Fanfic: Sehnsucht öffnet alle Türen - letzter Teil

war.


„Danke für deine Mühe, Gott Dende“, sagte sie, noch immer verwundert über diese plötzliche Erkenntnis. „Aber Tenshinhan ist vor mir sicher.“ Der Scherz ging ihr leicht über die Lippen, doch dann wurde sie ernst. „C17 ist viel wichtiger für mich. Ich möchte zu ihm, bitte!“


„Ich haben noch Wolke draußen“, sagte Popo. „Du versuchen wollen aufzusteigen?“


Lunch nickte. Sie war noch immer ein wenig unsicher auf den Beinen, aber Dendes Hilfe lehnte sie dankend ab. Die Wolke, ein Duplikat von Gokous Wolke schwebte in Kniehöhe vor dem Palast. Lunch atmete tief ein und hüpfte auf die Wolke, betend, dass sie von ihr akzeptiert würde. Und tatsächlich gab die gelbe Wolke nicht nach, sondern federte sie sicher ab. „Bitte bring mich zu Bulmas Haus“, sagte Lunch, „so rasch du kannst!“


Sie kniete sich nieder, um möglichst wenig Luftwiderstand zu bieten und blickte noch ein letztes Mal zu Popo und Dende zurück. „Tausend Dank euch beiden, für alles!“


Dann zischte die Wolke davon. Der heftige Fahrtwind riss ihre Haare zurück und trieb ihr die Tränen in die Augen.


Dennoch bat sie nicht um ein langsameres Tempo. Tief unter ihr sauste die Landschaft vorüber, Orte, Felder, Wälder und Seen, das Meer, Inseln und die Wüste. Endlich wurde die Wolke langsamer und Lunch konnte Einzelheiten erkennen. Die Straßen und Gebäude einer großen Stadt breiteten sich unter ihr aus und die Wolke flog zielstrebig auf ein gelbliches, Iglu-förmiges Haus zu. Vor der Türe sank die Wolke bis auf Kniehöhe herab. „Danke, Wolke. Bitte warte hier auf mich!“, sagte Lunch, sprang auf den Boden und läutete Sturm.


„Komme schon!“, tönte es von drinnen und eine ziemlich erschöpfte Bulma riss die Türe auf. „Wer will den schon wieder etwas von...“, der Satz blieb ihr in der Kehle stecken, als sie das angstvolle Gesicht Lunchs vor sich sah. „Popo hat es mir erzählt, aber ich wollte es nicht glauben!“, entfuhr es ihr. „Du siehst toll aus, Lunch!“


Aber Lunch war nicht auf Komplimente aus. „C17“, stieß sie hervor. „Wie geht es C17?“


„Der Cyborg?“ Bulma seufzte und rieb sich die Stirn. „Es sah ja ganz schön wüst aus, kann ich nur sagen...“


„Und?“ Lunch packte Bulma an den Schultern. „Ist er ... ist er ...?“ Sie vermochte nicht, ihre schlimmste Befürchtung in Worte zu fassen.


„Nicht so stürmisch!“, Bulma machte sich aus Lunchs Griff los und rieb sich die Schultern. „Du hast ja einen wirklich kräftigen Griff, ganz wie die alte, wilde Lunch.“ Sie grinste und machte das Siegeszeichen. „Du redest hier mit einem Genie. Natürlich habe ich es hinbekommen. Er ist so gut wie neu.“


Lunch schossen Tränen der Erleichterung in die Augen und sie umarmte Bulma heftig. „Danke ... du weißt nicht ... wie viel mir das bedeutet. Kann ich zu ihm?“


Bulma klopfte ihr auf den Rücken. „Du magst ihn sehr, oder?“, fragte sie vorsichtig. „Dabei dachte ich immer, du hättest eine Schwäche für Teshinhan...“


„Hatte ich auch“, gab Lunch zu und wischte sich die Freudentränen fort. „Aber jetzt weiß ich, dass mein Herz nicht mehr an ihm hängt, sonder dass es C17 gehört ...“, sie stockte, „...falls er es noch will.“ Der Gedanke, dass C17 sie für wankelmütig halten und ablehnen könnte, kam ihr erst jetzt und neue Furcht kroch in ihr hoch.


