Fanfic: Nur ein Lächeln (V+B) - Teil 1

Kapitel: Nur ein Lächeln (V+B) - Teil 1

Nur ein Lächeln -


eine Geschichte um Vegeta und Bulma






Anmerkung: Nicht schon wieder eine Bulma-Vegeta Story werden sich manche jetzt ganz sicher denken und gar nicht weiter lesen. Stimmt, es gibt sie zu Dutzenden, aber nicht ohne Grund. Die Zähmung eines einsamen, bissigen Wolfes hat doch besonders für weibliche Leser einen speziellen Reiz. Ich habe mir absichtlich keine andere Bulma-Vegeta Story durchgelesen, um nicht durch evenutelle Ähnlichkeiten (die unabwendbar sind bei gleichem Thema, gleichem Umfeld, gleichen Hauptcharakteren) die Lust am Schreiben meiner Version zu verlieren.


Bei der Schreibweise einiger Namen (Saiyan, Kililyn, Gokou) habe ich mich an den Dragon Ball Z Hero Collection Cards orientiert.






Teil 1






Nicht genug. Noch immer nicht genug.... Vegeta stand im Zentrum des Raumschiffs und atmete schwer. Der Schweiß lief in Strömen an seinem Körper herab. Die Anzeige am Schwerkraftmanipulator zeigte 100fache Schwerkraft an. Fast, er war schon fast wieder so weit, wie er vor dem Unfall gewesen war. Nur gut dass der alte Mann das Raumschiff so rasch wieder zusammengeflickt hatte, nach dieser Explosion. Unbewusst rieb sich Vegeta die Stelle, wo ein Trümmerstück damals sein Schulterblatt zerschmettert hatte. Bei Föhn und Gewitter spürte er immer noch ein leises Ziehen an der Stelle.


Die kreisrunden Sonden summten um ihn herum. Vegeta ließ sie nicht aus den Augen, seine letzten drei Versuche, die Sonden allen mit einem Angriff auszuschalten waren ins Auge gegangen, oder besser gesagt in den Boden, wenn man die Dellen und Brandflecke in Betracht zog.


Wie weit Gokou, Piccolo und Gohan wohl mit dem Training waren? Nun, sie hatten keine Schwerkraftkammer, also trainierten sie wohl auf die übliche Weise, im Kampf Mann gegen Mann. Brachte natürlich wenig für Piccolo und Gokou, aber ihr Ziel war es ja vor allem Gohans Kräfte zu steigern. Ab und zu wünschte sich Vegeta die alte Zeit zurück, da er noch die andern Saiyans als Trainingspartner gehabt hatte. Diese ganzen Maschinen waren so berechenbar, fast langweilig, egal wie gefährlich sie waren.


Vegeta sammelte sich und überlegte, mit welchem Angriff er wohl die meisten Treffer landen konnte. Also zuerst ein Tritt gegen Nummer acht, dabei ein Ellbogencheck gegen Nummer drei, mit der freien Hand Nummer vier zerquetschen, sich mit dem andern Bein an der Wand abstoßen, um dem Angriff von Nummer eins und sieben zu entgehen, die beiden wären dann fällig für einen Doppeltritt und wenn es ihm dann gelang mit den Händen rasch Nummer fünf und sechs zu erledigen, dann wäre nur noch Nummer neun übrig ... Er spannte seine Muskeln, stellte sich in Position und ... da flackerte der große Bildschirm und Bulmas Gesicht erschien. Sie hatte sich die Haare wieder mal sehr kurz schneiden lassen, was sie gleichzeitig zerbrechlicher und dennoch weiblicher machte. Nicht dass Vegeta das aufgefallen wäre, er ärgerte sich lediglich über die Störung.


