Fanfic: A new Era of Warriors - Kapitel 2
beigetragen, dass sie diesen Zeitpunkt vor einer Viertelstunde erreicht hatte.
Nun stand sie da, suchte mit klammen Fingern nach ihrem Schlüssel, war nicht nur hungrig wie ein Bär, sondern sah auch noch aus wie ein begossener Pudel, fror, und wollte nur noch eines: Ab in eine Badewanne mit möglichst heißem Wasser!
Der Tag hatte doch eigentlich ganz gut angefangen...
Endlich hatte sie ihren Schlüssel aus ihrer Hosentasche herausgekramt und schlich triefend in den Flur. Wenigstens waren ihre Bücher nicht nass geworden... die Glücklichen!!!
Leise schimpfend schloss sie die Haustüre und wollte ins Bad gehen, als das Telephon klingelte.
Zoe warf dem Apparat einen vernichtenden Blick zu und grummelte: „Wer immer das jetzt ist... der soll gefälligst später wieder anrufen!"
Unerbittlich klingelte es ein zweites Mal. Sie stand immer noch bewegungslos da.
*Immerhin könnte es auch wichtig sein...*
Bei dritten Klingeln hatte sie sich endlich entschlossen, abzunehmen. Bevor sie jedoch sprach, atmete sie noch einmal tief durch. Man sollte ihrer Stimme schließlich nicht anhören, dass sie sich in einer ungenießbaren Gemütsverfassung befand.
„McLachlan, Zoe am Apparat... ... Oh, Hallo!... ... Ja, ich bin gerade erst heimgekommen. Was gibt’s denn?... ...Oh, das tut mir leid. ... ... Na klar! Aber könnten sie Tommy vielleicht rüber zu mir schicken? Ich hab ‘ne Menge zu tun und will nicht Tonnen von Büchern durch die Gegend schleppen. ... ... Gut, dann bis in einer Stunde. Und sagen sie ihrem Vater gute Besserung von mir!... ... Aber das mach’ ich doch gerne!... ... Also, bis dann! Auf Wiederhören!..."
Seufzend legte Zoe den Hörer wieder auf die Gabel. Da konnte sie ihrer ausgiebigen Plantscherei in der Badewanne wohl adieu sagen. Tommy’s Großvater war so unglücklich die Treppe hinabgestürzt, dass er sich ein Bein und ein paar Rippen gebrochen hatte. Da der alte Mann ohnehin nicht so fit war, hatten sich Tommy’s Eltern dazu entschlossen, ihn kurzfristig zu besuchen und zu unterstützen. Dass sie Tommy das nicht mit ansehen lassen wollten, konnte sie verstehen...
Er hatte ja schon öfter bei ihr übernachtet...
Etwas unschlüssig stand sie in der Gegend herum, bis ihr ihr eigenes Zähneklappern und eine Gänsehaut klarmachten, was sie eigentlich tun wollte, nämlich die nassen Klamotten loszuwerden und ihre Körpertemperatur wieder auf die allgemein üblichen 36° zu bringen.
Etwas steif stakste sie in Richtung Badezimmer und wunderte sich ein bisschen über die hellblaue Wolldecke, die etwas eigentümlich auf der Couch lag. Etwas schwarzes sah oben heraus.
*Hat sich Delia wieder mal MEINE Decke geschnappt... *grummel* *schimpf*... was wollte ich? Ach ja, Bad!*
Schon auf dem Weg dorthin begann sie, sich aus den triefenden Sachen zu schälen. Nur noch in Unterwäsche stand sie schließlich vor dem Spiegel und zog dem Gesicht, das sie dort mit nassen, in die Augen hängenden Haaren und blauen Lippen ansah eine Grimasse.
„ WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN, MICH DEN GANZEN TAG WARTEN ZU LASSEN??? DU BIST MIR NOCH EINIGE ANTWORTEN SCHULDIG, WEIB!!!" hörte sie plötzlich hinter sich eine laute, unhöfliche Stimme.
