Fanfic: Piccolo – Wetten das...? (Teil 6)
Kapitel: Piccolo – Wetten das...? (Teil 6)
Tut mir leid, dass der Teil 6 so spät kommt, aber da er so lang ist, habe ich ewig zum abschreiben gebraucht. Natürlich bedanken wir uns wieder für alle Kommentare.
Piccolo stand da und sah auf Bra, ohne auch nur den Hauch einer Reaktion, hinab. Sie sah wirklich niedergeschlagen aus, mit hängenden Schultern stand sie vor ihm, hielt seinem Blick aber dennoch stand. Er konnte einfach nicht anders, als ihr zu verzeihen. „Ist schon Ok, ich hab es ja überlebt.“ Ihm war die ganze Sache ziemlich peinlich und außerdem spürte er, dass er auch noch leicht rot im Gesicht war. „Gib mir die Tüten da und dann lass uns was essen gehen, ja? Ich habe nämlich Durst.“
10 Minuten später, saßen sie auch an einem der vielen Tische im „Cafe’ Mrs. Satan“. „Kann ich ihnen schon etwas bringen?“ Ein junger Kellner stand an ihrem Tisch und sah Piccolo erwartungsvoll an. Dieser wusste nicht so recht was er sagen sollte, aber Bra merkte dies und half ihm. „Den Eisbecher „Sommernachtstraum“ für zwei und ein Mineralwasser bitte.“ „Kommt sofort!“ Der Kellner entfernte sich rasch, doch nicht ohne einen interessierten Blick auf Piccolo zu werfen. „Was’n mit dem los?“ Piccolo fühlte sich unbehaglich. „Wieso hat der mich so angestarrt?“ knurrte er mürrisch, während er dem Kellner hinterher sah. „Weiß ich auch nicht, vielleicht stört ihn deine Hautfarbe, oder so.“ Bra schien dieses Problem nicht sonderlich zu interessieren und so hatte sie diesen Zwischenfall auch schnell wieder vergessen.
Nach kurzer Zeit kam der Kellner wieder, Auf seinem Tablett balancierte er einen riesigen , mit Waffeln und Früchten gespickten, Eisbecher. Er stellte ihn, da es ja ein Eisbecher für zwei war, in die Mitte des Tisches. „Und wer bekommt das Wasser?“ fragte er und sah Bra an. Diese deutete auf Piccolo und als der Kellner ihm das Glas hinstellte, blieb sein Blick schon wieder lange auf ihm ruhen. Piccolo spürte, wieder der Zorn ganz langsam in ihm hochstieg. Dieser Kellner war doch wirklich unverschämt, oder war er etwa.......! „Ich wünsche ihnen einen guten Appetit.“ Der Kellner drehte sich um und ging weg, doch während Bra ihr Eis aß, konnte Piccolo spüren, wie er, während er die anderen Gäste bediente, immer wieder flüchtige Blicke zu ihm warf. Der Kerl war doch völlig......! Ruckartig schnappte Piccolo sich sein Wasserglas und trank es in einem Zug leer. Leider hatte er noch nie Wasser mit Kohlensäure getrunken und kannte daher die Wirkung nicht. Schwer mit den Tränen kämpfend, versuchte er auch noch den letzten Schluck herunter zu bekommen. Am liebsten hätte er alles wieder ausgespuckt, aber seine Rücksicht auf Bra hielt ihn davon ab. Dieses Gefühl. Er hatte so etwas noch nie erlebt. Für ihn war Wasser bis jetzt einfach immer nur Wasser gewesen aber nun....., auf einmal hatte er große Lust sich noch eins zu bestellen, aber dann würde wieder dieser Kellner kommen und ich ewig anstarren, nein dass musste er sich jetzt nicht antun. „Willst du auch etwas?