Fanfic: Nur ein Lächeln (V+B) 7
hast, oder?“
Bulma öffnete den Koffer, fischte ein paar Schraubenzieher, Miniaturzangen und einen Lötstift heraus und sah Vegeta verschmitzt an. „Sehe ich so aus als wäre ich lebensmüde?“
„Was war es denn?“
„Mein Erste Hilfe Set. Also sieh zu, dass du dich nicht verletzt, ohne Verbandszeug kann ich dich schlecht verarzten.“ Sie beugte sich über die Konsole und begann diese mit raschen, professionellen Bewegungen zu zerlegen. „Wenn es dir nichts ausmacht, könntest du an der Tür lauschen, wann dieser Sklavenhändler wieder aus seinem Quartier kommt? Er sollte nicht unbedingt mitbekommen, was ich hier treibe.“
Eine gute Stunde verging, und Bulma bastelte aus dem was sie im Automaten, der Konsole und des Türöffnungsmechanismus fand, eine Art Fernbedienung. „So, jetzt müssen wir sie nur noch ausprobieren. Vegeta, machst du bitte die Türe kaputt?“
Vegeta hatte keine Ahnung, was Bulma plante, aber er vertraute ihr. Sie verwandelte den Werkzeugkoffer wieder in eine Kapsel und steckte ihn ein. Mit einem einzigen Tritt beförderte Vegeta die Türe in den Flur hinaus. Sogleich gingen die Alarmsirenen los und die beiden Roboter, die vor der Türe des Phelesen Wache hielten richteten ihre Energielanzen auf die beiden Ausbrecher.
Zwar war sich Vegeta sicher, flott ausweichen zu können (das Training mit den Sonden hatte sein Gutes...) aber da er Bulma kaum allein im Kreuzfeuer zurücklassen konnte, hielt er inne und sah sie fragend an.
„Keine Sorge, das hab ich gleich ...“ Sie richtete ihre Fernbedienung auf die Roboter und drückte drei Knöpfe gleichzeitig. Die Roboter erstarrten und aus ihren Köpfen qualmte es.
„Vegeta, nimm ihnen die Waffen ab und gib sie mir!“ Irgendwie kam sich Vegeta langsam vor, als sei er Bulmas Handlanger. Eigentlich hasste er es, herum kommandiert zu werden, aber da nur sie wusste, worauf die ganze Aktion abzielte, tat er was nötig war. Kaum hatte Bulma die Energiewaffe in der Hand und auf die Türe gerichtet, da ging diese auch schon auf und die drei „Spielzeuge“ des Phelesen stolperten heraus.
„Vegeta!“ Mehr brauchte Bulma nicht zu sagen, zwei Fausthiebe und ein Tritt und die drei lagen bewusstlos am Boden.
„Kommen Sie heraus!“, rief Bulma in den Raum hinein. „Wir wollen Sie nicht umbringen, sondern nur mit Ihnen reden. Oder ...“ jetzt zögerte sie, zählte still bis drei und fügte hinzu, „haben Sie Angst vor einer kleinen Wette?“
„Was, wenn ich einfach keine Lust habe?“, kam es aus dem dunklen Raum. „Ihr zwei glaubt doch nicht ernsthaft, dass ihr so entkommen könnt? Das Schiff ist voll mit Sklaven, die für mich ins Vakuum springen würden und Robotern, die nur mir gehorchen. Ihr habt ja nicht einmal mehr ein Schiff, also was wollt ihr?“
„Mit Ihnen wetten, mehr nicht. Oder ist der Ruf der Phelesen als waghalsige Spieler übertrieben? Mein Begleiter Vegeta hier, ist jedenfalls nicht umsonst ein Saiyan mit kurzem Geduldsfaden und da er sowieso nichts zu verlieren hat, besonders nicht seitdem er weiß, was es mit diesen Stempeln auf sich hat, wird er ganz einfach einen Energieball durch die Wand da hinten schießen. Dann sind wir beide zwar auch hinüber, aber wir haben gute Freunde im Jenseits, die bei uns für Enma ein gutes Wort einlegen werden ...“
Zur Demonstration wie ernst es ihm war schoss Vegeta einen Energieball durch die Wand zwischen Flur und der Kabine des Phelesen. Die Demonstration war sehr beeindruckend, jedenfalls konnte man durch das rauchende Loch den ziemlich aus der Fassung geratenen Phelesen aus seiner Deckung hinter dem üppig dekorierten Bett hervor lugen sehen.
