Fanfic: Son Gokous Jenseitsabenteuer - Der Aufstand der Saiyans - Teil 2
Kapitel: Son Gokous Jenseitsabenteuer - Der Aufstand der Saiyans - Teil 2
Son Gokous Jenseitsabenteuer
Der Aufstand der Saiyans
Teil 2
Meister Kaio schritt durch die Reihen der Saiyans als hätte er von dem Haufen nicht das Mindeste zu befürchten. Die Saiyans stießen sich an und raunten etwas von einem „Bürokratenfettklops“, was der Kaio geflissentlich überhörte. Vor dem Schreibtisch angelangt deutete er eine minimale Verbeugung an und zog missblilligend die Augenbrauen hoch. Sonou, der brav hinter ihm her geschlurft war, verbeugte sich ein Stück tiefer, wie es einem kleinen Angestellten zukam. Dann zog er sein Notizbuch und den Stift heraus und wartete auf Meister Kaios Anweisungen.
Meister Kaio räusperte sich. „Ich bin ein Kaio des Himmels und der Beauftragte von König Enma. Er hat eure unverschämten Forderungen gehört und will zunächst einmal wissen, wie hier die Dinge stehen.“
„Ist das nicht klar ersichtlich?“, fragte Freezer und lachte hämisch. „Uns gehört schon die Hölle von hier bis zum Schlangenpfad. Wenn Enma nicht kuscht, zerlegen wir demnächst seinen Palast und setzen ihn ab. Dann werde ich Herr über das Jenseits und bestimme, wer wohin kommt. Dreimal darfst du raten, wohin ich Enma und euch Kaios schicken werde.“
„Du stellst dir das etwas zu leicht vor“, erwiderte Meister Kaio und lächelte. „Im Himmel wimmelt es von guten Kriegern aus allen Ecken des Universums, die deinen Saiyans locker überlegen sind.“
„Wenn das so wäre, warum ist denn noch keine Armee deiner ach so tollen Krieger hier aufgetaucht?“, ächzte Freezer grinsend. „Für himmlische Verhältnisse mögen sie gut sein, aber außer vielleicht dem Typen, der mich, Cell und die Ginyu Force damals eingelocht hat, kann keiner meinen Kriegern das Wasser reichen und das weiß Enma so gut wie ich. Also spuck nicht so große Töne oder ...“
„Oder was? Unterhändler sind unantastbar.“
„Im Himmel vielleicht .....“
Sonou, der bisher fleißig Notizen gemacht hatte, ließ alarmiert den goldenen Stift sinken und spannt die Muskeln unter seiner weiten Kleidung. Den Saiyans schien das nicht aufzufallen, lediglich der eine mit dem roten Stirnband mustere ihn genauer.
„Lass das...“ zischte Meister Kaio kaum hörbar aus einem Mundwinkel.
„Ich mag aussehen wie ein fauler Bürokrat, aber ich bin nicht umsonst der Trainer vieler großer Helden.“ Um sich etwas Respekt zu verschaffen konzentrierte sich Meister Kaio und seine Aura flammte auf. Die Saiyans ringsum gingen etwas mehr auf Abstand, doch Freezer zuckte nicht mal zusammen.
„Ich habe mir schon gedacht, dass Enma mir keine Memme schickt und dein Sekretär oder was auch immer, scheint trotz seines Alters ganz gut in Form zu sein.“
„Er ist ein Grendianer und die sind immer in Form“, bestätigte der Kaio mit sichtlichem Stolz. „Er nimmt es bestimmt mit jedem deiner Saiyans auf.“
Die Saiyans sahen sich an und brachen in brüllendes Gelächter aus. Sonou tat so, als sei er verlegen und schaute bescheiden auf seine Zehen, während seine grünen Wangen leicht rosa wurden.
„Ist ja wirklich beeindruckend“, Freezers Stimme troff vor Hohn. „Welche Ehre gleich zwei so beeindruckende Gäste hier zu haben. Da wir in der großen Überzahl sind, wäre es wirklich unfair, euch allen Saiyans hier zum Fraß vorzuwerfen. Da wir uns sowieso schon lange kein Vergnügen mehr gegönnt haben, dürft ihr an einer Veranstaltung teilnehmen, die eigentlich für die Teufel reserviert war.“
„Die Teufel?“ Meister Kaio sah sich um. „Wo sind die denn eigentlich?“
„Wir haben sie auf eine nette kleine Insel im größten Lavasee der Hölle einquartiert. Dort bereiten sie sich auf ihre große Stunde vor.“
Zum ersten Mal, seit sie auf die Saiyans getroffen waren, machte der Kaio ein ernstes Gesicht. „Worauf?“
„Nun, da sie ja alle schon tot sind, können wir sie nicht mehr umbringen, aber wir können sie so toll vermöbeln, dass sie als Seelenflämmchen enden und das wissen sie. Um der Fairness und unsrer Unterhaltung willen, haben wir jedoch beschlossen, ihnen eine winzige Chance zu geben, mit heilem Körper hier raus zu kommen.“
„Und das wäre?“, bohrte Meister Kaio nach.
„Ein Turnier natürlich. Ein Teufel gegen einen Saiyan. Da die Saiyans natürlich mehr sind, wird zuerst unter ihnen gekämpft, wer den Spaß verdient, einen Teufel ganz allein für sich zu haben. Ich denke, meine braven Krieger würden genauso gern einen Kaio und seinen tatterigen Sekretär verhauen, oder?“
Die Frage war an die Saiyans gerichtet. Zustimmende Rufe von allen Seiten.
Der Kaio runzelt die Stirn. Irgend etwas war hier oberfaul. Auch Sonou war das aufgefallen, aber er wollte es nicht vor Freezer zur Sprache bringen.
