Fanfic: Nur ein Lächeln (B+V) Teil 6

schlank und offenbar kein Gewichtheber. Seine Haut hatte einen zarten Grünton und links wie rechts zog sich ein Streifen aus goldenen, sechseckigen Schuppen von der Schläfe bis zum Kinn. Sein Haar war lang, glatt und schimmernd weiß, seine großen, exotischen dunkelvioletten Augen zogen Bulma geradezu in ihren Bann. Noch nie war ihr ein derart anziehender Typ begegnet, vor allem seine Ausstrahlung und die Eleganz mit der er jede noch so kleine Bewegung ausführte, raubten ihr den Atem. Vegeta, der schon mehr als einem Phelesen begegnet war, fiel erst jetzt ein, dass er Bulma nicht vorgewarnt hatte, galten doch die Phelesen in vielerlei Hinsicht als unersättlich und nicht nur was Geld und Macht betraf. Bulmas andächtiges Staunen versetzte ihm einen Stich im Herzen. Verärgert griff er nach ihrer Hand und sein fast schmerzhafter Griff brachte Bulma auf den Boden der Realität zurück.




Dieser wunderbare Mann da vorne war schuld an ihrer Misere. In einer anderen Situation hätten sein strahlendes Lächeln und seine warme, rauchige Stimme ihre Knie in Wachs verwandelt, aber Vegetas Nähe verhinderte, dass sie sich in diesen unmenschlich schönen violetten Augen verlor. Siedendheiß erinnerte sie sich noch an Blue aus der Red Ribbon Armee und wie sie dort rein auf das Äußere reagiert hatte, ohne zu bedenken, was für ein Schuft der blonde Kerl gewesen war. Das würde ihr bei diesem Außerirdischen nicht passieren.




„Was soll das Theater, Phelese“, fragte Vegeta kurz angebunden. „Was willst du von uns?“


Der Angesprochene lachte. „Also haben sich die Sensoren nicht gerirt, wenn das nicht ein Saiyan ist.“ Er kam näher und trat dicht vor Vegeta hin, den er um gut einen Kopf überragte. „Tja tatsächlich, ein sturer, verbohrter, stolzer Saiyan. Prächtig trainierte Muskeln, noch in den besten Jahren und offenbar keiner aus den unteren Klassen.“




„Natürlich nicht!“, fauchte Vegeta. „Ich bin Vegeta, der Prinz der Saiyans.“


„Ahhh ... der Sohn von König Vegeta, vermute ich. Das ist ja echt mein Glückstag. So eine selten gewordene Spezies trifft man nicht jedes Wochenende. Ich schätze, du verdienst einen blauen Stempel.“




Die drei Bodybuilder hinter ihm, sahen sich nicht besonders glücklich an. Bulma fragte sich, was es mit dem blauen Stempel, den jeder der drei deutlich sichtbar auf der linken Wange trug, auf sich hatte.


Jetzt wandte der Phelese seine Aufmerksamkeit Bulma zu. „Eine neue Spezies wie mir scheint. Du hast mit mir über den Kommunikator geredet, nicht wahr? ‚Erde’, heißt der Planet nicht so? Wie viele von deiner Art leben denn dort?“




„Mehr als in dein Schiff passen“, gab Bulma biestig zurück. Von ihr würde er keine Details erfahren. Fehlte gerade noch, dass so ein Schiff die Erde nach Sklaven abgraste, als ob sie mit der Cyborgbedrohung nicht genug Probleme hätten.....




„Nun, ich kann ja immer noch den Bordcomputer nach den Daten durchsuchen, oder?“


„Ach ja?“ Bulma zog ihre Hand aus der Vegetas, trat einen Schritt zurück und drückte den Knopf auf der Unterseite des Raumschiffs. Es machte einen Plopp! und das Schiff war nicht mehr da, sondern nur noch die Kapsel. Bulma hielt diese demonstrativ hoch und steckte sie in die Brusttasche ihres Overalls.




„Denkst du wirklich, es wäre mir so eine Mühe, sie dort wieder herauszuholen?“, fragte der Phelese nachsichtig lächelnd. „Zwar bekommst du höchstens einen grünen Stempel, aber soweit gehe ich jederzeit.“




Bulma ließ die Schultern hängen. „Schon gut, das war eine dumme Idee, aber ich kann dir unmöglich die Daten meiner Welt überlassen.“ Damit fischte sie die Kapsel wieder heraus, ließ diese zu Boden fallen und trat mit aller Kraft darauf, .sodass sie zerbrach. Vegeta schnappte entsetzt nach Luft.


Der Phelese stutzte, wurde aber nicht wütend wie Bulma erwartet hatte, sondern legte den Kopf in den Nacken und lachte. „Du bist wirklich konsequent, Weibliche von der Erde. Du hättest dir einen goldenen Stempel verdient.“




Unsicher, was sie von dieser Reaktion halten sollte, warf sie Vegeta einen fragenden Blick zu. Der jedoch starrte noch immer fassungslos auf die paar Krümel, die von der Kapsel übrig geblieben waren. Ihr einziger Fluchtweg – dahin.


„Was passiert jetzt?“, fragte Bulma den Phelesen. „Werden wir nicht gefesselt, in ein dreckiges Loch geworfen oder so?“




„Ich werde doch mein wertvolles Gut nicht beschädigen“, entrüstete sich der Phelese. „Hmmm.... ihr zwei seit keine Fortpflanzungspartner, oder?“


Bulma und Vegeta wurden beide knallrot und schüttelten energisch die Köpfe.


