Fanfic: Maiju- Hauptm. u. Komm. [K.7] (nachbearbeitet)

oben erreicht hatte, und sich anschickte, zu entkommen, packte ihn an den Beinen, zog ihn trotz heftigen Protests zurück und schleuderte ihn gegen die gegenüberliegende Wand, von der er zu Boden fiel und liegenblieb. Maiju sprang zu Boden und spazierte auf ihn zu.


Das kleine Vogelwesen wollte sich aufrichten, als es von Maijus Pfote mit dem Kopf auf den Boden gedrückt wurde. Sie gab es frei, es wollte sich wieder hochstemmen, sie drückte es hinunter.


Das Spiel wiederholte sich ein paar Mal, bis es endlich liegenblieb. Dann kauerte Maiju sich neben ihm auf den Boden, brachte ihr Gesicht ganz nah an seines heran, fragte: „Ist dir dein Leben was wert?“ Sie sah in entsetzt aufgerissene Augen. Der kleine Schnabel bewegte sich, doch es kam kein Laut heraus.


„Ich hab’ dich nicht verstanden, tut mir Leid!“ spottete Maiju „Oder hast du mich nicht verstanden? Ich hab’ dich gefragt, ob dir dein Leben was wert ist! Willst du, dass ich das Gleiche mit dir mache, wie mein Kumpel mit deinem Artgenossen?“ Sie rief zu Fir hinüber: „Fir! Kurzfristige Änderung! Zeig dem Kleinen doch mal, was wir mit störrischen Wesen machen, die keine Antwort geben!“


„Alles klar!“ Er schnappte sich eins der kleinen Vogelwesen, warf es in die Luft, durchlöcherte es mit mehreren Energiestrahlen. Ein dumpfes Geräusch, als der leblose Körper auf der Erde aufprallte. Ein verzweifeltes Piepsen von dem Gefangenen.


„Nun, was ist? Sollen wir das mit dir wiederholen?“


Verzweifeltes Kopfschütteln.


„Oder...“ Maiju machte es spannend, genoss den Ausdruck der Angst auf dem Gesicht des Gefangenen, „zeigst du uns, wo noch Weitere von Euch wohnen?“


„Nein! Niemals!“ piepste es schrill „Ihr wollt sie doch nur töten!“


„Ganz recht! Und wenn du nicht mitspielst, dann töten wir dich eben auch und nehmen uns jemand Anderen. Wir haben ja genügend Auswahl!“


„Lieber sterbe ich, als dass ich zum Verräter werde!“ kam die erstaunlich mutige Antwort.


Maiju verzog das Gesicht „Nun ja, das ist dein Pech! Denn glaub bloß nicht, dass ich dich so schnell töten werde! Da ginge ja der ganze Spaß verloren!“ Mit einer schnellen Bewegung packte sie ihr Opfer am Hals, hielt es am ausgestreckten Arm vor sich, dass es würgte und keuchte. „Fir, bitte sei so nett und weck schon mal ein Anderes auf, damit wir ihm das gleiche Angebot machen können!“


„Aber gern doch! Jetzt bin aber ich dran mit Verhandeln!“


„Wenn du willst!“ Maiju hielt weiterhin das wehrlose Vogelwesen am Hals fest, das zappelte und ihren Griff vergeblich mit kraftlosen Fingern zu lockern versuchte. Ihr fiel auf, wie gut sie sich plötzlich mit Fir verstand. Vielleicht war er ja doch nicht so übel.


Sie hörte ihn leise auf ein anderes Opfer einsprechen, sein Ton klang eindringlich und überzeugend. Dieses schien jedoch ebenso stur zu sein wie das vorige, denn Firs Hinweis auf die durchlöcherte Leiche brachte nichts. Dann zwang er es dazu, zuzusehen, wie sein Kollege in Maijus Griff langsam erstickte. Dabei begann es zu schreien und um sich zu schlagen, was ihm selbstverständlich nichts nützte. Und als Maiju, die den Puls des Anderen nicht mehr spürte, sein Genick mit Leichtigkeit zerdrückte und es in eine Ecke pfefferte, fing es an zu weinen.


