Fanfic: Son Gokous Jenseitsabenteuer (Crossover) - Enma ruft Enma - Teil 1 - Hoher Besuch und eine furchtba
tastete nach dem Ruder, das ein Stück entfernt lag.
„Du hättest mich ruhig vorwarnen können“, ächzte der Kleine und rückte seinen hohen Hut zurecht, auf dem die Buchstaben Jr zu lesen standen.
Uranai Baba sah König Enma auffordernd an. „Nun sag schon was!“
„Ähmm ...“, König Enma räusperte sich. „Herzlich willkommen in unserer Realität. Ich bin ...“
„König Enma“, sagte der Kleine. „Das ist nicht zu übersehen.“
Er stand auf und klopfte seine Kleider sauber. Gokou schluckte. Ein Baby. Das war tatsächlich ein Baby mit einem Schnuller im Mund, was ihn aber nicht am Sprechen hinderte.
„Ich und Botan hier möchten uns im Namen unserer Realität für die Einladung bedanken.“
„Sag mal“, jetzt mischte sich Uranai Baba ein. „Bist du wirklich auch Enma?“
„Hähh?!“ Gokou verstand gar nichts mehr.
„Sei einfach ruhig und hör zu!“, zischte Meister Kaio.
Das Baby tippte sich an den Hut. „Ja, ich bin Koenma, Enmas Sohn. Ich schätze, Ihr habt meinen Vater erwartet, aber der ist einfach unabkömmlich.“
„Enmas Sohn?“ Meister Kaio lachte. „Also hat zumindest ein Enma seinen Deckel gefunden.“
König Enma wurde rot und räusperte sich vernehmlich, um seine Verlegenheit zu verbergen. „Ich habe deinem Vater zugesagt, dass ich mir sein Anliegen anhören würde. Also, leg mal los!“
Koenma drehte seinen Hut ein paar Mal hin und her und verwandelte sich vor ihren Augen in einen Teenager. Uranai Baba spitze anerkennend die Lippen, denn diese ältere Version von ihm sah wirklich cool aus, aber der Schnuller verdarb irgendwie das ganze Bild.“
„Ich denke, es hört sich besser an, wenn ich in dieser Gestalt erzähle. Gibt es hier vielleicht einen Sessel oder so für uns? Diese Reise durch das Portal der Realitäten ist wirklich kein Spaziergang.
„Aber sicher!“, Enma winkte herrisch und sogleich schleppten ein paar Dämonen zwei bequeme Sessel an, die König Enma persönlich auf den Tisch stelle, möglichst weit von dem noch inner offenen Wirbel weg.
Botan stemmte sich mit Hilfe ihres Ruders hoch und ließ sich dankbar in den Sessel fallen. „Ein Glas Wasser, bitte...“
Eine der Dämonen beschaffte es im Handumdrehen und Botan trank gierig davon. „Diese Reise ist echt der Horror.“
„Habe ich richtig verstanden, ihr kommt aus einer anderen Realität?“, fragte Gokou gespannt.
„So ist es“, nickte Koenma, der ebenfalls mit einem Glas Wasser bedacht worden war und es mit einem Zug halb leer getrunken hatte. „Wir sind hierher gekommen, weil wir dringend Hilfe brauchen. Bei uns bahnt sich eine Katastrophe an.“
„Und was ist das für eine Katastrophe?“ Meister Kaios Fühler zuckten aufgeregt.
Koenma sah sich Meister Kaio aufmerksam an, dann wanderte sein Blick zu Gokou hinüber. „Ihr seid beide keine Menschen, oder? Seid ihr Youkai?“
„Also bitte!“, kam es von unten, wo die echten Dämonen und Teufel dem Gespräch lauschten. „Hörner sind unser Markenzeichen und die beiden haben keine, oder?“
Koenma schüttelte den Kopf. „Unsere Realitäten sind sehr verschieden.“ Botan nickte dazu. „Bei uns gibt es neben den Göttern und ihren Dienern noch Menschen, Youkai und die Seelen der Verstorbenen. Sie sind verteilt auf die Menschenwelt, das Jenseits und das Reich der Dämonen, wobei die Grenzen mitunter ziemlich durchlässig sind und Youkai wie Menschen in meinen Diensten stehen.“
„Ah ... dann ist also in eurer Realität die Erde der einzige Planet, der intelligentes Leben trägt, oder?“, fragte Meister Kaio.
„Gibt es dennoch andere?“, fragte Botan erstaunt.
„Aber ja doch. Hier bei uns im Jenseits haben wir die Seelen von Verstorbenen verschiedenster Welten, daher sehen sie oft unterschiedlich aus. Gokou hier, ist ein Saiyan, sie sind den Menschen ähnlich aber viel stärker.“
„Und er ist tot, oder?“ fragte Koenma.
„Ja, er hat sich geopfert, um die Welt zu retten. Daher hat er seinen Körper und seine ganze Kräfte behalten dürfen. Es gibt keinen stärkeren Kämpfer im ganzen Universum als ihn.“
„Und was ist mit Ihnen?“, fragte Botan höflich. „Waren Sie auch ein Held?“
„Nun ja“, Meister Kaio rückte seine Sonnenbrille zurecht. „Ich bin Gokous Trainer und Mentor. Bei seinem letzten Kampf bin ich auch gestorben. Normalerweise passiert das uns Kaios nicht, da wir ja hier im Jenseits zuhause sind. Man könnte uns Götter nennen. Aber eigentlich stehen wir über dem Gott der Erde.“
„Ich schätze, wir haben nicht genügend Zeit die Unterschiede genau auszudiskutieren“, seufzte Koenma mit Bedauern. „Wir sind gekommen, weil wir ein paar starke Krieger suchen, die mit meinen Leuten zusammen der größten Bedrohung die Stirn bieten, die jemals unsere Realität heimgesucht hat.“
Er ließ diese Bemerkung eine Weile lang in der Luft hängen und fügte dann hinzu: „Sie wird über kurz oder lang auf alle Realitäten übergreifen, die über ein Jenseits mit einem Enma an der Spitze verfügen.“
„Und wie sieht diese Bedrohung denn nun aus?“, drängte Meister Kaio.
