Fanfic: Destin (Ich besuchte Vegetas Vorfahren)
fiel mein Blick auf das Wappen. Ein Gedanke kam mir: Sicherheit! Da erschien mir das Schwert an der Wand gerade recht. Ich schnallte es mir auf den Rücken und sprang zur Tür. So schnell es gehen konnte musste ich weg von hier. Erst jetzt erinnerte ich mich an den Tag davor, ich hatte in den Badezimmerspiegel gesehen und mich gewundert warum ich so aussah, bleich. Diese Farbe hatte ich aber dann erst bekommen, als ich die Schatten zum ersten Mal gesehen hatte. Wie konnten sie mich zu einem Vampir machen? Der Verwandlungsprozess musste recht langsam voran gegangen sein, da ich die ausschlaggebenden Merkmale erst später erkannt hatte. Es war einfach passiert, ohne Schmerzen, ohne Gegenleistung. Oder war diese Welt vielleicht die Gegenleistung? In meinem Unterbewusstein hatte ich mich für Mensch oder Vampir entscheiden müssen. Auf letzteres hatte ich mich eingelassen und ich musste dieses Leben meistern.
Ich öffnete die Schwere eisenbeschlagene Tür und ein helles Licht kam mir entgegen. Um nicht geblendet zu werden, hielt mir schützend die Arme vors Gesicht. Ich musste mich in der Vampirwelt befunden haben. Wahrscheinlich funktionierte die Vampirwelt wie ein Aufladegerät für Batterien. War ich in der Vampirwelt, hatte ich als Vampir beinahe unendlich Kraft, aber war ich außerhalb, war ich verletzlich. Ich trat ganz durch die Tür und verschwand im gleißenden Licht.
Als ich draußen war und mich umdrehte, war statt der Hütte ein Haufen aus Steinen und gesplitterten Holzbalken. An manchen Stellen waren sie mit Moos bewachsen. Etwas glitzerte zwischen den Trümmern. Ich bewegte einige Steine und rollte sie bei Seite. Im Staub lag unversehrt ein goldener Ring. Ich zog ihn herauf, säuberte ihn und hielt ihn ins Licht. Auf der Forderseite war eine Feuerspuckende Fledermaus zu erkennen. Sorgfältig war sie in den Ring eingraviert. Er hatte starke Ähnlichkeit mit dem Ring, den das Mädchen gestern an der Hand getragen hatte. Gestern war er mir nicht aufgefallen. Beschwörend steckte ich den Ring an meinen Finger und wartete. Nichts geschah.
Ich fühlte mich hier viel schwächer als in der Hütte. Das kam, weil ich die Vampirwelt verlassen hatte und wieder in der Menschenwelt war. Also konnte ich nur in der realen Welt etwas gegen die Vampire ausrichten. Die Reste der Hütte standen auf einer Roten Felsklippe über den Wellen. Das Meer donnerte gegen den Stein als sei er eine Trommel und es der Schlegel. Das Breitschwert fühlte sich jetzt auch viel schwerer an als vorher. Ich schüttelte den Kopf. Das ganze kam mir ziemlich komisch vor. Ich rannte den Hang in den Wald hinunter um mich leichter vor den gefahren aus der Luft zu schützen. Wenn man auf das Gras trat, gab es sofort nach. Es war sehr hohes Grün, völlig verwildert und an keinen Stellen war auch nur etwas Pflege zu erkennen. Als ich den Wald erreicht hatte, musste ich verschnaufen, denn das Gewicht des Breitschwertes zog mich zu Boden. Warum gab es in dieser Hütte kein leichteres Schwert oder zumindest ein Messer? Ich stützte mich an einer Hohen Tanne ab und kramte die Schriftrolle, welche ich bis jetzt völlig unbeachtet gelassen hatte wieder hervor.
