Fanfic: Maiju- Das Maiju- Kommando [K.8]
lassen!“ Er streckte ihr die Hand entgegen, die sie nach einem betont skeptischen Blick ergriff und ihn daran zu sich herzog. Jeice schaffte einen halben Salto, bevor er, einen regelrechten Tsunami auslösend, ebenfalls im Wasser landete.
Maiju kletterte hinaus, bedachte ihn mit einem überheblichen Blick als er wieder auftauchte, Stirnfransen im Gesicht klebend: „Du enttäuschst mich, dass du auf so einen uralten Trick reinfällst! Den kannten doch schon die Urahnen sämtlicher bekannter Völker!“
Scheinbar zerknirscht folgte er ihr aufs Trockene, wrang seine langen Haare aus und ließ sich hinfallen wie ein Brett.
Maiju schüttelte sich ausgiebig und legte sich zu ihm, ihren Kopf auf seinen Bauch, als Zeichen der Versöhnung.
„Du bist grade von einer Mission zurück, stimmt’s?“ fragte sie.
„Wie kommst du darauf?“ fragte er zurück, an dem Pflaster über seiner Nase herumzupfend.
„Deswegen.“ Sie ließ ihre Hand auf sein verbundenes Knie fallen.
„He, lass das, das ist geprellt!“
„Also hab ich Recht?“
„Ja.“
„Wie isses gelaufen?“
„Ziemlich gut. Die Einwohner waren zwar stark, aber eingefleischte Einzelgänger. War eine Kleinigkeit, sie Einen nach dem Anderen zu erledigen, auch wenn’s lange gedauert hat.“
„Wie lange habt ihr gebraucht?“ Maiju spielte mit einer Strähne von Jeice’ weißen Haaren.
„Zwei Wochen auf dem Planeten. Freezer war etwas verstimmt.“
„War ich auch.“
„Wieso?“
„Weil du zwei Monate lang nicht aufgetaucht bist. Ich dachte schon, du hättest mich vergessen!“
„Was denkst du von mir?! Wie könnte ich dich jemals vergessen, Liel?!“
Die Heftigkeit, mit der er das sagte, überzeugte Maiju davon, dass er es ernst meinte. Trotzdem konnte sie sich ein spöttisches „Schleimer!“ nicht verkneifen.
„Halte mich ruhig für einen Schleimer, ich meins so, wie ich’s sage!“
„Sei doch nicht gleich beleidigt, das war ja nur ein Scherz!“
„Hmpf!“
Maiju seufzte. „Ich wünschte, meine erste Mission wäre genau so gut verlaufen!“
„Ich hab gehört, dass bei euch Einiges schief gelaufen ist, aber nichts Genaues.“
„Einiges ist übertrieben, aber schief gelaufen ist ein Hilfsausdruck! Bei der Bevölkerung hatten wir keine Probleme, abgesehen davon, dass wir sie zuerst mal finden mussten, aber auf dem Planeten gab’s eine Art Riesenvögel mit einer Kampfkraft, das glaubst du nicht! So ein Viech hat zuerst Loé fertig gemacht und dann mich, als ich verhindern wollte, dass er als Fleck in der Landschaft endet. Ich hab noch mal Glück gehabt, dass die Anderen den Vogel rechtzeitig gestoppte haben, aber anschließend war für Loé und mich die Mission zu Ende. Und heute ist der Rest zurückgekommen, auch Alle mit irgendwelchen Blessuren, ohne die Mission beendet zu haben. Freezer wird uns wahrscheinlich noch mal zurückschicken, damit wir sie zu Ende bringen.“
„Na viel Spaß! Dann trainierst du am Besten fleißig, damit dir das nicht wieder passiert!“
„Werd ich. Aber nicht jetzt!“ Sie streckte sich. Wie schön das doch sein konnte, einfach herumzuliegen und zu reden!
Plötzlich fiel ihr ein, was ihr Verantwortlicher einmal zu ihr gesagt hatte: dass sie sich einem Mann nie auf Armlänge nähern sollte.
„He, hat dir der Oberarzt auch mal so’n komisches Zeug erzählt?“ fragte sie Jeice.
„Was für komisches Zeug?“
„Na, über Fortpflanzung und so.“
„Ach so, das! Ja, hat er. Haufen Stuss, wenn du mich fragst!“
„Warum sollte er uns Stuss erzählen?“
„Was weiß ich. Wieso fragst du eigentlich? Das ist ne Ewigkeit her!“
„Ist mir nur grade so eingefallen.“ Maiju grinste „Was glaubst du würde er sagen, wenn er uns hier so sehen könnte?“
„Schätze, er würde’n Anfall kriegen. Er sagte, ich solle mich von Frauen fernhalten und aufpassen, dass mir nie eine den Kopf verdreht!“
„Zu mir hat er gesagt, ich sollte mich nie einem Mann auf Armlänge nähern!“
„Ach ja?“ Jeice lachte „Das Gebot hast du noch nie eingehalten!“
„Zählst du schon als Mann?“
„Weißnicht... glaube nicht. Hab jedenfalls noch nicht bemerkt, dass sich irgendwelche Körperteile selbständig machen!“
Jetzt lachte Maiju „Wird schon noch kommen, wenn der Oberarzt die Wahrheit gesagt hat!“
„Na, hoffentlich hat er nicht! Ich hab keine Lust darauf, dass meine Stimme mitten im Wort umschnappt, von tief zu hoch und lauter solche Scherze! Warum das so ist, hat er des Langen und Breiten beschrieben, aber bei anderen Sachen ist er plötzlich mundfaul geworden!“
„Ich hab das Gefühl gehabt, es war ihm peinlich! Jedenfalls freu ich mich schon darauf, wenn sich deine Stimme verselbständigt, dann hab ich wieder was zu lachen!“
„Gemeines Luder!“ Jeice zupfte an einem Eichkätzchenhaarbüschel am Maijus Ohr.
