Fanfic: Familien und Familien

sah Melanie, die sich inzwischen die Tränen nicht mehr verkneifen konnte, an und ging dann zu Trunks rüber, riss ihn den Hörer aus der Hand, sagte „Tut mir leid. Ich habe mich verwählt.“ Und legte auf. Sie Trunks ernst an.


„Meinst du nicht, dass das erst einmal reicht? Sie wird ja wohl einen Grund haben, warum sie von zu Hause abgehauen ist, oder etwa nicht? Und wenn wir den erfahren haben, können wir immer noch entscheiden, ob wir die Eltern benachrichtigen sollten, okay?“ Trunks zuckte mit den Schultern.


„Ist vielleicht besser so.“ Juicey gab ein kleines Lächeln von sich und setzte sich dann wieder zu Melanie, die ein Taschentuch herauszog.


„Pass auf, wir werden deine Eltern erst mal nicht benachrichtigen. Dafür musst du uns aber auch erzählen, warum du abgehauen bist, ja?“ Juicey sah ihr in die Augen. Melanie wusste, dass sie sich wenden könnte wie sie wollte, mehr Luft würde sie nicht bekommen.


„Also ich bin wegen... wegen...meines Vaters abgehauen. Er ist vor einem Monat arbeitslos geworden und sitzt seitdem zu Hause. Anfangs kümmerte er sich noch um einen Job zu finden, aber seit zwei Wochen krümmt er keinen Finger. Mama ist auch arbeitslos. Sie findet auch nichts, weil keiner eine Frau mit einem Kind einstellen will! Sie macht alles alleine: waschen, kochen, putzen. Mein Vater sitzt den ganzen Tag vor dem Fernseher, sieht Fußball und trinkt alles mögliche in sich rein. Hauptsächlich Alkohol. Mama muss ihn das Zeug besorgen und so geht das ganze Geld vom Sozialamt drauf. Er war ständig betrunken und wenn meine Mutter sagte, er solle seinen Müll selbst wegräumen, schrie er sie an und schlug sie. Mama ist eigentlich gar nicht auf dem Mund gefallen. Sie ist Juristin, wurde aber aus ihrem Amt gefeuert. Und da das ganze Geld draufgeht, kann sie auch nichts sparen und sich selbstständig machen!“ Melanie hörte kurz auf zu erzählen und schnaubte erneut in ihr Taschentuch. Juicey und Trunks wechselten ein paar Blicke miteinander.


„Meine Mutter hatte sich‘s auch wieder angewöhnt zu rauchen, was sie schon seit vier Jahren nicht mehr tat. Rauchen kann sie aber nur heimlich, wenn Vater nicht zu Hause war und sich im Park mit „Artgenossen“, wie sie es nannte, betrank. Das war meist vormittags, wenn ich in der Schule war. Dort sank ich auch immer weiter nach unten ab und meine Freunde verlor ich auch, weil ich nie Zeit hatte, da ich ja den Haushalt schmeißen musste , wenn Mama jeden Tag für Vater einkaufen ging. Vorgestern hatte ich Kochdienst. Mein Vater wollte unbedingt Sushi, Reis und Thunfisch essen. Wir hatten kein Thunfisch mehr da und so ließ ich es weg, in der Hoffnung, dass er es nicht merken würde. Ich brachte ihm das Essen. Er merkte sofort, dass Thunfisch fehlte und schmiss das gesamte Tablett mit dem Essen aus dem Fenster. Ich konnte mich vor Angst kaum noch bewegen und wollte einfach raus, aber meine Beine wollten nicht. Vater kam auf mich zu und bevor ich mich versah hatte er mir schon so eine kräftige Ohrfeige gegeben, dass ich am Boden lag. Er schlug mich, dass ich bald glaubte, dass wenn er mit mir fertig war, kein bisschen mehr von mir übrig blieb. Er sagte zu mir: „Jetzt wirst du mal erfahren was ich mit deiner Mutter gemacht habe!“ und wollte mich echt...- Als meine Mutter wieder nach oben kam und sah was er vor hatte, nahm sie eine volle Weinflasche und schlug ihm auf den Hinterkopf.


