Fanfic: Hope (2)

Bulma auf. >>Ich würde ihn nicht loslassen können, Liebling. Und daran würde ich nur zerbrechen. Es ist wirklich besser so. Geh schon, geh!<< „Sie... sie wollte lieber zu Hause bleiben.“ Die Blauhaarige sah ihn verwundert an. „Huh? Das verstehe ich nicht... sie wollte lieber alleine bleiben, als mit dir mitzukommen und all’ ihre Freunde wiederzusehen?“ >>Trunks, ich könnte es wirklich nicht. Wenn ich sie alle wiedersehen würde... es wäre, als würde man mir Salz zusätzlich in die Wunde streuen. Und damit würde sie nur noch mehr schmerzen.<< Er nickte langsam, aber bestimmt. „Ja, Bulma.“ Seine Stimme nahm einen seltsamen, tonlosen Klang an. Mit einem Seufzer stellte er die Tasse auf den Tisch und bückte sich über die junge Frau, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu drücken. Sanft und unscheinbar. Er zog seinen Oberkörper wieder zurück und setzte sein typisches Standhart-Lächeln auf. „Mach dir keine Sorgen, es hat schon alles seine Richtigkeit.“ Ihre klaren Augen musterten das Gesicht ihres zukünftigen Sohnes, wenn man es so sagen konnte, und nach einem zögerlichen Moment stimmte sie ihm schließlich zu. ‚Es stimmt nicht, Trunks. Leidet deine Mutter denn so sehr? Leide... ich denn so sehr?’ Sie stieß laut die Luft zwischen ihren Zähnen aus, trommelte schließlich mit der Hand aufs Polster ihres Sessels, auf dem sie es sich momentan bequem machte, und deutete Trunks, sich neben sie zu setzen. Verwirrt blickte er sie an, willigte dann aber ein und setzte sich zu ihr. Behutsam griff sie nach seiner Hand. ‚Ist es das, was du mir nicht sagen willst, Trunks? Willst du mir nicht sagen, wie traurig es in deiner Welt ist? Wie schrecklich es ihr eigentlich geht?’ Für einen Moment hatte sie tatsächlich ein dramatisches Bild aus der Zukunft, wie die blauhaarige Frau zusammengekauert in einer Ecke hockte, sehnsüchtig Richtung Himmel sah und eine eintönige Leere in sich spürte. Krampfhaft verwarf sie den Gedanken aus ihrem Kopf und konzentrierte sich auf den jungen Mann, der neben ihr saß. Und auf dessen Gesicht sie plötzlich einen leichten, angehauchten Rotschimmer entdecken konnte. Verwirrt betrachtete sie seine blauen Augen. „Was hast du denn...?“ Sie folgte seinem verkrampften Blick und lachte leise. „Es stört dich, dass ich deine Hand halte, mein Lieber?“ Er wendete den Kopf leicht von ihr ab, damit sie nicht seine steigende Röte begutachten konnte. „Nein, nein, das bildest du dir ein...“ Das leichte Stocken in der Stimme amüsierte sie nur noch mehr. Sanft ließ sie ihre Finger durch sein Haar gleiten und klemmte ihm eine Strähne hinter sein Ohr. „Deine Schüchternheit steht dir, Trunks...“ Die Form ihrer Lippen war eine Mischung aus Lächeln und Grinsen und der arme Junge wusste nicht wirklich, wie er es deuten sollte und wurde nur noch röter. ‚Warum eigentlich, du Idiot? Ist dir die Zuneigung deiner eigenen Mutter unangenehm, oder was?’ Und dann schoss es ihm im nächsten Moment durch den Kopf, ein Gedanke, den er immer versucht hatte, in seinem Unterbewusstsein zu begraben und nie an die Oberfläche zu lassen. Doch jetzt, wo ihr Kopf an seiner Schulter lehnte, er ihre Wärme stärker denn je spüren konnte und die gehauchten Worte hören konnte, das leise, traurige, ja, sehnsüchtige „Ich habe dich vermisst...“, da wurde es ihm mit einem Schlag klar; einem Schlag, der so fest und direkt war, dass er es selbst kaum glaubte:


‚Eigentlich ist sie nicht deine Mutter, Trunks...’




