Fanfic: PICCOLO Teil26

Kapitel: PICCOLO Teil26

Danke wie immer an alle Leser uns besonders an alle Commentschreiber!




Hier der nächste Teil!!!


Viel Spaß!






Heute weiß ich, dass es ein Fehler war ihn einfach so weiterfliegen zu lassen.


Es vergingen Minuten. Minuten voller Angst, in denen ich förmlich zusehen konnte, wie Piccolo´s Zustand sich mehr und mehr verschlechterte und wir langsam aber sicher an Flughöhe verloren.


Er hatte nicht mal mehr annähernd genügend Kraft um auch nur noch einen einzigen Meter weiter zu fliegen und plötzlich...


„Ok... Wir... wir machen eine kurze Pause. Aber wirklich... nur ganz kurz...“


Vorsichtig landeten wir auf der Lichtung eines kleinen Wäldchens und als Piccolo mich behutsam auf dem mit Moos und Gras bewachsenen Boden absetzte war ich sichtlich erleichtert, dass er sich letztendlich doch noch zu einem kleinen Zwischenstopp hatte durchringen können.


Völlig erschöpft lehnte der große Namekianer sich an einen der nahestehenden Bäume und atmete mehrere Male tief ein und aus. Mit Entsetzen stellte ich fest, wie er die ganze Zeit mit verkrampften Händen und den dazu passenden Gesichtszügen damit beschäftigt war, einen bestimmten Bereich seiner oberen Hüfte zu verdecken, ja gerade zu vor mir zu verstecken.


Besorgten Schrittes näherte ich mich dem nunmehr vor Schmerzen stöhnenden Piccolo und machte mich derweil auf das Allerschlimmste gefasst. Ich sah wie sein lilafarbendes Blut nur so zwischen seinen noch immer auf den Körper gepressten Händen hervorquoll und sich teilweise vor ihm auf dem Boden zu einer kleinen Lache ansammelte. Das Ganze wurde dazu noch von bedrohlich wirkenden, knurrenden Lauten seinerseits grausam untermalt.


„Ich möchte, dass du mir diese Wunde zeigst.“ forderte ich Piccolo ruhig, jedoch bestimmend dazu auf, mir den Grund seiner schier unaushaltbaren Qualen nicht länger vorzuenthalten. Doch dieser schien alles andere als bereit zu sein, meiner Aufforderung freiwillig nachkommen zu wollen.


„Arrrrgh! Lass mich... verdammt...“


„Nein, ich werde dich nicht lassen! Ich werde mir das jetzt ansehen, verstanden?!“ Mit einem Gesichtsausdruck, dem ich, so gut ich konnte, ein gewisses gefährliches Flaire zu verleihen versuchte, bemühte ich mich, meiner Aussage Nachdruck zu verleihen und funkelte Piccolo dabei böse an.


Nicht einmal im Traum hätte ich bei meiner aussergewöhnlichen Ankunft hier daran gedacht, dass ich einmal so mit dem Oberteufel höchstpersönlich sprechen geschweige denn ihm vorschreiben würde was er zu tun hatte...


Im nächsten Moment nahm ich einen kleinen, unscheinbaren Seufzer des Namekianers wahr und beobachtete wie dieser sich vor Erschöpfung langsam an dem Baum hinuntergleiten ließ, bis er, unten angekommen, in einer halbwegs sitzenden Liegeposition zum Stillstand kam. Kurz darauf ließ er auch seine Hände, die zuvor noch die stark blutende Verletzung verdeckten, zur Seite fallen. Ob freiwillig oder durch seine schwindenen Kräfte gezwungen, konnte ich nicht mit Sicherheit sagen.


Und nun sah ich das ganze Ausmaß seiner Wunde. Es handelte sich dabei um eine ca. 30cm lange Schnittwunde, aus der das Blut nun im Takt seines leicht erkennbar schwächer werdenden Herzschlags rythmisch herausgepumpt wurde.


„Oh verdammt...“ war alles was ich in dieser Situation, in der Piccolo schnellstmöglichst auf Hilfe angewiesesen war, hervorbringen konnte. Nun wunderte es mich nicht mehr im geringsten, warum Piccolo in so kurzer Zeit so schwach geworden war. Er schien schon knapp ein Viertel seines Blutes verloren zu haben und so wie es aussah würden die anderen auch nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.


Instinktiv zog ich mein Shirt aus, oder besser gesagt, die Reste die davon noch übrig waren, faltete sie so geschickt wie ich nur konnte und presste sie, ohne Piccolo auch nur irgendwie vorzuwarnen, auf seine gefährlich wirkende Schnittwunde.


„AAARRRGGHHH!!!“


„Ich muss das Blut stoppen... egal wie...“ versuchte ich meine soeben vollzogene Handlung zu erläutern und fragte mich dabei insgeheim, wie Vegeta ihm diese hochgradig tötliche Verletzung hatte zufügen können.


„Es muss eine der Energiekugeln gewesen sein, die Vegeta auf Piccolo abgefeuert hatte, kurz bevor dieser die Vollendung seiner Höllenspirale vollzogen hatte... Er schien sie doch nicht ganz abgewehrt zu haben...“ schoss es mir mit einem Male durch den Kopf. Ja, so musste es gewesen sein. Eine andere Erklärung für die Herkunft seiner Wunde hatte ich jedenfalls nicht.


„Du musst durchhalten, verstanden?“ sagte ich besorgt und darum bemüht meiner Stimme soviel Hoffnung wie möglich zu verleihen. Doch Piccolo antwortete nicht.


Hilflos und mit der derzeitigen Situation völlig überfordert sah ich zu ihm auf...


Seine Augen...


