Fanfic: Kanin - New Expierences (2)
Minuten später die Tür öffnete, erschrak sie sehr, denn die Praxis war leer und überall lagen blutige Tücher und auch das zerrissene Gewand des Mannes herum. ‚Hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert!’ dachte Myra, bevor ihr Vater sie rief. Schnell lief sie in das Gästezimmer aus der sie die Stimme ihres Vaters gerufen hatte.
‚Das hätt’ ich mir ja auch denken können, mein Vater ist schließlich der beste Arzt.’ schalt sie sich selbst in Gedanken. Als sie die Tür öffnete sah sie gerade noch wie ihr Vater den jungen Mann, der jetzt einen Pyjama ihres Vaters trug, zudeckte.
„Wie geht es ihm?“
„Es geht ihm zwar ein bisschen besser als bei eurer Ankunft, aber das soll nichts heißen. Er ist sehr schwach und hat irgendwie nicht den Willen gesund zu werden. Seine Verletzungen sind schlimm, aber sie werden heilen. Er braucht jetzt vor allem Ruhe und gute Pflege.“
Nachdem ihr Vater geendet hatte, blickte Myra auf Kilian hinab, der jetzt im Schlaf die Stirn gerunzelt hatte. Man hatte das Gefühl er hörte ihnen zu oder denke angestrengt über etwas nach. Er kam ihr überhaupt nicht mehr unheimlich vor, jetzt wunderte sie sich über das sie als sie ihn das erste Mal sah so erschrocken war. Da erinnerte sie sich an etwas…
„Vater was ist eigentlich mit seinem Affenschwanz passiert hat er den immer noch?“
„Ja, ich weiß zwar nicht ob ich ihn doch noch amputieren muss, aber ich wollte ihn nicht gleich wegtun den ich weiß ja nicht ob er für ihn Lebensnotwendig ist. Aber wenn der Schwanz nicht heilt…“
Er ließ den Satz unbeendet im Raum verklingen. Myra wusste was er damit meinte.
„Wenn es dir nichts ausmacht Vater werde ich seine Pflege übernehmen.“ Myra glaubte einen seltsamen Blick in den Augen ihres Vaters zu erkennen, jedoch war er sofort wieder verschwunden, so dass sie glaubte sich geirrt zu haben.
„Natürlich, kannst du es machen, aber häng dann nicht den ganzen Tag wie eine besorgte Glucke um ihn herum, dafür bist du noch zu jung.“
„Aber er braucht doch meine Hilfe!“
„Ich weiß,, aber du nimmst solche Sachen immer so ernst.“
„Vater, es ist ernst.“
Damit war die Unterhaltung beendet und Myra holte sich eine Hängematte, in der sie während der Pflege schlafen konnte, bei es dem Mann besser ging.
„Du weißt ja was zu tun ist und falls sich etwas tut, du weißt ja wo ich bin. Sollte nicht ich lieber in der ersten Nacht auf ihn aufpassen? Du hast dich heute schon genug angestrengt, du wirst müde sein.“
„Nein, Vater, ich werde es schon schaffen. Falls nicht hole ich dich.“
‚Oh, nein meine Tochter das wirst du nicht tun, du wolltest schon immer alles alleine schaffen’ dachte sich Zandir bei sich. Dann verließ er das Zimmer und ging in Richtung Küche davon.
Auf einmal schreckte Myra auf. Irgendetwas hatte sie aufgeweckt, da hörte sie es wieder, ein leises Stöhnen. Sie wusste nicht was es wahr bis ihr schlagartig einfiel was passiert war.
