Fanfic: Die Spirits-Saga (10. Kapitel)

blickte überrascht auf... „Gerne...“ Hartes Kraut... und wie! Bei den ersten Zügen mußte sie husten, gewöhnte sich jedoch schnell daran. „Das hier ist doch ein Transporter, oder? Was haben Sie den normalerweise für Ladung?“ Das war doch eine ganz nette Unterhaltung, oder etwa nicht? Das fand jedenfalls Bulma... ein netter Gesprächspartner... gratis Zigaretten... „Offiziell transportiere ich... meistens... Gebrauchsgüter. Mal überlegen... die letzte Ladung waren einige Container mit Fischen... mehr oder weniger frischen. Und jetzt habe ich einige Fässer mit Klärschlamm geladen... die sollen per Frachter auf eine Interstellare Mülldeponie gebracht werden...“ Bulma schluckte... hoffentlich hatten ihre drei Freunde keine besonders empfindlichen Nasen. Gasmasken wären wohl eine gute Idee gewesen...


Wie recht sie mit diesem Gedanken gehabt hatte, zeigte sich als sie North-Water-City... oder besser Smoochie-Town... erreichten. Die drei von hinten benötigten eindeutig ein Bad und viel frische Luft. Und der Kommentar von Bulmas neuem Bekannten, dem Transporterfahrer, machte es auch nicht besser... „Jetzt sind alle drei grün!“ Vegeta setzte seinen ‚Soll-ich-ihn-töten-oder-foltern‘-Blick auf... die Entscheidung würde ihm wirklich schwer fallen. Beides würde ihm (un)heimlichen Spaß machen... Irgendwie sah Piccolo auch nicht viel freundlicher aus... jedenfalls nicht wirklich... Bulma verabschiedete sich von ihrem neuen Freund, und sie waren wieder auf sich allein gestellt. Mal wieder... Die Situation war in wesentlichen Teilen immer noch die selbe wie sonst auch. Ein fremder Planet... eine Stadt... kein Geld... jedenfalls keines, mit dem sie hier bezahlen konnten. Ein paar ‚kleinere‘ Unterschiede gab es schon... zum Beispiel den nicht enden wollenden Regen... und die unerhebliche Tatsache, daß ihr Schiff komplett Schrott und im Meer versunken war. Das Meer... offensichtlich bedeckte es mehr oder weniger den gesamten Planeten. Auch die Stadt, in der sie sich jetzt befanden, war nicht auf dem Land gebaut. Sie befand sich auf einer Plattform, die einige Meter über der Wasseroberfläche schwebte. Bulma staunte einmal mehr über die Technik...


„Und... irgendwelche Ideen was wir jetzt machen?“ fragte Bulma in die Runde, während Piccolo fauchend einige Passanten verscheuchte, die sie schon seit längerem anstarrten. Er zeigte dafür seinen lange vergessenen Oberteufel-Blick... In Ermangelung eines Badezimmers waren sie nämlich gezwungen, ihr Bad in einem öffentlichen Brunnen zu nehmen. Die anschließende Regen-Dusche gab es natürlich noch gratis dazu. Wenn es etwas auf diesem Planeten im Überfluß gab, dann war es Wasser... Vegeta war in dieser Ausweglosen Situation gewiß keine große Hilfe, er knurrte nur vor sich hin... zusammen mit Piccolo. Die beiden schmissen sich schon wieder Beleidigungen an den Kopf... Bulma interessierte sich diesmal nicht dafür. Ihr war das ganze Ausmaß ihres Elends bewußt geworden, und nun saß sie heulend auf dem Boden... in einer Pfütze. Ausgerechnet Dende übernahm jetzt, gewissermaßen, die Führung... „Reißt euch zusammen! Wir haben schon schlimmeres überlebt... denkt doch mal an Boo! Als erstes sollten wir mal etwas Geld organisieren... oder?“ Das ‚Oder‘ kam dann doch wieder reichlich zögerlich... aber seine Worte hatten ihr Ziel erreicht. Bulma hörte auf zu heulen... die anderen beiden unterbrachen ihren Streit... Dende hatte Recht! Sie durften jetzt nicht einfach aufgeben! Piccolo wrang mit einer entschlossenen Bewegung eine ganze Menge Wasser aus der Halskrause seines Umhangs... >>DrückNichSoIchWillSchlafen....<< Ach ja... der Spirit. Die Schnarchnase war ja auch noch da... Piccolo seufzte. „Dende, du hast Recht... Los... wir werden vermutlich länger hier auf diesem Planeten festsitzen... Und sowas wie in dem Gasthof will ich nicht noch mal erleben!“ Beim letzten Satz warf er Vegeta einen funkelnden Blick zu... dieser quittierte diesen mit einem Knurren. Bulma verdrehte die Augen... na, wenigstens prügelten sich die beiden nicht...