Er hatte sie geschlossen...


„Piccolo...?“


Als von Seiten des großen Namekianers noch immer keinerlei Reaktion zu vernehmen war spürte ich, dass etwas nicht stimmte. Piccolo reagierte auf keins meiner Worte geschweige denn auf irgendwelche Berührungen. Panik stieg in mir hoch. Eine kaum aushaltbare Angst um meinen regungslosen Gegenüber war gerade dabei mir vollends die Kehle zuzuschnüren um mir nach und nach die Luft zum atmen zu nehmen.


„Verdammt... Piccolo! Bleib bei mir... komm schon...“ flehte ich und bemerkte dabei wie die Reste meines Shirts, welche ich zur Stillung der Blutung noch immer fest auf seine Wunde presste, völlig durchnäßt waren... blutdürchnäßt.


Ohne weiter zu überlegen warf ich es zur Seite und begann damit Piccolo zuerst zaghaft, dann jedoch immer heftiger an den Schultern zu rütteln, als ob es mir so möglich gewesen wäre ihn einfach aufzuwecken. Natürlich waren meine Bemühungen restlos umsonst und die Einsicht, dass die Chance auf Hilfe oder gar Rettung gleich null waren ließ auch den letzten Funken Hoffnung, den ich in mir trug, langsam ersticken, wie ein kleines Teelicht unter der Käseglocke.


Ich entschied mich Piccolo sachte auf den Boden zu legen, um so seinen Blutkreislauf und dessen immer schwächer werdende Zirkulation, wenigstens etwas zu entlasten... auch wenn ich mir nicht im geringsten sicher war, dass dies noch von großem Nutzen sein würde.


So vorsichtig ich konnte brachte ich ihn in eine halbwegs vernünftige Liegeposition und legte ihm zur Vorbeugung des Erstickens durch das eventuell sich in seiner Luftröhre befindliche Blut, einen mittelgroßen, naheliegenden Steinbrocken unter den Kopf.


„Du schaffst das... halt bitte durch, hörst du?“ flüsterte ich ihm sanft ins Ohr und legte schützend einen Arm um ihn. Mein Kopf sank kraftlos auf seine Brust. Schwach spürte ich ihn stoßweise atmen. Fühlte, wie sein Brustkorb sich mit jedem Atemzug den er tat auf und wieder ab bewegte...


Und plötzlich... hörte er auf. Piccolo hörte mit einem Male auf zu atmen...


In diesem Bruchteil einer Sekunde löschten sich komplett alle Gedanken, alle Gefühle aus meinem Kopf und aus meinem Inneren... räumten den Platz für eine einzige Erinnerung...


Es war die Erinnerung an unseren ersten Kuss... Doch nicht nur daran, sondern auch an einen ganz bestimmten Satz, den Piccolo kurz davor zu mir gesagt hatte...


<„Du weißt doch hoffentlich, dass ich dich nicht so einfach gehen lassen werde, oder?“>


Diese Worte, diese paar Worte setzten sich ab diesem Zeitpunkt unabbringlich und hartnäckig in meinem Kopf fest... Und von da an wußte ich ganz genau was ich zu tun hatte...


„Ich werde auch dich nicht so einfach gehen lassen... niemals...“ schwor ich ihm tapfer und sah in diesem Augenblick nur eine einzige Chance in zu retten.


Geistesgegenwärtig hob ich seinen Kopf behutsam von dem Stein, legte ihn sorgsam auf den weichen, mit dichtem Gras bewachsenen Boden und begann damit ihn zu beatmen. Ich presste meine Lippen auf die seinen und stellte abermals fest, wie weich diese doch waren und wie sehr ich es jedesmal genossen hatte von ihnen geküsst und liebkost zu werden.


Stoßweise versuchte ich seine Lunge mit meinem Atem zu füllen und hoffte mit jedem Male inständig, dass seine Atmung jeden Moment erneut von sich aus wieder einsetzen würde.


„Komm... nun atme schon...“ flehte ich fast schon beschwörend, bevor ich abermals inne hielt und hoffend auf eine noch so kleine Reaktion seinerseits, zu ihm herab sah.


Und tatsächlich. Plötzlich meinte ich ein kleines, unscheinbares Rascheln in seiner Lunge zu hören und bereits im nächsten Moment bäumte sich Piccolo schmerzdurchfahren auf... schnappte gierig nach Luft... keuchte... Für mich allerdings waren diese Geräusche der hastigen Atemzüge in diesem Augenblick das schönste aller Geschenke welches der Himmel mir hätte geben können.


„Hey... kannst du mich hören?“ fragte ich zaghaft, währenddessen ich meine Hände sanft auf seine Brust gelegt und ihn somit erneut vorsichtig zurück in die Liegeposition gebracht hatte.


Piccolo entkrampfte seine zusammengepressten Lider, öffnete langsam die Augen und war sichtlich bemüht mir ein kraftloses „Ja...“ zurückzugeben.


„Hör mir zu... du musst wach bleiben, ok? Rede mit mir... egal was aber du darfst nicht noch einmal das Bewußtsein verlieren, hörst du?“ Er nickte.


Piccolo schien es schlimmer erwischt zu haben als er mir offenbart hatte. Die Schnittwunde, die bei genauerer Betrachtung einer übergroßen Platzwunde mit umliegenden schweren Verbrennungen ähnlich sah, schien das Zentrum seiner Verletzungen zu sein. Zumindest was die äusseren betraf...


Ich war ehrlich. Ehrlich zu mir selbst. Wir würden es nicht schaffen. Piccolo hatte nicht mehr annähernd die Kraft zu gehen, geschweige denn zu fliegen und ich... ich hatte bei
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