‚Das hätte mir nicht passieren dürfen. Wenn nun was Schlimmes passiert wäre, während ich geschlafen habe.’ Während dieser Gedanken drehte sie das Licht heller auf und ging auf das Bett zu. Der Mann war Schweißüberströmt und bewegte sich unruhig im Bett und murmelte vor sich hin. Schnell holte Myra eine neue Schüssel mit kühlem Wasser und wischte ihm das Gesicht ab. Nach einer Weile wurde er wieder ruhiger und sie ließ sich entspannt auf einen Sessel zurücksinken. Plötzlich riss sie ein schrecklicher Schrei aus dem Halbschlaf. Auf den ein Schwall unverständlicher Worte folgten. Sie waren jedoch alle von tiefem Hass gefärbt. Sie öffnete aus Gewohnheit schnell die Augen da sie einen Angreifer vermutete. Jedoch war alles was sie sah, war der sich im Bett herumwerfende Mann. Schnell stand sie auf und griff auf die Stirn des Mannes. Sein Fieber war noch weiter gestiegen und er glühte jetzt nahezu vor Fieber. Myra murmelte vor sich hin. „Wieso kann ich nicht einmal etwas richtig machen.“ Sie biss sich vor Ärger auf die Lippen, während sie das Tuch auswrang. Nun versuchte sie den sich herumwerfenden Mann festzuhalten und ihm die Umschlag aufzulegen. Plötzlich jedoch setzte sich der Mann sich auf und schaute sie aus wilden, aggressiven Augen an und packte sie bei den Armen und schrie sie an. Myra schrie vor Schmerz auf, den der Mann packte sehr fest zu, sie versuchte ruhig zu bleiben und ihn zu beruhigen. Nach ein paar Sekunden fiel der Mann zurück in die Bewusstlosigkeit. Myra stand noch ein paar Minuten wie erstarrt vor dem Bett, bevor ein erleichterter Seufzer ihren Lippen entfloh. Sie nahm den Umschlag, der vorher auf seiner Stirn gelegen hatte und jetzt neben dem Bett lag. Sie erneuerte ihn und legte ihn zurück auf die Stirn des Mannes. Vorher jedoch legte sie noch mal die Hand auf seine Stirn.
„Er glüht noch immer vor Fieber! Hoffentlich wird es besser, wenn er sterben würde… Ach, aufhören mit diesen düsteren Gedanken, Myra! Wird schon schief gehen!“
So verging die Nacht, immer wieder erneuerte sie die Umschläge, ohne das eine besondere Besserung seines Zustandes zu bemerken wäre. Immer wieder schrie der Mann etwas in einer, ihr vollkommen fremden Sprache. Er musste schreckliche Alpträume haben.
Am Morgen kam ihr Vater in das Zimmer, Myra war gerade eingenickt und lag mit dem Kopf und den Armen auf dem Bett. Jedoch als er die Tür öffnete, schreckte sie wieder hoch.
„Morgen Myra. Wie geht es dir?“
„Ich bin halt müde, aber sonst geht’s mir gut.“ Ihr besorgter, müder Blick flog zu Kilian. „Es geht ihm immer noch nicht besser. Er hatte heute Nacht Fieberträume, einmal wurde er munter, aber er dachte ich sei wer anderer und nach einer Weile fiel er wieder zurück in den Schlaf.“
„Er wird schon wieder werden. Mach dir keine Sorgen. Geh mal etwas frühstücken und duschen. Und bitte, leg dich für ein paar Minuten wenigstens nieder.“
Myra tat was ihr Vater gesagt hatte, denn wie wusste das er recht hatte. Irgendwann würde sie zusammenklappen und damit wäre niemandem geholfen.
Auf einmal schreckte sie hoch. „Ein seltsamer Traum war das. Ich kann mich zwar nicht mehr erinnern, aber angenehm war er nicht.“ Ihr Blick blieb auf der Uhr haften. „Verdammt schon 15.00. ich schau am Besten mal nach dem Mann. Mein Vater hat ja genügend zu tun in der Praxis.“
Unten angekommen richtete sie sich noch was zu essen her und ging dann hinüber zu ihrem Vater.