Mich hielt nichts mehr. Ich packte meine sieben Sachen und bin abgehauen. Und den Rest kennt ihr ja.“ Melanie nahm ein neues Taschentuch und schnaubte rein.


Juicey und Trunks waren sich spätestens jetzt einig: Melanie blieb hier!


„Wollen Sie meine Eltern jetzt immer noch benachrichtigen?“ Melanie sah Trunks verheult an. Er schüttelte den Kopf.


„Du bleibst auf jeden Fall hier. Und noch was: Nenn mich einfach Trunks, okay?“ Melanie nickte und war überglücklich.


„Vielen Dank!“, war das Einzige was sie sagen konnte.




Juicey hatte Melanie ein Gästezimmer zugewiesen. Sie kam aus dem Bad und legte sich neben Trunks ins Bett, der schon auf sie gewartet hatte.


„Ally tut mir echt leid. Ich wäre an ihrer Stelle auch abgehauen.“ Juicey sah Trunks an.


„Klar! Das hätte wohl jeder gemacht. Aber mal eine andere Frage: Wie soll es denn jetzt weitergehen? Ich meine, Melanie wird seit zwei Tagen gesucht. Sollen wir sie etwa die ganze Zeit lang verstecken?“


„Nein, natürlich nicht. Irgendwann müssen wir zur Polizei und Ally muss aussagen. Das ist eigentlich die einzige Möglichkeit!“


„Sag‘ mal, warum nennst du sie denn immer Ally? Hat sie dir was getan?“


„Nein, aber ihr Name ist zu lang und da nenn‘ ich sie halt Ally. Und jetzt Gute Nacht!“ Juicey knipste die Nachttischlampe bei sich aus, gab Trunks einen Kuss auf den Mund und kuschelte sich in seinen Armen und war sogleich eingeschlafen.




„ Tschüss‘ Schatz!“ Juicey wollte Trunks einen Kuss auf die Wange geben, doch dieser nutzte die Situation aus, berührte mit seiner Hand kurz ihren Rücken und schon lag sie in seinen Armen, so dass er ihr einen liebevollen Kuss auf den Mund geben konnte.


„Tschüss!“, sagte er, stieg ins Flugzeug ein und flog Richtung westlicher Hauptstadt. Melanie trat zu ihr in den Garten.


„Ihr seid liiert?“, fragte sie Juicey mit skeptischen Blick.


„Wenn du es so nennen willst. Wir sind verheiratet. Ich werde mal nach Cherry seh’n. Sie ist heute so ruhig.“


„Cherry? Euer Hund?“ Juicey musste lachen.


„Nein, unsere fünfjährige Tochter!“ Melanie schluckte. Jetzt hatte sie bei Trunks gar keine Chance mehr. Moment mal! Wieso hatte sie keine Chance bei Trunks? Wollte sie denn überhaupt etwas von ihm?


„Willst du Cherry mal seh’n Ally?“


„Wie? Ähm... ja, ich komme.“


Juicey ging mit Melanie ins Haus.




Das Telefon klingelte. Die Sekretärin Sandra Joly ging ran.


„Capsule Corp., Miss Joly am Apparat, was kann ich für Sie tun?“, fragte sie mit überfreundlicher Stimme.


„Geben Sie mir auf der Stelle den Chef!“, kam es unfreundlich zurück.


„Einen Moment bitte, ich stelle Sie durch!“ Sie drückte einen Knopf, gab eine kurze Warnung an ihren Chef weiter, drückte einen anderen Knopf und stellte durch.


Trunks, der gerade in einem Gespräch mit einem „wichtigen Geschäftsmann“ vertieft war, nahm genervt den Hörer ab.


„Ja? Briefs hier, Chef der Capsule Corp., was gibt’s?“ Am anderen Ende pfiff es. Trunks hielt sich den Hörer vom Ohr ab. Sogleich schrie jemand ins Telefon.


