Fanfic: Destin (Ich besuchte Vegetas Vorfahren)

manchmal verrückt spielte. Damit meine ich, dass er seine Worte oft mit überflüssigen Handbewegungen verdeutlichen will und oft einen lustigen Satz in Englisch dazu dichtet. Eben ein sehr lustiger Lehrer. (Ah, da unten ist ja der Schluss!) Ich dachte lange über diese Sache nach. Ich hätte mich doch mehr anstrengen sollen. Die schlimmsten Lehrer und die schlimmsten Situationen wurden hier nicht dargestellt. Eine Lehrerin zum Beispiel hat mich sehr oft zur Weißglut gebracht, es war eine Lehrerin die nichts von etwas, sagen wir mal, anspruchsvolleren Witzen verstand. (Kein Witz!) Den Sportlehrer, den liebte ich, natürlich nicht richtig, aber seine Schauermärchen über Todesfälle beim Schwimmen konnten einem schon richtig Angst einjagen. Unsere Bio-Lehrerin hat immer gesagt das sie es hassen würde, wenn jemand aus der Gruppe keine Anerkennung bekommen würde, leider hat das nicht sehr viel genützt. (Habe ich ein Pech!)


Der, welcher vorher der Außenseiter war, war jetzt dank meiner Hilfe nicht mehr ungefragt, jetzt war ich draußen und er drin. (Die Klammern sind als persönliches Merkmal gedacht, in einem Roman würde ich das nie tun!) Die Ersten Tage in der 5b waren etwas seltsam, lauter neue Gesichter. Einige kannte ich aus dem Dorf, der Rest stammte aus dem Nachbardorf. Doch die Meisten Mädchen kamen von weit her (22 km ungefähr.). Jetzt hieß es Kontakte knüpfen. Das neue Klassenzimmer war nur einen Raum weiter als das vom letzten Jahr. Die aus meinem Dorf (Benn Wüst, Sebastian Illig und Nikolas Menninger)waren durch das große Fenster aufs Dach geklettert und klopften an die Scheiben der anderen Klassen. Letztes Jahr ist deshalb schon mal jemand von der Schule geflogen. Es war zufällig wieder Dr. Gotthard, der den Klassenleiter spielte. Die ersten paar Tage hatten wir nur vier Stunden. Aber leider(Was heißt hier leider?) immer den selben Lehrer. Dieses Mal saß ich vorne, ganz vorne links. Direkt neben der Heizung. Mein Gott was für eine Hitze. Nach der ersten Stunde war ich schon ein schwitzendes Häufchen Elend. Ich wandte mich um und sah in das knochige Gesicht eines ziemlich dürren Mitschülers. Sein Name: Geisler Daniel, auch genannt Geisler.


Das Gespräch verlief eher trocken, keiner wusste etwas zu sagen, kurz darauf waren wir alle damit beschäftigt unsere Schreibsachen heraus zu nehmen. Denn Dr. Gotthard war von der Toilette zurückgekehrt. Die Schüler die auf dem Dach waren hielten den Atem an. Der Lehrer war gerade beim Zählen. Als er fertig war, bemerkte er den Unterschied: Vier Leute zu wenig!“ Vier? Wieso Vier? Es waren doch bloß drei Schüler auf dem Dach. Ich musste richtig mit den Schülern mitfiebern. Dr. Gotthard fragte einen Schüler, ob er ins Sekretariat gehen könnte und fragen ob diese Schüler entschuldigt seien. Dieser wollte gerade losgehen, als es leise an die Scheibe klopfte. Ben und der Rest standen draußen.