Die Buchstaben waren merkwürdig und nicht zu entziffern, dennoch verstand ich auf seltsame Weise den Text und lies mich von ihrer Magie tragen. Leise wiederholte ich die Formel und fühlte wie eine riesige Kraft in mir hervor brach und sich immer mehr verstärkte. Meine Augen begannen wie Feuer zu lodern. Mein Verstand und mein Herz kreischten nein, doch mein Instinkt trieb mich an die Formel immer und immer wieder zu sprechen. Ich wurde lauter und immer lauter, bis daraus ein Schrei wurde. Jetzt verkrampfte ich mich in ein Bündel aus reiner Kraft. Das Breitschwert schien nichts zu wiegen und es wurde von mir einfach nicht beachtet. Mir wurde heiß und immer heißer, es schien mir fast, als würde ich glühen. Meine Gesamte Kraft wurde auf einmal in einer riesigen Schockwelle aus Energie freigesetzt. Die Büsche und Bäume fingen Blitzschnell Feuer und zerfielen wie auf Kommando zu Asche. Die Schockwelle breitete sich wie eine Gigantische Explosion in alle Richtungen aus. Der ring begann immer mehr zu leuchten und zu brennen. Das heiße Metall brannte sich in meine Haut und fraß wie Säure. Der Schmerz durchwühlte mich und ich versuchte ihn, den Ring, loszumachen, doch ich musste die Aufbäumende Pose beibehalten bis alles um mich herum zu Asche geworden war. Es misslang mir ein Versuch nach dem Anderen. Meine Kräfte schwanden und flohen um dem zerstörerischen Tun der Magie zu helfen. Nicht die Magie brauchte Hilfe, sondern ich. Ich wurde bewusstlos und mein Gleichgewichtssinn versagte. Die kraft hatte sich verflüchtigt und mich unter dem Gewicht des Breitschwertes alleine gelassen. Kraftlos sank ich zusammen. Der Mantel war etwas angesenkt. Verzweifelt und den Kopf drehend suchte ich nach meiner Hand. Was ich sah, war eine knochige Hand, ein Gerippe, eine Hand, welche einem Toten gehörte. An dem Knochen des Ringfingers war der goldene Ring. Das Symbol mit der feuerspuckenden Fledermaus leuchtete in hellem Rot. Dann verblasste das Leuchten und ich wurde bewusstlos.
Als ich wieder zu mir kam lag ich in einem Aschehaufen. Von dieser Sorte gab es hier ziemlich viele. Mit dazu kamen noch brennende äste und verkohlte Stämme, Schwarze Steine und ähnliches. Ich konnte mir gar nicht vorstellen ich diese Zerstörung angerichtet hatte. Sie war von solchen Ausmaßen, wie nach einer Atomexplosion. Erst mal grub ich in der Asche nach der Schriftrolle. Meine Suche war lang und vergebens. Ich suchte unter jedem Haufen, doch unter keinem Befand sie sich.
Müde vom Suchen setzte ich mich auf den staubigen Boden und starrte in den Himmel. Vom Wind angetrieben zogen da oben die Wolken vorbei. Die Sonne versank hinter dem Horizont und es wurde dunkel. Eigentlich mussten Sterne leuchten, doch die Wolken verdeckten immer noch ihre Pracht. Nur ein blutroter Mond stand sichtbar am Himmel. Der Blutmond, in der Vampirbibel wird er als Magisch bezeichnet. Er soll sogar magische Kräfte besitzen.
Wenn der Mond blutet,
wird ein neuer Vampirfürst geboren sein.
Er wird die wiedergeborene Seele Draculas
In sich verbergen.
Er wird zwar noch ein Kind sein wenn er die Herrschaft über das Vampirreich erhält,
aber sein Geist und seine Kraft,
Aber sein Geist und seine Kraft werden wie bei einem Vampirgott sein!