„Geben Sie sofort meine Tochter her, sonst zeige ich Sie wegen Kindesentführung an!“ Trunks schrie ebenfalls ins Telefon zurück.


„Jetzt passen Sie mal auf! Erstens weiß ich nicht wovon Sie reden! Und zweitens: Wenn Sie soviel Zeit haben andere Menschen zu belästigen, bitteschön! Ich habe sie nicht! Aufwiederseh’n!“ Trunks knallte den Hörer auf die Gabel.


„Entschuldigen Sie bitte! Wo waren wir steh’n geblieben?“




Melanie ging mit Juicey und Cherry durch die westliche Hauptstadt. >Eigentlich wollte ich ja nie wieder hierher.<, dachte sie sich. Die drei gingen in einen Modeladen. Melanie setzte sich auf einen Hocker, der wie zufällig da stand. Es vergingen ein paar Minuten und sie begann sich zu langweilen. Sie stand auf und ihr Blick fiel auf ein rot goldenes, chinesisches Kleid. Melanie ging in eine Umkleidekabine und probierte es an. Passte wie angegossen! War vielleicht ziemlich kurz, aber das hatten ja die meisten solcher Kleider an sich. Sie betrachtete sich im Spiegel als sie am Rücken ein kleines Preisschild sah, worauf ein ziemlich hoher Preis stand. Enttäuscht zog Melanie das Kleid wieder aus und wollte es gerade zurückhängen als Juicey es ihr aus der Hand nahm. Sie sah sie lächelnd an.


„Willst du es haben?“ Melanie nickte, aber lehnte dann ab.


„Ist doch viel zu teuer.“, sagte sie und ging aus den Laden. Cherry kam zu ihr und fing an, ihr die Ohren mit irgendwelchen „besonders wichtigen“ („Ich hab ein neues Plüschtier“) Dingen vollzuquatschen. Melanie war erleichtert als Juicey aus dem Laden kam.


„Was haltet ihr davon, wenn wir in ein Eiscafe gehen?“ Ihre kleine Tochter lachte und rannte schon bald andere Leute um, während Melanie nur, wie schon so oft, die Schultern zuckte. Nach drei weiteren Stunden, gingen sie mit ein „paar“ Tüten (es waren um genau zu sein fünfundzwanzig) wirklich in das Eiscafe.


„Sag mal Juicey, seit wann kennt ihr euch eigentlich schon? Ich meine du und Trunks?“ Ally schaute nicht auf, sondern guckte auf ihren Schokobecher.


„Schon ne‘ ganze Weile. Eigentlich schon seit fünfundzwanzig Jahren. Aber wir sind immer noch frisch verliebt wie am ersten Tag als wir uns unsere Liebe eingestanden.“ (Anmerkung: lest bitte „Streit, Erinnerungen,...“; das passierte vor fünf Jahren)


„Kann ich gut verstehen.“ Ally seufzte. Juicey sah sie schief an.


„Kann es sein, dass du dich in Trunks verknallt hast?“ Ally wurde rot. Sie wedelte mit den Händen.


„So... so ein Blödsinn! Wieso sollte ich, äh... mich in so einen verlieben? I... ich hätte doch gar keinen Grund dazu!“ Juicey konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.


„Ich gebe dir mal einen Tipp Ally: Verrenne dich bloß nicht in irgendwelchen Wunschträumen! Lass am Besten die Finger von verheirateten Männern. Dir wird sowieso nur das Herz gebrochen, okay?“ Sie sah ihr in die Augen und Ally nickte und aß stumm ihr Eis weiter.




„Verdammt! Wo ist denn jetzt schon wieder der 14-ner Maulschlüssel hin?“, nörgelte Bulma während sie ihren Schreibtisch durchwühlte.


„Wahrscheinlich da, wo du ihn hingelegt hast.“, erwiderte Vegeta und
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