"Ach! Und wieso fängst du dann gerade an dich zu rechtfertigen? Hast du ein schlechtes Gewissen oder was?" Vegeta rutschte in seinem Sessel hin und her. "Nein! Ich hab nur ein schlechtes Gewissen das sie bei dem scheiß Wetter nicht aus meiner Wohnung rauskommt!" Die beiden sahen wieder hinaus. "Oh scheiße jetzt hagelt es auch noch Katzen!" Vegeta sprang zur Tür. "Bist du bescheuert???? Wenn du da jetzt rausgehst kommst du keine 2 Meter weit!" Jero hielt Vegeta vorsichtig am Arm fest. Es donnerte.




Bulma zuckte zusammen. Sie saß klitschnaß und völlig alleine in der kleinen Unterführung und zitterte vor Angst und Kälte.


Der Hagel schlug keinen Meter von ihr entfernt hart auf das Straßenpflaster auf.


<Vegeta warum bist du nicht bei mir ich hab Angst... bitte komm und rette mich!> Bulma weinte zwar, mußte aber fast über diesen Gedanken lachen. Vegeta war schließlich nicht Superman und er wäre sicher nicht so blöd und würde sich wegen ihr auf die Straße wagen.


Sie kuschelte sich in ihre Jacke und blickte in den Hagel hinaus. >Hoffentlich geht es dir gut Vegeta...>




"Ich muß da raus! Was ist wenn sie nicht mehr bei mir ist sondern auf dem Weg nach Hause??? Dann ist sie jetzt vielleicht schon tot! Schau doch mal raus! Das ist kein Hagel mehr! Die Dinger sind so groß wie Fußbälle!" Vegeta wollte sich von Jero los reißen doch dieser hielt ihn fest. "Du kannst da nicht raus! Das ist zu gefährlich! Wir haben ja nicht mal was mit dem du dich schützen könntest!" Jero sah ihn durch dringend an.


In diesem Moment wurde die Fensterscheibe von einem riesigen Hagelkorn durchschlagen.


"Hier drin sind wir auch nicht sicher! Das ist nur eine Holzhütte Jero! Die kracht auch in der nächsten halben Stunde ein so wie das Windet. Ich weiß nicht was hier los ist, aber normal ist das nicht! Wir müssen hier wohl oder übel raus!" Jero wußte das Vegeta recht hatte. Lange würden sie hier nicht mehr bleiben können. "Also was sollen wir tun?" er sah Vegeta fragend an. Dieser grübelte sich einen Plan aus. "Okay! Also wir gehen raus und dann rennen wir in den Wald... der schützt ein bißchen. Und es sind höchstens 20meter... das könnten wir schaffen, aber wir müssen rennen! Dann gehen wir durch den Wald zu mir und holen Bulma. Und dann gehen wir in die Tiefgarage im Kaufhaus.... da müßten wir sicher sein!" Jero stimmte seinem Freund zu und hoffte nur das er die Hagelkörner einigermaßen heil überstehen würde. Vegeta öffnete die Türe und die beiden rannten so schnell wie sie es in der gebückten Körperhaltung nur konnten in den Schutz des Waldes. Dort angekommen rannten sie weiter. Der Wald bot ihnen wenigstens den Schutz vor den großen Hagelkörnen. Dennoch schürften ihnen die kleinen Körner das Gesicht und die Arme auf.




Bulma kauerte noch immer in der Unterführung. Der Hagel lag mittlerweile auch neben ihr. Und draußen war er schon fast Knöchel hoch.


Sie hoffte das der Hagel aufhören würde bevor sie hier alleine eingeschlossen wäre.


Ihr Herz klopfte. Sie sorgte sich um Vegeta. Wie sie ihn kannte würde er sicher nicht so lange bei Jero verweilen. Schon gar nicht wenn sie hier draußen war. Aber dennoch hoffte sie das Jero ihn bei sich halten konnte. Wenigstens bis dieser schreckliche Hagel aufhören würde.




Vegeta schloß seine Haustüre auf und rief Bulmas Namen. Als er keine Antwort bekam zog er Jero hinein und mußte feststellen das er Blutüberströmt war. Erst jetzt bemerkte er seine eigenen schmerzen. "Du blutest..." sagte er leise zu Jero. "Du auch" antwortete dieser.


Sie blickten sich an. "Sie ist nicht mehr hier." Vegetas Stimme war belegt. "Ich weiß" auch Jero war bedrückt. Wenn sie nicht hier war dann war sie da draußen in dem schrecklichen Hagel. Und wenn Vegeta und er schon so blutig geschlagen worden waren, wie würde Bulma dann erst aussehen. Wenn sie überhaupt noch am leben war. Auf dem Weg zu Vegetas Wohnung hatten sie überall Menschen gesehen die sich vor Angst sogar unter Autos verkrochen hatten.


"Wir müssen sie finden..." Vegetas Stimme war leise. Er unterdrückte seine Schmerzen.


Jero nickte nur Stumm.


Die beiden rannten aus dem Haus und hielten sich unter den Dächern wo sie jedoch keinen guten Schutz hatten. Der Hagel lag bereits an manchen Stellen knöchelhoch. Und wenn es nicht bald aufhören würde dann wäre auch von der Stadt nicht mehr viel übrig. Dann kam eine große Straße die jedoch im Moment natürlich wie leer gefegt war. Sie erblickten die kleine Unterführung wo sie sich den nächsten Schutz suchen wollten. Blutüberströmt fielen sie in der Unterführung zu Boden. Bulma schrie auf und stürmte auf die beiden blutenden Kreaturen zu.


