Fanfic: Maiju- Hauptmänner und Kommandos

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„Fünf, und seit drei Jahren hier!“


Ti’aLans orange Augen wurden doppelt so groß wie üblich „Was, echt? Ohne Scheiß?“


Maiju nickte. Ihr Gegenüber beugte sich verblüfft nach vorn: „Sag’ mal, wie hoch ist denn deine Kampfkraft?“


„Tausendeinhundertsieben!“ antwortete sie, grinsend ob seiner vollkommenen Verblüffung.


Er schnappte nach Luft „Tausendeinhundertsieben!“


Maijus Grinsen wurde noch breiter „Wie hoch ist denn deine?“ fragte sie unschuldig.


„Längst nicht so hoch! Neunhundertfünfzig!“


„Nur? Aber das reguläre Training ist doch erst ab tausend!“


„Davon weiß ich nichts!“


„wahrscheinlich wollten sie dir wegen dem Bisschen keinen Extratrainer geben. Wenn du dich anstrengst, hast du das ja bald!“ vermutete Maiju.


Ti’aLan kam nicht mehr dazu, zu antworten, denn in diesem Moment ertönte einmal mehr Waats heisere Stimme: „Nachdem nun alle fertig sind, kommen wir gleich zum Nächsten: Kommt nach vorn und holt euch jeder zwei Gewichte. Die schnallt ihr um eure Fußgelenke und dann wird gelaufen. Jeder sein Tempo, so lange bis ich was Anderes sage! Wer schlappmacht, weiß schon, was ihn erwartet!“ Er knallte mit der Peitsche.


Unmutig stöhnend kam Ti’aLan auf die Beine und folgte Maiju ziemlich langsam nach vorn. Als er bei dem Tumult ankam, der die Lage der Kisten mit den Schützern kennzeichnete, stand sie schon wieder außerhalb davon und hielt ihm ein Paar Gewichte entgegen.


„Danke, Maiju, aber das hätt’s nicht gebraucht!“


„Ach was! Ich wollte dir neunhundertfünfziger bloß ersparen, da drin erschlagen zu werden!“


„Nett von dir!“ meinte er, ignorierte den leisen Spott in ihrer Stimme, und nahm die Gewichte. Im nächsten Moment nahm sein Gesicht einen entsetzten Ausdruck an, als er von ihnen fast zu Boden gezogen wurde. Maiju kicherte, sagte jedoch nichts und schnallte sich stattdessen die Gewichte um. Aufgrund der unüblichen Anatomie ihrer Beine ein etwas schwieriges Unterfangen.


Danach versuchte sie, die Pfoten einzeln bis zum Bauch hochzuziehen und musste feststellen, dass ihr das nicht so recht gelingen wollte.


„Die Dinger wiegen ja Tonnen!“ stellte Ti’aLan fest, der sich inzwischen ebenfalls die Gewichte umgeschnallt hatte und jetzt kaum mehr die Füße vom Boden brachte „Wie sollen wir denn damit laufen?!“


„Du kannst’s ja auch bleiben lassen!“ erwiderte Maiju „Aber dann wird Waat dich ungespitzt in den Boden hämmern, Kopf voraus!“


Wie auf ein Stichwort brüllte Waat Darauf: „Hat jetzt jeder Gewichte? Okay... Los!“


Die Soldaten setzten sich in Bewegung, immer an der Wand entlang, manche, die diese Methoden schon gewöhnt waren, schneller, andere deren Kampfkraft niederer oder die noch neu waren wie Maiju, langsamer.


Runde um Runde quälten sie sich um die Halle, während Waat in der Mitte stand, ab und zu zu jemandem hinflitzend, der die Weiße Trennlinie überschritten hatte und ihn wieder hinter die Begrenzung prügelnd, etwas später brachte er auch zusammengebrochene Soldaten auf seine Art wieder auf die Beine.


