Fanfic: Koma Teil 4

eine düstere Miene. „Ich bin ja auch nicht ganz unbeteiligt.“


„Schieß los, aber mach schnell. Ich will hier keine Zeit mehr vergeuden“, antwortete Kaori unfreundlich.


„Ich habe die ganze Zeit versucht, in Kyoko das Böse zu wecken. Wie ich das sehe, hat es auch funktioniert und jetzt bist du da. Das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse ist somit wieder hergestellt. An dir liegt es jetzt, die Waagschale zu kippen. Wenn du mir hilfst, kann ich dir mehr Macht verschaffen als deinen kleinen Hokuspokus hier. Die Herrschaft über Planeten und Galaxien kannst du haben... wenn du mir zur Seite stehst.“ Der DK streckte die Hand aus. Kaori ergriff sie mit misstrauischem Blick. Sie umschloss seine Hand mit der ihren... und dann schleuderte sie den Magier einige hundert Meter weit weg. Er schlug weich auf, schließlich war alles voller Matsch.


Kurz darauf rappelte er sich wieder auf. Er wischte sich die schleimige Erde vom Umhang und erschien in Sekundenschnelle wieder bei den beiden Zwillingen.


„Das war wohl ein ‚Nein’“, stellte er ungerührt fest.


„Du hast es erfasst. Ich bin doch schon viel mächtiger als du. Warum sollte ich da ausgerechnet mit dir ein Bündnis eingehen? Alles, was du mir bieten kannst, kann ich mir auch ohne Hilfe beschaffen.“ Kaori lachte höhnisch. „Verbünde dich lieber mit einer Wanderschnecke. Die wird von dir mehr Nutzen haben als ich.“


Das Gesicht des Herrn der Dunkelheit lief rot an. „Du wagst es, mich auszulachen? Niemand macht sich ungestraft lustig über mich!“ Er sponn einen mächtigen Angriffszauber in seiner Hand. Eine blutrote Lichtkugel erschien über seinen Handflächen. Mit einer eleganten Bewegung schleuderte der DK sie auf Kaori.


Sie lächelte müde und wedelte kurz mit der rechten Hand. Die Lichtkugel verpuffte zu einer harmlosen Wolke.


Kyoko duckte sich. Am besten wäre, wenn sie sich gegenseitig erledigen, dachte sie. Kaori macht mir angst. Wie können wir Geschwister sein, wenn sie so böse ist und ich nicht?


Sie ging ein paar weitere Schritte rückwärts. Da kam ihr ein Hoffnungsschimmer. Jetzt war der Bann, der auf ihr gelegen hatte, zerbrochen. Wenn sie sich genügend konzentrierte, konnte sie vor Kaori in ihren Körper zurückkehren. Dann müsste Kaori für immer und ewig ein Wesen der Astralebene bleiben, dachte Kyoko und Mitleid ergriff ihr Herz. Nein, dass konnte sie ihrer Schwester nicht antun, nicht, nachdem sie nicht mehr hassen konnte. Und dann war da ja noch Trunks...




Wütend trat Trunks gegen die Wand aus Licht, die ihn von der Außenwelt völlig abschirmte. Er sah nichts, er hörte nichts, er saß nur da und wartete, dass etwas passiert. Gelegentlich spürte er, dass eine große Kraft erschien und wieder ging, aber das war auch alles. Es reichte jedoch völlig aus, um ihn zu verunsichern.


Er erhielt einen unbedeutenden Stromschlag. Nichts gegen Kyokos Tür. Ein leichter Schauer krabbelte über seinen Rücken, als er an den Fluch dachte. Er hatte nicht vergessen, dass Kyoko ihre Zimmertür mit einem Fluch belegt hatte, sodass niemand hineinkonnte. Nur mit Mühe und Not hatte er den Zauber überstanden. Das war eine der vielen Fragen, die Trunks beschäftigte, während er allein und völlig von dem Geschehen ausgeschlossen auf einem leuchtenden Fußboden saß. Warum hatte ihn seine Ehefrau aussperren wollen? Ratlos strich er sich mit einer Hand durch die Haare. Wenn doch nur jemand hier wäre... Irgendjemand. Meinetwegen Cell... oder Freezer... Nur damit ich nicht alleine bin...