„Was ist nun schon wieder?“, knurrte er. Am liebsten hätte er Bulma ignoriert, doch die Vergangenheit hatte ihm gezeigt, dass das nur zu noch mehr Stress nach Ende der Trainingseinheit, spätestens wenn er frische Klamotten oder was zu futtern brauchte, führte. Also war er dazu übergegangen ihr deutlich zu zeigen, wie wenig er an ihren Mahnungen wie „übertreibe es nicht“, „denk an deine Schulter“ oder „der Arzt hat gesagt, dass du dich noch nicht so sehr anstrengen darfst“ interessiert war.


„Du hast schon wieder die Badewanne ruiniert“, fauchte Bulma. „Musst du jedes Mal, wenn du aus dem Wasser steigst, so fest zupacken, dass es Risse gibt? Und dann sagst du keinen Mucks, wo du doch weißt, dass Papa ohne Brille fast so blind wie ein Maulwurf ist. Jetzt haben wir die fünfte Überschwemmung in diesem Monat!“


„Deswegen störst du mein Training?“, er warf nicht einmal einen Blick auf ihr Gesicht, sondern ging wieder in Stellung. „Du bist doch ein Genie, oder? Warum erfindest du nicht eine Wanne, die meinen Kräften gewachsen ist. Und jetzt geh mir nicht länger auf den Geist, du siehst doch, dass ich mich konzentrieren muss.“


Bulma öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch dann gab sie es auf und beendete wutentbrannt die Verbindung.


Vegeta zog den Angriff wie geplant durch. Es klappte wie am Schnürchen und sämtliche Sonden waren nur noch rauchende Blechhäufchen. Zufrieden trocknete er sich sein Gesicht. Koordination und Schnelligkeit ließen fast nichts mehr zu wünschen übrig. Jetzt noch zum Abschluss dreitausend Liegestütz, falls man das Auf und Ab im Handstand nur auf dem Zeigefinger einer Hand so nennen konnte.


Als er zwei Stunden später aus dem Raumschiff kletterte, genoss er das Gefühl, fast schwerelos zu sein. Natürlich wartete Bulma schon auf ihn. Sie trug einen dunkelblauen, Staub bedeckten Overall mit hochgekrempelten Ärmeln. „Du stinkst drei Kilometer gegen den Wind“, sagte sie ätzend, als er an ihr vorbei schritt. „Ich habe die Wanne repariert, am besten nimmst du ein Bad ehe sich unsere Nachbarn wegen der Geruchsbelästigung beschweren.“


„Phhh!“, machte Vegeta wegwerfend, aber dennoch holte er sich frische Kleidung und Seife aus dem Schrank. Er war dahinter gekommen, dass heiße Bäder sein Trainingsprogramm bestens ergänzten, die Muskeln entspannten und seiner Regeneration gut taten. Nicht dass ein Klasse Krieger solchen Luxus für Weichlinge wirklich gebraucht hätte, aber ...