Fir gab ihm eine Ohrfeige: „Hör auf zu flennen, oder dir passiert das Gleiche! Also, wie hast du dich entschieden? Hilfst du uns, oder gehst du lieber drauf?“


Schluchzend antwortete es: „Ich... helfe euch!“


„Na also, warum nicht gleich? Maiju, geht ihr schon mal rauf. Ich komme gleich nach.“


Maiju, die wusste, was er vorhatte, nickte und schubste das Vogelwesen in Richtung Ausgang „Du gehst vor. Und versuch bloß nicht, dich dünn zu machen, sonst weißt du schon, was dir blüht!“


Hintereinander krochen sie wieder nach oben.


Bevor es aus dem Gang hinaustrat, sah das Kleine sich sehr genau um, lauschte und schnüffelte. Maiju hob es hinauf und stemmte sich aus dem Loch heraus „Wovor hast du denn solche Angst? Ich hab’ hier keine höhere Kampfkraft als neun gemessen, und das war Einer von euch. Die Viecher hier haben alle eine Kampfkraft von unter drei.“


Es war deutlich zu erkennen, dass der Eingeborene nur Bahnhof verstand. „Du bist nicht von hier, was?“ piepste er „Sonst wüsstest du, dass es hier furchtbar gefährliche Wesen gibt!“


Maiju lachte spöttisch „Ja, allerdings, seit mein Kommando hier gelandet ist!“


„Nein, nein, das meinte ich nicht! Es gibt hier sehr gefährliche Tiere, sie sind schnell wie der Blitz und können Hunderte von uns binnen Minuten töten! Deshalb wohnen wir unterirdisch, denn sie können nicht so tief graben!“


„Aha! Jetzt wird mir Einiges klar! Aber hör mal, Pipsi,“ sie führte ihr Gesicht ganz nah an das ihres Gefangenen heran und bleckte die Zähne, „die einzigen gefährlichen Wesen, um die du dir im Moment Sorgen Machen musst, sind Fir und ich! Wenn eines dieser sagenhaft gefährlichen Viecher auftaucht, dann wird es nicht mehr lange gefährlich sein!“ „Pipsi“ zog den Kopf ein und nickte eingeschüchtert.


Maiju richtete sich wieder auf und schlenderte zum Loch hinüber, wobei sie Pipsi nicht aus den Augen ließ „sag’ mal, wo bleibt der denn?“ murmelte sie, „Hält der gerade ne Trainingsstunde ab, oder was?“


Als Antwort erhielt sie ein Kratzen im Tunnel, etwas später zwängte Fir sich durch den Eingang heraus.


„Hab’ mich grad gefragt, wo du so lange bleibst!“ empfing ihn Maiju.


„Ich hab Hauptmann Turnus angefunkt und ihm berichtet, was wir herausgefunden haben.“


„Was hat er gesagt?“


„Er war sehr erfreut. Offenbar hat er bis jetzt selber noch nichts entdeckt.“ Dann wandte er sich Pipsi zu: „Und du führst uns jetzt zur nächsten Siedlung, klar? Sonst gibt’s Zores!“


Der hätte dieser Aufforderung nicht extra bedurft; Firs Auftauchen hatte ihn in Alarmbereitschaft versetzt und er war schon auf dem Sprung, noch bevor er ihn anredete. Jetzt führte er die Beiden zielsicher durch das dichte Unterholz. Maiju bemerkte, wie vorsichtig sich der Eingeborene bewegte: Alle drei Schritte hielt er inne, spähte um sich und überzeugte sich, dass keine Gefahr drohte.


Die größte Gefahr, die der augenblicklich zu fürchten hat, geht genau hinter ihm! dachte sie schmunzelnd.


