Fanfic: Hope (1)
deine Tränen zu bedeuten haben.
Aber bitte, flieg nicht weg und lass mich allein zurück. Flieg nicht weg und nimm meine ganze Hoffnung mit dir.
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°°° Rückblende °°°
„Trunks! Kommst du? Das Essen ist fertig!“ „Ja, Mum, nur noch 5 Minuten!“, rief eine gequälte Stimme aus dem oberen Stock. Tatsächlich dauerte es nicht lange, als der lilahaarige Junge endlich die Treppen hinunterstieg und sich in der Küche auf einen Stuhl sinken ließ. Sie lächelte, als sie ihn sah und widmete sich wieder ihrem Topf, in dem ein flüssiger Inhalt brotzelte. „Du hast gekocht?“, fragte sie ihr Sohn und versuchte einen Blick in den Topf hineinzuwerfen. Sie nickte und stellte die seltsame Brühe auf den Tisch. Trunks huschte ein Grinsen über sein Gesicht; die Kochkünste seiner Mutter hatten sich in all den Jahren nicht verändert. Bulma setzte sich zu ihm und beobachte, wie er das Essen in sich hineinschaufelte. Trotz ihrer ‚leckeren Desserts’ hatte er sich nach all der Zeit an ihre Kocharten gewohnt und schließlich war er ein Halb – Sayajin. Plötzlich hielt er inne und grinste ein weiteres Mal, als er in die Brühe starrte. „Was ist?“, fragte sie verwundert und blickte ihn fragend an. Er sah zu ihr rüber. „Weißt du... ach nichts.“ Er widmete sich wieder dem Essen. Bulmas Gesicht verfinsterte sich. „Na hör mal, ich bin deine Mutter! Sag mir gefälligst was los ist, oder ich werde ungemütlich!“, rief sie mit gespielter Wut. Er lachte. „Ach, Bulma hat damals genau dasselbe Essen gemacht. Ich habe mich einfach daran erinnert, wie beleidigt sie gewesen war, als ich es nicht essen wollte.“ Nun lachte auch seine Mutter und gluckste vergnügt. „Das sieht mir ja mal wieder ähnlich. Ach, ich war schon damals eine ziemlich eingebildete Schnepfe.“ Trunks sah sie empört an. „Was redest du da! Du warst...“ Er erinnerte sich an das fröhliche Lachen von Bulma, als würde sie immer noch neben ihm stehen. „... ein wunderbarer Mensch. Und das bist du auch noch heute, Mutter.“ Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und sie musste lächeln. „Ma?“ „Ja?“ „Ich kann nicht mehr. Ist das okay?“ Sie blickte auf den Teller, der kaum angerührt war (Also, für ’nen Sayajin, versteht sich...) und ihr Lächeln erstarb. „Na warte, du hast doch nicht ernsthaft geglaubt du würdest mich weich kriegen, indem du mir erzählst ich wäre die Größte und so vor meinen Essen flüchten kannst!“ Er grinste. „Einen Versuch war’s ja wert.“ Schnell schütze er sein Gesicht mit seinen Händen, da nun von seiner Mutter rasendes Getöse und Geschimpfe zu erwarten war. Doch nichts kam von ihr und er blickte verwundert auf. „Mama?“ „Du bist... ganz genau wie dein Vater“, lächelte sie ihn an und ihre Augen leuchteten dabei. Trunks starrte sie ungläubig an. „Wie Vegeta?“ „Ja.“ Sie strahlte. „Du hast ja so vieles von ihm. Besonders deine Augen erinnern mich an ihn. Und deine Charakterzüge...“ Er wollte etwas darauf erwidern, doch plötzlich bemerkte er wie ihre Augen glasig wurden und ließ es bleiben. Es herrschte eine bedrückende Stille in der Küche. „Du vermisst ihn, oder?“ Sie antwortete nicht. Trunks seufzte und stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab. „Ich vermisse auch die anderen...“, murmelte er langsam und blickte sie traurig an. Wieder herrschte Stille. „Ma?“ Sie sah zu ihrem Sohn. „Nani?“ „Sag mal... steht die ‚Hope’ eigentlich noch...?“
°°° Ende der Rückblende °°°
Langsam ging Trunks auf den Gravitationsraum zu. Er klopfte nicht an, sondern ging gleich hinein. Er wusste, dass er Vegeta dort finden würde. Natürlich trainierte er wie verbissen und beachtete ihn nicht. Das war normal und Trunks hatte sich langsam daran gewöhnt. „Vater?“ Vegeta hörte auf in die Leere zu treten und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Was willst du, Trunks?“, fragte er bissig und drehte sich zu ihm um. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich wieder gehe. Es wird langsam Zeit, Mutter wartet sicher schon auf mich.“ Vegeta sah ihn etwas erstaunt an. „Ich dachte, du wolltest länger hier bleiben?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe meine Meinung geändert. Mein Platz ist nicht hier.“ Er setzte eine traurige Miene auf und blickte zur Seite. Vegeta sah ihn finster an. „Muttersöhnchen. Deine Mutter wird es sicherlich verkraften, dass du ein wenig länger hier bleibst. Schließlich ist unser Trunks sowieso die meiste Zeit mit Son – Goten unterwegs und Bulma stört es auch nicht.“ Trunks ging ein paar Schritte auf ihn zu und starrte seinem Vater ins Gesicht. „Ja, dass kann sein, aber Bulma hat ja auch dich. Meine Mutter hat niemanden außer mir.“ Vegeta sah ihn böse an. „Hättest du sie eben mit hierher nehmen sollen, oder war es zu schwer für dich, sich so was einfallen zu lassen?“ Der Gesichtsausdruck seines Sohnes verfinsterte sich. „Nein, sie wollte nicht kommen.“ Vegeta kehrte ihm den Rücken zu und trat wieder kurz ins Leere. „Und warum nicht?“ Stille. „Hast du verlernt zu sprechen, Trunks? Dir fehlt wirklich jemand in der Zukunft, der dir mal Manieren beibringt.“ „Sie wollte nicht, weil sie meinte, sie könnte es nicht verkraften, wenn sie dich wiedersehen würde und wüsste, dass sie dich wieder loslassen müsste. Sie sagte, dazu würde sie dich zu sehr lieben und es einfach nicht übers Herz bringen.“ Vegeta erwiderte nichts. Trunks machte Anzeichen zu gehen und ging wieder auf die Tür zu. „Trunks...“ Der Lilahaarige drehte sich um. „Ja?“ „Kommst du eigentlich mal wieder?“ Er versuchte es so abfällig wie möglich zu sagen, doch irgendwie klang es in Vegetas Stimme doch nach einer Bitte. Trunks schüttelte den Kopf. „Nein. Ich würde diese Zeitebene nur unnötig in Gefahr bringen. Das war wahrscheinlich mein letzter Besuch. Es war sowieso jetzt schon ziemlich riskant gewesen, weil der Trunks aus dieser Zeitebene größer geworden war. Hätte er mich als sich selber wiedererkannt, würde es uns vielleicht nicht mehr geben und auch den Rest der Welt.“ Vegeta schwieg eine Weile. „Warum bist du überhaupt wieder hergekommen?“ Diesmal klang es abfällig. „Das würdest du nicht verstehen, Vater.“ ‚Ja, das würdest du nie verstehen...’
