Fanfic: Destin (Ich besuchte Vegetas Vorfahren)

halb verkohlt und aus seinen Augen drang rotes Licht. Er versuchte mich zu hypnotisieren. Auch er war bleich. Man hätte denken können, er wäre sein ganzes Leben nicht an die Sonne gegangen. Er hatte lange, dreckige Fingernägel, die gierig auf mich zeigten. Jetzt lachte er wieder sein teuflisches Lachen und seine Augen funkelten bösartig auf.


„Du hast mich also gefunden, Glückwunsch!“ sagte er belustigt, „Bisher hat das noch keiner getan. Du bist der Einzige und wirst es auch bleiben. Aber bevor ich die töte, habe ich noch eine Frage an dich, wie kann ein Mensch in unsere Welt gelangen? ...Du musst nicht antworten, denn wenn du nicht weist wie, sind wir gezwungen dich fest zu halten, bis du es uns verrätst! Keine Angst, in der Wirklichkeit steht die Zeit still, du hast also genug Zeit darüber nach zu denken!“


„Eine Frage!“ unterbrach ich ihn.


„Ja?“


„Was bist du“ spuckte ich ihn gerade zu an.


„Kannst du dir das nicht denken?“ Er lächelte und hob die Arme.


„Sag es mir einfach!“


„Schattenwesen, Wandler, Untoter, oder in eurer häufigsten Bezeichnung, Vampir!“


Ich schluckte als ich diesen Satz hörte, meine Vermutung hatte sich erfüllt.


„ Und wenn du wissen willst wer ich genau bin, „ er machte eine Pause und eine schnelle Handbewegung, „dann solltest du besser gut zuhören, denn ich bin der letzte Sohn des mächtigen Grafen Dracul!“


Er lachte sein höllisches Lachen die Eckzähne in seinem Kiefer wurden länger und spitzer. Nun bäumte er sich zu einer riesenhaften Gestalt mit breiten Schwingen, an welchen tödliche sichelkrallen gewachsen waren auf. Seine Kleider wurden zerfetzt und aus dem Lach wurde ein todbringendes Geschrei. Deutlich konnte man die Adern unter seiner Haut sehen und seine Klauen glänzten in der Sonne, wie ein Diamant im Licht. An manchen Stellen wurde er haariger und man konnte jeden Knochen einzeln zählen. Er wurde zu einem riesigen, abgemagerten, abscheulichen Biest aus Mensch und Fledermaus. Da Dracula tot war, war er nun der wahre Vampirfürst.


„Ich nenne mich Drecul!“ dröhnte seine Stimme in meinen Ohren.


Verzweifelt suchte ich nach einer brauchbaren Waffe in der Nähe. Als ich nichts erspähte, kramte ich in meinen Taschen nach etwas Spitzem, aber wer hat schon ein Taschenmesser Griff bereit, wenn man eines brauchte?


Ängstlich ging ich einen Schritt zurück, einen Schritt auf den runden Ausgang zu. Doch zu meinem Entsetzen, stieß ich mit dem Türsteher zusammen. Als ich mich umdrehte und ihm in die Augen sah, grinste er mich mit fletschenden Zähnen an.


Erschrocken sprang ich wieder nach Vorne.


„Packt ihn!“ erklang die Stimme von Drecul. Erst jetzt ergriff mich der Türsteher und sein Griff war so hart, dass sich mir das Blut im Oberarm staute. Der griff selbst fühlte sich seltsam real an und er zerrte mich durch die große Öffnung, zog mich zu einer anderen Tür, schmiss sie auf und schleppte mich hindurch. Dann warf er mich durch die hell erleuchtete Tür. Ich fühlte wie ich diese Dimension verlies und in die Menschenwelt eintauchte.




Für die anderen Schüler war ich nur als verwischter Schemen zu erkennen, der durch den verrauchten Biosaal schlüpft, aus dem zersplitterten Fenster sprang und über den Schulhof stürmte. Ich sah meinen Träger ins Gesicht. Der schweiß stand ihm auf der Stirn. Es musste für ihn unendlich schwer sein sich als Schatten zu bewegen. Mein T - shirt wurde zerschlissen als der Diener Drecul’ s mich über den Hof schleifte. Die Fetzen flatterten im Wind und mein Rücken schürfte auf dem heißen Stein, der den ganzen Tag von der Sonne beschienen worden war. Er schleifte mich in die Büsche und die Äste stachen mir in die Augen. Ich fühlte den Schmerz kaum, denn er schleppte mich so schnell, das ich einen regelrechten Geschwindigkeitsrausch bekam. Die Blätter klatschten mir wie Lappen ins Gesicht und die kühle Erde war eine Wohltat für meine aufgeschürfte Haut. Keinen Gedanken verschwendete ich an die Bakterien in der Erde, Hauptsache es tat wohl.