Eine Viertelstunde, eine halbe, eine Stunde- Maijus Beine liefen schon fast von selbst, sie spürte vor Erschöpfung die Erschöpfung schon gar nicht mehr, als Waat den Befehl zum Aufhören gab. Sofort fielen hinter ihr ein paar Soldaten, die sie eben zum vierten Mal überrundet hatte, wie vom Blitz getroffen um.


Maiju selbst blieb stehen, stützt sich mit den Händen auf ihren Oberschenkeln ab und holte Atem. Ihre Beine zitterten wie vorhin ihre Arme.


Und so was würde sie ab jetzt jeden Tag machen müssen, wochentags sogar den ganzen Tag!


Diesmal ließ Waat ihr kaum Zeit, sich wieder zu beruhigen, es ging fast sofort weiter, und jetzt waren die Bauchmuskeln an der Reihe. Waat legte großen Wert darauf, dass die Soldaten alle Muskeln ausreichend trainierten.


Die letzten eineinhalb Stunden füllte er daher mit Sit-ups (eine Tortur mit dem schweren Panzer) und abschließenden Dehnungsübungen. Danach konnten sie gehen. Maiju war heilfroh darüber; sie fühlte sich wie gerädert. Morgen würde sie einen Muskelkater haben, der sich gewaschen hatte. Und bisher hatte sie immer gedacht, das Training mit Trail wäre hart gewesen! Offenbar war eine hohe Kampfkraft doch nicht alles.


Für den Weg zu ihrer Kabine brauchte Maiju diesmal doppelt so lang wie üblich.


Kaum hatte sie die Türe hinter sich geschlossen, da riss sie sich schon den Trainingspanzer vom Leib und schleuderte ihn in eine Ecke. Der Kampfanzug wanderte zur Schmutzwäsche.


Nach einer eiskalten Dusche suchte sie sich einen anderen Kampfanzug heraus, dem sie hinten ein Loch für den Schwanz hineinschnitt, dann verließ sie die Kabine wieder, ohne Panzer, um essen zu gehen.


Das Mittagessen verlief ohne Zwischenfall, danach haute sie sich für eine halbe Stunde aufs Ohr.




Sie erwachte davon, dass das Bullauge ihrer Kabine, das wieder mal nur angelehnt war, von einem heftigen Windstoß aufgedrückt wurde und mit einem Knall gegen die Wand schlug. Kalter Wind pfiff ihr um die Ohren.


Unwillig drehte sie sich herum und wollte weiterschlafen, doch das Fenster, das immer wieder gegen die Wand knallte, scheuchte sie auf.


Maiju gähnte, streckte sich, verwünschte den Wind und hüpfte aus der Hängematte. Nach der angenehmen Wärme unter der Decke ließ die kalte Luft sie frösteln. Dem zum Trotz streckte sie sich noch einmal ausgiebig, dass sie fast um die Hälfte größer wurde.


Dann stemmte sie sich auf dem Vorsprung vor dem Bullauge hoch sah hinaus auf die endlosen, düsteren Wälder, die hier direkt hinter dem Hauptquartier anfingen, und den ebenso düsteren Himmel darüber. Der Wind ließ Äste und Blätter herumwirbeln und bog die Bäum ein einen beinah unmöglichen Winkel. Er roch nach Regen.


Das Mädchen zog sich hoch, kauerte sich in der Rundung des Fensters zusammen und verfolgte mit den Augen einen Loya, der, gegen den Sturm ankämpfend, im Schneckentempo an ihr vorbeiflog. Maiju hätte nur die Hand ausstrecken müssen um ihn schnappen zu können, doch das kümmerte das Flügelwesen herzlich wenig.


Ein Fehler, wie sich gleich darauf herausstellte.


Kaum war der Loya an ihr vorbei, beugte sich Maiju vor und schoss ihm einen Energieball nach, der ihm die Schwanzfedern versengte. Entsetzt kreischend stürzte das Tier ab.


