Fanfic: Ich will nicht weinen(Ch+G)
hinüber und kuschtelte sich an seine warme Brust. Er legte den Arm um sie und so geborgen trockneten ihre Tränen rasch. „Ich liebe dich“, hauchte er ihr ins Ohr und ihr Herz machte einen Sprung.
„Ich liebe dich auch, Gokou“, flüsterte sie, drehte sich herum und küsste ihn nochmals heiß und lange, als könnte sie ihm von ihrer Kraft geben. „Vergiss mich nicht.“
„Wie könnte ich“, er drückte sie an sich und bettete seine Wange auf ihre weichen Haare. „Es wird alles gut gehen morgen, versprochen.“
Er sah nicht, wie sie ihre Augen schloss und ihre Lippen das Wort „Lügner“ formten.
...............
Chichi erwachte lange vor Gokou. Draußen zwitscherten die ersten Vögel im fahlen Morgenrot. Die Welt roch frisch und schien voller Versprechungen zu sein. Chichi löste sich vorsichtig aus Gokous Umarmung, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und schlüpfte leise in ihre Hausschuhe. Im Badezimmer wusch sie sich die letzten Tränenspuren aus den Augen und klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht, um wach und munter zu werden.
Fertig angezogen schlich sie erst mal in Gohans Zimmer und sah mit einem nachsichtigen Lächeln, dass er wieder einmal die Decke vom Bett gestrampelt hatte. Er würde es schaffen, ganz sicher. Sein Vater, Piccolo und alle anderen würden auf ihn aufpassen. Ihre Angst um ihn war nicht halb so groß wie ihre Furcht, Gokou wieder einmal zu verlieren. Vielleicht für immer. Leise schloss sie die Türe wieder und ging in die Küche. Sie würden heute das allerbeste Frühstück bekommen, das sie jemals gekocht hatte. Sie krempelte die Ärmel hoch und machte sich dran, die Zutaten für ihre Superpfannkuchen zusammen zu suchen. Ach ja, die Eier müsste sie erst mal den paar Hühnern im Schuppen drüben abluchsen, die sie sich nach ihrem letzten Einkaufsunfall zugelegt hatte.
Draußen ging soeben die Sonne auf. Chichi trat vor das Haus und blinzelte in das heller werdende Licht. Bestimmt lag es nur daran, dass ihre Augen brannten und Tränen über ihre Wangen liefen. Entschlossen wischte sie sich mit dem Ärmel über das Gesicht, streckte sich und atmete tief ein.
„Ich will nicht weinen“, sagte sie laut, suchte und fand Kraft, die sie brauchte, um den beiden mit dem üblichen Gezeter die Sicherheit des Normalen zu geben. „Ich will nicht weinen. Nie mehr. Nicht um ihn.“
Ende