Fanfic: Im Zeichen des Mondes (Teil 6)
so oft. Bei ihm waren meistens die Menschen einfach verbrannt, in den Energiebällen der Cyborgs...
Trunks blickte rasch über die Schulter zurück. Da stand er, sein Vater, wie zur Salzsäule erstarrt. Es war furchtbar. Hätte er geschrien oder alles, wenn dass noch ging, kurz und klein geschlagen, wäre es nicht so gruselig gewesen. Aber Vegeta tat nichts. Er stand einfach nur da, das Gesicht unbewegt, der Ausdruck auf diesem wie immer, kalt und scharf, unbeteiligt. Trunks konnte aus eigener Erfahrung nur erahnen, was nun in ihm vorging.
Vegeta betrachtete seine Heimat. Nein, das was einmal seine Heimat gewesen war. Er kannte dieses Bild seines zerstörten Planeten... Er hatte es schon einmal gesehen...
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Der sechsjährige Prinz erwachte von dem Getöse einer großen Explosion. Sofort war er auf den Beinen. Durch das Fenster fiel ein roter Schein in sein Zimmer. Als er hinaus sah, verschlug es ihm die Sprache. Der ganze Planet schien in Flammen zu stehen! Wie konnte das sein? Wieso hatte ihn niemand geweckt? Innerlich verfluchte er sich für seinen damals noch tiefen Schlaf und stürzte aus seinem Zimmer. Er begegnete im Palast nicht einer Menschenseele. Wo, zum Henker, waren die alle? Gedämpft drangen die Geräusche von Kämpfen an sein Ohr. Was war hier los?
Als er hinaustrat vor den Palast, wurde der Lärm lauter. Und Bilder gesellten sich dazu. Ungläubig glitt der Blick des Prinzen über die blutgetränkte Erde, über die Feuer, die am Horizont und überall brannten, über die Schatten in der Ferne, die in sich zusammenbrachen, entweder, weil sie von mehreren Energiestrahlen gleichzeitig durchbohrt wurden, oder weil sie sich nicht mehr zusammenhalten konnten, weil sie auseinander gehackt worden waren, es war einerlei. Auch wenn sie weit weg waren, konnte Vegeta es erkennen. Es waren Saiyajins. In das Geräusch von Explosionen mischten sich Schreie, Todesschreie. Der Prinz kannte die Gestalten, die über die Saiyajins wie blutrünstige Tiere herfielen, nur zu gut. Er erkannte es an den Rüstungen und denn Scoutern, an ihrem ganzen Aussehen. Es waren Freezers Leute. Wo war der König?
Doch bevor er dieser Frage auf den Grund gehen konnte, wurde er von hinten gepackt. „Schön dich zu sehen! Dann komm mal mit!“ Die Stimme kannte Vegeta. Es war Zarbons. „Lass mich sofort los, du blaue Kröte!“, wetterte der kleine Prinz. Er versuchte sich zu befreien, doch er erreichte nur, das Zarbon ihm eins über den Kopf zog, das sich gewaschen hatte! Ihm wurde schwindlig, das Bild vor seinen Augen begann zu tanzen, er drohte das Bewusstsein zu verlieren, so fest hatte er ihm ins Genick geschlagen. „Komm mit!“, zischte der blauhäutige Mann ihm ins Ohr. Vegeta war immer noch schwindlig und so hatte er gar nicht die Kraft sich zu wehren, als Zarbon mit ihm über den in Flammen stehenden Planeten flog. Ihr Ziel sah der junge Saiyajin, war das Raumschiff des Tyrannen, welches unbeschadet auf einer Klippe stand. Zarbon landete erst in seinem Inneren. „Man erwartet dich.“, höhnte er und ließ Vegeta runter. Der hatte sich von dem Schlag erholt und war sofort auf den Beinen. Herausfordernd blickte er sein Gegenüber an. „Was soll das? Was veranstaltet ihr hier?“, giftete der Prinz den Schergen des Tyrannen an. „Na, du müsstest das eigentlich wissen! Wir erobern Vegeta-sei!“, erwiderte dieser. „Das nennt ihr erobern?! Ich nenne das zielloses, völlig desorientiertes Rumgeschlachte!!