Der Schmerz durchströmte mich als meine Schulter gegen einen Felsen schlug, der unachtsam aus dem Boden heraus ragte. Jetzt schleifte der Schatten mich der Schatten einen Abhang hinunter und auf eine große Wiese. Das Gras schnitt und peitschte mich aus. Ich musste prusten, weil der Schatten mich in diesem Moment durch einen Fluss zog. Die Strömung erfasste uns mit solcher wucht, das der Vampir für einen kurzen Moment los lies und ich unter Wasser gezogen wurde. Es war mittlerweile Nacht und der Mond stand am Himmel. Silberfarben spiegelte er sich in den eisigen wellen des Flusses. Wild ruderte ich gegen die Strömung und um mein Leben. Ich wollte Luft holen. Mein Wille war von schon so gestählt, dass ich, obwohl ich keine Kraft mehr besaß an die Oberfläche wollte. Nach etwa drei Versuchen wurde ich von einem kleinen Wasserfall in die Tiefe gerissen. Alles schäumte, meine Wunden schmerzten und als ich gegen einen Felsvorsprung geschleudert wurde, verlor ich das Bewusstsein völlig. Der Schmerz flammte nur noch einmal kurz auf, doch dann war alles vorbei. Ein weiteres Mal versuchte ich mich aufzubäumen, leider gehorchte mein Körper nicht. Es war als würde ich mir selber beim sterben zuschauen würde als ich in einen ruhigen Bach gespült wurde. Das Wasser war klar, die Wasserpflanzen wiegten sich langsam in den Wellen und ich war nicht dabei. Ich war in einer Art Traum gefangen. Auch spürte ich ein leichtes brennen auf der Haut. Ich sah was um mich herum geschah, wollte das Lebensnotwendige tun um zu überleben, aber scheiterte jedes Mal. Alles war nur verschwommen, wie bei den Schatten. Über dem Wasser stand eine hellblaue Schicht aus Staubpartikeln, auf welche die langsam aufgehende Sonne schien. Auf dem sandigen Boden huschten Flusskrebse umher und wühlten den boden auf. Ausgerechnet jetzt erinnerte ich mich an den beißendem Geruch des Rauches im Biologiesaal. Ich wünschte mich wieder in die Schule zu den netten Lehrern. Würde ich wirklich wieder daheim ankommen? Mich verlies jeglicher Mut und ich dachte an Verfolger, Drecul, den Türsteher und etwa1 Millionen Vampire, die nach mir suchten.




Ein rütteln an meiner Schulter weckte mich. Ich befand mich an einem Strand zwischen mächtigen Korallenriffen. Mein ganzer Körper fühlte sich wie aufgescheuert an und meine Arme und Beine waren von nassem Sand beklebt. Ich drehte den Kopf und blickte meinem Retter geradewegs ins Gesicht. Ein alter Mann mit vielen Falten und einem Lächeln im Gesicht kam mir ins Blickfeld. Sein Gesicht war von Wetter und Wind gegerbt. Neben dem Kerl stand ein kleines Mädchen mit dunklen Haaren. Als sie erkannte das ich sie bemerkt hatte, klammerte sie ängstlich an das rechte Bein des Alten. Dieser war klein und stützte sich gekrümmt auf einen knorrigen Spazierstock. Das Mädchen war etwa sieben Jahre alt und konnte unmöglich das Kind des Opas sein. Doch eines hatten die beiden gemeinsam, sie besaßen die gleichen spitzen Eckzähne, doch im Gegensatz zu denen von Drecul waren diese viel harmloser. Auch besaß der Großvater einen dichten Rauschebart und eine Glatze.


„Hallo sie, geht es ihnen gut?“ fragte er und strich sich mit der freien Hand durch den Bart. Mit dem Stab deutete er auf meine Wunden, welche in Vielzahl vorhanden waren.


„Das legt sich schon in ein paar Tagen. Auf Dauer können wir Vampire ja nur von Silber verletzt werden!“


Ich senkte meinen Blick auf die blankgeputzten Stiefel des Mannes und erschrak. In dem lackierten Leder spiegelte sich mein Gesicht. Das Blut gefror mir in den Adern. Das Bild was ich sah, war unbeschreiblich, meine Haut war heller geworden und die Augen verschattet. Tiefe Augenhöhlen ließen starken Gewichtsverlust vermuten. Dennoch saß noch jedes Gramm wie vorher. Auch die Wangenhöhlen waren ausgeprägter als vorher. Der Mund war seltsam rot. Der Kontrast zum restlichen Gesicht lies sich sofort erkennen. Nun öffnete ich vor Erstaunen den Mund. Die selben Eckzähne wie bei den anderen waren nicht zu übersehen. Mit klopfendem Herzen schluckte ich und fragte schließlich und ziemlich zittrig:


„Das bin ich?“




Ich wachte in der Hütte des alten Mannes auf. Das blütenweiße Federbett auf dem ich lag, fühlte sich überhaupt nicht weich an. Es war kalt. Hart und fest. Wie, als hätte ich auf einem Brett geschlafen. Rechts von mir stand ein Kleiderständer aus dunklem Ebenholz an welchem ein schwarzer Mantel hing. Weiter hinten im Raum war ein Wappen mit einer feuerspuckenden Fledermaus darauf zu erkennen. Das Wappen hatte man auf ein Schild gemahlt, hinter welchem zwei überkreuzte Breitschwerter befestigt. Die link wand war mit Totenschädeln von Vampiren besetzt. Das musste Trophäen von den großen Kriegen der alten Zeit sein. Die Eckzähne wirkten länger und unheimlicher als die Zähne des Opas. Eine Ähnlichkeit von Drecul war nicht auszuschließen. Neben der dicken Tür stand ein Regal mit Büchern und Schriftrollen. Das trockne, gelbliche Papier, erinnerte mich an längst vergangene Zeiten. Die Bücher schienen verstaubt, während die Rollen vergoldet waren und im Licht, welches durch ein Fenster in der Decke hereinfiel, geheimnisvoll glänzten. Ich schwenkte den Blick wieder auf den Mantel. Es war die Bekleidung, die der Türsteher getragen hatte. Was wenn dieser ich gefunden hatte? Blitzartig merkte ich, dass ich hier nicht sicher war. Schnell stand ich auf und lief auf den Mantel zu. Beiläufig streifte ich ihn mir über und machte einen Schritt auf den Schrank zu, dann nahm ich eine Schriftrolle und lies sie unbemerklich in der Tasche verschwinden. <Diebstahl!> flüsterte eine Stimme in meinem Kopf, doch ich beachtete sie nicht länger und konzentrierte mich auf meine Ausrüstung. Dabei
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