Fanfic: A new Era of Warriors - Kapitel 1
klingendes Stöhnen.
Lag dort am Ende ein Tier, oder sogar ein Mensch?
Erschrocken richtete sie sich auf und ging die paar Schritte zurück. Tatsächlich versuchte dort gerade jemand ohne großen Erfolg, sich aufzurichten. Zoe konnte zwar nur Umrisse und einen dunklen Schatten erkennen, doch es handelte sich eindeutig um einen Menschen.
Sie kniete neben der Person nieder und half erst einmal, sie in eine sitzende Position zu bringen. Oder besser: Sie versuchte, zu helfen.
Denn kaum hatte sie diesen Jemand angefasst, wurde ihre Hand auch schon weggeschlagen und eine tiefe, bedrohliche Stimme knurrte: „ Pfoten weg!!!"
Zoe hatte ihre Hand schnell zurückgezogen. Sie wusste, dass sie diese Stimme kannte, und sie wusste auch, woher. Doch das konnte unmöglich sein!
Schließlich drehte der Mann, der vor ihr im Wasser saß seinen Kopf jedoch so, dass sie im Mondlicht seine Gesichtszüge erkennen konnte.
Für einen Augenblick war Zoe sprachlos. Er war es also wirklich... Das konnte nur ER sein! Die abstehende Frisur, das Gesicht... sie kannte dieses Gesicht genau, schließlich hatte sie es schon oft genug gesehen - und Tommy bestand immer darauf, dass sie seine Actionfigur spielte, weil sie genauso fies wie ER reden konnte.
Dann hatte sie ihre Sprache doch noch wiedergefunden, doch momentan reichte es nur für ein einziges Wort.
„VEGETA!"
Der Mann schien wirklich überrascht zu sein, auch wenn er versuchte, es nicht zu zeigen. Schließlich saß hier eine Wildfremde vor ihm, die ihn mit seinem Namen ansprach.
„Ja. Darf man wissen, woher du mich kennst? Ich hab deine Visage noch nie gesehen", meinte er unfreundlich, während er erneut daran scheiterte, sich zu erheben.
Als Zoe dieses Mal zugriff, wurde ihre Hand nicht weggeschlagen. Der Saiyajin schien eingesehen zu haben, dass er Hilfe benötigte (würde Veggie nie tun, ich weiß...), und so schaffte er es nun mit Zoe’s Unterstützung, wieder auf die Beine zu kommen, wenn auch noch auf sie gestützt.
Als beide einigermaßen sicher standen, meldete sich Vegeta wieder zu Wort.
„Du hast meine Frage noch nicht beantwortet. Woher kennst du mich?"
Zoe überlegte fieberhaft, was sie ihm denn nun antworten sollte. Wie würde er wohl darauf reagieren, wenn er erfuhr, dass er nichts weiter als eine Zeichentrickfigur, das Hirngespinst irgendeines Erfinders war? Und was noch wichtiger war: Wie um alles in der Welt sollte sie ihm erklären, wie er hierher gekommen war?
Vegeta wurde inzwischen ungeduldig.
„Hast du deine Zunge verschluckt?"
Zoe sah auf und blickte in seine zornigen schwarzen Augen. Sie machte sich nicht die Mühe, ihm etwas vorzumachen, oder ihn aufmunternd anzulächeln - es würde sowieso nichts bringen.
„Nein. Es ist nur ziemlich kompliziert und ich weiß momentan nicht, wo ich anfangen soll. Außerdem bin ich nass bis auf die Knochen und zweifle gerade ziemlich stark an meinem Verstand..."
Vegeta’s wütender und abwartender Blick veränderte sich nicht im geringsten, also redete Zoe einfach weiter.
„Ich schlage vor, wir bringen dich erst mal zu meinem Haus. Du bist verletzt, und da kann ich mir in Ruhe deine Wunden anschauen und sie versorgen... es ist nicht weit von hier. Kannst du laufen?"
Noch während sie sprach, machte sie sich Gedanken darüber, welcher Teufel sie ritt, ihn mit zu sich nach Hause zu nehmen, und ob sie ihn duzen durfte. Schließlich legte er immer so viel Wert auf seine blaublütige Herkunft.
Es schien ihm allerdings vollkommen egal zu sein.
„Solange mir auch alles erklärt wird. Das hier ist mehr als seltsam...", meinte er uns setzte sich langsam, und immer noch auf Zoe gestützt in Bewegung.
Auf dem Weg zum Haus fiel kein weiteres Wort. Zoe dachte immer noch gehetzt über eine Erklärung nach, begann aber auch, sich ernsthaft Sorgen um Vegeta zu machen. Er musste wirklich ziemlich schwach sein, sonst hätte er nie im Leben zugelassen, dass sie ihn stützte. Und doch war in seiner Hand, die auf ihrer Schulter lag immer noch soviel Kraft, dass sie meinte, er würde das Gelenk jeden Augenblick zerquetschen.
Es war nicht gerade einfach, mit ihm durch den unter ihren Füßen nachgebenden Sand zu gehen. Jeder Schritt, der ihm ohnehin schon Probleme machte, wurde durch die weiche Unterlage doppelt so schwierig. Als sie endlich auf dem Asphalt angekommen waren, war zwar das Laufen einfacher, doch Zoe musste feststellen, dass der Saiyajin, obwohl er schlank und nicht recht viel größer als sie selbst war, ein beträchtliches Gewicht hatte, dass nun größtenteils auf ihr selbst lastete.
Bei sich zu Hause angekommen schloss sie erst einmal die Türe auf, und gab sich auch dieses Mal keine Mühe leise zu sein. Delia kam nun jedoch bellend angelaufen und sah die beiden Personen, die so dreist ihren Schlaf störten vorwurfsvoll an.