Goku und Gohan hatten unterdessen wesentlich mehr Glück. Die Familie Briefs allerdings wieder weniger... Der Strudel war, genau wie Bulma gesagt hatte, erschienen... nur leider mitten im Wohnzimmer. Irgendwie war schon alles, das nicht festgenagelt oder schwer genug war, um dem Sog zu trotzen, eingesaugt worden... Doch Gohan stritt sich immer noch mit seinem Vater. Ja... die beiden stritten sich wirklich! Und der Grund für den Streit klammerte sich gerade an Gohans Hosenbein... „Gohan, wir können ihn nicht mitnehmen!“ Goku klang für seine Verhältnisse richtig wütend. „Und warum nicht, Papa?!“ - „Wir würden die Zukunft verändern...“ Ja... daran hatte Gohan auch schon gedacht. Wenn sie jetzt den jungen Piccolo mitnehmen würden, würde er niemals den Gohan dieser Zeitlinie trainieren können... „Gohan... sei vernünftig! Er MUSS hierbleiben!“ Vernünftig... ausgerechnet sein Vater mußte dieses Wort gebrauchen! War es denn vernünftig gewesen, sich von Cell in die Luft jagen zu lassen?!


Piccolo war sich nicht sicher, worüber die beiden sprachen... jedenfalls nicht ganz. Aber es ging um ihn, das war klar... Offensichtlich wollte der eine ihn mitnehmen... wohin auch immer... und der andere nicht. Irgendwann im Verlauf dieses Streits hatte sich Piccolo an diesen einen Menschen geklammert... an den, der ihn mitnehmen wollte. Die eine Hälfte in ihm... die, die die Erinnerungen seines Vaters enthielt, die praktisch schon erwachsen war... hielt das für sentimentalen Schwachsinn. Die andere Hälfte jedoch... das kleine Kind, noch keine Woche alt... sehnte sich nach dieser Nähe. Das Kind gewann die Oberhand. In den letzten Tagen hatte dieser Mensch sich so lieb um ihn gekümmert...