“ Bra deutete auf den, inzwischen schon mächtig geschrumpften Eisbecher. „Nein, danke, du weist doch, Namekianer trinken nur Wasser,“ wehrte Piccolo diese neue Erfahrung ab. Das was er bis jetzt erlebt hatte, reichte fürs erste. Bra verzehrte den gesamten Becher in atemberaubender Geschwindigkeit und wieder einmal wunderte sich Piccolo, was für riesigen Mengen Nahrung Saiyajins doch so verschlingen konnten, obwohl dies ja noch gar nichts war. Wenn er da nur an Son Goku dachte..... „Kellner!“ Bra’s Ruf riss ihn aus seinen Gedanken. Der Kellner eilte herbei, ja er rannte förmlich. Der kann’s ja kaum erwarten, dachte Piccolo, aber Bra beanspruchte die ganze Aufmerksamkeit des Kellners. „Ich hätte gerne noch den Eisbecher „Romeo&Julia“, „Hamlet“, „Mac Beth“, „Othello“, “King Lear.......“ Bra hörte gar nicht mehr auf zu bestellen und der Kellner, der aus dem Staunen nicht mehr heraus kam, notierte die gesamte Eiskarte. „Darf......Darf sie das alles bestellen?“ mit einem fragenden Blick sah er Piccolo an. „Klar darf sie, sie hat eben Hunger und ich will noch ein Mineralwasser.“ Piccolo sah den jungen Mann mit einem derart grimmigen Blick an, dass dieser sofort zusammen zuckte. „Ja.... ja.....kommt sofort!“ er eilte davon.
Bra aß in der nächsten Stunde die gesamte Eispalette, die der Kellner ihr brachte und zog damit, zu Piccolos Verdruss, nicht nur die Aufmerksamkeit des Kellners, sondern auch die der meisten Gäste auf sich. Nun sahen alle gespannt zu, wie Bra ihren sechsten Eisbecher verschlang. Piccolo spürte, wie der Schweiß sich auf seiner Stirn perlte. Er hasst es beobachtet zu werden und als jetzt auch noch dieser bescheuerte Kellner wieder angetrabt kam, war er kurz davor ganz und gar aus der Haut zu fahren. Der junge Mann stand sichtlich nervös und angespannt vor ihm. „Entschuldigung, aber darf ich sie ich sie etwas fragen? Ich.....ich glaube ...ich kenne sie irgendwoher. Piccolo war ihm einen so bösen Blick zu, dass er gleich an paar Meter zurück ging. Aber dann wurde es Piccolo schlagartig klar. Er war ja der Oberteufel. Schenlong hatte es nicht ganz geschafft, die schrecklichen Erinnerungen an den Herrscher Oberteufel Piccolo, der er einst war aus dem Gedächtnis der Menschen zu löschen. Nach irgendeinem Ausweg aus der Situation suchend, sah er sich um, aber Bra ließ sich in keinster Weise vom ihrem Essen abringen und in die Gesichter der gaffenden Menge zu kucken, war auch nicht gerade beruhigend. Piccolo wollte um jeden Preis verhindern, dass der Kellner das Wort „Oberteufel“ sagte, aber er schien unaufhaltsam, denn erschien sich zu erinnern. „Ich habs!“ Zu Piccolos großem Erstaunen hellte sich die Miene des Kellners plötzlich auf. „Ich weiß jetzt wer sie sind!“ rief er laut und freudig aus. Der scheint sich über die Tatsache, dass der Oberteufel persönlich vor ihm sitzt, ja richtig zu freuen, dachte Piccolo bei sich und sah den Kellner verwirrt an, vorauf dieser lauthals verkündete: Als die Cell – Spiele im Fernsehen übertragen wurden, waren sich doch dabei und haben dem großen Champion Mister Satan dabei geholfen Cell zu besiegen. Ich weiß es jetzt endlich, du bist ein Schüler von Mister Satan!!!!“