Sie und das Vogelwesen bewegten sich lautlos, bei ihm lag das an der Gewohnheit, bei Maiju an den Katzenpfoten, die auf keinem Untergrund ein Geräusch verursachten. Fir jedoch, der hinter Maiju ging, trampelte durch den Unterwuchs, verfing sich im Pflanzengewirr, fiel hin, fluchte herzhaft und verursachte Lärm für sie alle drei zusammen, womit er Pipsi noch nervöser machte, als es schon war.


Bis Maiju ihn anfuhr, er solle sich gefälligst zusammennehmen und die Beine heben, es sei doch unnötig , dass er hier herumstampfe wie der allergrößte Trampel. „Bei dem Krach, den du machst, könnte man glauben, du hättest mindestens so einen Körperumfang wie Dodoria!“


Daraufhin schaffte er es, wenn auch beleidigt, leise zu gehen.


Der Eingang zur nächsten Siedlung war so gut getarnt, dass Maiju ohne ihren unfreiwilligen Führer einfach daran vorbeigegangen wäre.


Als sie hineinkroch, stellte sie fest, dass der Tunnel, der ebenfalls in Spiralen abwärts führte, um Einiges breiter war als der Vorige. Zwei Fahrspuren. Demnach musste diese Siedlung größer sein als die Letzte.


Mit Pipsi in der Mitte krochen Maiju und Fir den Tunnel hinunter, der wie gehabt in einer Höhle endete. Das, was Maiju von der Höhle sehen konnte, deutete darauf hin, dass sie sehr groß war. Sie überlegte einen Moment.


Dann schnappte sie sich Pipsi und stieß ihn unsanft hinaus. Beobachtet, wie er in den Schein der Feuer, die dort drinnen für Licht und Wärme sorgten, hinaustaumelte, wie die anderen Vogelwesen erschrocken aufsprangen, wie sich in Sekundenschnelle ein Kreis um ihren Gefangenen bildete.


„Was willst du denn damit bezwecken?“ flüsterte Fir.


„Schhh! Leise!“ Maiju drehte sich zu ihm um „Er soll für uns den Lockvogel spielen!“


„Ah!“


„Halt dich bereit. Auf mein Zeichen spazieren wir da raus und sagen den Kleinen mal Hallo!“


„Gecheckt!“


Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der versammelten Menge in der Halle zu. Hörte, wie ihr kurzzeitiger Führer wirre Warnungen stammelte: „Bringt euch in Sicherheit.... da sind zwei... im Tunnel...... sie haben mich gefangen.... ihr seid in Gefahr! Haut ab, haut ab! Rettet euch.. sie werden euch töten... rettet euer Leben!“


Das Mädchen konnte erkennen, dass die meisten der Eingeborenen Miene machten, der Warnung nachzukommen. Feiges Volk!


„Fir?“


„Ja?“


„Jetzt!“


Mit Karacho fuhren sie zwischen die entsetzten Einheimischen, mischten sie in Sekundenbruchteilen gewaltig auf.


Die Schreckensschreie, die vor Angst und Schmerz entstellten Gesichter ihrer Opfer, der Geruch des Blutes, das Alles putschte Maiju auf und machte sie rasend. Anstatt wie Fir wahllos auf die kleinen Wesen zu feuern, schlug sie sie nieder, schlitzte sie mit ihren Krallen auf, rammte ihnen die Reißzähne in den Hals.


Genauso schnell, wie das Gemetzel angefangen hatte, war es auch schon wieder vorbei.


Völlig regungslos abgesehen von ihrem peitschenden Schweif stand Maiju zwischen den verstreut daliegenden Körpern. Ihre Augen funkelten.


Mit der Hand wischte sie sich das Blut derer, die sie durch einen Biss in den Hals getötet hatte, vom Mund. Sie machte keinen Unterschied wo sie hintrat, als sie zu ihrem Teampartner hinüberging. Er stand in gespannter Haltung da, eine Hand noch immer
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