“, hielt ihm der Prinz hitzig entgegen. Er hatte die Faust geballt, so fest, das es schmerzte. „Tu bloß nicht so, als würden die Saiyajins niemanden töten und abschlachten, sonst muss ich noch anfangen zu lachen!“ „Du kannst die Saiyajins nicht mit diesem unzivilisierten Schlägerhaufen vergleichen!! Saiyajins töten nach System! Sie suchen gezielt die Stärksten und töten sie, vielleicht auf keine schöne Weise, denn man gönnt sich ja sonst nichts! Aber sie reißen nicht alle total barbarisch auseinander, der Rest wird in die Luft gejagt! Außerdem fallen nie zwei Saiyajins auf einen los, und du schickst acht auf einen, weil ihr Schiss habt vor ihnen!! Ihr habt keine Kämpferehre!!“, brüllte Vegeta. Wie er diesen Zarbon hasste! Die Saiyajins und so wie die Schergen von Freezer! Pah! Zarbon lachte. Er lachte und konnte nicht mehr aufhören. „Ja, ihr Saiyajins seid furchtbar ehrenhaft, nur weil ihr es etwas anders haltet, mit dem Erobern!“ „Pah! Saiyajins sind nicht wahnsinnig, so wie dein Freezer.“ Er sprach es aus wie eine Tatsache, nun wieder völlig Herr über sich. Nun wurde Zarbon wütend. „Halts Maul!“ Dann grinste er diabolisch. „Freezer hat mir befohlen, dich hierher zu bringen, am Leben. Doch das ich mich nicht ein wenig mit dir amüsieren darf, davon hat er nichts gesagt.“ Er machte einen Schritt auf seinen jungen Gegner zu. Dieser ging in Kampfposition, fest entschlossen, nicht zu verlieren.
Natürlich hatte Vegeta keine Chance. Zarbon schlug auf ihn ein, als wäre er ein Sandsack. Er brachte ihm einige Fleischwunden bei, überall, so dass seine Kleidung bald an einigen Stellen voll Blut war. Dass Zarbon ihm mehrmals den linken Arm brach, trat bei all den Schmerzen nicht weiter hervor. Doch trotzdem gab Vegeta kaum einen Laut des Schmerzes von sich. Nur keuchte er heftig. Als er dann zerschunden auf dem Boden lag und Zarbon erneut ausholte, erklang eine Stimme, die Vegeta nur zu gut kannte.
„Aber, aber Zarbon! Du sollst ihn doch nicht töten!“ Zarbon fuhr herum. „Meister Freezer!“ Mit einer Handbewegung machte Freezer Zarbon Vegeta aufheben. An den Haaren zog er den stolzen Prinzen in die Höhe. „Schon dämlich, sich mir zu widersetzen. Ich hätte deinen Vater für klüger gehalten. Sich auf einen Kampf mit mir hier einzulassen... Tze, tze, tze... der arme Planet.“ Vegeta konnte sein Grinsen kaum ertragen. Er knurrte und versuchte, sich von Zarbon loszureißen, doch kassierte dafür nur einen Hieb von diesem in seine gebrochenen Rippen. Freezer sah böse aus. Er trat näher zu ihm heran und beugte sich zu ihm herunter. „Ihr Saiyajins seid dermaßen stolz und verbohrt, so was habe ich noch nicht erlebt! Sieh! Sieh genau hin, was mit denen passiert, die sich mir widersetzen!“ Er wies aus dem Fenster. Vegeta gehorchte nicht. Dafür Zarbon, er griff ihm ins Haar und drehte seinen Kopf in die entsprechende Richtung. Vegeta sah das Bild der Zerstörung. Überall Blut und Feuer, Schreie, gellende Schreie, von einer Qual erfüllt, dass sie Vegeta nie wieder vergessen sollte. Kein Ort, wo keine zerstückelten Saiyajins lagen, es war mit Worten nicht zu beschreiben, der Wahnsinn und die Bosheit eines Wesens, welches ein ganzes Volk qualvoll verenden ließen. Vegeta schloss die Augen. Er war einiges gewohnt, doch ein solches Ausmaß hatte er noch nie gesehen. Doch auch dies vermochte nicht, dass er die Bilder nicht mehr sah. Sie hatten sich in ihn gebrannt, in seinen Körper, in sein Herz, in seine Gedanken, in seine Erinnerung.