Dr. Gotthard kniff erst das eine und dann das andere Auge zusammen: „Also was habt ihr zu eurer Verteidigung zu sagen? Ach, vergessen wir den Krempel, schuldig im Sinne der Anklage!“ Die Schüler schwiegen. „Euch ist schon klar, dass ihr damit einen Verweis riskiert habt, oder?“ Sebastian sah den Lehrer mit großen Hundeaugen an. „Na gut ich habe nichts gesehen und nichts gesagt...setzten!“ Die Klasse feierte den Sieg über den Lehrer. Am liebsten hätte ich mir noch ein Bier bestellt (War nur Spaß). Der Titel sollte, glaube ich, doch in „Was Schüler und Lehrer alles falsch machen“ umgenannt werden! Die vierte Schülerin war ein Mädchen das auch sitzen geblieben war, sich aber dann kurzfristig abgemeldet und in eine andere Schule umgezogen war. Aber wichtig war nur der Sieg über den Lehrer.....!


Wie schon so oft gesehen war der Lehrer ein von Schülern geplagtes Wesen mit viel Mut und Ausdauer. Besonders viel Ausdauer konnte man bei unserem Sportlehrer erkennen. Er machte uns zwar fiel vor doch nie so das er sich anstrengen musste. Der Sportlehre war ein alter Mann mit einem weißen Gamsbart und einer Halbglatze (Fragen sie mich nicht wie fiel Haare eine Vollglatze hat!) . Der morgendliche Nebel verzog sich langsam und setzte einen triefend nassen Lehrer frei. Herr Betz hatte sich am Abend eine Ruhepause in seinem Garten gegönnt und war beim Schlafwandeln in den Schulteich gefallen (Jedenfalls sagt man das.). Mit grimmiger Mine starrte er auf seine nassen Sportkleider. Das merkwürdigste war das er sich ins Gras setzte und ein kleines Döschen aus seiner Tasche zog. Er öffnete es und nahm eine gelbe Zahnbürste heraus. Damit putzte er sich nun die Zähne. Als er fertig war stellte er sich vor einer Tanne in die Sonne.


Nach einigen Minuten lief er wieder in das Schulgebäude und setzte zu einem Endspurt an. Auf die Plätze, fertig, los! Der Lehrer sprang auf rannte mit einem Affenzahn den Gang hinunter. Fünf Meter vor ihm tauchte nun eine Tischtennisplatte auf. Er wich aus. Leider hatte die Putzfrau an dieser Stelle zu viel Bohnerwachs benutzt. Als rutschte er aus knallte mit dem Kopf gegen die Tischtennisplatte und krachte auf den harten Fliesen zu boden. Der Aufprall hallte durchs ganze Schulhaus.


Plötzlich stürmten alle Schüler aus den Klassen und rannten zu der Unfallsstelle. Ich rutschte am Geländer hinunter um schneller da zu sein. Der arme Lehrer lag mitten auf dem Steinboden des Ganges, welcher mit großen Fenstern an den Seitenwänden verziert war. Ich öffnete die große Glastür und trat auf den Flur der etwa nach 80 Metern in die Sporthalle führte. Ich sah die zwei Tischtennisplatten, die von Bohnerwachs gesäuberten Fliesen, die Geräteschränke und schließlich den Lehrer. Er krümmte sich vor Schmerz. Das Gesicht war verzogen. Krampfhaft umklammerte er sein Bein. Dann sah er auf und mich an. Er starrte mich einfach nur an. Ich spürte das er Hilfe brauchte. Seine Augen blitzten, als er den Rest der Schüler durch die Glastür kommen sah.


Ich verstand nichts mehr. Die Schüler holten alle ihr Handy aus der Tasche und redeten wild gestikulierend auf den Hörer ein: „Hallo, hier Tim,......,ich weiß das du sauer auf mich bist weil ich nicht heimkomme,......,was? Ein Lehrer ist hier gerade schwer verwundet!......,ach Mama!......,wie?.......,ja ich komm gleich! Tschüss!“