„Vater... wir können ihn nicht hierlassen! Außerdem... unsere Zeit würde sich nicht ändern! Das hat Bulma und doch bereits erklärt...“ Ja, das hatte sie. Schrecklich kompliziert und wissenschaftlich, aber Gohan hatte es doch in großen Teilen verstanden. Bei seinem Vater war nur der Schlußsatz hängengeblieben... ‚Was ihr hier tut hat keinen Einfluß auf eure Zeit...‘ Zum Glück. Aber den Kleinen mitnehmen... „Gohan... bitte...“ Goku war mit seinem Latein am Ende. Es lag ihm nicht, zu streiten. „Nein Vater! Entweder er kommt mit... oder... oder ich bleibe hier!“ Gohan hob den kleinen Namekianer hoch und nahm in auf den Arm... diesmal ohne Gegenwehr... Goku konnte es nicht glauben. Sein Sohn wollte... In diesem Moment meldete sich Bulma zu Wort. Sie war etwa ab dem Zeitpunkt als ihr Fernseher im Strudel verschwunden war, leicht angesäuert... und eben gerade hatte sich das Sofa verabschiedet. Es reichte... „Könntet ihr Deppen euch mal einigen... und zwar BEVOR unser ganzes Haus weg ist?!“ Goku schluckte... er hätte nicht im Traum daran gedacht, daß sein Sohn so weit gehen würde. Er blickte auf Son-Gohan... auf den kleinen Piccolo, der sich an seinen ‚Vater‘ kuschelte... und auf die inzwischen tomatenrote Bulma. „Also gut... in Gottes und drei Teufels Namen... Nimm ihn mit! Aber... DU bist sein Papa! DU sorgst für ihn! ChiChi würde sich bedanken, wenn ich ihr... du weißt schon!“ Klar... soweit hatte Gohan auch schon gedacht. Seine Mutter konnte ja den erwachsenen Piccolo schon nicht leiden... „SEID IHR BEIDE JETZT BALD WEG?!“ Bulma erinnerte ‚zaghaft‘ daran, daß es Zeit war zu gehen... Vater und Sohn... nein... Großvater, Vater und Sohn traten durch die Öffnung des Strudels...




Seit Stunden schon liefen die vier durch die Straßen der fremden Stadt... „Ich glaube, wir hätten uns das Bad sparen können... bei dem Regen...“ meinte Dende... und hatte mal wieder Recht. Sie alle waren naß bis auf die Knochen. Zuerst waren sie durch die Docks des Raumhafens gelaufen... zwischen Lagerhallen... nun hatten sie ein Kneipen- und Vergnügungsviertel erreicht. „Ha Jungs... seht mal das Plakat da!“ Bulmas Ausruf veranlaßte ihre Begleiter dazu, stehen zu bleiben... An einer Hauswand hing ein Werbeplakat... ‚Die super Gelegenheit - Der super Fight! Wer eine Runde gegen unseren Champion durchhält, gewinnt 1.000 Credits! Reich in 10 Minuten! Jeder hat nur eine Chance!‘ Ein Grinsen huschte über die Gesichter von Piccolo und Vegeta... soviel also zu den Geldsorgen...


Etwa 20 Minuten später... und 2.000 Credits reicher... waren die vier wieder unterwegs. Piccolo und Vegeta hatten erstaunlich gute Laune... „Weiß du was, Grünling? Du hast ein tolle Show abgeliefert!“ - „Und das von dir, Prinzenrolle!“ Piccolo hatte sich mit dem ‚Champion‘ einen ‚kleinen‘ Spaß erlaubt. Der schon von Vegeta vorbehandelte Mann war bereits runter mit den Nerven... und dann noch einem Namekianer gegenüberzustehen, der einen auf tollwütig macht... Piccolo hatte die Rolle wirklich gut gespielt... Der kleine Abstecher hatte also mehrfach genutzt. Unter anderem hatten sie auch so das eine oder andere über die Stadt erfahren... auch warum man sie Smoochie-Town nannte... Offensichtlich hatte jemand der sich ‚Smoochie‘ nannte hier alle Fäden in der Hand. Wenn man etwas aufgefallenes brauchte... Waffen, Drogen... oder eben auch ein schnelles Schiff ohne weitere Fragen... war er die richtige Adresse. Das war jedenfalls die eine Version für den Spitznamen der Stadt... mit der zweiten Version schien nur Bulma etwas anfangen zu können. Vegeta... und besonders die beiden Namekianer... konnten überhaupt nichts damit anfangen. Angeblich gab es hier das größte Schwulen-Vergnügungsviertel im Umkreis von mehreren Lichtjahren... Bulma mußte über die Fragezeichen, die nahezu sichtbar über den Köpfen ihrer drei Begleiter schwebten, lachen. Sie, als echtes Großstadtkind, konnte mit dem Begriff wenigstens etwas anfangen. Na ja... sagte sie sich... besser ahnungslos als verklemmt.
Suche
Profil
Gast
Style