„So trübselig?“, fragte eine nur allzu bekannte Stimme. „Das hätte ich gar nicht erwartet.“


Trunks sprang auf und wirbelte herum. Einen Moment versperrten ihm seine Haare die Sicht, aber mit einer ungeduldigen Bewegung warf er den Kopf zurück. Der Vorhang aus seinen doch sehr dicken Haaren öffnete sich. Da war sie – Kyoko. Schön wie immer lächelte sie ihn an. Ihre braunen Haaren glänzten im trüben Licht dieser hässlichen Welt. Wie Glas, dachte Trunks. Kyoko schnipste mit den Fingern. Der weiße Lichtkäfig verschwand. Trunks fiel Kyoko um den Hals. Sie schien die Berührung nicht zu genießen, denn sie zuckte leicht.


Verwirrt ließ er sie los. Kyoko lächelte aufreizend, obwohl sie eben noch geschauert hatte.


„Lass uns von hier verschwinden“, sagte sie und streckte ihre Hand nach Trunks’ aus. Seine Hand schloss sich sanft um ihre. Wieder durchlief ihren Körper einen Schauer. Trunks sagte nichts, zog allerdings misstrauisch eine Augenbraue hoch. Da stimmt doch etwas nicht...


Mehr Gelegenheit, darüber nachzudenken, blieb ihm nicht, denn schon wurden die beiden in den Tunnel der Zeit gezogen. Zum Glück macht Kyoko das für mich, dachte Trunks noch erleichtert, dann schloss er die Augen und ließ sich einfach fallen.




Trunks wachte auf. Langsam hoben sich seine Augenlider. Verschwommen erkannte er das hellblaue Haar seiner Mutter neben einer schwarzen Punkfrisur. Er versuchte, seine Hand zu heben, aber jeder Knochen im Körper tat ihm weh. Das einzige, was er zustande brachte, war ein Zucken im kleinen Finger. Schwach öffnete er den Mund.


„Mutter...“


„TRUNKS!“ Bulma schrie auf, als sie erkannte, dass ihr Sohn endlich wieder aufgewacht war. Stürmisch umarmte sie ihn. Er ächzte leicht. Vegeta atmete zwar erleichtert auf, vermied es jedoch sorgfältig, seine Freude zu zeigen.


„Es geht schon, Mutter... lass mich bitte los“, sagte Trunks leise (Er sparte mit seinem Atem).


„Ich dachte schon, du würdest nie wiederkommen“, schrie Bulma hysterisch. Dicke Tränen (Freudentränen. Nein, sie weint nicht, weil Trunks noch lebt) liefen ihre Wangen herab. Immer noch machte sie keine Anstalten, ihn irgendwann wieder loszulassen.


„Echt, Bulma. Du schaffst, was Katra nicht hinbekommen hat“, brummte Vegeta. Bulma blickte ihn verständnislos an. „Lass ihn am Leben“, fügte er erklärend hinzu. „Wenn er keine Gelegenheit zum Atmen bekommt, macht er die nächste halbe Stunde nicht mehr mit.“


Mit verlegenem Gesichtsausdruck ließ Bulma den jungen Saiyajin los. Sie stellte sich neben das Bett und hüpfte unruhig auf der Stelle.


Trunks richtete sich auf, sodass er aufrecht im Bett saß. Verschlafen rieb er sich die Augen. „Mein ganzer Körper scheint noch zu schlafen“, murmelte er.


„Das kommt, weil du an die Auswirkungen der Trance noch nicht gewöhnt bist. Du hast in dieser Ebene sehr lange regungslos gelegen. Das belastet“, ertönte im Türrahmen Kyokos Stimme.