So ging es jetzt schon 2 Stunden lang. Die Schule war schon längst aus. Aber ich starrte nur auf die Stelle wo der Lehrer vorher gelegen hatte. Schatten huschten über die Stelle. Welche geheime Kraft könnte so etwas tun? Ich achtete noch mehr auf die Schatten. Alles um mich herum war still, nur diese Schatten, sie machten mich wahnsinnig. Ich vergas mich völlig. Es waren nur noch die Schatten da. Die Schatten, die wild im Bild herumhuschten. Alles um mich begann zu leuchten, als hätte es nie existiert. Nur die Schatten wurden immer deutlicher. Plötzlich vernahm ich seltsame Stimmen, die etwas in einer anderen Sprache raunten. Der Hintergrund begann leicht bläulich zu werden und immer mehr wurde mir klar, das ich nicht mehr in der Schule war. Eine Art Traumphase umhüllte mich. Jetzt wurde alles wieder klarer. Ich war am Gymnasium. Aber anscheinend nur zu Besuch. Es kam mir in einem früheren Leben vor. Ich lief den Biogang entlang, bis ich auf der linken Seite, diese großen Glasfenster und auf der rechten eine hellblaue Tür aus der ein Lichtschwall trat. Zielstrebig ging ich ohne auf meine Sinne zu achten auf diese helle Tür zu. Die Tür stand sperrangelweit offen und im ersten Moment konnte ich nur Weis erkennen. Dieses unerklärliche Leuchten. Es zog mich magisch an. Als ich durchtrat war alles wieder weg. Es war als hätte ich eine andere Dimension betreten.


Es war ein zweiter Gang, der unvermittelt neben dem ersten Lag. An der Oberen Seite der rechten Wand Befanden sich kleine Fenster, durch die man die Obstbäume des Schulgartens sehen konnte. Sie waren vollbepackt mit Äpfel. Der Tag neigte sich zur Nacht. Ich schritt den Gang entlang, bis ich vor einer großen runden Öffnung mit Holzrahmen stand. Sie führte in den grünen Garten der Schule. Mir war klar, das es keinen Obstgarten in der Schule gab, doch seit ich den Gang betreten hatte war mir, als wäre eine andere Welt, die sich, bis auf manches, nicht von unserer Welt unterschied, sehr nahe an unsere gekommen. Die Tür, war nur der Eingang. Deshalb dachte ich nicht weiter darüber noch was hier falsch war, sondern machte einen großen Schritt auf den Rasen. Ich konnte nichts spüren, rein gar nichts. Das Gras, war Gras. Grün und saftig, aber es fühlte sich nicht real an.


Etwa drei Meter von mir entfernt stand ein großer Laubbaum. Er unterschied sich von allen. Es sah so aus als ginge der Garten endlos. Immer ein Baum auf drei Meter. Es war perfekt. Doch dieser Baum Trug etwas was sich von allen anderen unterschied, er hatte einen großen schwarzen Vogelkäfig im Geäst hängen. In dem Vogelkäfig befanden sich lauter kleine, bunte Kanarienvögel. Es waren genau zwölf. Sie bewegten sich wild und flatterten umher. Doch ein Vogel, ein weis-roter, bewegte sich nicht. Er war erstarrt. Nicht vor Kälte. Es hatte einen anderen Grund.


Der Vogel stand auf einem Bein mit offenem Mund. Ich wiederholte meinen Denkvorgang, auf einem Bein, zwölf Vögel.


Es schoss mir durch den Kopf. 12 Vögel, 12 Lehrer. Ein Vogel auf einem Bein, Herr Betz mit gebrochenem Bein. Der Käfig, die Schule. Die wilden Vögel, die arbeitenden Lehrer.


Auf einmal vernahm ich ein Geräusch, welches aus der Luft zu kommen schien. Prüfend schnupperte ich durch den Wind. Das war etwas. Etwas neues, einmaliges, fauliges. Der Gestank führte mich über einen kleinen Weg und dann durch eine Hecke. Die dunkelgrünen Blätter der Hecke, lies sie von weitem wie eine schwarze Mauer erscheinen. Der Wind rüttelte an den Zweigen und ein Blatt segelte langsam zu Boden.


Um so tiefer ich in die Hecke kam, umso kahler
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