Erschrocken drehte sich Zoe um und sah die Person, die sie morgens noch für einen eigenartigen Traum gehalten hatte in der Tür stehen und sie mit einem wütenden Blick in den Augen von oben bis unten taxieren.
Überrascht wollte sie sich erst einmal setzen, was sie in Ermangelung eines Stuhls einfach auf dem weiß gefliesten Fußboden des Badezimmers tat.
„Ich... Wie?... Häääää?" stammelte sie erste einmal, bevor sie begann, ernsthaft an ihrem Verstand zu zweifeln.
„Das muss ein Traum sein... das kann nur ein Traum sein!!!" murmelte sie flehend und kniff die Augen erst einmal fest zu. Als sie sie wieder öffnete, war das ‘Trugbild’ jedoch keineswegs verschwunden sondern sah sie mit einem Blick an, der ihr tatsächlich eine Geisteskrankheit attestierte.
„NATÜRLICH BIN ICH KEIN TRAUM!!! KRIEG ICH JETZT ENDLICH MAL MEINE ANTWORTEN???!!!" schimpfte Vegeta ungeduldig.
„Äh... natürlich. Frag nur..." Zoe rappelte sich mühsam wieder auf und griff nach einem Handtuch.
„Erstens: Wie heißt du?"
„Zoe.. Zoe McLachlan..."
„Komischer Name. Zweitens: Wo bin ich hier?"
*tze, Lackaffe... Vegeta ist auch nicht schöner...*
„Wir sind hier in einem Randbezirk von Los Angeles..." Zoe sah schon, dass sie wohl etwas länger brauchen würde.
„Kenne ich nicht", machte der Saiyajin bloss.
Zoe holte tief Luft und versuchte, die kalten Wassertropfen, die von ihren Haaren ihren Körper hinab liefen und langsam wieder eine Gänsehaut verursachten zu ignorieren. Dann begann sie mit ihrer Erklärung.
„Das kannst du auch nicht. Du bist hier in einer Welt, die mit der deinen so gut wie nichts gemeinsam hat. Es gibt hier keine Leute, die ohne irgendwelche Maschinen fliegen können, oder mit Energiekugeln schießen oder auch nur annähernd so stark sind wie du. Du befindest dich hier in Los Angeles, einer Großstadt in den USA... den Vereinigten Staaten von Amerika..." sprach sie schnell die Abkürzung aus. Woher sollte er das denn kennen?
„Dein ganzes Leben, das deiner Freunde und Feinde, die Welt, die du kennst ist hier nichts weiter als eine Zeichentrickserie... wenn auch eine sehr beliebte... die wohl beliebteste des 21. Jahrhunderts..." fuhr sie fort und beobachtete ihn.
*Verdammt, was erzähle ich hier eigentlich für ein Blech? Für den Müll wird er mir jetzt gleich den Kopf abreißen...*
Er reagierte jedoch vollkommen anders, als sie es erwartet hatte. Er blieb ruhig.
„Soso... 21. Jahrhundert... Und weshalb bin ich hier?"
„Keine Ahnung. Woher soll ich das wissen?... Sag mal, können wir vielleicht nachher weiterreden? Ich erfriere hier gerade und würde gerne unter die Dusche..." meinte Zoe, die wieder angefangen hatte, mit den Zähnen zu klappern.
Vegeta sah sie noch einmal von oben bis unten an und ließ seinen Blick kurz durch das Badezimmer schweifen
„In Ordnung", sagte er dann bloss, was sich für Zoe jedoch mehr nach einer Erlaubnis anhörte. Dann verschwand er, so lautlos wie er gekommen war wieder ins Wohnzimmer.