Das War der Text aus der Vampirbibel. Er stand als Spruch auf dem Pergament. Es war eine Prophezeiung von den Sieg der Vampire über die Menschen. Ich erschauderte. Drecul hatte einen Sohn bekommen. Als ich hier alles in die Luft gejagt hatte, verriet ich ihm wo ich mich der Zeit auifhielt.
Meine ganze Lebensgeschichte zu erzählen währe viel zu aufwendig, da sie sehr lang ist. Das hast du vielleicht schon erraten, wenn du mich so ansiehst. Ich selber weis auch nicht mehr so genau wie alt ich bin. Aber ich muss dir trotz meines hohen alters behilflich sein. Ich hab übrigens auch einen Bruder, sein Name ist Tom. Unsere Nachnahmen sind nicht bekannt, da unsere Eltern uns ausgesetzt hatten! Ups, jetzt erzähle ich dir doch meine Geschichte. Na gut, du wirst sowieso irgendwann fragen.
Also, als wir im Wald gefunden worden, es waren zwei Bäuerinnen, welche dies taten, kam zu streit. Die eine Bäuerin namens Hilda, wollte Tom. Leider hatte sie mich erwischt! Die andere Bäuerin, Zelda, wollte mich! Was glaubst du was sie taten?“ fragte mich Thomas blinzelnd.
„Äh, sie haben euch getauscht?“ gab ich etwas kläglich zur antwort.
„Nein, sie haben sich gegenseitig die Köpfe eingeschlagen. Ein dummes Pack die beiden! Das sag ich dir. Allerdings weiß ich nicht, ob dies die Wahrheit ist, denn das hat mir nur mein Stiefvater erzählt.
Als wir also so lagen, kam ein junges Paar des Weges und nahm uns mit. Unsere neuen Eltern eben. Als wir 6 Jahre alt waren, trennten sie sich und jeder nahm ein Kind mit. Ich landete bei meinem Vater und wurde groß gezogen! Seit dem habe ich Tom nie mehr gesehen! Wahrscheinlich lebt er irgendwo im Süden. Gorstadt wäre denkbar!“
„Aber nicht logisch!“ warf ich ein.
„Warum? Du bist doch gerade erst hier her gekommen! Woher willst du solche Sachen wissen?“
„Gefühl!“ meinte ich gelassen und zuckte mit den Achseln.
„Was du nicht sagst!“ sagte Thomas, schüttelte den Kopf und stemmte die Arme in die Hüften.
„Gut, lassen wir dass!“ beschloss ich und fragte dann weiter:
„Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Mich einfach niedermachen lassen, oder wie?“
„Nein, du musst dich wehren!“
„Warum?“
„Um wieder in deine Welt zurück zu gelangen! Das kannst du nur wenn er und seine Brut vernichtet sind!“
„Bis jetzt bin ich noch ganz gut heim gekommen!“ warf ich verzweifelt ein.
„Bis jetzt!“ wiederholte Thomas und fuhr dann fort: „Jetzt, wo du den Talisman besitzt, kommst du nicht mehr zurück!“
Er hatte das mit solcher Bestimmtheit gesagt, dass ich gleich zusammenzuckte. Dann schloss ich die Augen und versuchte in meine Welt zurück zu wandern. Nichts geschah. Kein weißes Licht holte mich ein. Ich erstarrte und öffnete dann wieder die Augen.
„Du hast recht!“ sagte ich zu dem alten und lies meinen blick tonlos durch die Ferne schweifen.
Als ich den Abendhimmel und die Untergehende Sonne erblickte, konnte ich nicht glauben, wie lange ich hier noch zu bleiben vermochte ich musste schleunigst hier weg. Ein lauer Abendwind streifte sanft mich und weiße Wolkenfetzen zogen sich wie Schafe durch das Himmelszelt.
Sie wurden von dem orangefarbenen Licht angestrahlt und schimmerten rötlich. Auf einmal packte mich wilde Entschlossenheit. Die Zeit des armen Jungen war vorbei und das Abenteuer hatte gerade