Fanfic: Wenn er doch nur ein Mädchen wäre... (16)
Kapitel: Wenn er doch nur ein Mädchen wäre... (16)
Hallo Ihr!!
Hier bin ich wieder und bringe euch den 16. Teil mit.
Danke wie immer an alle, die mich so nett unterstützen und mir so liebe Kommentare und Emails schreiben.
Nachdem Son-Gohan das Mädchen nach Hause gebracht hatte, flog er wieder zurück zum Palast. Die Schule konnte er sowieso für heute vergessen, da sie so gut wie vorbei war. Eigentlich hatte ihm der Kuß von Videl doch gefallen, sonst wäre es auch nicht zu erklären, das er zu ihr gesagt hatte: „Vielleicht hätte was aus uns werden können, wenn ich dich früher kennengelernt hätte...“ Der Junge schüttelte den Kopf, er verstand nicht, warum er das gesagt hatte.
Über eine Lichtung des Quittenwaldes setzte er zur Landung an. Er musste etwas Ordnung in seine Gedanken bringen. Son-Gohan ließ sich im Schatten eines großen Baumes nieder und lehnte sich mit dem Rücken an den Stamm. Nun schloss er seine Augen und ließ alle Ereignisse des heutigen Tages vor seinem geistigen Auge Revue passieren.
Er dachte an Piccolo und seiner Liebe zu ihm. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, ja er sehnte sich danach in den Armen seines Liebsten zu versinken und dessen Nähe und Wärme zu spüren. Seine Gedanken wanderten weiter und ohne es zu wollen dachte er auch über Videl nach. Irgendwie sah sie doch niedlich aus, so zierlich und schutzbedürftig. Bei dem Namekianer fühlte sich der Junge sicher und geborgen, aber bei dem Mädchen war es anders, sie wollte er schützen. Warum, wußte er nicht so genau, aber es hatte ihn einen ziemlichen Schreck eingejagt, als sie angeschossen und blutend in sich zusammen gebrochen war. Da hatte er nicht länger überlegt und sie zu Dende in den Palast gebracht. Der neue Gott hatte sie auf Son-Gohans Drängen hin geheilt und sich dann mit einem besorgten Blick auf dem Halb-Saiyajin zurückgezogen.
Als sie dann wieder zu sich gekommen war, warf sie sich in seine Arme, am ganzen Körper zitternd und der Junge hatte über dem Rücken gestreichelt. Eigentlich hatte ihm das gefallen, sehr sogar, aber als sie ihn dann einfach küsste, wurde er sauer und drückte sie von sich weg. Vielleicht, wenn sie ihn mit dem Kuß nicht so überfallen hätte, dann...,tja, was wäre dann? Son-Gohan hob den Kopf, nein darüber wollte er nicht nachdenken. Er bekam ein schlechtes Gewissen und seufzte laut auf. Er öffnete seine Augen und blickte in den blauen Himmel. Was war nur mit ihm los?
Total versunken in den Augen des anderen, standen sich Son-Goku und Vegeta gegenüber. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein, jeder genoss einfach nur die Anwesenheit des Liebsten und wieder fanden sich ihre Lippen.
Plötzlich spürten die beiden, wie sich zwei Energien der Küche näherten und ruckartig gingen sie auseinander. Da stürmten schon ihre Söhne in den Raum und Trunks rief schon übermütig: „Morgen Paps, was gibt’s zum Frühstück?“ Son-Goten sprang seinen Vater ihn die Arme und drückte sich an ihn. Son-Goku strich ihm über den Kopf und schaute dabei wehmütig zu dem Prinzen hinüber. Nun setzten sich die vier an den Tisch und begannen zu essen.
Dende stand am Rande der Plattform und schaute nachdenklich in die Ferne. In der Zeit, die er jetzt schon als neuer Gott hier war, hatte er viel von den Menschen gelernt. Mittlerweile konnte er auch Gedanken und Gefühle deuten und sich dementsprechend verhalten. Das bedeutete nicht, das Namekianer keine Empfindungen hatten, im Gegenteil, sie empfanden auch sehr starke Gefühle, aber bei einer anderen Rasse war es sehr schwer, nur vom Ansehen zu wissen was im Kopf des anderen vorging.
Deshalb hatte es ihn auch schockiert, als er sah, wie sehr sich Son-Gohan für dieses Menschenmädchen eingesetzt hatte. Dende wußte, was Piccolo für den Jungen empfand, genau so war ihm bekannt, wie emotional seine Rasse war. Hatten sich erst einmal Gefühle, egal welcher Art, entwickelt, war ein Namekianer seinen Empfindungen treu, ein Leben lang. Der neue Gott wußte auch, das es bei Menschen ganz anders war, manchmal reichte schon eine Kleinigkeit aus, um alles was man sich hart in einer Beziehung erarbeitet hatte, über Bord zu werfen.
Dende hoffte, das er sich diesmal irrte und der Halb-Saiyajin nicht das tat, was er befürchtete. Das würde Piccolo das Herz brechen und er wollte den Oberteufel um keinen Preis leiden sehen.
Nach dem Frühstück gingen die Kinder wieder nach draußen zum Spielen. Vegeta schaute den anderen Saiyajin grinsend an: „Na, sollen wir da weiter machen, wo wir gestern aufgehört haben?“ Dieser nickte und schaute ihn dabei tief in die Augen. Schweigend gingen sie zum Gravitationsraum und schlossen sorgfältig die Tür hinter sich. Vegeta wollte sich gerade in Kampfposition stellen, als er von Son-Goku am Arm gefasst wurde. Mit einem Ruck zog er den Prinzen in seine Arme und hielt ihn fest umschlungen. Nun beugte er sich vor und küsste seinen Liebsten zärtlich. Langsam, aber bestimmt, begaben sich seine Hände auf Wanderschaft. Als sie auf dem Gürtel seines Gegenübers zur Ruhe kamen, fiel sein Blick wieder in Vegetas tiefschwarze Augen. Der Prinz sah Son-Goku kurz fragend an und nickte kurz darauf. Er wollte ihn endlich spüren, solange hatte er darauf gewartet.
Son-Gohan atmete noch mal tief durch und stand dann auf. Noch nie war er so durcheinander wie jetzt: Er liebte Piccolo mehr als alles andere, aber warum dachte er seit einigen Stunden immer wieder an Videl? Sein Herz klopfte sehr stark und er beschloss nun sofort zum Palast zu fliegen. Er wollte zu seinen Liebsten, obwohl er ein mulmiges Gefühl hatte. Der Halb-Saiyajin fühlte sich wie ein Betrüger, wie jemand der das Beste in seinen Leben mit den Füßen trat.
Schnell erhob er sich in die Lüfte und nur wenige Augenblick später landete er wieder auf der Plattform. Son-Gohan lief zu Piccolo und warf sich ihm in die Arme. Er war traurig und erleichtert zugleich. Still liefen ihm heiße Tränen die Wangen hinunter und er klammerte sich an den Namekianer fest, als wäre dies die einzige Möglichkeit zum Überleben. Der Junge spürte, das sein Mentor in an sich drückte und so versuchte ihn zu trösten.
Piccolo sah auf seinen Liebsten hinunter, der in unregelmäßigen Abständen aufschluchzte und wußte nicht, was er hatte noch wie er ihm helfen konnte. So hielt er ihn nur fest und hoffte, das seine Nähe dem Jungen beruhigen konnte.
Na, wie sieht´s aus, wollt ihr noch eine Fortsetzung??
Bye Usagi2