°°° Ende der Rückblende °°°




Da stand er nun. Endgültig. Es war beschlossen. Kein Weg führte dran vorbei. Seine Finger strichen die geritzten Worte entlang, die das Wort ‚Hope’ bildeten. Wie rau es sich anfühlte, wie kratzig... unangenehm. Die Leere, vor die er sich an frühen Morgen gefürchtet hatte, war genau mit diesen Gedankenzügen gekommen. Schreckliche Leere, die sich genauso schrecklich in seinem Körper ausbreitete. ‚Sie scheint im Magen zu beginnen...’, dachte er und die Ironie dieses Gedanken ließ seine Lippen zu einem belustigten Grinsen überleiten. ‚Im Magen? Du hast Hunger, nicht?’ (...Sparwitz...) Seine Augenlider flatterten kurz, dann schloss er sie und lehnte sich gegen das harte Metall seiner Zeitmaschine. Sein Kopf baumelte kurz durch die Gegend, dann ließ er ihn mit einem lauten Seufzer tatsächlich gegen das Material seiner Maschine pochen. Er... er wollte nicht weg. Klar, dass das, was sich hier befand, seine Familie war, war nur eine... eine Illusion. Eine starke Vorstellungskraft seinerseits. Das dort waren die Briefs, die Familie, die er so sehr liebte, aber er... er gehörte nicht dazu. Seine Familie war tot, die einzige Überlebende war seine Mutter, die auf ihn wartete. „Mutter...“ Die Worte kamen fast tonlos über seine Lippen. Es hörte sich so unwirklich an. So unreal. ‚Reiß dich zusammen, du Idiot. Deine Familie wartet. Ma wartet auf dich. Und sie schafft es nicht ohne dich, dass weißt du genau. Sie muss schon genug leiden.’ Seine Augenlider flackerten wieder auf und mit einem leichten Hilfestoß lehnte er sich von der Zeitmaschine weg und drehte sich zum Haus um. Zu der Capsule Coperation. War es das letzte Mal, das er hier hinsah? Ja. Das letzte Mal. Die kalte Brise, die an seinen Sachen zerrte, schien noch kälter zu werden. Er fröstelte, obwohl er wusste, dass es nicht an der Temperatur lag. Es lag an den Gedanken, die er hatte. „Hätte Bulma doch nie die Zeitmaschine erfunden...“, flüsterte er und rieb sich über die Oberarme. Was redete er da? Ohne die Zeitmaschine... würde es diese Welt gar nicht geben. Würden die Menschen nicht in Frieden leben. >>Das ist dein Verdienst, Liebling. Die Menschen können in einer heilen Welt weiterleben. Du hast sie vor dem grausigen Leben beschützt, dass sie eigentlich hätte erwarten müssen, ist dir das eigentlich klar? Du bist der Retter der Menschheit, mein Süßer!<<


„Pah...“ Die kalte Brise wurde stärker, und er verbarg seine Hände in den Hosentaschen. ‚Du meintest, ich habe sie vor dem Leben bewahrt, das wir durchmachen müssen, Ma.’ Er seufzte. Und kurze Zeit später grinste er wieder.


„Seid wann bin ich denn so deprimiert? Passt gar nicht zu mir.“


>>Du brauchst wirklich jemanden in der Zukunft, der dir mal Manieren beibringt.<<


Er verzog das Gesicht und machte sich Richtung Haus auf. Sein Rucksack lag immer noch neben seiner Kapsel.


Stürmisch spielte der Wind mit den Haaren des jungen Mannes. Es war Zeit, sich zu verabschieden.




~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~




To be continued...?




THANX FOR READING!!!




Ciao, Caro.


Suche
Profil
Gast
Style