°°° Rückblende °°°
Das Schellen der Klingel hallte durchs ganze Gebäude. Genervt ließ Bulma von ihrer Erfindung ab und hörte das laute Getrappel ihres Sohnes, dass man bis ins Labor hören konnte. „Ich mach schon auf, Ma!“ Argwöhnisch zerrte sie sich die Handschuhe von ihren Händen und streifte sich kurz durch ihr Haar. Sie hasste die Erschöpfung, die sie im geradeigen Moment verspürte, und so wischte sie sich noch einmal den Schweiß von der Stirn und lauschte den Schritten Trunks’, der die Tür aufmachte. ‚Verdammt, ich muss noch das Essen machen...’, dachte sie bitter und ging den Flur entlang. ‚Und wenn Vegeta wieder irgendwas mit dem GR anstellt...’ „Mama!“ Die Rufe ihres Sohnes riss sie aus ihren Gedanken. „Was ist, Schatz?“ „Hier ist jemand an der Tür, der will dich sprechen!“ Genervt rollte sie mit den Augen und machte sich auf den Weg zu dem störenden Gast. ‚Wieder jemand, der uns was andrehen will...’ Sie bog um die nächste Ecke. ‚Ich hasse es... ich hab mit Vegeta schon genug Probleme...’ Ihre Schritte beschleunigten sich. ‚Die Erfindung will nicht fertig werden, die Firma macht uns Feuer unterm Hintern... warum muss denn in letzter Zeit alles schief gehen?’ Schließlich stand sie hinter ihrem Sohn und drückte ihn sanft beiseite. „Schon gut, Liebling, ich spreche mal mit diesem...“ Sie brach ab. Nein, das... das war unmöglich. Die Schuhe. Die Hose. Die Haltung. Es war einfach unmöglich. Ihr Blick wanderte hinauf, sie sah den Rucksack mit der Aufschrift der Capsule Coperation, wanderte mit ihrem Blick an seinem Arm entlang und blieb schließlich an seinen Augen hängen. Wie oft hatte sie sich gefragt, wie es ihm geht, wie oft hatte sie sich schon diesen Moment herbeigesehnt. Doch nie hatte sie geglaubt, dass es wirklich mal passieren würde. Dass er wirklich eines Tages zurückkehren würde. Zu ihnen. Zu ihr. Ihre zitternde Hand streifte seine Wange entlang. „Tr... Trunks...“, flüsterte sie glücklich und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Hi.“ Seine Lippen formten sich zu einem sanften Lächeln. „Ich dachte, ich schau mal wieder bei euch vorbei... oder habt ihr heute schon was vor?“ Sie lachte leise und wischte sich die Tränen aus den Augen, die sie mit Mühe versuchte zu unterdrücken. „Und was wäre, wenn?“ Er ließ seinen Rucksack auf den Boden gleiten und sah sie mit einem frechen Grinsen an. Schnell packte er in seine Jackentasche, kramte ein wenig und zog schließlich eine kleine Kapsel raus. „Aber gestern hattet ihr nichts vor, oder...?“
„Papa!“ Vegeta knirschte wütend mit den Zähnen. „Was willst du, Kleiner?“ Trunks huschte leise in den Gravitationsraum und schloss die Tür hinter sich. „Sag mal, kannte Mama mal so einen Lilahaarigen Typen?“ Vegeta wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah seinen Sohn verwirrt an. „Was redest du da, Trunks? Der Einzige, der mit so einer Haarfarbe rumläuft, bist du“, sagte er barsch und widmete sich wieder dem Training. „Ja, aber gerade hat hier jemand angeschellt und Mama hat sich ganz komisch verhalten, als sie ihn gesehen hat.“ Der ältere Sayajin stutze und blickte wieder zu seinem Sohn. „Du sagst, mit lila Haaren?“ „Ja und einem Rucksack von der Capsule Coperation. Ist das ein Freund von Mama und dir?“ Vegetas Augen weiteten sich. „Das... das kann nicht sein...“, murmelte er und sein Blick verfinsterte sich. „Papa, wer ist das denn nun?“ „Das kann unmöglich Trunks sein...“ „Hä?“ Trunks stand nun