Fanfic: Vegeta, die kleine Amazone

inzwischen zu Ihrem ramponierten Auto begeben und einen Schalter betätigt. Staunend beobachtete die kleine Amazone, wie mit einem Knall das Auto plötzlich verschwand und nur eine längliche Kapsel zurückblieb.


„Vielleicht kann ich es bei Dir reparieren! Auf jeden Fall brauche ich jetzt einen Platz zum Übernachten!"


So verlief also Vegetas erste Begegnung mit einem Auto. Und mit Bulma.


Unterwegs holte das kleine, schwarzhaarige Mädchen noch Ihren großen, gefangenen Fisch.


„Du hast da eine schöne Kette."


„Man kann in dem Juwel in der Mitte die Sterne sehen! Schau mal!"


Bulma hockte sich vor Vegeta nieder und besah sich den Anhänger.


„Du hast recht. Es ist wirklich wunderschön!" nickte sie.




Bald hatten sie die Hütte erreicht. Während Bulma sich draußen kurz umsah, ging Vegeta schon hinein.


Auf dem hölzernen Tisch stand die goldene Kugel mit den vier Sternen. Jeden Morgen blieb die kleine Amazone vor Ihr stehen und sprach ein kurzes Gebet für Ihre verstorbene Großmutter.


Jetzt betrat auch Bulma die Hütte. Seufzend ließ sie ihren Blick schweifen.


„Wie primitiv...hier gibt’s nicht mal ein Telefon! Warscheinlich auch kein richtiges Klo!" murrte sie. Dann entdeckte sie die Kugel.


„Hey! Das ist ja ein DRAGONBALL!" rief sie, schob sich an Vegeta vorbei und ergriff sie!


„Gib sie wieder her! Die hab ich von meiner Großmutter!" protestierte die Kleine.


„Dann hatte mein Radar also richtig angezeigt! -Wo ist eigentlich deine Großmutter?"


„Tot." antwortete Vegeta traurig.


„Dann lebst Du ja ganz alleine hier! Hat Du sonst keine Verwandten?"


Die kleine Amazone schüttelte den Kopf.


„Du arme Kleine! Wie kommst Du nur zurecht so alleine!"


„Großmama hat mir alles beigebracht!"


Bulma ließ sich auf einem Stuhl nieder und drehte die goldene Kugel in der Hand.


„Was ist ein Dragonball?" wollte Vegeta wissen.


„Diese Kugel hier. Im Ganzen gibt es sieben davon. Jede mit einer anderen Anzahl Sternen im Innern. Ich habe einen Radar, mit dem ich alle Sieben aufspüren kann! Den Ersten habe ich schon gefunden! Nämlich diesen hier!"


„Und wozu soll das gut sein, alle sieben Dragonballs zu haben?"


„Wenn alle sieben Dragonballs zusammengetragen werden, dann erscheint der große Drache Shenlong und erfüllt einen Wunsch! Ist das nicht toll?"


„Na ja...." Vegeta schien nicht gerade begeistert.


„Hast Du keinen besonderen Wunsch?"


„Ich möchte nur trainieren und stärker werden!"


„Ein seltsamer Wunsch für ein kleines Mädchen!" bemerkte Bulma leise, dann hatte sie eine Idee.„Sag mal, willst Du mich nicht begleiten? So wie Du mit meinem Auto umgesprungen bist, mußt Du sehr stark sein! Und ich könnte auf dieser Reise gut Unterstützung gebrauchen! Du könntest auf dieser Reise viel lernen! Hier in der Wildnis alleine zu leben ist nichts für ein kleines Mädchen!"


„Kann ich auch kämpfen lernen? Ich möchte noch viel stärker und besser werden! Großmama Li war eine Lehrerin der Amazonen - Kampfkünste!"


„Oh, Du bist also eine kleine Amazone! Na, ich denke, das mit dem Kämpfen lernen ließe sich schon einrichten! Du begleitest mich also?"


Vegeta nickte.


„Aber zuerst wird gegessen! Ich brate jetzt den Fisch!"




Nachdem das Essen fertig war, saßen beide am Tisch und ließen es sich schmecken. Als Bulma aber sah, wie fast der ganze Fisch im Magen der kleinen Amazone verschwand, wurden Ihre Augen immer größer!


„Sag mal, Du müsstest ja gleich platzen! Ich habe noch nie ein kleines Mädchen gesehen, das so viel auf einmal verdrücken kann!"


„Ich habe eben immer solchen Hunger, Bulma! Wer stark sein will, braucht auch gutes Essen! -Warte, ich werde uns noch ein paar Früchte holen!" antwortete Vegeta, schnappte sich einen Korb und lief nach draußen. Kopfschütteln starrte Bulma den Haufen Gräten an, der von dem großen Fisch übrig geblieben war...




Am späten Nachmittag brachen die Beiden auf. Staunend hatte Vegeta zugesehen, wie Bulma aus einer Blechdose mit unzähligen Kapseln eine entnommen und zu Boden geworfen hatte, nachdem sie sie gedrückt hatte. Und schon stand ein zweirädriges Fahrzeug vor Ihnen. Ein Motorrad!


„Du kannst ja zaubern! Bist Du eine Hexe?"


„Blödsinn! Diese Kapseln sind die neueste technische Errungenschaft! Mein Vater hat sie erfunden!" rief Bulma verärgert und stieg auf das Motorrad. Vegeta sprang hinter Ihr auf den Sattel. In einer Umhängetasche trug sie den kostbaren Dragonball und noch einige Habseligkeiten. Ihren Kampfstab hing an einem Riemen über der Schulter.


