Fanfic: Maiju- Das Maiju- Kommando [K.9]

Minuten bis er wieder aufstand. Die kurze Atempause nutzte sie zum Luft schnappen. Die tiefen Kratzspuren, die die Krallen des Einheimischen auf Brust uns Bauch hinterlassen hatten, brannten nicht schlecht, aber sie tröstete sich damit, dass ihm die Spuren ihrer Krallen mindestens ebenso weh tun mussten, wenn nicht noch mehr, immerhin hatte ihr Panzer doch Einiges abgehalten.


Sie nickte Fir und Tarkran, die den Kampf gespannt und besorgt mitverfolgt hatten, kurz zu, zum Zeichen, dass sie O.k. war.


Da sah sie die Bewegung aus dem Augenwinkel. ihr Kopf fuhr herum. Der Scouter meldete eine ganze Reihe von großen Energien, deren Besitzer eben über die Felsen in den kleinen Kessel sprangen. Drei, vier, fünf Einheimische, allesamt muskulös und härter aussehend als Titanium und mit gewaltigen Energien.


Einer half dem zu Boden Gegangenen, sich aufzurappeln, während die anderen Maiju, Fir und Tarkran umstellten. Diese wichen zurück und stellten sich mit den Rücken zueinander zu einem Verteidigungsdreieck auf.


„Bleibt auf jeden Fall, wo ihr seid!“ mahnte Fir. „Wir werden auch zu dritt Schwierigkeiten haben, ihre Angriffe abzuwehren, aber jeder einzeln sind wir hundertpro verloren!“


„Verstanden!“ echoten Maiju und Tarkran im Chor.


Angespannt erwarteten die drei den ersten Angriff. Der nicht kam. Stattdessen wandte sich der Einheimische, der dem Ersten geholfen hatte, an sie: „Wir sind nicht hergekommen, um mit euch zu kämpfen, sondern um mit euch zu reden. Warum stiftet ihr Unruhe auf unserem Planeten und tötet so viele von unserem Volk?“


„Das Warum kann euch so was von egal sein!“ giftete Tarkran. „Das Einzige, was euch kümmern sollte, ist die Tatsache, dass wir es tun!“


„Wir wüsten aber gern, warum!“


Maiju hielt Tarkran den Mund zu bevor er etwas Falsches sagen konnte: „Warum? Nun, weil uns Einer im Nacken sitzt, der euren Planeten mit einem Fingerschnippen in die Luft jagen könnte, und der das von uns verlangt!“


„Und warum tut er das nicht selber wenn er so stark ist wie du sagst?“


„Weil er sich zu gut dafür ist!“ kam es in schneidendem Ton von Tarkran, als Maiju gerade genau das Gleiche sagen wollte.


Sie nickte zustimmend.


„Aus deiner Antwort schließe ich, dass ihr ihn nicht eben liebt!“ stellte der Redner der Einheimischen fest. „Wieso verlasst ihr ihn nicht einfach?“


„Ha!“ Fir lachte bitter. „Du bist echt naiv! Freezer entkommt Keiner!“


Das schien dem Redner den Wind aus den Segeln zu nehmen; eine solche Reaktion hatte er offenbar nicht in Erwägung gezogen. Besonders helle war diese Rasse nicht!


„Ihr könntet’s ja wenigstens versuchen!“ murmelte er.


„Dann sind wir tot!“ gab Maiju zurück. „Darf ich mal was fragen: Bist du der Anführer von dem Haufen hier?“ Sie machte eine Handbewegung, die alle sechs Einheimischen einschloss.


„Ja.“


„Gut. Dann weiß ich ja, wen ich umbringen muss, damit die Anderen kuschen!“ Mit diesen Worten lud sie vor der Brust einen Kiball auf, den sie auf den Anführer abschoss. Er riss die Augen auf und wich aus, doch zu spät, der Kiball traf seinen rechten Arm und riss eine Wunde von der Schulter biss zum Ellbogen. Stöhnend sackte er zusammen.