Als Zarbon seine Haare losließ, wendete Vegeta den Blick und blickte Freezer an, mit einer Abscheu, einem Zorn, einem Haß, dass es selbst dem Tyrannen kurz die Sprache verschlug. „Wo ist der König?“, spuckte Vegeta ihm gepresst entgegen. „Was denn, was denn. So besorgt um den König? Ich dachte, du haßt ihn?“ Vegeta antwortete nicht. Das hatte nichts mit Sorge zu tun. Er war das Oberhaupt der Saiyajins und wenn er getötet wurde, war die Ehre der Saiyajins dahin. „Wo ist er?“, wiederholte er. „Nun, wenn du ihn unbedingt sehen willst...“ Freezer schnippte mit den Fingern. Da kam Dodoria herbei, den König vor sich her stoßend. Er sah furchtbar aus, nicht mehr in der Lage sich zu wehren, über und über mit Blut besudelt. Dodoria versetzte dem König einen Hieb, der ihn straucheln und das Gleichgewicht verlieren ließ. Er viel auf den Boden. „Sieh her, kleiner Prinz, da ist er, dein König! Und nun präge dir gut ein, was mit denen geschieht, die zur Revolution gegen mich aufrufen!“ Damit trat er auf den König der Saiyajins zu. Der hob den Blick zu Vegeta. Ihre Blicke kreuzten sich ein letztes Mal, der entsetzte Blick des Prinzen und der des Königs, der Vegeta alles sagte. In diesem Blick war keine Wärme oder Liebe für seinen Sohn, den er zum letzten Mal sah, sondern nur eine Bitte, ein Befehl: Töte Freezer!
Vegeta konnte nur zusehen, wie Freezer den König zerfleischte. Er konnte nicht verhindern, dass er ihn in Stücke riss , obgleich er sich in Zarbons Griff wand.
Wenn der König stirbt...
Blut spritzte, Knochen knackten, Vegeta sah entsetzt zu.
... dann war die Ehre der Saiyajins...
Schmerzerfüllte Schrei, ein eiskaltes Lachen, dass Vegeta nie wider vergessen sollte.
... dahin.
„NEIN!!“ Vegeta brüllte nur dieses eine Wort in dem Augenblick, in dem der Kopf des Königs von seinen Schultern getrennt wurde. Ein Schwall aus Blut übergoss Vegeta, das Blut seines Vaters. Mit vor Schrecken geweiteten Augen sah der Prinz der Saiyajins noch die Hand des Königs an seinem Gesicht vorbei fliegen. Dann nur noch diese Energie, die sein ganzes Inneres erfüllte...
Freezers Scouter piepte, er bemerkte es als erstes. Voll vom Blut des Königs wirbelte er zu dessen Sohn herum. Seine Augen weiten sich vor Schrecken. Es war nur ein kleiner Augenblick gewesen, so kurz, dass er kaum wahrzunehmen war. Im Nachhinein, war Freezer sich sicher, es sich nur eingebildet zu haben. Doch dort, im Raumschiff, war er der festen Überzeugung gewesen, dass Vegetas Augen kurz grün wurden, die Haare Gold, ein strahlendes Gold und eine ebenso goldene Aura. Doch er hatte keine Zeit, darauf zu achten, denn der junge Saiyajin riss sich von Zarbon los und stürzte mit einem wütenden, ja haßerfüllten, Aufschrei auf den