„Hör auf!“ Sie schlug nach seiner Hand. Er erwischte die ihre und hielt sie fest.
„Lass los!“
„Nö!“
„Doch!“
„Nein! Ich lass dich nie mehr los, Biestchen!“
„Dann kriegst du aber Ärger mit Freezer!“
„Mir egal. Du bist mein allerbester Kumpel, Liel!“
„Und du meiner, Blitz! Aber ich glaub nicht, dass dir Ärger mit Freezer egal wäre!“
Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, konnte sich aber lebhaft vorstellen, wie er dreinschaute, als er fragte: „Blitz? Wieso Blitz?“
„Nur so. Mir gefällt’s, und dir?“
„Klingt gut. Aber so schnell bin ich doch gar nicht!“
„Ist doch egal! Blitz und Liel, das hört sich nach einem unschlagbaren Team an. Haha, zittert, ihr, die ihr unsere Feinde seid, denn hier kommen Blitz und Liel, die berüchtigten Superkrieger! Das ganze Universum soll uns fürchten!“
Jeice ließ endlich ihre Hand los und lachte: „Berüchtigte Superkrieger! Du übertreibst schon wieder!“
„Jetzt vielleicht noch nicht, aber warte nur, bis wir älter sind! Ich werde immer im Schwerkraftraum trainieren, dann bin ich so stark wie Freezer, wenn ich erwachsen bin!“
„He, jetzt komm aber mal wieder auf den Teppich! Niemand kann so stark werden wie Freezer, er ist der Stärkste im ganzen Universum!“
„Das glaub ich nicht! Es gibt immer einen noch Stärkeren! Freezer ist zwar im Moment der Stärkste, aber danach werden Andere kommen, gegen die er nur ein mickriges Würstchen sein wird! Davon bin ich fest überzeugt!“ fügte Maiju hinzu, als sie spürte, wie Jeice den Kopf schüttelte.
„Unmöglich!“ sagte er „Du weißt ja, es heißt, dass er seine Kampfkraft auf eine Million erhöhen kann!“
„Keiner kann seine Kampfkraft erhöhen, es sei denn durch Training, aber niemals so einfach höher schrauben!“
„Von den Soldaten nicht, aber Freezer kann’s !“
„Kannst du das beweisen?“
Der Junge schwieg.
„Eben! Sag ich ja, es ist unmöglich!“
„Dann glaub’s halt, ich tu’s nicht!“
„Sturkopf!“
„Selber!“
Maiju setzte sich auf und drehte sich zu Jeice um. „Hast du Lust auf einen kleinen Kampf? Ich wüsste gerne, ob du was dazugelernt hast!“
Aber immer! Du wirst dich wundern!“ rief Jeice im Aufspringen.
In der Luft gingen sie in Kampfstellung. Jeice, an ihre Tricks gewöhnt, machte den ersten Schritt, feuerte einen Energiestrahl ab, der sie zwang, nach oben auszuweichen, war blitzschnell über ihr, traf sie mit ineinandergefalteten Händen am Hinterkopf.
Maiju stürzte ab, Kopf voraus, sah in unter sich auftauchen, zum Schlag bereit, zu dem er nicht kam, da sie beidhändig eine Ki-Kugel auf ihn abschoss. Der Rückstoss fing ihren Fall auf, Jeice landete, einen Baum fällend, auf dem Rücken, rollte sich ab, kam hoch und stürzte sich wieder in dem Kampf. Maiju wich einem Schlag aus, wehrte ab, schlug ins Leere, plötzlich fielen die Hiebe so dicht, dass sie sich nicht mehr wehren konnte.
>Scheiße! Gefangen!<
Jeice kannte ihre Schwachstelle und nutzte sie voll aus. Für jeden Schlag, den sie abfing, traf sie ein anderer, ein Kistrahl, der sie nach unten fetzte, der Aufprall presste ihr die Luft aus den Lungen.
Nicht so betäubt wie sie tat blieb Maiju liegen, keuchte demonstrativ uns wartete auf den richtigen Augenblick, wieder anzugreifen.
Jeice schwebte etwas misstrauisch über ihr und hielt nach einer Falle Ausschau. Als er keine Anzeichen für einen Trick fand, schwebte er unvorsichtigerweise näher heran. Und bereute es sogleich, denn Maiju war sofort wieder senkrecht und schlug zu, er riss die Hänge vors Gesicht und bekam einen Tritt in den Magen ab. Hände vor dem Bauch krümmte er sich und verfluchte sich dafür, dass er auf diesen Trick noch immer reinfiel.
Der nächste Tritt traf sein Genick und schleuderte hin fast ins Gebüsch, er fing sich gerade noch, raste nach oben und attackierte von hinten. Maiju ließ sich fallen, drehte sich, flog hinauf und schoss ihm in dem Rücken, traf aber nur einen Energieball von Jeice, der schnell reagiert hatte, ignorierte die Detonation und griff wieder an und traf ihn ins Gesicht, raste vorbei, schlug einen Haken und verfehlte mit der Pfote, landete dafür aber einen Treffer mit dem Schwanz. Jeice wirbelte herum und feuerte wie wild, Maiju wich aus und schoss zurück.
Eine riesige Staubwolke entstand um sie herum, dann folgte eine gewaltige Explosion, die im Umkreis von zehn Quadratkilometern sämtliche Bäume entwurzelte und alle Lebewesen tötete.
Ein Moment erschrockener Stille.
Maiju grub sich aus dem Staub, stand auf, schüttelte sich, nieste und sah sich nach Jeice um. Ein großes Stück weit links