Fanfic: Maiju- Hauptmänner und Kommandos
gab jetzt Anweisungen: „Wir werden hier vorgehen wie immer, das heißt, wir teilen uns in Zweier- Teams auf, von denen jedes in eine andere Richtung fliegt. Tiang kommt mit mir. Das zweite Team bilden Loé und Tarkran. Bleiben also für das dritte Team Fir und Maiju!“
Fir maulte leise. Maiju verdrehte die Augen. Scheiße noch mal, ausgerechnet Fir! Sie konnte ihn nicht ausstehen und er verachtete sie. Aber immer noch besser als der aufbrausende Loé.
Die Teams schwangen sich in die Luft und zischte über die Wände des Tals hinauf in den Himmel, wo sie freie Bahn hatten. Jedes Team schlug eine andere Richtung ein. Mit eingeschaltetem Scouter überflogen sie das Gelände, auf der Suche nach intelligentem Leben.
Sie fanden lange Zeit nichts. Alles, was sie sahen, waren flache Wälder, und ab und zu ragte ein bewaldeter Gebirgszug aus der Ebene auf. Nichts, was sich bewegte, obwohl ihre Scouter genügend winzige Energien anzeigten.
Plötzlich tauchte auf Maijus Scouter eine Zahlenreihe auf, die bis zu neun hinauflief und war ebenso plötzlich wieder verschwunden. Maiju blieb so abrupt in der Luft stehen, als wäre sie gegen eine unsichtbare Mauer geflogen.
„Was ist?“ fragte Fir sie gelangweilt.
„Da war grade was, Kampfkraft bei neun, aber jetzt find’ ich’s nicht mehr!“
„Wird schon nichts sein! Komm weiter!“
„Nein, das will ich jetzt genau wissen! Ich geh runter!“ Sie schwebte abwärts und kam ganz leicht auf. Nichts zu sehen.
Fir landete neben ihr: „Na?“
Maiju gab ihm keine Antwort. Sie hatte gerade ein Loch in der Erde entdeckt und unterzog es einer näheren Prüfung. Es führte eindeutig weit in die Tiefe. Kurz entschlossen kroch sie hinein.
„Was machst du denn da?“ kam es von Fir. Sie bedeutete ihm, ruhig zu sein, und folgte dann dem Gang, der sich in Spiralen abwärts wand. Sehr vorsichtig. Schließlich wollte sie ja wer auch immer diesen Gang gegraben hatte nicht aufschrecken. Absolute Finsternis. Maiju verlegte sich auf hören, fühlen, riechen.
Offenbar war Fir ihr gefolgt, hinter ihr scharrte etwas. Die Luft war warm, aber nicht stickig. Der Boden hart, glatt, gut begehbar. Ihre Hände und Pfoten verursachten kein Geräusch.
Vor ihr wurde es heller. Maiju fuhr um die letzte Ecke- und fuhr sofort wieder zurück. Ihr Scouter piepste. Sie fluchte in Gedanken und schaltete ihn ab. Lugte erneut um die Ecke.
Der Gang endete hier. Dahinter lag eine geräumige Höhle, in der ein Haufen kleine Gestalten saßen oder herumflitzten. Jetzt wusste sie, warum sie so lange keine intelligenten Wesen gefunden hatten.
