Fanfic: Son Gokous Jenseitsabenteuer (V/G/P) - Enma ruft Enma Teil 3
sitzen und büffeln wie ein Irrer...“
„Dann wirst du dich mit meinem Sohn ja bestens verstehen“, lachte Gokou.
„Deinem Sohn? Kommt der noch nach?“
„Nein, aber du wirst ihn in unserer Realität treffen.“
„Wie denn? Was denn?“, Kuwabara kannte sich gar nicht mehr aus.
„Gokou, du bist sehr ähmmm ... direkt?“, räusperte sich Koenma. „Ich hätte es Kuwabara gern selbst beigebracht.“
„Heißt das, ich muss da durch?“, Kuwabara deutete auf den großen Schlund, „Warum ich?“
„Weil du ein Mensch bist“, sagte der Namekianer. „Die Leute bei uns haben ihre Probleme mit Dämonen und Halbdämonen. Sie erschrecken schon, wenn ich auftauche und ich war mal ihr Gott.“
„Du warst was?“, Yusuke fielen fast die Augen aus dem Kopf.
„Na ja, sagen wir mal, die Hälfte von mir war Gott. Derjenige, der über sie gewacht hat und ab und zu eingeschritten ist, derjenige, der Gokou trainiert hat, damit er stark genug wird, mein anderes ich, den Oberteufel zu besiegen...“
„Stop!“, winkte Koenma ab. „Wenn wir alle einander die Lebensgeschichte erzählen, sitzen wir morgen noch da. Erst lösen wir das Chaos hier, dann können wir zu einem Kaffeeklatsch zusammensitzen.“
„Schon gut, ich habe begriffen, dass ich rüber muss, um ... um was zu tun?“ Kuwabara sah von Gokou zu Koenma.
„Du gehst zu Vegetas Frau Bulma, holst dir dort den Dragonball Radar und suchst die sieben Kugeln. Alte Freunde von mir werden dir helfen, sie zu finden. Wenn du alle beisammen hast, rufst du den Heiligen Drachen Shen Long und wenn er nach deinen Wünschen fragt, bittest du ihn, die Extinktion aufzuhalten und ungeschehen zu machen. Dann hast du noch immer zwei Wünsche offen, aber warte am besten bis wir mit unsrer Aufgabe hier fertig sind, vielleicht gilt es, den einen oder anderen von euch wiederzubeleben.“ Gokou schnaufte tief durch. So viel hatte er selten an einem Stück erklären müssen.
Kuwabara nickte. „Und warum sollte mir diese Bulma helfen, ich bin ja fremd in eurer Welt.“
Hier wusste Botan Rat: „Sie wird, weil dich Uranai Baba, mein Gegenstück sozusagen, begleiten wird.“
„Also gehen nur wir sechs zu Genkai?“, fragte Yusuke.
„Nicht ganz.“ Koenma deutete auf Gokous Heiligenschein. „Falls es noch keinem von euch aufgefallen ist, dieser hier ist tot. Obwohl er einer dortigen Praxis gemäß seinen Körper mit allen Kräften behalten hat, kann er sich nicht mehr außerhalb des Jenseits aufhalten.“
„Na so ein Pech!“, Yusuke sah enttäuscht aus. „Ich hätte gern mal erlebt, wie er mit Genkais Training fertig wird.“
„Tut mir echt leid“, Gokou lachte verlegen. „Ich bin schon eine ganze Weile tot, daher denke ich kaum noch daran.“
„Wie bist du denn gestorben?“, fragte Kuwabara neugierig.
„Kuwabara!“, zischte Kurama warnend. „So etwas fragt man nicht.“
„Kein Problem“, lachte Gokou. „Ich bin explodiert.“
„Uhg!“ Kuwabara musste ganz schön schlucken. „Hat es sehr weh getan?“
„Dazu ging es zu schnell.“
„Man sollte in deinem Alter halt nicht mit Feuerwerk spielen“, meinte Hiei.
„Das war nicht der Grund“, rechtfertigte sich Gokou und erzählte in knappen Worten von Cell und dessen Selbstzerstörung.
„Schlechtes Timing“, lautete Hieis vernichtendes Urteil. „Du hast sicher eine tränenrührende Abschiedsrede and eine Freunde gehalten, oder?“
Ertappt sah Gokou zu Boden. „Ähmm sie war nur sehr kurz, ehrlich:“
„Aber in dieser Zeit hättest du diesen Cell auf dem Planeten des Kaio abliefern und mit dem Kaio wieder woanders hin springen können, oder? Das war nicht heldenhaft, nur stümperhaft! Ihr Menschen seid einfach unverzeihlich sentimental.“
Gokou zog die Augenbrauen zusammen. „Also so ganz stimmt das nicht, weil ich ja ...“
„Genug jetzt!“ Koenma stampfte mit dem Fuß auf den Boden. „Ich habe für Gokou hier Verwendung genug und ihr anderen macht, dass ihr an euer Ziel kommt. Kuwabara, du wartest neben dem Loch bis Botan wieder hier ist, Gokou, du kommst mit mir in den Palast.“
Sein Kommandoton war nicht zu überhören. Botan setzte sich auf ihr Ruder. Yusuke, Piccolo und Vegeta hielten sich an dem Ruderblatt fest. „Macht euch um uns zwei keine Sorgen“, lächelte Kurama. „Hiei und ich haben eigene Wege ins Diesseits zu gelangen. Man sieht sich bei Genkai.“
Kuwabara hockte sich seufzend vor den Strudel und bemühte sich, seine Nervosität in Grenzen zu halten. Währenddessen begaben sich Koenma und Gokou in Enmas Palast, um an den Montioren in Koenmas Büro das Geschehen mitzuverfolgen. Wie Gokou beeindurckt feststelle, konnte man sogar sehen, was auf der Erde passierte.