„Genau“, sagte Uranai Baba, „das wollen wir alle wissen.“
Koenma lehnte sich zurück und schloss die Augen. „Das ganze begann vor etwa drei Wochen...“
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„Koenma-sama! Koenma-sama!“, Koenmas treuster Assistent kam in das Büro gestürmt, wo Koenma lustlos wie stets einen Antrag nach dem anderen abstempelte, ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen.
Es war langweilig geworden im Jenseits seit Yusuke wieder zurück auf der Erde weilte und die Dämonen in ihrer Welt sich weitgehend friedlich gegenseitig die Köpfe einschlugen. Selbst Hiei und Kurama kamen nur ab und zu vorbei, denn Aufträge gab es für sie im Moment nicht. Koenma hatte schon mit dem Gedanken gespielt, absichtlich die Grenzen ein wenig zu lockern, damit es in der Menschenwelt wieder was für Yusuke und seine Freunde zu tun gab, aber angesichts der Strafe, die ihm sein Vater dann aufgebrummt hätte (bestimmt tausend Klapse auf den Po zusammen mit dreihundert Schüsseln Spinat-Lebertranmix) hatte er es dann unterlassen.
Daher war er mehr als erfreut, seinen treuen Gehilfen so aufgedreht zu sehen, das versprach Abwechslung.
„Was ist los?“, fragte er und schob den Stapel Papiere (alle mit dem Vermerk „sehr dringend“ versehen) zur Seite.
„Die DVD ... die goldene DVD ... ist weg“, keuchte der blaue Teufel und rieb sich den Schweiß von der Stirn. „Wenn das Euer Herr Vater merkt, ist hier die Hölle los!“
„Ahhh!“ Koenma verlor vor Schreck das Gleichgewicht und plumpste zurück in seinen Drehsessel, der durch den Schwung nach hinten rollte und gegen die Wand krachte.
„Die ... die goldene? Bist du da auch ganz sicher? Die wird doch strenger bewacht als der Stempel meines Vaters!“
„Stimmt, aber das Siegel ist noch da und die DVD nicht.“
„Wo sind die Wächter der DVD?“
„Sie stehen draußen, können sich aber an keine Vorkommnisse außerhalb des Üblichen erinnern, Koenma-sama“, versicherte der blaue Dämon eifrig.
„Ich will sie befragen, auf der Stelle!“
So ernst hatte er den Sohn und Stellvertreter des Königs der Unterwelt noch nie erlebt. Mit einer tiefen Verbeugung bewegte er sich rückwärts zur Tür und riss diese auf.
„Rein mit euch Unglücksdämonen, Konema-sama will euch befragen.“
Zwei rote, am ganzen Leib zitternde Dämonen kamen hereingeschlichen. „Bitte vergebt uns, Koenma-sama!“, jammerten sie im Duett. „Wir haben es nicht bemerkt!“
Koenma hatte in seine Teenagergestalt gewechselt. Ein deutliches Zeichen, wie wichtig die Sache für ihn war. Es kam nicht oft vor, dass er innerhalb seines Büros so erschien, meist war ihm die Säuglingsgestalt lieber, weil er sich so mehr Albernheiten herausnehmen konnte.
„Ihr wisst, was es bedeutet, wenn die DVD nicht wieder auftaucht, oder?“
Die beiden Dämonen nickten und zitterten noch mehr.
„Ihr hat die Türe keinen Augenblick verlassen, keine Rauchpause gemacht, seid nicht aufs Klo gegangen oder habt euch einen Kaffee gegönnt, oder?“
„Nein, Koenma-sama, niemals. Nicht innerhalb der Dreitstundenschicht“, versicherte der muskulösere der beiden Dämonen glaubhaft.
„Und als ihr eure Schicht angetreten habt, war die DVD noch da, oder?“
„Wir haben die übliche Kontrolle des Raumes gemacht, Konema-Sama. Die Vitrine war beleuchtet, die goldene DVD lag auf dem schwarzen Kissen, es war niemand irgendwo im Raum“, zählte der schmächtigere Dämon an den Fingern auf. „Es war alles wie sonst.“
„Wirklich gar alles?“ Koenma war vom Stuhl gesprungen und lief hektisch im Zimmer auf und ab.
„Denkt genau nach!“
Beide Dämonen legten ihre Stirn in Falten und schließlich meinte der größere zögernd. „Nun ... ja, ich glaube zwar nicht, dass es wichtig ist ...“
„Es ist wichtig. Alles ist wichtig!“, drängte Koenma. „Was war es?“
„Es roch so seltsam ... nach ... nach ... ein wenig nach Erdbeeren.“
„Und nach Minze“, fügte der zweite rasch hinzu. „Und auch nach Schokolade.“
Koenmas Schritt stockte. „Seid ihr da ganz sicher?“ Die beiden Dämonen nickten.
Enma nahm die Glocke, die auf seinem Schreibtisch stand und läutete. Sogleich kam ein fetter, grüner Dämon gesprungen. „Was