Jemand rempelte sie von hinten an. Maiju drehte sich um und bedeutete Fir gestenreich, er solle still sein und vorsichtig ums Eck schauen. Sichtlich verwundert kam er der Aufforderung nach. Sie sah, wie sein Gesicht sich aufhellte, als er die lange gesuchten Bewohner dieses Planeten erblickte. Er zog den Kopf wieder ein „Genial, Maiju! Du hast ja doch ganz schön was auf dem Kasten! Also, wie machen wir das jetzt am dramatischsten?“
„Schieß’ einfach, danach kommen wir hier rausgeflitzt und erledigen sie mit einem Schlag!“
„Und wie?“
„Wir schmeißen sie Alle auf einen Haufen und grillen sie anschließend!“
Er grinste teuflisch „Das is gut! Also los!“
„Warte noch!“ sie hielt ihn zurück „Einen müssen wir am Leben lassen, damit er uns die anderen Schlupflöcher zeigt!“
„Hey, du hast ja echt was im Hirn! Gut, so machen wir’s!“ In seiner linken Hand entstand eine leuchtende Kugel, die rasch größer wurde. Als sie Kopfformat erreicht hatte, stieß er die Hand nach vorn und feuerte auf die Gruppe, die direkt vor dem Ausgang saß. Ein Aufschrei des Entsetzens aus vielen Kehlen folgte.
Nacheinander schossen Fir und Maiju aus dem Gang heraus , gingen auf die kleinen, vogelähnlichen Wesen los, die in panischer Hast zu fliehen versuchten, schlugen auf sie ein und warfen sie in der Mitte der Höhle auf einen Haufen.
Maiju folgte Einem, der einen Notausgang weiter oben erreicht hatte, und sich anschickte, zu entkommen, packte ihn an den Beinen, zog ihn trotz heftigen Protests zurück und schleuderte ihn gegen die gegenüberliegende Wand, von der er zu Boden fiel und liegenblieb. Maiju sprang zu Boden und spazierte auf ihn zu.
Das kleine Vogelwesen wollte sich aufrichten, als es von Maijus Pfote mit dem Kopf auf den Boden gedrückt wurde. Sie gab es frei, es wollte sich wieder hochstemmen, sie drückte es hinunter.
Das Spiel wiederholte sich ein paar Mal, bis es endlich liegenblieb. Dann kauerte Maiju sich neben ihm auf den Boden, brachte ihr Gesicht ganz nah an seines heran, fragte: „Ist dir dein Leben was wert?“ Sie sah in entsetzt aufgerissene Augen. Der kleine Schnabel bewegte sich, doch es kam kein Laut heraus.
„Ich hab’ dich nicht verstanden, tut mir Leid!“ spottete Maiju „Oder hast du mich nicht verstanden? Ich hab’ dich gefragt, ob dir dein Leben was wert ist! Willst du, dass ich das Gleiche mit dir mache, wie mein Kumpel mit deinem Artgenossen?“ Sie rief zu Fir hinüber: „Fir! Kurzfristige Änderung! Zeig dem Kleinen doch mal, was wir mit störrischen Wesen machen, die keine Antwort geben!“
„Alles klar!“ Er schnappte sich eins der kleinen Vogelwesen, warf es in die Luft, durchlöcherte es mit mehreren Energiestrahlen. Ein dumpfes Geräusch, als der leblose Körper auf der Erde aufprallte. Ein verzweifeltes Piepsen von dem Gefangenen.
„Nun, was ist? Sollen wir das mit dir wiederholen?“
Verzweifeltes Kopfschütteln.
„Oder...“ Maiju machte es spannend, genoss den Ausdruck der Angst auf dem Gesicht des Gefangenen, „zeigst du uns, wo noch Weitere von Euch wohnen?“
„Nein! Niemals!“ piepste es schrill „Ihr wollt sie doch nur töten!“
„Ganz recht! Und wenn du nicht mitspielst, dann töten wir dich eben auch und nehmen uns jemand Anderen. Wir haben ja genügend Auswahl!“
„Lieber sterbe ich, als dass ich zum Verräter werde!“ kam die erstaunlich mutige Antwort.
Maiju verzog das Gesicht „Nun ja, das ist dein Pech! Denn glaub bloß nicht, dass ich dich so schnell töten werde! Da ginge ja der ganze Spaß verloren!“ Mit einer schnellen Bewegung packte sie ihr Opfer am Hals, hielt es am ausgestreckten Arm vor sich, dass es würgte und keuchte. „Fir, bitte sei so nett und weck schon mal ein Anderes auf, damit wir ihm das gleiche Angebot machen können!“
„Aber gern doch! Jetzt bin aber ich dran mit Verhandeln!“
„Wenn du willst!“ Maiju hielt weiterhin das wehrlose Vogelwesen am Hals fest, das zappelte und ihren Griff vergeblich mit kraftlosen Fingern zu lockern versuchte. Ihr fiel auf, wie gut sie sich plötzlich mit Fir verstand. Vielleicht war er ja doch nicht so übel.
