! Sie konnte genau spüren, wie der kleine Körper gegen den Tod kämpfte! Und Vegeta schaffte es! Nach zwölf langen Tagen öffente sie wieder Ihre Augen!
„Mein Kleines! Du hast es geschafft! Du bist wirklich eine großartige Kämpferin! Du wolltest noch nicht ins Jenseits!" lächelte die Einsiedlerin und strich Ihrem Zögling liebevoll über den dick verbundenen Kopf.
Das Kleinkind sah seine Großmutter an und sagte dann leise nur ein Wort:" Hunger."
„Oh ja! Du mußt wirklich einen großen Hunger haben! Aber Du mußt jetzt noch langsam machen! Du warst sehr krank und mußt noch einige Tage das Bett hüten! Warte, ich werde Dir eine Suppe bringen, das ist jetzt das Beste für dich!"
Vegeta wurde wieder gesund. Aber sie hatte sich auch verändert. Ihre Wildheit und Bosheit war seit dem Sturz verschwunden! Sie benahm sich jetzt wie ein normales Kind, wurde brav und gehorsam. Und sehr gelehrig. Son-Li glaubte, das die Kugel mit den vier Sternen der Grund war, warum Vegeta wieder genesen und ein braves Kind geworden war. Deshalb sah sie die Kugel von nun an als Glücksbringer an.
Son-Li unterrichtete sie weiter in den Kampftechniken der Amazonen. Vegeta wurde von Tag zu Tag besser und Ihre Kraft wuchs, je älter sie wurde. Und als besonderes Geschenk erhielt sie einen reich verzierten, magischen Amazonen-Kampfstab. Wenn man mit dem rot bemalten Ende drei mal auf den Boden schlug, wurde der Stab endlos lang und trug seinen Besitzer in Windeseile in die Höhe.
Als Vegeta eines Tages fragte, ob sie schon immer bei der alten Einsiedlerin gelebt hatte, offenbarte Son-Li Ihr, das sie ein Findelkind sei und gab Ihr die Kette mit dem Siegel. Das sie von den Sternen gekommen war, verschwieg sie vorerst. Die Kleine wollte auch nicht mehr wissen. Für sie war Son-Li Ihre Großmutter und nur das zählte!
Eines Tages aber geschah etwas, was Son-Li große Sorge bereitete. Sie und Ihre Enkelin hatten sich eines Nachts den vollen Mond betrachtet, als mit Vegeta etwas furchtbares geschah: Sie verwandelte sich vor Ihren Augen plötzlich in einen drei Meter großen Riesenaffen mit rotglühenden Augen! Planlos hatte das Untier getobt und dabei die gemeinsame Hütte zerstört! Der Einsiedlerin war nur die Flucht geblieben, aus sicherer Entfernung beobachtete sie das abnormale Verhalten Ihrer Enkelin. Erst als der Vollmond hinter einer dichten Wolkendecke verschwunden war, verwandelte sich Vegeta wieder zurück.
„Großmama Li! Was ist denn passiert? Warum ist unsere Hütte zerstört?" fragte sie, als sie wieder zu sich kam.
„Erinnerst Du dich nicht, mein Kind?"
Die Kleine schüttelte den Kopf.
„Ein Riesenaffe ist gekommen und hat alles nieder gewalzt! Deshalb darfst Du niemals bei Vollmond aus dem Hause! Denn dann kommen diese Monster! Sie sind besonders hinter kleinen Mädchen wie Du her! Aber ich konnte dich rechtzeitig verstecken! Deshalb müssen wir in jeder Vollmondnacht die Fenster und -läden schließen! Damit die Affenmonster dich nicht wittern!" sprach die Alte eindringlich. Das Vegeta selbst die Ursache der Zerstörung war, verschwieg sie. Das Kind würde es sicher noch nicht verstehen. Und Son_Li wollte Ihren Zögling vor einer weiteren Verwandlung schützen.
Vegeta hielt sich an die Anweisung Ihrer Großmutter und hielt bei Vollmond alle Fenster und Türen geschlossen. Außerdem ging sie in solchen Nächten immer früh ins Bett, bevor noch der volle Mond aufging.
Aber trotzdem ereilte Son-Li das Schicksal in Form dieses Fluches.
Vegeta war fünf Jahre alt geworden und beherrschte inzwischen eine Vielzahl von Kampftechniken. Und sie war viermal so stark wie ein normales Mädchen in Ihrem Alter.
Eines Nachmittags hatte Son-Li Ihren Zögling zum Beerenpflücken in den Wald geschickt. Und wie ein Kind nun mal ist, vergaß Vegeta die Zeit, streunte fröhlich herum und beobachtete die Tiere. Dabei merkte sie nicht, das es dunkel zu werden begann. Erst als es schon fast Nacht war, machte sie sich auf den Heimweg.
„Großmama Li wird sicher schimpfen! Ich soll doch Nachts nicht mehr draußen sein!"
Während Vegeta nach Hause eilte, ging am Himmel der Mond auf. In dieser Nacht war der volle Mond am klaren Himmel zu sehen!
Vegeta starrte in das helle Licht des Mondes und spürte, wie Ihr Herz schneller zu schlagen begann! Und sie spürte, wie sie sich plötzlich zu verändern begann! Überall an Ihrem Körper begann braunes Fell zu sprießen und sie wuchs rasend schnell in die Höhe! Ihre Kleidung