„Das musst du ihn selbst fragen“, sagte Bulma. „Er ist nicht mehr hier. Vor einer halben Stunde ist er gleich nach der erfolgreichen Reparatur nach Hause geflogen. Er will sich dort auskurieren, hat er gesagt.“


„Danke für alles, Bulma!“ Lunch hüpfte wieder auf die Wolke. „Grüß mir Trunks und Maron.“ Sie kniete winkte der verblüfften Bulma, welche erst jetzt die Wolke bemerkt hatte noch zu. „Auf zu C17s Haus im Wald!“, und schon flitzte die Wolke mit ihr davon.


............


Wie lange er geschlafen hatte, vermochte C17 nicht zu sagen. Es mussten gut 12 Stunden gewesen sein. Als er die Augen aufschlug, spürte er, dass seine volle Kraft zurück gekehrt war. Er setzte sich auf, rieb die Augen und überlegte, was er wohl mit dem Rest seines Lebens anfangen sollte. Ein Leben ohne Lunch erschien ihm öde und leer, selbst der Gedanke an einen gewagten Coup ließ sein Blut nicht schneller fließen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Lunch es Tenshinhan so leicht machen würde. Wahrscheinlich wäre sie wieder wie der Teufel hinter ihm her, und wenn die Dragonballs wieder erschienen würde sie vielleicht wieder auf die Suche gehen, um Tenshinhans Liebe zu erringen. Lunch war so jemand, der keinen Zentimeter nachgab, das mochte er an ihr.


Als C17 die Schlafzimmertüre öffnete, wehte ihm der Duft nach frischem Kaffee entgegen. Er hörte eine Frauenstimme in der Küche ein Lied summen und sein Herz machte einen Sprung. War das noch ein Traum? Er kniff sich in die Wange, doch selbst der Schmerz überzeugte ihn nicht. Er musste es sehen, fühlen, sicher sein ... Mit drei Schritten war er an der Küchentür und riss sie auf.


„Guten Morgen, C17. Wie geht es dir?“


War es Realität? War das wirklich Lunch, seine Lunch, die ihn zaghaft, und doch voll Wärme anlächelte.


„Lunch?!“, brach es ungläubig aus ihm heraus, „was machst du hier?“


„Mich um dich kümmern“, sagte sie mit einem Zwinkern. „Wenn ...“ und jetzt schimmerten ihre Augen verdächtig, „wenn du es willst.“


Er machte einen Schritt auf sie zu, streckte einen Arm aus und ließ ihn wieder sinken. „Und Tenshinhan?“


„Das ist schon lange Vergangenheit“, sagte sie mit einem halb traurigem Lächeln. „Ich wollte es nur nicht wahr haben. Kannst du mir verzeihen, dass ich so lange blind war? Dass ich so lange gebraucht habe, um zu merken, dass ich ...“ sie musste sich sehr zusammen reißen, um es über die Lippen zu bringen, so sehr fürchtete sie seine Ablehnung, „dass ich in Wahrheit begonnen habe, dich zu lieben.“


„Lunch!“ Er riss sie ihn seine Arme und drückte sie an sich. „Ist es wahr? Kein Irrtum? Bleibst du jetzt bei mir? Machen wir gemeinsam der Polizei die Hölle heiß?“


Sie erwiderte seine Umarmung so fest sie konnte. „Ja, C17. Wenn du mich haben willst...?“


Statt einer Antwort gab er ihr einen ungeschickten, stürmischen Kuss, dessen Feuer dem ihren in nichst nachstand. Lunch schloss die Augen und gab sich dem Glück hin, das sie endlich gefunden hatte.




Ende


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