Sie hörte ihn leise auf ein anderes Opfer einsprechen, sein Ton klang eindringlich und überzeugend. Dieses schien jedoch ebenso stur zu sein wie das vorige, denn Firs Hinweis auf die durchlöcherte Leiche brachte nichts. Dann zwang er es dazu, zuzusehen, wie sein Kollege in Maijus Griff langsam erstickte. Dabei begann es zu schreien und um sich zu schlagen, was ihm selbstverständlich nichts nützte. Und als Maiju, die den Puls des Anderen nicht mehr spürte, sein Genick mit Leichtigkeit zerdrückte und es in eine Ecke pfefferte, fing es an zu weinen.
Fir gab ihm eine Ohrfeige: „Hör auf zu flennen, oder dir passiert das Gleiche! Also, wie hast du dich entschieden? Hilfst du uns, oder gehst du lieber drauf?“
Schluchzend antwortete es: „Ich... helfe euch!“
„Na also, warum nicht gleich? Maiju, geht ihr schon mal rauf. Ich komme gleich nach.“
Maiju, die wusste, was er vorhatte, nickte und schubste das Vogelwesen in Richtung Ausgang „Du gehst vor. Und versuch bloß nicht, dich dünn zu machen, sonst weißt du schon, was dir blüht!“
Hintereinander krochen sie wieder nach oben.
Bevor es aus dem Gang hinaustrat, sah das Kleine sich sehr genau um, lauschte und schnüffelte. Maiju hob es hinauf und stemmte sich aus dem Loch heraus „Wovor hast du denn solche Angst? Ich hab’ hier keine höhere Kampfkraft als neun gemessen, und das war Einer von euch. Die Viecher hier haben alle eine Kampfkraft von unter drei.“
Es war deutlich zu erkennen, dass der Eingeborene nur Bahnhof verstand. „Du bist nicht von hier, was?“ piepste er „Sonst wüsstest du, dass es hier furchtbar gefährliche Wesen gibt!“
Maiju lachte spöttisch „Ja, allerdings, seit mein Kommando hier gelandet ist!“
„Nein, nein, das meinte ich nicht! Es gibt hier sehr gefährliche Tiere, sie sind schnell wie der Blitz und können Hunderte von uns binnen Minuten töten! Deshalb wohnen wir unterirdisch, denn sie können nicht so tief graben!“
„Aha! Jetzt wird mir Einiges klar! Aber hör mal, Pipsi,“ sie führte ihr Gesicht ganz nah an das ihres Gefangenen heran und bleckte die Zähne, „die einzigen gefährlichen Wesen, um die du dir im Moment Sorgen Machen musst, sind Fir und ich! Wenn eines dieser sagenhaft gefährlichen Viecher auftaucht, dann wird es nicht mehr lange gefährlich sein!“ „Pipsi“ zog den Kopf ein und nickte eingeschüchtert.
Maiju richtete sich wieder auf und schlenderte zum Loch hinüber, wobei sie Pipsi nicht aus den Augen ließ „sag’ mal, wo bleibt der denn?“ murmelte sie, „Hält der gerade ne Trainingsstunde ab, oder was?“
Als Antwort erhielt sie ein Kratzen im Tunnel, etwas später zwängte Fir sich durch den Eingang heraus.
„Hab’ mich grad gefragt, wo du so lange bleibst!“ empfing ihn Maiju.
„Ich hab Hauptmann Turnus angefunkt und ihm berichtet, was wir herausgefunden haben.“
„Was hat er