Zoe verfrachtete Vegeta erst einmal auf einen Stuhl in die Küche, wo es momentan am wenigsten machte, wenn er, nass wie er nun einmal war, den Boden volltröpfelte. Weiter hätte sie ihn beim besten Willen auch nicht mehr bringen können, auch wenn das Badezimmer wohl eine bessere Lösung gewesen wäre. Da hätte ihre Schulter wohl gar nicht mehr mitgemacht. Sie schmerzte auch jetzt noch, als würde sie sich in Vegeta’s schraubstockartigem Griff befinden.
Zeit zum durchatmen hatte sie dennoch nicht. Selbst ebenso patschnass wie ihr ungewöhnlicher Gast stürmte sie ins Badezimmer und besorgte erst einmal Handtücher und Verbandskasten. Einem Geistesblitz folgend nahm sie schließlich auch noch eine Boxershort und den Bademantel ihres Vaters mit.
Als sie wieder in die Küche kam, saß der Saiyajin immer noch wie ein Häufchen Elend auf seinem Stuhl und sah sich um, während er eingehend von der Labradorhündin studiert wurde.
„Am besten wäre es, wenn du erst mal die nassen Sachen loswirst", meinte Zoe und hielt ihm die Hose entgegen. Vegeta nickte und nahm das Kleidungsstück. Noch bevor sie ihm den Weg ins Badezimmer beschreiben konnte, hatte er schon begonnen, sich aus seinem dunkelblauen Kampfanzug zu schälen.
Peinlich berührt drehte sie sich um. Sie hätte ihm wirklich gleich ins Badezimmer bringen sollen!
Etwas verlegen griff sie nach einem der Handtücher, und begann, ihre Haare trocken zu frottieren. Ihre stets widerspenstige Mähne, die sonst meist kaum zu bändigen war, klebte nass an ihrem Kopf und um ihre Schultern. Es hatte eine merkwürdige Färbung: von einem dunklen Rot, das an die Farbe eines Granates erinnerte, jedoch durch und durch von feinen schwarzen Strähnen durchzogen. Wofür andere jedoch Stunden bei Friseur verbrachten, war sie von der Natur reich beschenkt worden.
Als Vegeta fertig damit war, sich umzuziehen, widmete sie sich wieder dem Saiyajin.
Nun, bei Licht besehen war sein Körper übersät von blauen Flecken und Schürfwunden, an seinem linken Oberarm zeichnete sich eine lange Schnittwunde ab. Zoe war sich sicher, dass er auch noch einige Prellungen, wenn nicht sogar Knochenbrüche hatte.
Alles in allem für ihn eigentlich keine schwerwiegenden Verletzungen... er hatte schon mit gebrochenen Gliedern und Löchern im Körper gekämpft, ohne auf die Hilfe eines anderen angewiesen zu sein. Weshalb war er also so schwach, oder warum fühlte er sich so kraftlos, dass er ihre Hilfe akzeptiert hatte?
Vegeta beobachtete mit Argusaugen, wie sie mit sanften Berührungen seinen Oberkörper abtastete und ihren pechschwarzen Augen keine Kleinigkeit, keine noch so alte Narbe zu entgehen schien.
Diese Augen - irgendwie erinnerten sie ihn an jemanden...
Wieder drückte Zoe leicht auf eine Stelle auf seiner Haut und der Saiyajin zuckte merklich zusammen. Dort hatte sie ihn getroffen, als sie über ihn gestolpert war.
„Au! Was soll das?" knurrte er keine Sekunde später.
Zoe sah verwirrt in seine scheinbar stets zornigen Augen auf , die genauso tiefschwarz wie die ihren waren. Jetzt gab er auch noch zu, dass er Schmerzen hatte...
„Entschuldige bitte, das wollte ich nicht", meinte sie schließlich und machte noch vorsichtiger weiter.
„Es ist anscheinend nichts gebrochen... Wenn du nichts dagegen hast, werde ich die Schürfwunden reinigen und mich um die Schnittwunde kümmern."
Sie fand es besser, ihn erst einmal um Erlaubnis zu fragen, bevor sie mit ihrer ‘Behandlung’ fortfuhr. Er hatte schon kein sonderlich begeistertes Gesicht gemacht, als sie ihn abgetastet hatte.
„Nur zu..." Vegeta machte einen gelangweilten Eindruck. Vielleicht war er aber auch nur erschöpft.
Behutsam tupfte sie die Abschürfungen mit einem mit Desinfektionsmittel getränkten Wattebausch ab und deckte sie, wenn nötig mit einem Pflaster ab.
Auch jetzt ließ der Saiyajin keinen ihrer Handgriffe aus den Augen.
„Sieht ziemlich professionell aus", brach er unerwartet die Stille, worauf seine ‘Krankenschwester’ kurz aufsah.
„Meine Mutter ist Ärztin. Da kriegt man allerhand mit", erzählte sie schließlich, während sie weitermachte.
„Außerdem hab ich allerhand Erfahrungen mit Verletzungen wie Abschürfungen, Prellungen oder Verstauchungen... man könnte sagen, ich hab sie erfunden", fuhr sie lachend fort und wandte sich dem Schnitt an seinem Oberarm zu. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, wenn sie ihn ein bisschen ablenkte.
„Als Kind hatte ich ständig irgendwas. Ich war zwar nicht auf den Kopf gefallen, hatte dafür aber auch vor nichts Angst. Auch nicht vor Kindern, die drei Köpfe größer und fünfmal so schwer waren wie ich... ich bin aber immer ziemlich glimpflich davongekommen."
Vegeta sah auf die Hände, die ihn gerade