Fanfic: Sehnsucht öffnet alle Türen - Teil 3

Kapitel: Sehnsucht öffnet alle Türen - Teil 3

Sehnsucht öffnet alle Türen - Teil 3




„Wer kann das sein?“, wunderte sich Trunks ein paar Stunden darauf, als es an der Haustüre der Briefs Sturm klingelte.


Die beiden Gestalten, die vor der Haustüre standen kamen ihm irgendwie vertraut vor, aber ihre Namen wollten ihm nicht sofort einfallen.


„Hallo Trunks“, sagte der schwarzhaarige, junge Mann, der so aussah als wäre er nur wenig älter als Trunks selbst. „Ist deine Mutter zuhause?“


Trunks, der noch immer nicht genau wusste, mit wem er es zu tun hatte, zögerte und schüttelte dann den Kopf. „Nein, mein Vater ist auch nicht da, darf ich fragen wer ihr zwei seid?“


Hinter Trunks Rücken tauchte ein blonder Mädchenkopf auf. „Onkel C17!“ Maron drängte den verblüfften Trunks zur Seite und umarmte ihren Onkel. „Von dir habe ich schon ewig nichts mehr gehört. Mama ist ganz schön sauer, dass du dich so gut wie nie bei uns blicken lässt.“


Trunks klatschte sich mit der Hand auf die Stirn. „C17? Also wenn man C18 so von dir reden hört, dann müsstest du doch so alt sein wie sie? Du siehst verdammt jung aus für deine Jahre.“


„Und du bist verdammt frech für deine Jahre, Kleiner!“, gab C17 ungerührt zurück und löste Marons Arme von seinem Hals. „Also Mädchen, was machst du hier?“


„Ich gehe hier zur Schule und da es von der Insel zur nächsten High School viel zu weit wäre, hat Bulma angeboten, dass ich während der Woche bei ihr wohnen kann.“


„High School?“, C17 rieb sich die Stirn. „Ich schätze, ich sollte öfters mal aus meinem Wald heraus kommen, sonst vergesse ich noch völlig wie rasch die Zeit vergeht.“


„C17“, Lunch räusperte sich vernehmlich, „wenn Bulma nicht da ist, was machen wir jetzt?“


„Auf jeden Fall nicht länger draußen herum stehen“, erklang es von hinten und Herr Briefs, ein wenig gebeugter, faltiger und mit ein paar Haaren weniger als Lunch in Erinnerung hatte, winkte sie herein. „Maron, Liebes, könntest du uns einen Tee machen?“


„Kein Problem, Opa Briefs. Bin schon unterwegs.“ Wie ein blonder Wirbelwind verschwand Maron in der Küche.


„Die Kleine hat ganz schön viel Energie“, lachte Herr Briefs und streichelte die kleine schwarze Katze, die auf seiner Schulter hockte. „Wir setzen uns am besten ins Wohnzimmer. Trunks, in der großen Keksdose auf dem Küchenschrank müssten noch Schokoladeplätzchen sein. Bring uns doch einen Teller voll davon.“


„Okay.“ Trunks schlenderte in Richtung Küche davon.


Herr Briefs führte seine Gäste ins Wohnzimmer und kaum hatten sie Platz genommen, da erschien auch schon Trunks mit einem Tablett, auf dem er sowohl die dampfende Teekanne als auch Becher und den Teller mit Keksen balancierte.


Maron schritt hinter ihm her und überwachte jede seiner Bewegungen mit Argusaugen. Als alle ihre gut gefüllten Becher vor sich stehen hatten, sah Trunks Lunch fragend an. „Ich denke, ich müsste dich kennen, aber mir fällt dein Name nicht ein.“


Lunch grinste. „Als ich dich das letzte Mal sah, warst du auch noch ein kleiner Stöpsel, Trunks. Außerdem war ich da mein anderes ich.“


„Häh?“, Trunks und Maron sahen sich fragend an.


„Ihr zwei seid nicht gerade gut informiert, wie?“, lachte Herr Briefs. „Das kommt davon, dass man immer was anderes zu tun hat, wenn von früher erzählt wird. Das da ist Lunch. Klingelt es jetzt?“


„Aber ja!“, Maron stellte ihre Tasse ab und klatschte in die Hände. „Ich habe Fotos von ihr im Album von Opa Roshi gesehen. Aber ... da hatte sie blaue Haare.“


„Hat er nichts darüber gesagt, was passiert, wenn sie niesen muss?“, wunderte sich Herr Briefs.


„Hmm... kann schon sein, aber dann habe ich es wieder vergessen.“


Lunch schüttelte den Kopf und erzählte knapp von ihrer Verwandlung. „Ich wollte Bulma eigentlich um den Dragonballradar bitten, aber wenn sie nicht da ist...“


„Sie, Vater und Bra sind die Sons besuchen gefahren“, erklärte Trunks.


„Und warum bist du nicht mit?“, fragte C17. „Ich dachte, du und Goten, ihr seid dicke Freunde.“


„Ich habe ähm.., das ist eine komplizierte Geschichte“, versuchte sich Trunks herauszureden.


„Sag einfach wie’s ist“, meinte Maron gelassen, „dein Vater hat dich beim Rauchen erwischt und jetzt hast du einen Monat Hausarrest.“


„Das geht nicht jeden etwas an“, zischte Trunks missgelaunt in ihre Richtung. „Wofür willst du eigentlich die Dragonballs finden, Lunch?“, fragte er neugierig.