„Gut dass du wach bist, Myra. Ich hab hier so viel zu tun, könntest du mal nach dem Mann sehen?“
„Ja, natürlich. Ich übernehme das ab jetzt wieder und ich mach dir vorher noch was zum Essen.“
„Ja, danke. Ich hoff ich komm dazu es auch zu essen“, sagte Zandir lächelnd.
Bevor sie ans Essen machen ging, schaute sie nach kurz ins Gästezimmer. Sei wechselte den Umschlag auf seiner Stirn aus.
‚Hm… Sein Fieber ist etwas gesunken, das ist gut.’
Daraufhin verließ sie das Zimmer und machte sich an die Arbeit. Kurze Zeit später war das Essen fertig und sie brachte es ihrem dankbaren Vater.
„Wenn ich dich nicht hätte…“
„Ich weiß, dann wärst du verloren“, unterbrach Myra lächelnd ihren Vater.
„Was machen wir mit dem Mann, er braucht auch etwas zum Essen. Sonst wird er noch schwächer.“
„Versuch ihn aufzuwecken und gib ihm etwas Suppe mehr wird er nicht zu sich nehmen können. Und vielleicht etwas Apfelkompott und zum Trinken vielleicht einen Pfefferminztee, der senkt das Fieber, oder Wasser. Du wirst eh sehen was er lieber mag.“
„Ist gut. Ich werde es versuchen.“
Sie machte sich wieder an die Arbeit. Nachdem alles fertig war ging sie hinüber ins Gästezimmer. Sie stellte alles auf einem kleinen Tischchen ab und näherte sich dem Bett. Sie nahm ihm den Umschlag ab und legte ihn zurück ins Wasser. Dann begann sie mit ihrer schwierigen Aufgabe. Sie wusste nicht recht wie sie es anfangen sollte, deshalb redete sie ihn erst mal halblaut an, aber das funktionierte nicht richtig. Also berührte sie ihn leicht an der Schulter, doch das rief nur ein leichtes, missmutiges Schnaufen hervor.
‚Was mach ich jetzt. Er scheint jetzt sehr tief zu schlafen, es wäre schade ihn jetzt aufzuwecken. Wegen einer Stunde kommt es auch nicht darauf an. Ich wird ihm erst später etwas zu essen geben. Der Schlaf ist jetzt besser für ihn.’
Sie brachte die Sachen wieder zurück in die Küche und kehrte ins Gästezimmer zurück. Nach ungefähr einer Stunde wärmte sie das Essen wieder auf und ging ins Gästezimmer. Der Mann wurde mittlerweile wieder unruhig und sie wusste der richtige Augenblick nun gekommen war. Sie wollte gerade zu ihm hingehen um ihn aufzuwecken, als er plötzlich aufwachte. Man merkte das er jetzt richtig wach war und sie nicht mehr für jemanden anderen hielt. Seine Augen glänzten zwar noch vor Fieber, aber er nahm sie immerhin war. Er sagte etwas, aber als er bemerkte das sie ihn nicht verstand, versuchte er es in anderen Sprachen, den da sie noch nichts gesagt hatte, konnte der Sprachenchip hinter seinem rechten Ohr ihm nicht helfen. Da sagte die junge Frau etwas, und sein Sprachchip funktionierte glücklicherweise noch, deswegen konnte er jetzt verstehen was sie sagte.
Myra wiederholte noch mal was sie gesagt hatte, vielleicht verstand er sie ja doch.
„Wie geht es dir?“
‚Was geht die den das an? Bin ich den ein Baby!’ So und ähnlich waren seine Gedanken. Da sie reagierte aber nicht auf den scharfen Blick den er ihr zuwarf, normalerweise schreckte dieser Blick seine abgebrühtesten Krieger ab. Sie jedoch schaute ihn nur weiterhin freundlich, besorgt an. So gab er ein missmutiges, aber doch zustimmendes Grunzen von sich.
„Wie