Der Phelese lächelte noch breiter. „Das ist gut, denn eine Schwangerschaft würde den Wert der Weiblichen drücken.“




Nun wurden beide noch röter und besonders Bulma schluckte schwer. Es wäre ja möglich ... Chichi und Gokou hatten es vorgemacht und .... Vegetas Kind in sich zu tragen, es in den Armen zu halten ... der Gedanke erfüllte sie mit Wärme. Aber dafür war jetzt wirklich nicht der richtige Zeitpunkt und so hob sie nur abwehrend die Hände. „Ich bin ganz sicher nicht schwanger. Auch nicht von meinem letzten Freund.“ Seltsam, es hatte sie nie gereizt, ein Kind mit Yamchu zu haben.




„Umso besser.“ Der Phelese sah auf den Chronometer an seinem Handgelenk. „Ich denke, es wäre Zeit für eine kurze Pause. Ich fühle mich etwas matt. Euch zwei habe ich eine Kabine ganz in der Nähe der meinen zugeteilt, Essen und Getränke dürften dort bereitstehen. Bis ich endgültig entschieden habe, welche Stempel ihr bekommt, rate ich euch nicht, euren Wert durch unüberlegte Aktionen herabzusetzen, verstanden?“




Vegeta sah zwar aus, als wäre er am liebsten auf den Phelesen und seine Begleitung losgegangen, aber er beherrschte sich und nickte. Zufrieden drückte der Phelese eine Taste auf seinem Kommunikator und eine sehr hübsche humanoide Frau mit rosa Haaren und schneeweißer Haut sowie roten Augen erschien. Auf ihrer Wange prangte ein goldener Stempel.


„Folgt Chri’Lan, sie bringt euch zu eurem Quartier. Ich muss auf der Brücke noch ein paar Dinge regeln.“




Bulma und Vegeta blieb keine andere Wahl. Auf dem riesigen Schiff konnte man sich leicht verlaufen und wohin sollten sie auch fliehen? Ihre Führerin Chri’Lan war sehr schweigsam. Erst als Bulma fragte, wie viele Sklaven sich auf dem Schiff befänden, öffnete sie den Mund. „Dreihundert und zwölf.“


„Und haben die alle Stempel? Wohin werden sie gebracht. Was bedeutet ein goldener Stempel und ein grüner und ein blauer?“




„Jeder Sklave des Hohen Marani von Pheles trägt einen Stempel. Goldene Stempel sind Auszeichnungen die den hohen individuellen Wert der Ware bezeugen, grüne Stempel erhält Ware von gutem Durchschnittswert und Ware mit blauen Stempeln wird nicht verkauft, sondern vom Hohen Marani zum persönlichen Nutzen zurückgehalten.“


„Offenbar will er dich auch als Leibwächter, Vegeta“, sagte Bulma. „Ich schätze mal dass du die drei Muskeltypen locker besiegen könntest.“




„Darauf kannst du wetten“, sagte Vegeta verächtlich. „Aber ich habe keine Lust, bei dem gelackten Typen den Aufpasser zu spielen.“


Chri’Lan warf Vegeta einen merkwürdigen Blick zu, machte aber sonst keine Bemerkung mehr. Sie kamen in einen Bereich des Schiffes, wo die einzelnen Türen weiter auseinander lagen. Eine war besonders auffällig, mit Goldbelag und glitzernden Steinen verziert, ein wolliger Teppich lag davor und zwei Roboter mit Energielanzen hielten rechts und links Wache.




„Sonderbar, dass der Phelese sich mit all den Robotern nicht sicher fühlt und noch humanoide Leibwächter braucht“, wunderte sich Bulma, als sie an ihnen vorbeischritten. Wieder kam dieser rätselhafte Blick von Chri’Lan und sie schien sogar flüchtig zu lächeln. Doch ehe Bulma genauer nachhaken konnte, waren sie vor einer weiteren Türe stehen geblieben. Chri’Lan öffnete sie. Vor ihnen lag ein großzügig bemessener Raum mit einem Doppelbett, Schreibtisch, Kommunikationskonsole und Kleiderschrank. Vegeta und Bulma traten ein und Chri’Lan schloss die Tür hinter ihnen.




Bulmas erster Weg führte zum Kleiderschrank. Als sie ihn öffnete, sog sie tief die Luft ein. Vegeta trat hinter sie und fragte sich, was an ein paar Fetzen Stoff so großartig sein sollte. Bulma nahm eines der Kleider heraus, eine weich fließende Kreation aus goldgelb und weiß, durchsuchte die Schubladen wo zu ihrem Entzücken auch Unterwäsche und Strümpfe zu finden waren und verschwand im Badezimmer. Vegeta zuckte die Achseln und ging zur Türe, um herauszufinden, ob sie eingeschlossen waren. Zwar befand sich links von der Türe ein Feld, wo man die Hand darauf legen konnte, doch der Mechanismus war wohl von Chri’Lan außer Kraft gesetzt worden.




Während er noch überlegte, ob er die Türe eintreten oder durch einen Energiestoß in die Luft jagen sollte, kam Bulma frisch geduscht und umgezogen aus dem Badezimmer heraus. Vegetas Blick blieb sogleich an dem unerhört tiefen Ausschnitt hängen. „Du willst doch wohl nicht so herumlaufen, oder?“, fragte er heiser.




Bulma stemmte die Fäuste in die Hüften. „Und warum nicht? Der Stoff ist herrlich, es passt wie angegossen und ich muss es nicht mal bezahlen.“


„Ist dir deine Freiheit so wenig wert?“, fragte Vegeta mit hochgezogener Braue. „Oder bist du gern eine Sklavin solange er dich mit netten Kleidern versorgt, in denen er viel von der Ware sehen kann?“


„Was soll das schon wieder heißen?“, fauchte Bulma. „Denkst du etwa, ich habe das Teil wegen ihm
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