„Iornotake! Du verdammtes... Greift an!“ schrie Maijus vorheriger Gegner und die Anderen kamen dem Befehl auf der Stelle nach.


Maiju schoss auf Einen, der sie frontal attackierte und zwang ihn auszuweichen. Er brach den Angriff ab und versuchte einen neuen, musste aber wieder ausweichen. Das Gleiche bei seinen Kumpels, die die Verteidigung des Dreiecks nicht durchschlagen konnten. Dessen ungeachtet versuchten sie es verbissen immer wieder, kamen zwischen den Energiestrahlen durchflitzend oft gefährlich nahe heran bevor sie um ihrer Haut willen einen Rückzieher machen mussten.


Indessen machte sich die viele verschossene Energie bei Fir und Tarkran langsam bemerkbar, und auch Maiju spürte ihren Körper erlahmen. Aber sie konnten keine Pause einlegen, mussten sich ständig verteidigen und bisher hatten sie noch kein einziges Mal getroffen!


Ihre Gegner hingegen schienen unermüdlich zu sein.


Maiju spürte Tarkran vor Anstrengung zittern. Sie wusste genau, wie ausgepumpt er sein musste, welche Überwindung es ihn kostete, sich jeden einzelnen Energiestrahl mühsam abzuringen. Lange würde er das nicht mehr bringen und dann wären sie nur mehr zu zweit und sehr mies dran. Maiju überlegte, ob sie einen Ausfall riskieren konnte und kam zu dem Schluss, dass sie auch so bald nicht mehr stehen könnte.


Wie auf ein Stichwort fiel Tarkran, kaum dass sie zu Ende gedacht hatte, erneut auf die Knie. Sofort gingen zwei der Einheimischen auf ihn los, Maiju und Fir feuerten gleichzeitig, trafen aber weder den Einen noch den Anderen ernsthaft.


Maiju fauchte verzweifelt, als Fir und sie von je zwei angegriffen und ohne Chance auf Entkommen immer weiter von Tarkran fortgeprügelt wurden. Sie wehrte sich erbittert, schlug, trat und kratzte wie eine wildgewordene Furie, doch jeden Treffer kriegte sie hoch zwei wieder zurück.


Von vorne flog eine Faust auf sie zu, sie riss ihre Hand hoch und wehrte ab, scharfe Krallen trafen sie von hinten, schnitten durch ihren Panzer, schleuderten sie nach vorne in die Fäuste des Anderen, die anstellen von Maiju einen hastig aufgeladenen Kiball erwischten, eine Explosion, die die Kämpfer davonfegte, erschrockene Schreie. Maiju holte tief Luft, sprang auf, schoss einen Kistrahl auf den Gegner, der wimmernd am Boden saß und mit einer Hand den Stumpf der anderen festhielt. Der Strahl traf ihn genau zwischen den Rippen in den Bauch, schlug ein riesiges Loch, mit einem schrecklichen Schrei kippte der Getroffenen nach vorne und rührte sich nicht mehr.


Ein drahtiger Arm packte Maiju von hinten am Hals und drückte sie fest gegen den dazugehörigen Körper, erstickte ihren Widerstand.


„So, jetzt kommt die Abrechnung, du, du... für dich gibt es kein Schimpfwort, das hart genug wäre! Ich bring dich um!“ zischte eine atemlose Stimme dicht an ihrem Ohr. Maiju zappelte ohnmächtig, keuchte hastig und kriegte trotzdem keine Luft. Sie spürte, wie er ausholte...


Ein vergleichsweise winziger Energiestrahl traf den Kopf des Einheimischen, doch aus der Entfernung von wenigen Zentimetern reichte er, ihm ein sauberes Loch durch die Hirnschale zu brennen. Lautlos kippte er nach hinten, Maiju fiel hin, sie konnte nicht mehr stehen, ihr Hals und ihre Brust schmerzten, tief sog sie die Luft ein. Sie wusste selbst nicht, wie sie in dieser Verfassung noch einen Energiestrahl zustande gebracht hatte.