Der wiederum war ganz in seinem Element. „Ihr könnt es Euch aussuchen. Entweder ihr leistet den Teufeln freiwillig Gesellschaft oder meine Saiyans helfen ein bisschen nach.“
Auf diesen Wink hin standen alle Saiyans, die eben noch gemütlich auf dem Boden gehockt waren, auf und ließen ihre Muskeln spielen. Auren flammten auf und erloschen wieder, Energien wurden nachlässig freigesetzt, sodass der Boden erzitterte. Insgesamt eine beeindruckende Zurschaustellung ihrer Kräfte.
Meister Kaio zuckte mit keinem Fühler. Die Arme gemütlich auf den Rücken verschränkt meinte er kühl: „Ich will hier nicht mehr kaputt machen wie nötig und außerdem hätte ich sowieso mit den Teufeln sprechen wollen, also bringt uns zu ihnen.“
Freezer schmeckte das nicht und das sah man ihm auch deutlich an. Verärgert fragte er die Saiyans, wer die neuen Geiseln (so drückte er es auch, um rhetorisch zuletzt doch noch die Oberhand zu haben) zur Gefängnisinsel bringen wollte. Da das nach einem langweiligen Job klang, riss sich niemand darum, aber nach einem ungeduldigen Nachhaken Freezers erhob sich ausgerechnet der Saiyan mit dem Stirnband. „Ich mache es, Meister Freezer.“
„Du bist doch ....“ Freezer versuchte sich zu erinnern.
„Bardock, Meister Freezer“, half ihm der König aus. „Das ist Bardock, einer meiner besten Leute obwohl er nur der dritten Klasse angehört.“
Bardock schien diese Feststellung nichts auszumachen, er verbeugte sich flüchtig vor Freezer und seinem König und winkte Meister Kaio, ihm zu folgen.
„Ist es von eurem Meister nicht ein wenig leichtsinnig, uns beiden nur einen Bewacher und Führer mitzugeben?“, fragte Meister Kaio so nebenbei, während sie wieder über kochende Flüsse sprangen und Feuerwände umgingen.
„Freezer macht keine Fehler“, sagte Bradock mit absoluter Überzeugung. Er hatte eine sehr angenehme Stimme und einen wacheren Blick als die anderen Saiyans, den König inbegriffen. „Ihr könnt hier ohne seine Erlaubnis nicht mehr weg.“
„Auch nicht, wenn wir fliegen?“, fragte Sonou vorsichtig. Er hatte sich die ganze Zeit über gewundert, warum sie den ganzen Weg zu Fuß machten.
„Höher als die Feuerwände zu fliegen ist nicht ratsam“, kam die Erklärung erstaunlicherweise von Meister Kaio. „Da oben“, er wies mit dem Daumen zu der Finsternis, die wie eine große Glocke über der Hölle lag, „hat sich in Jahrmillionen all der giftige Dampf aus der Hölle angesammelt. Wer das Zeug einatmet, kann seinem Körper Lebewohl sagen.“
„Ihr seid gut informiert“, meinte Bardock, „aber ihr hättet auch euren Sekretär besser informieren können.“
„Der Auftrag kam überraschend“, entschuldigte sich Meister Kaio höflich. „Sonou ist noch nicht lange in meinen Diensten.“
„Das merkt man“, ein flüchtiges Grinsen huschte über Bardocks Gesicht. „Seiner Schrift nach taugt er auch mehr zum Kämpfer als zum Schreiber.“
Sonou sah gleichzeitig betreten und gekränkt aus. „Ich gebe mir alle Mühe“, krächzte er.
„Das sieht man“, Bardocks wacher Blick huschte über Sonous verhüllte Gestalt. „Ich nehme an, du bist ein Stück besser als die meisten von uns, egal wie gut du das versteckst. Ich würde mich freuen, gegen dich antreten zu können.“
„Ich mich auch“, sagte Sonou und er meinte das auch so. Dieser Saiyan ... er war einfach anders und sicher kein schlechter Kämpfer.
„Bei der geringen Auswahl an guten Gegnern dürfte es um uns zwei sicher ein Gerangel geben“, stellte Meister Kaio fast fröhlich fest. Es schien ihm nichts auszumachen, als Freezers Geisel in der Hölle festzusitzen.
Nach fast einer halben Stunde Fußmarsch standen sie am Ufer eines Lavasees, dessen dumpfroter Inhalt orange Blasen warf. Hier war es ziemlich ungemütlich und genauso schienen es die etwa dreißig Teufel zu empfinden, die sich auf einer Insel mitten im See zusammengekauert hatten, nur um Raum zwischen sich und den See zu bringen.
„Die armen Teufel!“, rief der Kaio betroffen aus. „Ihr denkt wirklich, dass ihr die dazu bringen könnt, euch anständige Kämpfe zu liefern?“
Der Blick Bardocks zeigte, dass er daran auch seine Zweifel hatte, aber er zuckte dennoch nur die Achseln. „Sie haben keine Wahl.“
„Dann will ich ihnen mal gut zureden“, sagte Meister Kaio. „Wo ist denn der Übergang?“
Dieser erwies sich als ausfahrbare Brücke. Bardock drehte an einem steinernen Rad, es quietschte und knirschte, dass man eine Gänsehaut bekam. Als die Brücke stand spazierte der Kaio munter hinüber. Sonou zögerte einen Augenblick lang und seine Augen suchten jene Bardocks. Irgendwie war ihm, als sähe er in einen Spiegel. Das liegt nur daran, dass er das gleiche Modell ist wie ich, sagte sich Sonou, neigte kurz den Kopf und schlurfte hinter dem Kaio her.
„Das sind vielleicht zwei Irre“, sagte Bardock kopfschüttelnd zu sich selbst, wartete, bis die beiden