Vegeta machte es sich wieder auf der Couch gemütlich und konnte kurze Zeit später die Geräusche der Dusche im Badezimmer hören. Als er die Decke wieder über seine Beine ziehen wollte, kam sie ihm auf einmal um einiges schwerer vor. Zuerst dachte er, seine Kräfte hätten ihn nun völlig verlassen, doch dann bemerkte er den Hund, der den ganzen Tag kaum von seiner Seite gewichen war. Die Hündin sah in wieder äußerst interessiert an.
„Na, du Töle, gefalle ich dir?" knurrte er und zog ihr mit einem Ruck die Wolldecke unter dem Körper weg. Delia störte das jedoch nicht im geringsten. Sie rutsche statt dessen noch ein wenig näher und sah ihn treuherzig aus ihren braunen Hundeaugen an. Vegeta blickte etwas hilflos zurück. In seinen Jahren bei den Menschen hatte er zumindest soviel Anstand mitbekommen, dass er nicht einfach wild alles niedermetzelte, was ihm gegen den Strich ging. Allerdings hatte er auch keinerlei Erfahrung mit Haustieren. Die Viecher, die in der Capsule Corporation lebten, gehörten Bulmas Eltern, und er hatte sich nie großartig um sie gekümmert. Allerdings kannten ihn die Tierchen auch von seiner schlechtesten Seite und wagten es erst gar nicht, sich ihm zu nähern. Dafür rückte ihm dieser Hund um so mehr auf die Pelle, was er nun einmal gar nicht leiden konnte.
„Jetzt verschwinde endlich, du dämlicher Köter, bevor ich ungemütlich werde!!!"
Delias Reaktion bestand darin, ihren Kopf auf seinen Oberschenkel zu legen und ihre Augen zu schließen.
„Was soll denn das jetzt??? Hörst du schlecht? Ich sagte, du sollst abhauen!!"
Er legte seine Hände an ihren Kopf und versuchte sie wegzuschieben, bis er etwas warmes, feuchtes an seiner Hand fühlte. Angewidert verzog der Saiyajin das Gesicht und musste es sich gefallen lassen, von der Labradorhündin ungeniert abgeschleckt zu werden.
„Das ist ja widerlich..."
„Wie ich sehe, hab ihr euch schon angefreundet..."
Zoe erschien hinter den beiden in einer bequemen Trainigshose und einem ärmellosen T-Shirt. Ihre Haare hatte sie in einen Handtuchturban eingewickelt. Irgendwie hatte sie ja gehofft, nichts hier vorzufinden, wenn sie das Bad wieder verließ... aber da ihr dieser Gefallen nicht getan wurde, musste sie nun wohl oder übel einsehen, dass hier gerade wirklich Vegeta, der Prinz der Saiyajins, eingehüllt in ihre hellblaue Lieblingsdecke bei ihr auf der Couch saß und von Delia in Beschlag genommen wurde.
„Haben wir nicht... Der Köter nervt mich schon den ganzen Tag!!!" grummelte nun eben jener mit einem so beleidigten Gesichtsausdruck, dass sich Zoe ein Lachen verkneifen musste.
„Ach was. Delia will nur freundlich sein. Und wenn sie jemanden mag, dann verfolgt sie ihn eben mit einer gewissen Hartnäckigkeit..."
„Ich will das aber nicht!!!"
„Ist ja schon gut. Deswegen brauchst du mich nicht ansehen, als wäre ich ein Cyborg, der mal kurz vernichtet werden muss..."
Zoe ging um die Couch herum und packte Delia an ihrem Halsband. Nur widerwillig ließ sich die Hündin vom Sofa ziehen, aber nach einem strengen Blick ihres Frauchens zog sie es vor, diesen interessanten Mann erst einmal in Ruhe zu lassen. Eingeschnappt zog sie sich in die Küche zu ihrem Futternapf zurück.
Ihre ‘Chefin’ hatte sich inzwischen zu Vegeta auf die Couch gesetzt.
„Tut mir wirklich