Piccolo war total platt und wusste nicht, was er auf diese absolut bekloppte Annahme noch erwidern sollte. Doch als er den ersten Schock überwunden hatte, wurde ihm klar, welche ungeheure Beleidigung dieser mickrige, kleine, bescheuerte Kellner ihm da gerade entgegengeschleudert hatte. Er, ein Schüler, ein Schüler von dieser Weichflöte Namens Satan, nein, dass konnte und wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Ruckartig stand er auf, er wusste genau das es ein Fehler was er tat, aber das war ihm jetzt egal, es reichte einfach. Schon begann sich die Energie in seiner Hand zu konzentrieren und gleich würde man sie sehen können. „Piccolo!“ Bra hatte den Ernst der Lage erkannt, war aufgestanden und fasste ihn an seiner Hand. “Er ist Mister Satans bester Schüler, aber er hat schon lange ausgelernt.“ Mit leichtem Druck beförderte sie Piccolo zurück aus seinen Stuhl und wandte sich dann an den Kellner. „Wir möchte dann jetzt gerne bezahlen.“ Doch über diese Worte war der Kellner ernstlich bestürzt. „Bezahlen! Aber ich bitte sie, sie müssen doch nicht bezahlen. Wir würden uns sehr freuen sie bald wieder bewirten zu dürfen und wir hoffen es hat ihnen geschmeckt......“ so redete er immer weiter und schien sich überhaupt nicht mehr zu beruhigen. Er redete immer noch, als Piccolo und Bra schon einige Meter vom Cafe’ weg waren und mit Tüten und Taschen beladen, die Straße entlanggingen.
Die Sonne stand schon ziemlich tief und der Himmel hatte sich rot gefärbt, als sie die letzten Meter bis zur Capsule Corporation zurücklegten. Bra seufzte: „Nun war ich den ganzen Tag in der Stadt unterwegs ohne das Kleid zu finden, dass ich gesucht habe.“ Piccolo sah sie erstaunt an. „Du hast ein bestimmtes Kleid gesucht?“ fragte er. Ja, klar. Ich suche es schon eine ganze Weile. Es soll die Farbe von Vergissmeinnicht habe und ich fände es schön, wenn es ein breites dunkelblaues Band um die Taille hätte, das hinten zu einer großen Schleife gebunden wird aber es darf trotzdem keinen weiten Rock haben, sondern einfach weich fallen und es darf keine lange Ärmel haben....“ Piccolo hörte sich ihre Beschreibung ganz genau an, sie hatte recht, dieses Kleid würde ihr sicher fabelhaft stehen. Er sah sie an, warum sollte er das nicht hinbekommen. „Warte mal.“ Bra sah ihn fragend an, er war stehen geblieben und hatte alle Tüten neben sich auf den Boden gestellt. Nun ging er auf Bra, die ihn immer noch fragend ansah, zu. Langsam hob er seine Hand und ließ sie über ihrem Kopf ruhen, Noch einmal stellte er sich das Kleid in Gedanken vor und als er es ganz deutlich sehen konnte, machte es „zapp“ und Bra stand in genau dem Kleid vor ihm, dass sie sich so gewünscht hatte.
Erstaunt sah sie an sich herunter. Sie brauchte eine Weile, ehe sie begriffen hatte, was da eben geschehen war, aber dann war sie nicht mehr zu halten. Mit leuchtenden Augen sah sie ihn an und obwohl er es nicht wollte, musste er bei ihrem Anblick lächeln. „Es...es ist einfach toll. Danke Piccolo, du bist echt klasse. Das Kleid muss ich sofort Papa zeigen.“ Voller Freude lief sie die letzten Meter zur C.C.. Piccolo nahm die Sachen und flog ihr das letzte Stück hinterher.
Vegeta stand schon in der Tür und wartete auf sie. Er nahm Bra in die Arme und sagte mit einem zuckersüßen Lächeln, wie Piccolo es bei ihm noch nie gesehen hatte: „Na, wie war es in der Stadt? Schön dass du endlich das Kleid gefunden hast, nachdem du so lange gesucht hast.“ Bra drehte sich vor ihm im Kreis und sagte dann freudestrahlend: „Ist es nicht wunderschön?