Fanfic: Maiju- Hauptmänner und Kommandos

goldenen Sprenkeln, wie zwei tiefe Seen, auf deren Grund ein versunkener Schatz lag. Dennoch hatten sie etwas Distanziertes, das ihm, ohne dass er wusste warum, weh tat.


Dann sprachen sie beide gleichzeitig: „Jeice..“ „Liel..“


Sie verstummten wieder.


Schließlich sagte er: „Ja?“


„Ich wollte dich fragen, ob du mein Freund sein willst!“


„Komisch, das gleiche wollte ich dich auch grade fragen!“


Jeice grinste; Maiju lachte „Heißt das jetzt ja?“


„Sicher heißt das ja!“


Sie streckte die Hand aus: „Dann schwören wir uns jetzt, dass wir immer Freunde bleiben, egal was kommt, bis einer von uns oder wir beide sterben!“


Die Kinder schworen und besiegelten den Schwur mit einem Händedruck. So waren sie, allen Bemühungen von Freezers Untergebenen, sie auseinander zu halten zum Trotz, doch Freunde geworden.




Der restliche Nachmittag verging viel zu schnell. Maiju und Jeice quatschten über ihre alten Trainer, das Standardtraining, das Jeice unter einem anderen Hauptmann absolvierte, alberten herum und spielten wie alle Kinder in ihrem Alter. Bevor sie wieder zurückflogen verabredeten sie sich für nächsten Samstag, gleiche Zeit, gleicher Ort. Kein Problem, da Jeice’ Trainingsplan mit dem Maijus fast identisch war.




Der nächste Tag begann für Maiju, wie sie es vorausgesehen hatte, mit einem tüchtigen Muskelkater. Sie hatte absolut keine Lust, aufzustehen und zum Training zu gehen, doch es half nichts, sie musste hinaus.


„Lass dir bloß nicht anmerken, dass dir alles wehtut!“ ermahnte sie sich beim Anziehen „Die Anderen sollen keinen Grund haben, zu glauben dass du ein Weichei bist!“


Dem getreu fand sie sich eine halbe Stunde später bei dem Ausgang ein, an dem Waat auf seine Soldaten wartete. Er nahm überrascht zur Kenntnis, dass sie diesmal sogar pünktlich war.


Heute stand Kampftechnik auf dem Programm. Maiju hätte gern mit Ti’aLan trainiert und war etwas enttäuscht, als sie stattdessen jemand Anderes als Partner zugewiesen bekam. Doch sie sah ein, dass der Unterschied zwischen ihrer und seiner Kampfkraft einfach zu groß war.


Das Kampftechnik-Training verlief folgendermaßen: Die einander zugeteilten Kämpfer traten gegeneinander an, während Waat sie mit Argusaugen beobachtete, und ihnen nachher mitteilte, was sie falsch gemacht hatten, welche Bewegungen sie noch üben mussten, oder welche Schlagabfolge sie so lassen konnten, wie sie war. Er schärfte ihnen jedoch auch ein, dass ein Kämpfer improvisieren musste, wenn er gewinnen wollte.


„Niemals den gleichen Angriff zweimal gegen denselben Gegner verwenden! Dadurch gebt ihr ihm eine Chance, einen etwaigen Fehler zu vermeiden, und euch vernichtend zu treffen!“ hielt er ihnen vor „Ihr dürft nicht damit rechnen, das ihr es immer nur mit Gegnern zu tun haben werdet, die nach den fünften Mal gleicher Angriff noch immer nicht darauf reagieren können!“


Maiju fiel es nicht schwer, dieser Aufforderung nachzukommen; sie kämpfte spontan und konnte sich sehr schnell auf den Gegner einstellen. Ihr großes Handicap war allerdings, dass sie sich nicht mehr verteidigen konnte, wenn die Schläge zu dicht fielen und sie nicht mehr ausweichen konnte. Sie kämpfte am Liebsten, indem sie auf ihren Opponenten losschoß, im Vorbeifliegen einen Schlag landete, einen Haken schlug und aus einer völlig unerwarteten Richtung wieder angriff. Ihre nicht geringe Schnelligkeit war dabei ein großer Vorteil.