Maiju grinste schadenfroh, stieß sich ab und ließ sich fallen , drehte sich im Flug so, dass sie unter dem Loya fiel, packte ihn, schoss davon, einen Meter über dem Erdboden.


Im Hinauffliegen riss sie ihrem Opfer den kleinen Kopf ab. Den Körper ließ sie fallen, beobachtete, wie er vom Wind vertragen wurde, folgte ihm in einem rasanten Sturzflug, fing ihn erneut haarscharf über dem Boden.


Auf Höhe ihres Fensters ließ sie ihn wieder fallen und war eben im Begriff, ihm nachzustürzen, als sie aus dem Augenwinkel ein weißes Glühen in einiger Entfernung bemerkte. Ihr Kopf ruckte herum. Der Loya war vergessen.


Noch einmal glühte es weiß auf, und diesmal erkannte Maiju sofort, was es war: Energiestrahlen. Irgendjemand trainierte dort.


Allerdings konnte sie auf diese Entfernung nicht feststellen, wer.


Sie wollte nachsehen, besann sich dann aber eines Besseren. Immerhin wusste sie nicht, wer dort drüben war. Es konnte einer aus der Elite sein- oder ein Saiyajin. Dass sie einmal Nappa und Radditz gleichzeitig in Schach gehalten hatte, musste nicht heißen, dass sie das wieder konnte. In einem richtigen Kampf wäre sie auf jeden Fall unterlegen.


Deshalb beschloss sie, vorsichtig zu sein. Langsam sank sie auf den Boden hinunter und ging dann zu Fuß in die Richtung, in der sie die Energiestrahlen gesehen hatte. Immer wieder kletterte sie auf einen Baum, um nachzusehen ob wer immer es auch war noch da war, wo sie ihn vermutete.


Je näher sie herankam, desto sicherer konnte sie sagen, dass derjenige kein Saiyajin war. Er war weißhaarig. Und plötzlich erkannte sie ihn: Jeice.


Augenblicklich war sie in der Luft, flog auf ihn zu, rief seinen Namen. Jeice fuhr herum, misstrauisch, doch dann hellte sich sein Gesicht auf: „Liel!“


Knapp vor ihm kam Maiju zum Halten, sie strahlte. Jeice hingegen wirkte mit Einemmal einigermaßen bestürzt „Was haben sie mit dir gemacht?“ flüsterte er.


„Das weißt du. Du hast es mir gesagt!“


„Ja.“


„Es ist nicht so schlimm. Ehrlich, es hat Vorteile, wenn man einen Schwanz hat!“ Maiju dachte an das Intermezzo mit Nappa und Radditz.


„Wenn du’s sagst.... Entschuldige, ich hab’ übertrieben reagiert! Du siehst echt stark aus!“


„Na, hoffentlich seh’ ich nicht nur so aus!“


„Bestimmt nicht! -He!“ Der Wind war aufgefrischt und blies die Kinder fast aus der Luft. Auf jeden Fall blies er Jeice seine lange weiße Mähne ins Gesicht, sodass dieser nun plötzlich nichts mehr sehen konnte. Maiju lachte, als er vergeblich versuchte, seine Haarpracht aus dem Blickfeld zu kriegen. Dann zog sie ihn mit nach unten, in den relativen Windschutz der Bäume.


„Du solltest dir mal die Haare schneiden!“ riet sie ihm.


„Keine Lust! Das ist mein Markenzeichen!“


Es entstand eine kurze Stille, während beide ihr Gegenüber musterten.


Maiju fiel auf, dass Jeice um einiges größer war als sie- er war ja auch zwei Jahre älter. Seine Haare waren wirklich enorm lang, sie reichten ihm bis in die Kniekehlen. Wie sie trug er einen schwarzen Kampfanzug, aber keinen Panzer.


Jeice stellte fest, dass Maiju mit dem schwarzen Streifen über den Augen wirklich wie eine Liel-Katze aussah. Wie immer faszinierten ihn ihre Augen, und jetzt noch viel mehr: Betäubend türkis mit
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