Fanfic: Flöhe hüten ist leichter 3 (Pic./Goten)

und du deine Fehler ausbessern, ehe du die Lösung nach Neu Namek schickst.“




Gesagt, getan. Sie brachten Goten ins Freie vor den Palast und Piccolo transferierte ein paar große Plastikboxen und ein paar Metallstäben in einen Laufstall mit Metallgittern ringsum und gepolsterter Unterlage. Dort setzten sie Goten hinein, der seine neue Umgebung munter von einem Eck ins Andere erkrabbelte.




„Hier, ich das gefunden haben!“ Popo kam mit einer weiteren Kiste aus dem Palast gelaufen. Er stellte sie mit strahlendem Gesicht vor Piccolo ab. Es waren verschiedene seltsame Dinge, verbogen, verdreht, aus Holz, Kunststoff, Stoff und Metall. „Daraus können Spielzeug machen für Goten“, sagte Popo eifrig. „Ihm sonst langweilig werden und er schreien.“


„Gute Idee“, meinte Piccolo. „Ich kann mich sonst nicht richtig versenken.“ Und so entstanden ein Plüschnamekianer, Holzklötzchen, ein Blechauto und ein großer, weicher Ball. Goten wurde in eine Ecke des Laufstalls gesetzt und Dende stellte die Spielsachen vor ihn hin. Goten griff sogleich nach dem Plüschnamekianer und kaute auf dem grünen Fühler herum, was Piccolo mit einer Grimasse kommentierte.




Da Goten reichhaltig Beschäftigung hatte, setzte sich Piccolo ein paar Meter enfernt ins Gras und versetzte sich in Trance, um seine Kräfte zu steigern.


Popo probierte in der Küche ein paar neue Breivarianten und Dende kaute in seinem Zimmer auf seinem Stift herum, während er über einer vertrackten Gleichung brütete.




Unbemerkt von den dreien lag immer noch ein Bruchstück der schweren Vase auf der Fließe. Da diese dadurch den Bruchteil eines Millimeters gesenkt war, stand Türe in die andere Dimension einen winzigen, papierdünnen Spalt offen.




In der anderen Dimension kroch eine Kreatur, die durch Piccolos und Gotens Ankunft aus ihrem tiefen Schlaf geweckt worden war, Zentimeter für Zentimeter auf den Spalt zu, drückte das Gesicht an jene Stelle, wo einmal am Tag der Ausgang erschien, schickte seinen Arm der Macht durch diesen Spalt, ertastete den Öffnungsmechanismus und ... zog sich dann wieder zurück. Zufrieden setzte sich die Kreatur wartend vor der Stelle auf den Boden. Es wäre verfehlt schon jetzt die Türe zu öffnen. Wenn die Zeit gekommen war, dass der Ausgang erschien, würde sie bereit sein...




..............




Währenddessen warf Goten den weichen Ball durch die Luft in die andere Ecke des Laufstalles. Dann krabbelte er hinüber, setzte sich wieder hin, nahm den Ball in seine Händchen und warf ihn wieder in die andere Ecke. Das machte drei, viermal hintereinander Spaß, wurde dann wieder langweilig.




Es war viel lustiger, wenn da jemand wäre, der ihm den Ball zurück warf. Der einzige in der Nähe war, so konnte Goten durch die Gitterstäbe erkennen, der grüne Onkel, der da sitzend über dem Boden schwebte.




„Ball“, sagte Goten und warf diesen kurzentschlossen über das Gitter, sodass er in Piccolos Richtung rollte. Leider war eine der Palmen im Weg, sodass der Bald dort hängen blieb. Frustriert krabbelte Goten ans Gitter auf dieser Seite und sagte nochmals laut „Ball!“ in Piccolos Richtung. Piccolo war so in seine Meditation versunken, dass er das Ball nicht als Aufforderung verstand und daher auch nicht darauf reagierte. Verärgert packte Goten die metallnen Gitterstäbe mit beiden Händen und rüttelte daran. „Ball!“




Vergeblich. Nun wurde Goten ernsthaft wütend und ließ diese Wut an dem Hindernis zwischen ihm und dem Ball aus – den Gitterstäben. Etwas Zerren, etwas Biegen und mit seinem Saiyanerbe gelang, was weder Piccolo noch Dende für möglich erachtet hätten, die Metallstäbe gaben nach und es entstand ein Loch, gerade groß genug für Goten, um sich durchzuquetschen und in Richtung Ball zu krabbeln. Ehe Goten den Ball jedoch erreichte, flatterte ein bunter Schmetterling an ihm vorbei auf die Blumen zu, die Popo zwischen die Palmen gesetzt hatte. Das bunte, sich bewegende Dings war interessanter wie der Ball, also schlug Goten einen anderen Krabbelkurs ein.




Der Schmetterling flatterte zu einer Blume, entrollte den Saugrüssel und tauchte ihn in den tiefen Kelch, als hinter ihm ein riesiger Schatten mit bedrohlich leuchtenden Augen auftauchte. Durch den Wegfall des Sonnenlichtes irritiert flatterte er von der Blüte weg und zur nächsten. Doch der Schatten folgte ihm bis der Schmetterling genug davon hatte und sich aufmachte, unter den Wolken auf der Erde eine weniger gestörte Futterquelle zu finden.


Für Goten, der sich davon nicht irre machen ließ, gab es nur ein Problem. Jenseits des Randes jener verdreht-kuppelförmigen Plattform war nichts mehr, worauf man krabbeln konnte. Die Schwerkraft tat ihren Job. Goten fiel.






.........................