Nach ein paar recht interessanten Kämpfen war Maiju an der Reihe. Maiju ging in eine kampfbereite Stellung, während ihr Gegner- ein Typ, der, hätte er zu Fasching als Bär gehen wollen, sich nicht einmal verkleiden müsste- zu überlegen schien, ob dieses kleine Mädchen mit den eine Nummer zu großen Katzenpfoten die Mühe wert war, sich überhaupt zu bewegen. Er sah so selbstsicher- gelassen aus, dass Maiju die heiße Wut in sich hochkochen fühlte. Wenn sie mit ihm fertig war, würde er nicht mehr so überlegen auf sie herunterschauen!


Die anderen Krieger bildeten einen lockeren Kreis um sie. Auf ihren Gesichtern stand ganz deutlich Skepsis und mitunter die Frage, ob Waat die Kleine umbringen wollte. Nur der Hauptmann selbst und Ti’aLan zeigten keine Regung. Sie waren auch die Einzigen, die Maijus Kampfkraft kannten.


„Fangt an!“ bellte Waat. Maiju spannte sich. Ihr Gegner tat nichts dergleichen.


Er wird also nicht angreifen. Aber so, wie ich ihn einschätze, wird er auch nicht ausweichen. Pech für ihn!


Trotzdem wartete sie ab, bewegte sich auf jene leise schlängelnde Art, die auf längere Sicht die Konzentration des Gegners störte Und suchte sich in aller Ruhe das beste Ziel aus. Der Bauch, knapp unterhalb dem Rand des Brustpanzers, bot die einladendste Stelle für den ersten Schlag. Also los!


Mit einer Beschleunigung, die jedem Rennwagen Ehre gemacht hätte, katapultierte Maiju sich nach vorn, holte aus, sah, wie der Angeber die Augen aufriss, schleuderte ihre Beine nach vorn und traf ihn Millimeter über seiner Männlichkeit, er krümmte sich, sie stieß sich ab, schoss nach oben, stürzte auf ihn hinunter. Ein harter Ruck, als ihr Ellbogen sein Genick traf.


Dann gab sie ihn frei und wartete ab.


Das Publikum machte große Augen, ein gut Teil hatte den Mund offen. Einzig Ti’aLan grinste verhalten und zwinkerte ihr zu.


Waat nickte, als wollte er sagen: ich hab’s gewusst!


Das alles gab ihr auftrieb. Sie musste sich Mühe geben, nicht ebenfalls zu grinsen.


Ihr Gegner stöhnte: „Du Biest! Das kriegst du zurück!“


Maiju gab sich erstaunt: „Was, du kannst noch sprechen? Bald nicht mehr! Und dann für länger!“


Statt einer Antwort griff er sie an, eine plumpe, ungelenke, aber trotzdem ungeheuer kraftvolle Bewegung. Der Schlag ging jedoch ins Leere, Maiju wich nach oben aus, donnerte ihm ihre wie beim Volleyballspielen gefalteten Hände auf den Hinterkopf, während sie mit dem Schwanz von unten zuschlug und ihn mit doppelter Wucht ins Gesicht traf. Doch dann wurde sie ruckartig nach unten gezogen. Er hatte ihren Schwanz erwischt, und ehe sie sich’s versah, drückte sie ihr Gegner, einen n Arm gegen ihren Hals, die andere Hand hielt ihre Rute fest, an sich wie in einem Schraubstock.


Maiju bekam keine Luft mehr, sie trat, wand sich, versuchte zuzubeißen, aber nichts half. Auch, dass sie ihn mit ihren Ellbogen bearbeitete, brachte ihn nicht dazu, loszulassen.


„So, und wer spricht jetzt nicht mehr, hm?“ spottete er.