Vegeta hob den Kopf und stand auf. "Du lebst... Gott sei dank." Glücklich schloß er sie in seine Arme. "Du blutest! Du siehst schrecklich aus Vegeta! Warum seid ihr nicht bei Jero geblieben?" Jero stand auf und antwortete. "Er wollte unbedingt nach dir sehen. Er hat sich voll Sorgen gemacht...." Bulma hatte Tränen in den Augen. "Dann seid ihr hier um mich zu retten?" Vegeta mußte lächeln. Er setzte sich auf den Boden. Und hielt Bulma im Arm. Jero humpelte zu ihnen und ließ sich neben dran nieder. Als der Hagel nach weiteren 3 Stunden endlich aufhörte waren die drei bereits vom Eis eingeschlossen.


"Wie sollen wir hier nur wieder rauskommen? Das Eis ist schon richtig fest..." Bulma klang richtig verzweifelt.


Vegeta und Jero tasteten gerade die Eiswand ab und mußten selber bestürzt feststellen das sie überall schon richtig hart war. "Wenn wir hier nicht bald rauskommen erfrier ich hier noch! Das is echt Schweinekalt hier!"


Jero hatte die Arme verschränkt und kuschelte sich in seine Jacke. "Mein Gott Jero stell dich nicht so an! Das bißchen Kälte hier wird uns schon nicht umbringen... Wir haben schließlich Sommer! Die Wand schmilzt sicher schon bald so ein das wir und ausbuddeln können!" Vegeta konnte es nicht leiden wenn ein männliches Wesen so ein Theater wegen ein bißchen kühlen Windes machte.


Er setzte sich neben und eine Zeit des Wartens hatte begonnen.




"Hört mich denn keiner?! HILFE!!!!!" Lia zitterte am ganzen Körper. Der Hagel hatte sie so überrascht das sie es nicht mehr nach hause geschafft hatte. Sie hatte sich unter ein herumstehendes Auto gerollt um den tödlichen Hagelkörnern zu entkommen. Aber die Eiswand die das Auto und sie nun umschloß war steinhart geworden. Sie lag im Matsch unter dem Auto und konnte sich kaum bewegen. "Bitte helft mir doch!" schluchzte sie. Am Anfang war ihre Stimme noch laut gewesen, aber nach einiger Zeit zitterte sie so sehr und ihre Stimme ließ nach. Sie zuckte noch einmal und viel dann in eine wohlige Bewußtlosigkeit.




"Es geht!" Bulma jubelte vor Erleichterung. Die Eiswand war nach einer stunde endlich ein wenig weicher geworden. Sicher, wenn sie alleine hier unten gewesen wäre dann müßte sie noch mindestens eine Stunde warten um sich frei zu graben, aber Vegeta und Jero würden es sicher jetzt schon schaffen!


"Lass mal sehen..." Vegeta erhob sich und grub mühevoll seine Hand in die kalte Masse. "Hilf mir mal!" er drehte sich um und sah Jero an. Jero krabbelte zu ihm und die beiden gruben was das Zeug hielt. Ein paar mal konnte Bulma Jeros Stimme vernehmen wie er sich über seine kalten Hände beklagte, aber als sie schließlich endlich aus der kalten Höhle entschwinden konnten waren die Schmerzen wie verflogen. Denn was die drei sahen hatten sie sich nicht einmal in ihren schlimmsten Alpträumen vorstellen können. Die Sonne schien wieder heiß vom Himmel, aber dennoch lag überall Eis auf dem Boden. An manschen Stellen schaute ein Arm hervor der schon blau angelaufen war. An manchen Stellen schimmerte Blut. "Wir müssen ihnen Helfen!" schrei Bulma entsetzt auf. Vegeta sah sie durchdringend an. "Wir können nichts tun! Sie sind tot... wir müssen in die Tiefgarage... dort sind bestimmt Menschen! Die werden uns sicher helfen können... oder wir ihnen... je nach dem... laßt uns da erst mal hingehen!" Bulma traute ihren Ohren nicht. "Was???? Vielleicht lebt aber doch noch jemand... wir können doch nicht einfach gehen! Vielleicht braucht jemand unsere Hilfe!" Jero sagte nichts. Er war zu geschockt um sich zu äußern. Sein Blick glitt über all das Blut am Boden, über die reglosen Körper der Menschen, über die Glasscherben die überall herumlagen als er plötzlich unter dem Auto neben sich ein Geräusch zu vernehmen glaubte. "Wir haben keine zeit Bulma! Wir müssen in die Garage!" Vegeta und Bulma waren immer noch am streiten. "Haltet endlich die Klappe!" schrie Jero schließlich. "Hört mal!" Bulma und Vegeta waren still und lauschten. "hilfe...helft mir... bitte..." ein leises flüstern war zu hören. "Die Stimme kenn ich doch!" Vegeta fing an zu graben und legte schließlich ein Leichenblasse Lia frei die am ganzen Körper zitterte. Ihre Lippen waren ganz Blau und ihre Stirn blutete.


"Lia..." Vegeta flüsterte immer wieder leise ihren Namen. "Es wird alles gut Lia! Halte durch... wir bringen dich ins Krankenhaus!" Bulma hielt ihre Hand und rieb sie vorsichtig warm. "Sie muß sofort ins Krankenhaus...ich trage sie... seht ihr nach ob noch jemand lebt..." Vegeta hatte seine Meinung nun doch geändert. Bulma hatte recht gehabt. Hätte Jero die arme Lia nicht gehört wäre sie vielleicht da unten gestorben. Vegeta hätte alles verkraftet... nur nicht den