Keine Zeit, hier rumzuhängen, verdammt, sie musste Fir helfen! Mühsam brachte sie die Augen auf, sah erst nichts außer einem durchsichtigen Flimmern und Staub, doch durch den Staub erahnte sie drei huschende Schatten, die sie als Fir und seine zwei Gegner identifizierte. Fir hatte sich besser gehalten als sie. Nur nicht viel länger.


Ein gleichzeitig von vorne und hinten geführter Angriff der zwei Einheimischen streckte ihn nieder, er stand nicht wieder auf.


>Los, steh auf! Hilf ihm!< Sie sprang auf, fiel um. Sie konnte nicht, konnte nicht mehr, es war Alles zu viel gewesen!


In diesem Moment war ihr so elend wie nie zuvor, Fir und Tarkran in tödlicher Gefahr und sie konnte nichts tun, ihr Körper wollte ihr nicht gehorchen obwohl sie sich mit aller Kraft gegen die Erschöpfung wehrte. Sie ertrug es nicht, von einem potentiellen Opfer geschlagen zu werden, ihr Stolz rebellierte.


Und das war es auch, was sie mit der unberechenbaren Plötzlichkeit der Liel-Katze wieder angreifen ließ: ihr Stolz.


Das Rückgrat des Einheimischen, der eben im Begriff war, Fir den Gnadenstoß zu geben, splitterte unter der Wucht ihrer Attacke, er war tot bevor er den Boden berührte. Der Andere wich erst zurück, erkannte seine Chance als Maiju ungelenk landete, führte einen ebenso harten Schlag wie sie zuvor, kreischte, denn in dem Moment als ihr Kopf zurückflog erwischte sie seinen Arm und hielt ihn fest, stieß ihm mit bekrallten Pfoten ein- zweimal in den weichen Unterbauch.


Schwarzes Blut schoss aus den Wunden, mit den Händen vor dem Bauch taumelte der eben noch Siegessichere zurück.


„Hast schon gedacht du hättest mich? Ich muss dich enttäuschen- ich habe dich!“ keuchte Maiju. Mit unsicheren Schritten ging sie auf ihr Opfer zu und beugte sich darüber, hielt es fest, als es sich verzweifelt aufbäumte, und biss zu. Das Knacken des Genickknochens unter ihren Zähnen, der warme Blutstrom in ihrem Mund erfüllten sie mit einer teuflischen Freude und dem Taumel der Raubtiere nach erfolgreicher Jagd. Ein letztes Zittern durchlief den Sterbenden, dann erschlaffte sein Körper.


Maiju ließ ihn los. Ihre Augen glitzerten, ein gemeines Lächeln um den Mund näherte sie sich den verbleibenden zwei Einheimischen, die sie beide schwer verletzt hatte.


Bodenloses Entsetzen spiegelte sich in ihren Gesichtern wider. Wie erstarrt verfolgten sie mit den Augen jede Bewegung des Mädchens, der gnadenlosen Kämpferin, der Katze, die sich anschlich um ihre Beute mit einem Schlag zu töten.


Es gab nur noch eine Chance...


Der mit den Kratzern auf Bauch und Brust fuhr auf wie gestochen, mit zwei schnellen Schritten war er bei Tarkran und zerrte ihn am Kragen hoch, zielte mit tödlichen Klauen auf sein Gesicht.


„Kein Schritt weiter!“


Maiju fauchte ihn an. „Lass ihn aus dem Spiel und kämpfe, Feigling! Geiselnahme ist so was Plumpes!“ >Du hast doch auch so fast gewonnen, ich kann nicht mehr!<


„Plump aber wirkungsvoll!“


„Sei dir da mal nicht so sicher!“ Sie bluffte. Sie wusste es und er wusste es auch. Leider... sie
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