„Verwünscht!“ Chichi stolperte gegen den Küchentisch und ließ das Glas fallen, das sie in Händen gehalten hatte. Es prallte auf den geließten Boden auf und zersprang mit hellem Klirren.




„Hast du dir was getan?“, fragte Bulma besorgt.


„Nein, nur schade um dein Glas. Mir ist ein Schubhändel gebrochen.“ Chichi bücke sich und fädelte den Rest des Schuhbands anders ein, um besseren Halt zu haben. „Dass mir das gerade jetzt passieren muss.“




„Ist doch nur Glas“, meinte Bulma und nahm einen Handstaubsauger aus der Abstellkammer neben der Küche. „Wir müssen nur aufpassen, dass wir keine Scherben übersehen. Unsere Männer sind imstande und wandeln nachts barfuß durch die Küche, nur weil sie sich einbilden, dass im Kühlschrank noch was zu futtern sein müsste.“


„Danke.“ Chichi saugte die Scherben sorgfältigst auf. „Wir können von Glück sagen, dass sie fast so schläfrig sind wie Goku bei seiner Herzkrankheit. Irgendwie hoffe ich immer, dass der Spuk nach einer durchschlafenen Nacht vorbei ist.“




„Masern sind leider keine Sache für ein, zwei Tage“, seufzte Bulma. „Wir werden die drei noch ein, zwei Wochen bedienen müssen.“


„Aber danach haben wir uns einen Urlaub verdient“, scherzte Chichi.


„Tu nicht so!“, lachte Bulma. „Du kannst es doch kaum erwarten, Goten wieder in die Arme zu schließen, sobald die Ansteckungsgefahr vorüber ist. Habe ich recht?“


„Du irrst dich selten“, musste Chichi eingestehen. „Ich hoffe nur, Dende verwöhnt ihn nicht zu sehr.“




„Ach was, Dende und Piccolo ergänzen einander als Kindermädchen prima. Was Piccolo zu streng ist, ist Dende zu milde. So bekommt Goten die passende Mischung. Einen besseren Platz hättest du dir für ihn gar nicht aussuchen können.“




Chichis Gesicht hellte sich auf. „Obwohl, manchmal denke ich, dass ich ihnen vielleicht doch einen längeren Brief hätte schreiben sollen, damit sie wissen, dass Goten nicht nur in der Frisur und dem Hunger nach seinem Vater schlägt...“




........




Es war ein langer Weg nach unten. Goten, der den Schmetterling längst überholt hatte, spürte die Ahnung von echter Gefahr, spürte, dass das kein Spiel mehr war. In seinem Inneren schlugen die Saiyaninstinkte Alarm und das in seinen Genen verankerte Überlebensprogramm trat in Kraft.




.....




Piccolo schreckte aus seiner Meditation hoch. Der Ausbruch von Energie, diese Aura ... Gohan war das nicht, aber Goku konnte es auch nicht sein, also blieb nur ...


Der eisige Schreck fuhr ihm in die Glieder als er die gebogenen Stäbe bemerkte. „Goten!! Goten, wo bist du?“




Woher war noch mal diese Kraft gekommen? Nicht von rechts oder links, sondern von unten. UNTEN?!!!


So rasch war Piccolo noch nie in seinem Leben über den Rand der Plattform hinaus in die Tiefe geschossen. Er tauchte durch die Wolken und suchte mit seinem Gespür Gotens Aura. Doch da war nichts. Keine Spur. Der kalte Schweiß brach ihm aus.


Es war seine Schuld, ganz allein seine. Hatte er den Kleinen nicht „Ball!“ rufen hören? Ein Kind wie ihn durfte man nicht allein seinem Spiel überlassen, man musste es im Auge behalten, jeden Atemzug....




Piccolo durchbrach die Wolkendecke und schoss tiefer und tiefer. Eisige Angst machte sich in ihm breit, wenn er unten am Fuße des Turmes, den kleinen, zerschmetterten Körper liegen sehen würde, gab es nur noch eines, was er tun konnte. Er schluckte. Doch .... selbst dafür würde er Bulmas Hilfe brauchen und Bulma aufsuchen hieße Chichi und ... Gohan in die Augen blicken und ihnen sagen zu müssen, was er getan hatte ...




Piccolo schloss die Augen, um Kraft zu sammeln, die er für den grausigen Anblick brauchte. Wenn Goten ihn dafür zur Rechenschaft ziehen wollte, würde er sich nicht wehren. Keine Qual würde es mit dem Schmerz aufnehmen können, der sich tief in seine Seele fraß. Die wichtigste Person auf dieser Welt würde ihn von nun an hassen und das zurecht. Sein Fehler war unverzeihlich.




Der untere Teil des Quittenturmes zischte an ihm vorbei und knapp vor dem Erdboden bremste Piccolo seinen Wahnsinnsflug. Wo war Goten? Kein kleiner, zerschmetterter Körper lag am Fuße des Turmes. War er durch den Gegenwind im Fall weiter abgetrieben worden. Piccolo suchte die nähere Umgebung ab. Keine Spur von Goten. Ein Hoffnungsfunke begann in seinem Herzen zu glimmen. Vielleicht ... vielleicht hatte Gotens Saiyanblut ein Wunder möglich gemacht ... aber um sicher zu sein, musste er Goten erst gefunden haben.


....




Meister Quitte genoss den Sonnenschein. Er hatte es sich an seinem Lieblingsplatz bequem gemacht und döste zufrieden wie es nur Katzen können. Der plötzliche Energieausbruch in seiner Nähe schrecke ihn nur kurz auf, da schoss auch schon Piccolo an ihm
Suche
Profil
Gast
Style