Fanfic: Nur ein Lächeln - Teil 5 (B+V)
Stereoanlage.“
„Also darauf kann ich verzichten“, grinste Vegeta. „Um den Rest kümmere ich mich auch noch.“
Mit einem flüchtigen Nicken zu Prof. Briefs betrat Vegeta das Rauschiff, schloss die Luke und fuhr den Gravitationskonverter hoch. Für den Anfang mal 30G zum Aufwärmen ....
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Inzwischen hatte sich Bulma geduscht, angezogen und stocherte mit missmutigem Gesicht in ihrem Blaubeerkuchen. Ihr erster Zorn auf Vegeta war wie schon oft, schnell verflogen, dennoch .... es war ganz allein seine Schuld, dass sie immer dieses Wechselbad von Gefühlen durchmachen musste. So schlimm war es mit Yamchu nie gewesen. Nicht einmal am Anfang. Das konnte natürlich daran liegen, dass sie beide sich ihre Zuneigung gleich zu Anfang ihrer Beziehung eingestanden hatten und somit gleich ein Paar gewesen waren. Was aber waren sie und Vegeta? Ein Paar wohl kaum. Egal wie anziehend er sein konnte, wie unwiderstehlich, wenn er sich von der weicheren Seite zeigte ... „Nein, Bulma, du darfst jetzt nicht schwach werden“, ermahnte sie sich. Wenn sie dieser Schwäche für ihn nachgab, würde es eine Katastrophe geben. Nicht für Vegeta. Für sie. Nur allzu gut konnte sie sich vorstellen, wie Vegeta bei ihrem Liebesgeständnis laut lachen würde. „Such dir einen schwächlichen Erling wie Yamchu. Bei mir bist du an der falschen Adresse für solche Gefühlsduseleien...“ Genau das würde er sagen. Falls (aber auch nur falls) sie wirklich in ihn verliebt wäre, würde ihr sein Spott das Herz brechen. Wenn sie sich ihm öffnete, ihre Gefühle (die sie noch nicht hatte, wie sie sich immer wieder sagte) preisgab, wäre das, als würde ein Reh einem Wolf die Kehle hin halten. Bitte einmal zubeißen.
Mit einem bitteren Lächeln schlürfte Bulma ihren Kaffee. Nein, ihre einzige Chance ohne Schaden aus der Sache auszusteigen war, es ihn niemals merken zu lassen. Sollte er sie doch für launisch und unberechenbar halten. Immer noch besser, als wenn er sie auslachte. Entschlossen aß sie den Blaubeerkuchen bis zum letzten Krümel auf. Vom Herumsitzen und Grübeln würde sie nur trübsinnig werden. Es wartete noch viel Arbeit auf sie...
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Noch immer nicht ganz zufrieden schaltete Vegeta den Regler zurück auf 1. Also 100 G waren noch nicht drin, fürs erste würde er sich an die 80 halten müssen, bis er seien Form zurück hatte. Mit etwa Glück und Spucke wäre er Ende der Woche soweit, probeweise auf 130 zu schalten, zumindest für kurze Zeit.
Vegeta sah auf die Uhr. Kein Wunder dass sein Magen knurrte, es war Mittag. Mit seiner Gesundheit war auch sein Appetit zurück gekommen.
Wie weit Kakerott wohl mit seinem Training war? Ob Chichi ihn lange im Haus festgehalten hatte? Vegeta selbst würde sich eher die Zunge abschneiden, als Interesse am Training seines Erzrivalen zeigen, aber er konnte ja Bulma vorschicken. Dazu würde er sie erst einmal fragen müssen. Er zog eine Grimasse. Hoffentlich kam sie nicht gleich wieder auf die Idee eine Gegenleistung haben zu wollen. Diese Frau war einfach zu gierig. Auch heute morgen .... Vegeta klatschte sich eine Handvoll Wasser ins Gesicht. Wenn er nicht aufhörte, über solche Dinge nachzudenken, konnte er sich bald nicht mehr aufs Training konzentrieren und das durfte nicht geschehen. Nicht ehe er Kakerott, die Cyborgs und diesen unverschämten jungen Spund aus der Zukunft in ihre Schranken gewiesen hatte.
Besser er brachte es jetzt gleich hinter sich. Vegeta rieb sein Gesicht trocken und verließ das Raumschiff. Für das Mittagessen musste er sich natürlich erst mal duschen, Frau Briefs würde ihn sonst nicht in die Küche lassen, (unverschämt, was man sich als Prinz so alles gefallen lassen musste ...) danach machte er sich auf die Suche nach Bulma. Die Bruchstücke der Tür waren weggeräumt worden, aber der Türrahmen war immer noch gähnend leer. Vegeta zögerte einzutreten und rief nur kurz Bulmas Namen. Niemand antwortete, also war sie wohl in der Werkstatt.
Als er druch den Flur ging, hörte er aus dem Wohnzimmer die Stimme eines Mannes und einer Frau. „Wie kannst du nur so kalt sein“, warf der Mann der Frau vor. „Ich habe dir meine Liebe gestanden und du schäkerst mit meinem Bruder, meinem Cousin und meinem Großvater, als bedeute dir meine Liebe nichts.“ Neugierig geworden öffnete Vegeta die Türe einen Spalt. Frau Briefs saß auf der Couch, ein Taschentuch in der Hand und starrte gebannt auf den Fernseher, wo eben ein blonder Erdling Hände ringend einer rothaarigen Schönheit zu Füßen sank.