Sie wurde rot und sah zur Seite. „Das ... das ist eine rein persönliche Angelegenheit.“


„Du kannst dumme Fragen stellen, Trunks“, Maron biss genüsslich von einem der Kekse ab. „Sie will natürlich ihre große Liebe finden und wieder jung und schön sein.“


Lunch verschluckte sich fast an ihrem Tee. „Woher weißt du ...?“


„Ich bin ein Mädchen und da spürt man so etwas. Jungs sind einfach total hoffnungslos, wenn es um solche Sachen geht.“


„Danke!“, Trunks verschränkte die Arme. „Immerhin verstehe ich mehr von Romantik als du denkst. Ich habe schon ein Dutzend Dates gehabt und du noch kein einziges.“


Maron ließ sich von diesem Seitenhieb nicht aus der Ruhe bringen. „Was ist so toll daran, ein Dutzend Mal abserviert worden zu sein?“


„Das stimmt doch gar nicht!“ Trunks war knallrot angelaufen. „Ich ... sie ... es ist eben ...“, er verhaspelte sich immer mehr. „Ach was, einem kleinen Kind wie dir muss ich so etwas nicht erklären, das verstehst du ja doch nicht.“


„Phh!“, Maron drehte sich zur Seite.


Lunch beobachtete die beiden und seufzte. Die Jungend war um ihre Unbeschwertheit wirklich zu beneiden.


„Kommen wir auf den Grund eures Besuches zurück“, sagte Herr Briefs. „Zwar ist Bulma nicht da, aber ich weiß, wo sie den Radar aufbewahrt. Wartet einen Moment.“


Er stellte seine Tasse ab und verließ raschen Schrittes das Wohnzimmer.


Während Trunks vor sich hin starrte, fragte Maron ihrem Onkel Löcher in den Bauch. So erfuhr sie wie er Lunch befreit hatte und dass sie in ihrer anderen Form seine Hütte auf Vordermann gebracht hatte.


Kurz darauf kam Herr Briefs mit zufriedenem Gesicht ins Wohnzimmer zurück. In der Hand hielt er den Radar. Er zeigte Lunch und C17 wie dieser funktionierte. Die beiden tranken hastig ihren Tee leer, bedankten sich für den Radar und die Bewirtung. Dann probierten sie draußen im Garten gleich den Radar aus. Einmal, zweimal, dreimal drücken... der erste leuchtende Punkt pulsierte weit ihm Norden.


„Sieht aus wie Frostland“, meinte Herr Briefs. „Ich denke, ihr solltet den großen Hubschrauber nehmen. Da drin haben wir auch Notrationen und Thermoanzüge, noch von der letzten Dragonballexpedition meiner Tochter.“


„Danke, aber ich kann keinen Hubschrauber fliegen“, sagte Lunch bedauernd.


„Wie ist es mit dir, C17? Du solltest keine Probleme damit haben.“


„Wo steht die Maschine?“, fragte dieser statt einer Antwort.


„Wo immer du willst“, Herr Briefs fischte eine Kapsel aus der Tasche und warf sie dem Cyborg zu. „Die lag gleich neben dem Radar und ich dachte mir schon, dass ihr sie vielleicht brauchen könntet.“


C17 aktivierte die Kapsel und betrachtete das Fluggerät mit Respekt. „Damit lässt sich was anfangen.“ Er kletterte ins Kockpit und überprüfte die Anzeigen. „Ist sogar vollgetankt und hat genug Raum für Zelte und was man sonst noch so braucht.“


„Zelte müssten auch in einer Schachtel im hinteren Teil zu finden sein“, informierte ihn Herr Briefs. „Ihr solltet vielleicht noch etwas frischen Proviant kaufen gehen.“


„Wozu das?“, Maron wies mit dem Daumen nach hinten aufs Haus. „Oma Briefs bunkert doch immer Vorräte wie wild. Sollen sie doch davon etwas nehmen. Trunks kann ja tragen helfen, es sei denn, er ist zu schwach dazu...“


Herr Briefs fand die Idee glänzend und C17 ging sofort daran die Vorratsräume zu plündern. Trunks, der sich von Maron nicht schwach schimpfen lassen wollte, half ihm, Säcke und Kisten in den Hubschrauber zu laden. Maron war unterdessen wieder im Haus verschwunden. Gerade als C17 dabei war, sich von Trunks und Herrn Briefs zu verabschieden, kam sie mit einem großen Sack beladen aus der Tür gestolpert.


„Hier sind noch warme Kleider für euch beide. Damit ihr euch bei der Suche nicht in Tiefkühlkost für Eisbären verwandelt.“


Lunch dankte ihr, nahm den Sack und warf ihm mit viel Schwung in den Hubschrauber. „Das müsste dann alles sein“, sagte C17. „Oder fehlt uns noch etwas, Lunch?“


Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht sehr gut darin, danke zu sagen...“, fing sie an und ihr Blick glitt über die drei Gesichter ihrer guten Feen. „aber ich ...“, sie schluckte, „aber ihr sollt wissen, dass ich ...“


„Schon gut Lunch“, sagte Maron und machte das Siegeszeichen. „Halt einfach die Ohren steif und schnapp dir den Kerl deiner Träume. Niemals aufgeben ist meine Devise.“ Trunks bemerkte nicht, dass sie ihm bei diesem Satz einen vieldeutigen Seitenblick zuwarf. Er war damit beschäftigt, C17 die Hand zu schütteln und ihm alles Gute zu wünschen.


„Nicht nötig“, grinste C17, „für mich ist das eine amüsante Abwechslung zum Räuberalltag. Falls die Polizei nach uns fragen sollte...“


„... haben wir euch nie gesehen“, ergänzte Trunks grinsend. „Und jetzt ab mit euch, ehe die Kufenabdrücke sich nicht mehr vertuschen lassen uns Großmutter mir und Großvater dafür die Ohren lang zieht.“


„Du lieber Himmel!“, Herr Briefs bemerkte erst jetzt, dass ein Teil der linken Kufe quer durch das Rosenbeet ging,
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