Er betätigte die Schiebetüre und betrat das Bad. Bulma hatte nicht zuviel versprochen, die Wanne hatte eine neue Verkleidung aus einem schwarz glänzenden Material, ein bisschen matter wie Keramik, aber ebenso glatt und hart, als er mit der Hand darüber strich. Während er den Seifenschaum über seine Arme rieb, überlegte er, ob es nicht vielleicht eine weitere Möglichkeit gäbe, seinem Trainingsprogramm etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Noch mehr G wären vielleicht bald mal drin, aber das allein würde nicht ausreichen... Leicht frustriert füllte er kaltes Wasser in einen Eimer und kippte diesen über seinem Kopf aus, um den Seifenschaum vom Körper zu spülen. Ein Trainingspartner wäre eine Abwechslung, aber Yamchu war weiß der Himmel wo abgeblieben und außerdem wäre dieses Weichei sowieso kein guter Partner. Mit einem Seufzer glitt er in das dampfend heiße Wasser und legte den Hinterkopf auf den Wannenrand. Das Starren auf die Decke brachte auch kein Ergebnis und als das Wasser nach und nach lau wurde, gab er das Grübeln vorläufig auf. Wie gewohnt packte er den Rand der Wanne mit beiden Händen, um sich locker hochzuziehen, doch anders als sonst gab der Rand nicht mit einem leichten Knacken nach. Irritiert drückte er etwas fester zu, doch das glatte, schwarze Material erwies sich als unnachgiebig. Schließlich kletterte er aus der Wanne, trocknete sich ab und ging vor der Wanne nochmals in die Hocke, um dem Rand einen leichten Schlag zu verpassen. Normalerweise reichte das aus, um selbst die dicke Wand eines Banksafes zum Nachgeben zu überreden, doch das schwarze Zeugs machte nur leise „Klong“. Vegeta runzelte die Stirn und versuchte es ein weiteres Mal mit etwas mehr Kraft. Ein lauteres „Klong“ und das Material schien irgendwie heller zu werden und auch wärmer. Eine Herausforderung war eine Herausforderung, und der Prinz der Saiyans ging keiner aus dem Weg, selbst wenn der Gegner eine Badewanne war. Und so versuchte er einen weiteren Schlag diesmal mit Kraft, woraufhin das schwarze Material mit einem lauten „Klong“ reagierte, die getroffene Stelle kurz weiße Farbe annahm und dann wieder schwarz wurde. Vegeta rieb sich die geröteten Knöchel und tauchte die Hand kurz in kaltes Wasser um die Verbrennung zu kühlen, ehe er das schwarze Material nach Rissen und Dellen untersuchte. Vergeblich. Auch die Hitze war verschwunden. Wenn Bulma ihm aus dem Zeugs eine Art Schutzanzug basteln könnte....


Vegeta gefiel der Gedanke. Er rieb sich flüchtig trocken und schlüpfte in die frischen Kleider. „Bulma!“ Keine Reaktion. Die Stirn runzelnd ging Vegeta in Richtung Küche, da hörte er Bulmas Stimme aus dem Wohnzimmer. Sie unterhielt sich offensichtlich über das Bildtelefon mit jemandem. Die zweite Stimme klang zwar etwas blechern, war aber eindeutig die von Chichi. Neugierig öffnete Vegeta die Schiebetüre ein wenig, sodass er einen Blick auf den Bildschirm erhaschen konnte.


„Danke für deinen Anruf, Chichi“, sagte Bulma und strich sich die Haare aus der Stirn. „Meine Eltern sind wohlauf, danke. Wie geht es deinem Vater?“


„Bestens“, sagte Chichi. „Er hat uns letzte Woche besucht und war sehr beeindruckt von dem Training, das Gokou mit Gohan durchzieht.“


„Du klingst nicht gerade begeistert. Machen sie zuviel Lärm dabei oder ist etwas kaputt gegangen?“


Vegeta zuckte leicht zusammen.


„Das wäre das geringste“, seufzte Chichi. „Ich habe mich ja damit abgefunden, dass Gohan kaum noch Zeit zum Lernen hat, aber gestern haben die drei echt übertrieben.“


Das klang interessant, Vegeta fragte sich, welche Trainingsmethode Kakarot wohl eingefallen war.


„Ihr seid ja ein ganzes Stück mehr westlich als wir“, meinte Chichi. „Daher dürfte das Unwetter wohl erst morgen bei euch aufziehen.“


„Sprichst du von dem Schneesturm, den sie im Fernsehen angekündigt haben?“


„Genau der. Stell dir vor, diese Idioten sind doch tatsächlich bei diesem Höllenwetter trainieren gegangen. Ich wollte Gokou ja noch aufhalten, aber der hat nur etwas von Extremen Bedingungen gemurmelt und dass man sich das Wetter bei Kämpfen nicht aussuchen könnte und weg waren sie. Sie haben sich nicht einmal ordentlich warm angezogen.“


„Du liebes bisschen, wie lange sind
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