gespannt, was jetzt kam.


Radditz umkreiste sie einmal, dann meinte er ironisch: „Sieht doch stark aus! Und, wie fühlt man sich so- als Genmutant?“


„Ganz gut, danke!“ antwortete sie kühl, entschlossen sich ihre gute Laune nicht wieder verderben zu lassen „Ich hab’ heute schon `ne Baumschlange erledigt- ohne Energieeinsatz!“ fügte sie, gewissermaßen als Warnung, hinzu.


„Wow, toll! Das schaff’ ich auch!“ kam es von Nappa.


„Das glaub’ ich gern! Weil du nämlich jeder noch so elastischen Schlange im Hals stecken bleiben würdest, du Fettwanst!“


Damit hatte Maiju es geschafft, ihn wütend zu machen.


„Na warte, das hast du nicht umsonst gesagt!“ donnerte er, holte aus, schlug zu, traf aber, da Maiju sich rechtzeitig duckte, nur Radditz, der ein paar Saltos schlug, ehe er wieder landete. Maiju stieß sich ab, krachte mit dem Kopf gegen Nappas Unterkiefer, er taumelte zurück, setzte sich auf den Hosenboden. Sie stand vor ihm und zeigte ihm die Zunge.


Im nächsten Moment musste sie einen Schlag abwehren, der von hinten kam, von Radditz. Sie erwischte seinen Arm, senkte den Kopf und zog ihn mit nach vorn, dann knallte sie ihm ihren Hinterkopf auf die Nase, ließ los und schlug mit ihrer Rute dahin, wo’s am meisten weh tut.


Radditz sackte zusammen.


Nappa brüllte: „Du Biest!“ , lud eine Energiekugel auf, Maiju ging in Abwehrstellung, Nappa wollte gerade abschießen als Vegeta rief: „Nappa! Hör auf!“


Der Angerufene erstarrte mitten in der Bewegung „Aber warum denn, Vegeta, ich will ihr doch nur ihre Abreibung verpassen!“ Sein Ton, so tief er auch sprach, klang quengelnd wie von einem Kind.


„Weil’s dir nix bringt, wenn du die ganze Bude hier hochjagst! Und jetzt beruhig’ dich wieder und lass die Kleine in Ruh’, die kriegt ihre Abreibung schon noch rechtzeitig!“ Bei diesen Worten warf er Maiju einen warnenden Blick zu, den sie mit einem Grinsen quittierte.


Nappa ließ die Energiekugel wieder verschwinden „Glück gehabt, Kleine! Aber das nächstemal geht’s nicht so glimpflich für dich aus!“


„Werden wir ja sehen, für wen’s nicht glimpflich ausgeht!“ antwortete sie hämisch drohend.


Hochzufrieden mit sich selbst verfolgte sie den Rückzug der Saiyajins. Dann drehte sie sich schwungvoll um und stolzierte aus dem Raum.


Sie hätte platzen können vor Freude: Sie hatte sich gegen zwei Saiyajins gleichzeitig behaupten können!!!!




Der nächste Tag begann wie jeder andere. Maiju erwachte ausnahmsweise pünktlich, hüpfte aus der Hängematte und in den Kampfanzug, wollte sich, gewohnheitshalber, Stiefel anziehen und wunderte sich, warum sie ihr nicht passten.


Ohne Stiefel ging sie frühstücken und anschließend zu dem Ausgang, vor dem Trail immer auf sie wartete. Auch heute war er da, und er schien sehr froh zu sein, dass sie wieder gesund war.


„Maiju!“ rief er, kaum dass er sie sah, und sein Gesicht hellte sich auf „Da bist du ja wieder! Alles paletti?“


„Jep!“ antwortete sie und pflanzte sich vor ihm auf „Alles wieder in Ordnung! Und keinen Kommentar über mein Aussehen!“


fügte sie warnend hinzu.


Trail schüttelte den Kopf.


„Sag’ mal, woher wusstest du eigentlich, dass ich heute wieder kommen würde?“ wollte Maiju wissen.


„Ich bin von höherer Stelle informiert worden, dass ich mein Amt als dein Trainer ab heute wieder aufnehmen kann.“


Auch so eine von Trails Eigenarten, dieser Sprung von der gewählten Ausdrucksweise zur lässigen Primitivsprache und umgekehrt „Also, können wir? Ich wette, du hast alles wieder verlernt!“


„Sei’ dir da mal nicht so sicher! Heute besieg’ ich dich, das kann ich dir jetzt schon versprechen!“ Maiju grinste.


„Ach? Und wie willst du das anstellen?“


„Das siehst du dann schon!“


„Na gut! Wettflug?“


Maiju nickte zustimmend „Wettflug!“


Gleichzeitig erhoben sie sich in die Luft und schossen davon, lange Schweife aus Energie hinter sich herziehend. Der Luftzug, der dabei entstand, entwurzelte einige Bäume und riss einem unvorsichtigen Loya sämtliche Federn vom Körper.


Trail merkte bald, dass Maiju erheblich an Schnelligkeit zugelegt hatte: Er flog beinahe so schnell er konnte, doch sie holte langsam , aber sicher auf. Innerhalb einer Minute hatte sie zu ihm aufgeschlossen, sie flogen jetzt Kopf an Kopf dahin.


Maiju grinste unverschämt zu ihm hinüber. Das ärgerte ihn. Er beschleunigte.


Einen kurzen Moment fiel sie zurück, holte ihn aber gleich wieder ein. Nochmal beschleunigte er, flog so schnell es ging, und tatsächlich verlor Maiju den Anschluss und er sie aus den Augen.