„Leb wohl, Großmama Li! Ich ziehe jetzt mit Bulma in die Welt hinaus, um noch besser kämpfen zu lernen!" sprach sie und warf einen letzten Blick auf die Hütte, wo sie die ersten Lebensjahre verbracht hatte.


Bulma gab Gas und das Motorrad setzte sich in Bewegung. Ein wenig wehmütig sah Vegeta der zurückbleibenden Hütte nach. Sie ahnte noch nicht, was für Abenteuer sie auf Ihrer Reise erleben würde...




Gegen Abend schlugen sie in einem ruhigen Tal Ihr Nachtlager auf. Bulma zauberte aus einer Kapsel ein ganzes Häuschen und lud Ihre neue Begleiterin ein.


„Du bist doch eine Zauberin!" beharrte das kleine Mädchen.


„Bin ich nicht! Ich bin die Tochter eines berühmten Wissenschaftlers und Technikers!"


„Was ist ein Wiss-Wissenschafler?"


„Wissenschaftler!-Das erkläre ich Dir später mal!"


Vergnügt sah Bulma zu, wie Vegeta staunend die unzähligen technischen Dinge in Ihrem Häuschen betrachtete. Vor dem Fernseher ergriff sie zuerst die Flucht, doch dann hockte sie sich interessiert davor und guckte mit staunenden Augen den bewegten Bildern zu.


„Du liebe Zeit! Die Kleine ist wirklich primitv! Hat von nichts und niemand eine Ahnung! Aber sie ist erstaunlich stark für Ihr Alter!"


Plötzlich stand das Mädchen auf und eilte zur Tür.


„Wo willst Du hin?" fragte Bulma.


„Muß mal!"


„Aber doch nicht da draußen! Wir haben doch ein Klo hier drinnen!-Oh mann,du weißt ja gar nichts! Komm mal mit!"


Bulma nahm Vegeta bei der Hand und führte sie ins Badezimmer.


„So. Das hier ist die Toilette. Ist ganz einfach. Du setzt dich drauf und hier wird nachher runtergespült! Kapiert?"


„Kapiert." nickte die Kleine.


Bulma ließ Ihre neue Reisebegleiterin im Badezimmer zurück und wartete vor der Tür.


„Die Kleine muß wirklich noch eine Menge lernen!"


Kurze Zeit später hörte Bulma die Wasserspülung gehen. Und gleich darauf nochmal. Und noch einmal.


„Hee! Das reicht jetzt! Verbrauch nicht das ganze Wasser!" schimpfte Bulma und öffnete die Tür.


Vegeta sah interessiert zu, wie das Wasser gluckernd im Abflußrohr verschwand.


„Das ist lustig!" lachte sie.


„Das ist nicht zum Spielen! Komm jetzt!"




Als nächstes zeigte Bulma Ihr den Dragonball -Radar. Er sah aus wie eine große, runde Taschenuhr mit einem grünen Display.


„Schau. Man drückt hier drauf und der Radar zeigt an, wo sich die nächsten Kugeln befinden. - Da! Hier ist die Zweite! In Richtung Küste! Da fahren wir morgen hin!"


„Wenn Dus sagst...."


„Es ist schon spät. Wir sollten schlafen gehen. Doch zuerst kommst Du Schmutzfink in die Wanne!"




„Was machst Du da mit meinen Sachen?" fragte Vegeta, als Bulma Ihre Kleider in einen großen Kasten mit einem runden Fenster stopfte.


„Das ist eine Waschmaschine! Morgen sind deine Sachen wieder blitzsauber und trocken!"


„Toll!"


„Und jetzt bist Du dran!"




Kurze Zeit später hockten beide in der großen Badewanne in einem riesigen Schaumberg. Lächelnd beobachtete Bulma, wie Ihre kleine Begleiterin mit den Schaumbläschen spielte. Es war klar, das sie so etwas noch nie gesehen hatte. Mit Waschlappen und Bürste sorgte sie dafür, das das kleine Mädchen blitzsauber wurde, wie es sich gehörte.


„Na komm mal her, ich muß Dir noch deine Haare waschen. Sooo...."


„Au! Das brennt!"


„Du hast nur etwas Shampoo in die Augen bekommen. Ist nicht schlimm. Du liebe Zeit! Diese Haare stehen hoch wie nichts anderes! Selbst wenn sie naß sind, bleiben sie so! Du hast echt eine irre Frisur!-Fertig!-He! Spritz mich nicht naß!"




Später, beim Abtrocknen...


„Bulma?"


„Ja?"


„Werde ich auch so aussehen, wenn ich so groß bin wie Du? Du bist doch ein Mädchen, nicht?"


„Natürlich bin ich ein Mädchen! Du stellst dich so an, als hättest Du noch nie andere Menschen gesehen!"


„Nur wenige bisher. Wenn Großmama Li hinunter ins Dorf ging, bin ich meist zu Hause geblieben."


„Verstehe. Und Du wirst in etwa so aussehen wie ich, wenn Du älter bist. Allerdings bin ich auch noch nicht ganz erwachsen."




Für die Nacht bekam Vegeta eine von Bulmas kleinsten Nachhemden.


„Das ist ja ein Zelt!" bemerkte die kleine Amazone.


„Für die Nacht reicht es. Na komm, hier neben mir ist genug Platz." sagte Bulma und klopfte einladend auf die Matratze. Vegeta krabbelte zu Ihr auf die Matratze und legte sich zu ihr.


„Schlaf gut."


„Gute Nacht, Bulma."




Aber Vegeta konnte nicht einschlafen. Die vielen neuen, fremdartigen Eindrücke...sie war viel zu aufgeregt.
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