Maiju knurrte keuchend. Langsam wurde ihr Widerstand schwächer, doch im gleichen Maß wuchs ihre Wut. Sie versuchte, ihre Energie zu konzentrieren, auf einen Punkt in ihrem Körper, von wo aus sie ihn treffen musste, konzentrierte sich....


Oh, verdammt, keine Luft! Jeden Moment würde sie das Bewusstsein verlieren.... Energie auf einen Punkt....


Sie spürte die warmen Energieströme in ihrem Körper, doch anstatt sich auf einen Punkt zu konzentrieren, taten sie das genaue Gegenteil: Sie breiteten sich gleichmäßig in ihrem ganzen Körper aus...


Maiju riss den Kopf in den Nacken, die Ellbogen nach hinten, sie schien zu explodieren, als sie die Energie mit einem Schlag freisetzte, die Detonation schleuderte ihre Gegner nach hinten.


Ein leuchtend Blauer Energieschild umgab sie wie ein Ganzkörper- Schutzanzug. Ihr Atem ging stoßweise, die Fäuste geballt, der Schwanz peitschend starrte sie den völlig Überraschten wütend an.


„Mach nur so weiter,“ zischte sie durch gefletschte Zähne „und ich garantiere für nichts!“


Nachdem er sich von seinem ersten Schrecken erholt hatte, sah ihr Gegner allerdings nicht halb so beeindruckt aus, wie sie gehofft hatte.


„Du hältst dich für gefährlich? Ich zeig dir mal, wie gefährlich ich werden kann!“


Das beeindruckte jetzt allerdings Maiju herzlich wenig: „Na, dann zeig’s mir! Aber gib dir mal ein bisschen Mühe!“


Wieder griff er an, täuschte einen linken Haken vor und verpasste ihr eine linke Gerade, erntete dafür jedoch einen Tritt, bei dem der halbe Panzer aufgeschlitzt wurde, bevor er noch einmal zuschlagen konnte, ließ sie sich fallen, verschwand im Blattwerk, tauchte hinter ihm wieder auf, traf ihn im Beckenbereich beiderseits der Wirbelsäule. Und dann mit einem beidhändig abgeschossenen Kistrahl in den Rücken. Er stürzte ab. Krachen, als er durch die Äste fiel, ein dumpfer Aufprall.


Maiju hatte gewonnen.


Auf Waats Wink schwebten ein paar Soldaten auf den Boden hinunter, um dem Verlierer wieder auf die Beine zu helfen.


Der Rest musterte die Gewinnerin mit misstrauischen bis ängstlichen Blicken. Mit diesem Kampf hatte Maiju sich Respekt verschafft. Wen sie ansah, der ging unbewusst in Demutshaltung, und das gefiel ihr. Sie hatte ja schließlich auch den bisher Stärksten dieser Einheit besiegt.


Was diesem gar nicht passte: Als er wieder auftauchte, zerkratzt, aus einer Wunde am Bauch blutend, geschlagen, funkelte er sie wütend an, hielt jedoch vorsichtshalber lieber das Maul. Maiju ignorierte ihn, so, wie sie selber absolut nicht ignoriert werden mochte.


Waat fand nicht viel zu kritisieren an ihrem Kampfstil, wohl aber an dem ihres Gegners: zu langsam, ungeschickt, unangepasst, Kraft ist nicht Alles. Überheblicher Trottel. Er hätte den klassischen Fehler begangen, den Gegner nach den Aussehen zu beurteilen.


Der nächste Kampf war schnell vorbei und endete mit einem Doppel- K.o . Beide Soldaten hatten gleichzeitig einen Energieball abgeschossen, die Bälle explodierten und setzten ihre Urheber schachmatt. Der Hauptmann regte sich über ihre „absolute Unfähigkeit, logische Konsequenzen vorauszusehen“ auf.


Dann war Ti’aLan an der Reihe. Sehr zu
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