Soeben landete Botan mit ihren drei Passagieren vor Genkais Schrein.
„Was ist das da?“, Gokou wies auf einen etwas seitlich positionierten Monitor, wo eine düstere Festung in einen schmutzigroten Himmel ragte. Ein bedrohliches Gefühl ging von diesem Bild aus.
„Das ist die Blutfestung des Getseco und seines Gefolges. Es werden stündlich mehr, da er die Furcht der Dämonen vor der Extinction auszunutzen versteht.“ Koenma schrumpfte wieder zu einem Baby und rieb sich seufzend das Kinn. „Ich wüsste zu gern, was dort gerade vor sich geht.“
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Zur gleichen Zeit in der Blutfestung
„Gute Nachrichten, Fürst des Grauens!“, ein niederer Dämon kam in den weiten, schwach beleuchteten Raum gewieselt.
Der angesprochene mit dem verschleierten Gesicht und den langen, schwarzen Haaren in denen eine einsame feuerfarbene Strähne leuchtete, wandte sich gelangweilt dem Dämonen zu.
„Was ist denn nun schon wieder?“
„Dem Jenseits geht’s immer dreckiger, Fürst Getseco“, strahlte der Dämon. „Wir haben schon wieder hundert Neuzugänge und es kommen stündlich mehr. Bald ist eure Armee unbesiegbar groß!“
Getseco hielt die Hand vor den Schleier und gähnte laut hörbar. „In der Tat. Es ist so eindeutig, dass es schon wieder langweilig wird. Hat denn das Jenseits keine Helden, die sich mir in den Weg stellen wollen? Wozu habe ich die grausamsten, gerissensten und talentiertesten Dämonen um mich versammelt, wenn keiner kommt, mit dem sie spielen können?“
„Es wird nicht mehr lange gehen, oh Fürst, und dann wird Enma selber kommen. Das ist sicher!“
Denkst du?“ Der Fürst ließ die Hand sinken. „Aber bis dahin bin ich an Langeweile gestorben.“
„Nicht, wenn Ihr zuerst der Extinction zum Opfer fallt, Hoheit“, mischte sich eine neue Stimme ein. Der Sprecher stand mit gesenktem Kopf in der Ecke des Raumes und spielte nervös mit der gedrehten Schnur, die ihm als Gürtel für seine weiße Kutte diente.
„Immer noch ein schlechtes Gewissen, La’ir?“ Der Fürst griff in die Schüssel mit den gerösteten Würmern und hob den Schleier ein wenig an, sodass der Dämon vor ihm einen Blick auf sein weiches Kinn und den unzufriedenen Zug um seine sanft geschwungen Lippen erhaschen konnte. Getesco fischte einen der Würmer heraus und biss mit seinen nadelspitzen, weißen Zähnen genussvoll hinein, dass man die Kruste krachen hörte.
Der Träger der Kutte zog die Kapuze tiefer über sein jugendliches Gesicht, sodass ihr Schatten den gepeinigten Blick seiner schwermütigen Augen verbarg. „Ich habe es nicht gewollt, nicht so“, murmelte er und steckte seine Hände in die weiten Ärmel. Die Arme eng an den Körper gepresst, hob er seinen Blick keinen Millimeter, als er stockend fragte: „Was werdet Ihr nun tun, oh Fürst?“
„Viele Möglichkeiten bleiben mir nicht, nach deinem Patzer.“ Der Vorwurf war ohne Schärfe, dennoch zuckte La’ir heftig zusammen. „Aber“, der Fürst hob einen weiteren Wurm an seine Lippen, „so unglücklich bin ich über die Wendung der Dinge nicht. Anderenfalls wäre doch gar langweilig gewesen, oder?“
La’ir senkte den Kopf noch tiefer. Seit er sich Fürst Getseco freiwillig angeschlossen hatte, war ihm kein Grauen mehr fremd, kein Schrecken unbekannt. Und dennoch zitterte er innerlich vor dem Moment, da er den Unwillen seines Meisters erregen würde. Nur einmal hatte er miterlebt, wie Getseco ernsthaft wütend war und noch Tage danach war er schweißgebadet und schreiend aus Träumen erwacht, in denen er wieder und wieder Zeuge dieses Wutausbruchs geworden war.
„Mir und allen Dämonen bleibt nur ein Weg: Wir werden die Menschenwelt heisuchen. Extinction dürfte sich, aller Wahrscheinlichkeit nach, hier unten austoben und dann zur Ruhe kommen. In der Menschenwelt gibt es Fressen genug für meine Leute und wenn wir es richtig anpacken, können wir deinesgleichen in Jahrhunderten noch schlachten und verschlingen.“
La’ir schauderte nicht, mit keiner Regung zeigte er das Entsetzen, das jeder andere Mensch bei dieser Ankündigung durchlitten hätte.
„Das lässt dich kalt, nicht wahr?“, vermutete auch Getseco mit einem kleinen Lachen. Du bist fertig mit deiner Art, so wie ich fertig bin mit den meinen. Vielleicht lasse ich dich deshalb am Leben, weil wir uns ähnlich sind ...“
*Nicht deshalb*, schoss es La’ir durch den Kopf. *Du fürchtest Extinction, von dem du nicht weißt, ob es nicht auch im Augenblick meines Todes außer Kontrolle geraten und nach dir greifen könnte. Allein aus diesem Grund rührst du mich im Moment nicht an. Ich weiß ja selber nicht, wie ich es jetzt noch aufhalten könnte. Mit den kleinen,