Na also! dachte Trail zufrieden. Er wandte den Kopf wieder in Flugrichtung-


und legte in der nächsten Sekunde eine Vollbremsung ein. Er traute seinen Augen nicht.


Maiju grinste ihn spöttisch an: „Was ist denn?...“


„Wie.. wie hast du das geschafft? Wie hast du mich so schnell überholt? Ich hätte dich doch sehen müssen!“


„Ich bin zwischen den Bäumen durchgeflogen.“


„Aber.. aber ich bin so schnell geflogen wie ich konnte!“


„Echt? Dann bist du aber ganz schön lahm unterwegs!“ gab Maiju frech zurück.


Trail schwankte zwischen Stolz, Erstaunen und Beleidigtsein. Das Kind war wirklich immer wieder für eine Überraschung gut!


Dann riss er sich am Riemen.


„Also gut, schneller als ich magst du ja geworden sein, aber bist du auch stärker?“


„Das werden wir bald wissen!“ Maiju ging in eine kampfbereite Position. Trail tat es ihr gleich.


Aber sie griff noch nicht an. Wie die Baumschlange wartete sie ab, bewegte sich langsam, wartete darauf, dass Trail die Konzentration verlor .


Tatsächlich sah sie bald, wie seine angespannte Haltung lockerer wurde.


Und dann erst attackierte sie.


Er reagierte schnell, wich aus, sodass der erste Angriff ins Leere ging, sie schoss an ihm vorbei, schlug einen Salto in der Luft, ging erneut auf ihn los, traf ihn von hinten. Er wurde nach vorn geschleudert, sie flog unter ihm durch und nutzte die Wucht seines Sturzes aus, um ihm noch einmal einen schweren Schlag zu verpassen, der ihn diesmal nach oben schleuderte.


Weit hinauf kam er allerdings nicht; er kollidierte mit einer Energiekugel, die Maiju von oben her auf ihn abfeuerte.


Als er völlig zerschlagen im Gebüsch lag, sah er Maijus graue Pfoten neben sich landen.


„Ich glaube, jetzt weißt du, wie ich dich besiegen kann!“ sagte sie.


„Ja“ er rappelte sich leise stöhnend auf und spuckte ein wenig Blut aus, „jetzt weiß ich’s! Du hast enorme Fortschritte gemacht!“


Ihr Gesicht war ernst. Keine Spur mehr von dem Übermut, den sie grade eben noch gezeigt hatte „Ich wusste gar nicht, dass ich schon so stark bin!“ flüsterte sie, ihr Blick schien durch ihn hindurchzugehen.


Trail stand auf „Nun, jetzt weißt du’s!“ Er aktivierte seinen Scouter und sah gespannt auf die Anzeige. Was darauf erschien, ließ ihn nach Luft schnappen: 1107!


Maiju sah ihn fragend an „Was ist?“


„..... deine Kampfkraft liegt bei 1107! Ich werd’ verrückt! Kein Wunder, dass du mich so vermöbelt hast! Meine eigene beträgt 1000!“


„Was? Das heißt...“


„Das heißt du brauchst mich jetzt nicht mehr!“ stellte Trail resigniert fest.


„Wieso?“


„Ich hab’ dir alles beigebracht was ich konnte. Und jetzt bist du stärker als ich. Stark genug um am regulären Training teilnehmen zu können.“


Maiju ließ den Kopf hängen „Das hab’ ich mir immer gewünscht. Aber jetzt.... ich will dich weiter als Trainer haben!“


„Geht eben nicht! Wenn du mal zur Elite gehören willst, dann musst du mit Stärkeren trainieren!“ Es fiel ihm schwer, diese Worte herauszubringen- er wollte sie ebenso nicht verlieren. Aber damit würde er ihr nicht helfen.


„Und jetzt komm!“ fuhr er nach einer Weile fort „Du wirst dich bei Hauptmann Waat melden. Der wird dich einweisen.“


Ohne ein weiteres Wort flog er davon. Maiju folgte ihm zögernd.




Hauptmann Waat sah eigentlich nicht aus wie ein guter Trainer- es sei denn, man hielt Trainer für klein, knochig und flachgesichtig. Außerdem hatte er eine Hautfarbe und -struktur wie uraltes Pergament und riesengroße rote Augen. Aber obwohl all das in der Kombination mit einem schwarzen Kampfanzug, einem ebensolchen Brustpanzer, Stiefeln und Handschützern eher lächerlich aussah, ging von ihm doch eine gewisse Drohung aus, die Maiju dazu veranlasste, sich ihm nicht zu weit zu nähern.


Trail jedoch ging geradewegs auf ihn zu, blieb ein paar Schritte vor ihm stehen und salutierte.


„Morgen, Trail.“ grüßte der Hauptmann mit einer Stimme, als hätte er sich als Feuerschlucker betätigt.


Wenn er das tut, wird er vermutlich in Flammen aufgehen! dachte Maiju.


„Was gibt’s?“ fragte Waat.


Als Antwort deutete Trail mit dem Daumen über seine Schulter auf seine bisherige Schülerin „Die Kleine braucht’n neuen Trainer.“


„Tatsächlich?“ Waat musterte Maiju mit seinen übergroßen Augen „Ist das Freezers Wunderkind?“


„Wie man’s nimmt. Gewundert hab’ ich mich heute allerdings!“ Trail beugte sich ein wenig vor und senkte die Stimme „Einen Monat lang war sie außer Gefecht, wegen dem Experiment- sie wissen schon- und plötzlich ist sie wieder völlig fit und sogar stärker als ich!“


Das Flüstern hätte er sich sparen können, dachte sie, ich hab’s trotzdem gehört! Mal ganz abgesehen davon,