Vegeta riss die Augen auf. „Du hast es also geschafft“, sagte er tonlos und vor allem fassungslos. Trunks wurde rot. „Naja, eigentlich hat sie es alleine geschafft. Kyoko hat mich gerettet. Ich war wohl mehr ein Klotz am Bein als eine Hilfe.“


„So’n Quatsch“, sagte Kyoko lachend. „Wir haben uns gegenseitig ergänzt.“


Dann erzählte Kyoko die ganze Geschichte. Darin kamen mehrere böse Geister, ein paar Verliese und auch nette junge Magier vor. Die Erzählung dauerte in etwa eine halbe Stunde und spielte in vier verschiedenen Welten.


„Dann zerbrach ich Trunks’ Gefängnis und wir sind durch den Strom der Zeit zurückgereist.“


Kyoko faltete die Hände zusammen und lächelte auffordernd in die Runde. Fassungsloses Schweigen.


Schließlich sprang Bra auf. „Das ist voll cool!“, rief sie bewundernd. Die anderen stimmten ihr zu. Mrs. Briefs begann, die Zutaten für eine große Wiedersehensfeier einzukaufen, während Bulma und Kyoko sich noch bis spät abends unterhielten. Trunks machte sich auf den Weg, all den anderen von dem Erlebnis zu berichten und die Einladungen zu verteilen.




„So, ich denke, ich werde mich jetzt ein wenig ausruhen“, gähnte Kyoko.


„Tu das, meine Liebe“, antwortete Bulma beflissen. Die beiden verabschiedeten sich. Bulma ging auf dem kürzesten Weg ins Badezimmer. Kyoko wartete, bis die Tür geschlossen war. Lächelnd deutete sie auf das Türschloss. Ein kleiner blauer Blitz erhellte den abgedunkelten Flur. Die Tür war versiegelt.


Leise durchquerte Kyoko das gesamte Gebäude der Capsule Corporation, bis sie schließlich vor einer Tür mit der großen Aufschrift „Gravitationsraum. Nicht stören.“ ankam.


Das Lächeln auf ihrem Gesicht verbreiterte sich. Sie sah an sich herab. Kurz zog sie ihr Top etwas weiter herunter, überprüfte, ob auch einer der Träger sich gelöst hatte, dann öffnete sie die schwere Tür. Sie trat ein. Automatisch schloss sich die Tür hinter ihr.


Im Glanz der Scheinwerfer stand Vegeta. Er keuchte. Sein Körper glänzte und viele Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn. Verwundert zog er die Augenbrauen hoch, als seine Schwiegertochter eintrat.


„Was ist denn los?“, fragte er, verwundert, was sie wollen könnte.


Wortlos durchschritt Kyoko den Raum. Sie legte ihre Arme um Vegetas Hals und küsste den völlig verdutzten Saiyajin heiß und innig.


Völlig perplex stieß er sie von sich. „Was soll das?“, murmelte er mit einem Ausdruck tiefster Verwirrtheit auf dem Gesicht.


Kyoko lachte aufreizend und warf sich zurück in Vegetas Arme. Er wich unwillig ein paar Schritte zurück, doch Kyoko ließ ihn nicht los. „Ich will Trunks nicht“, flüsterte sie und Vegeta hielt in der Bewegung inne. „Er hat mir nicht geholfen. Mein einziger Gedanke an diesem fürchterlichen Ort warst... du... Du hättest mich gerettet. Oh, bitte!“, flehte sie. „Verstoß mich nicht! Ich will jemanden, der mir Geborgenheit geben kann! Trunks ist zu schwach... halb Mensch...“


Geschmeichelt, aber dennoch nicht bereit, Bulma zu betrügen, antwortete Vegeta: „Trunks ist zwar nicht sehr stark (Glatte Lüge!), aber er liebt dich. Du solltest das zu schätzen wissen.“


„Ich will aber
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