„Du übertreibst“, sagte die Frau distanziert. „Wir haben uns geküsst, na und? Es war ja ganz nett, aber kein Versprechen, dir mein Herz zu schenken oder meine Seele. Du bist einfach ein Waschlappen, das ist alles. Wärst du ein Mann zu dem man aufschauen könnte, ein Mann mit Stolz und Würde, wäre dir meine Liebe gewiss. Aber so erntest du nur meine Verachtung. Komm mir nie wieder unter die Augen!“ Damit riss sie sich von ihm los und stöckelte davon. Der abgewiesene Liebhaber kauerte wie ein Häufchen Elend auf dem Boden und heulte.
Angewidert schloss Vegeta die Türe wieder. Erdlinge! Die Männer taugten nichts und die Frauen waren Biester. Nein, ehe er auch nur im Entferntesten in Gefahr geriet, sich derart lächerlich zu machen, würde er der Erde für immer den Rücken kehren, es gab noch viele Planeten im Universum, wo man trainieren konnte....
Er öffnete die Tür zur Werkstatt und sah sich nach Bulma um. Sie hockte an einem Computer und hieb hektisch auf die Tasten ein. Als er näher trat, erkannte er, dass auf dem Bildschirm der erste Entwurf für seinen Anzug entstand. Ein Fenster stand offen und draußen herrschte gerade reger Verkehr, daher hörte Bulma ihn nicht als er hinter sie trat.
Sie hatte einen Bleistift zwischen die Zähne geklemmt und neben der Tastatur lag ein Stapel Skizzenblätter vollgeschmiert mit kaum leserlichen Zeichen, Zahlen und Symbolen. Er musste sich tiefer beugen, um ein paar davon entziffern zu können und der warme Duft nach blauen Blüten stieg ihm wieder in die Nase. Eine leichte Brise vom Fenster her zauste ihre feinen Haare. Ob sie so weich waren, wie sie aussahen? Wie so oft handelte Vegeta ohne lange nachzudenken und fuhr mit den Fingern sacht durch ihre Haare. Feiner noch als die Seide des weißen Negliges...
Bulma fuhr erschrocken hoch und spuckte den Bleistift aus. „Vegeta! Wie kannst du mich so erschrecken!“
Vegeta, der seine Neugier schon bereute, ging auf Distanz. „Kein Grund sich so hysterisch aufzuführen, ich wollte doch nur wissen, wie weit du mit dem Anzug bist.“
„Dafür musst du meine Frisur nicht durcheinander bringen und klopf gefälligst an, wenn du rein kommst.“
„Du hast mir keine Befehle zu geben und außerdem ist deine Frisur bei Gott kein Kunstwerk, das großen Schaden nehmen könnte.“
„Wenigstens sehe ich nicht so aus, als würde ich ständig einen Stromschlag bekommen.“
„In Saiyanhaaren steckt eben mehr Power als in den schwächlichen Strähnchen von euch Erdlingen, die ihr Gel und Spray benötigt um nur halbwegs so stark auszusehen.“
„Ach ja, wenn deine Haare so viel besser sind als unsere....“ Bulma griff in ihre Hosentasche und ehe Vegeta reagieren konnte, hatte er ein Exchangerarmband am Handgelenk. Während er noch auf das Teil starrte und versuchte, sich zu erinnern, wo er so etwas schon einmal gesehen hatte, streifte sich Bulma das Gegenstück über. „.... dann prüfen wir das doch nach.“ Damit drückte sie ihren Kristall auf jenen Vegetas und Wusch! hatte sie seine und er ihre Haare.
„Verdammt!“ Vegeta betastete seinen Kopf und konnte es nicht glauben. Sie hatte ihm doch tatsächlich ihre Haare verpasst, fein, seidig und absolut unbrauchbar für einen Saiyan. „Das darf noch nicht wahr sein! Rück sofort meine Haare wieder heraus, oder ....“
„Oder was?“, Bulma kam sich sonderbar vor mit diesen Gebilde auf dem Kopf. Die Haare wogen viel mehr als ihre eigenen. Sie griff nach einer der Strähnen. „Ihhh! Die sind ja ganz steif und jucken tun sie auch. Wann hast du sie zuletzt gewaschen? Vor einem Jahr oder vor zehn?“
Sie schüttelte ihre Hand, als könne sie das Gefühl so los werden. „Kein Wunder, dass Mama dein Kissen jeden Tag frisch beziehen muss.“
„Es sind meine Haare, also mäkle nicht dran rum“, er starrte missmutig auf den Exchanger. „Wie kriegt man das Ding dazu, wieder umgekehrt zu funktionieren?“
„Mal nicht, indem man laienhaft dran rumhantiert.“ Bulma wollte auch ihre sauberen Haare zurück, aber andererseits, so eine Gelegenheit kam nicht so rasch wieder. „Warte hier mal kurz auf mich Vegeta, ja?“ Sie lief Richtung Tür.
„He! Wo willst du mit meinen Haaren hin?“
„Nicht zum Fernsehen, falls du Angst davor hast. Aber sie müssen unbedingt mal gewaschen werden.“
Vegeta sah Bulma vor seinem geistigen Auge alles mögliche mit seinen Haare anstellen, von Lockenschere bis zu farbigen Strähnchen, Bulma hatte schon so viele Frisurentrends mitgemacht, da war das schlimmste was er sich vorstellen konnte wahrscheinlich noch nicht einmal schlimm genug.... „Das lass bleiben, gib sie mir einfach zurück.“ Vegeta packte Bulma am linken Handgelenk, doch sie trug ihren Exchanger nicht mehr. „Der liegt da hinten auf der Werkbank“, sagte sie . „Aber das Zurücktauschen kann warten.“
„Das wollten wir mal sehen“, Vegeta war nicht übermäßig grob, aber sein Griff war echt eisern, als er sie zur Werkbank zog. „Gib auf, Bulma gegen mich hast du keine Chance.“
„Das wollen wir