„Wie steht es?“ winkte ihm Bulma durch das Loch hindurch zu. „Lust auf eine kleine Wette, oder müssen wir noch deutlicher werden, wie ernst wir es meinen?“
„Schon gut.“ Der Phelese fasste sich ein Herz, richtete seine Kleider und seine Frisur und trat heraus. Bulma richtete die Energiewaffen nicht auf ihn, sondern auf eine Stelle, ein paar Meter den Flur hinab. Als sie auf den Auslöser drückte schoss ein heller, gelber Strahl aus dem Rohr und schnitt ein kleines, rauchendes Loch in den Fußboden.
„Wie steht es jetzt mit der Wellte?“, fragte der Phelese.
„Gut, ich wette mit Ihnen, dass niemand an Bord bei einem fairen Zweikampf gegen Vegeta gewinnen kann.“
„Die Einsätze?“
„Wenn ich recht habe, dann geben sie uns einen der kleinen Raumgleiter aus dem Laderaum, vollgetankt und ohne Schäden und lassen uns ohne jeden Stempel als freie Wesen ziehen. Wenn ich mich irre und Vegeta verliert, dann...“ Sie tat als müsse sie erst nachdenken. „Dann zeige ich Ihnen, wo mein Heimatplanet, die Erde, zu finden ist.“
Vegeta starrte sie mit offenem Mund an. So sehr vertraute sie ihm? Bulma schien zu ahnen, was in ihm vorging, denn sie griff nach seiner Hand und drückte sie so fest sie konnte. „Ich verlasse mich auf Vegeta.“, sagte sie zu dem Phelesen. „Er ist der beste Kämpfer des Universums.“
„Aber ist das nicht ein bisschen unfair ihm gegenüber“, wandte der Phelese listig ein. „Immerhin setzt er sein Leben bei diesem Kampf aufs Spiel. Wäre es nicht gerechter, wenn ihr beide gemeinsam eine Wette gegen mich gewinnt?“
„Und was schwebt dir da vor?“, hakte Vegeta nach. „Bulma ist keine Kriegerin, also vergesst schon mal einen Ringkampf gegen eine von euren Sklavinnen.“
„Daran hatte ich gar nicht gedacht.“ Das Lächeln, das um den Mund des Phelesen spielte, gefiel weder Bulma noch Vegeta sonderlich. „Ich habe im Zentrum des Schiffes ein kleines Labyrinth aufgebaut. Wenn ich mir über den Wert eines Neuzugangs nicht sicher bin, schicke ich ihn da durch. Je nachdem wie weit er es schafft, ehe er aufgibt, gibt den Ausschlag welchen Stempel er dann bekommt. Wenn ihr es beide zusammen schafft, das Labyrinth bis zur Mitte zu durchqueren, lasse ich nicht nur euch laufen, sondern alle meine Sklaven auf diesem Schiff. Wenn ihr allerdings vorher aufgebt, werdet ihr euch gegenseitig vor meinen Augen die Stempel aufdrücken.“
Vegeta schluckte. Das war harter Tobak. Obwohl er unbewaffnet vor Bulma stand, hatte der Phelese im Moment eindeutig die Oberhand. Vegeta kümmerte es kein bisschen, was mit den anderen Sklaven geschah, aber er kannte Bulmas weiches Herz und ehe er sie davon abhalten konnte, hatte sie schon eingewilligt.
Der Phelese lächelte zufrieden. Er führte sie höchstselbst zu jener Schleuse hinter der das Labyrinth begann. „Hier ist ein Kommunikator“, sagte er und gab Vegeta ein flaches, rundes Gerät, das sich wie eine Puderdose aufklappen ließ. „Wenn ihr aufgeben wollt, müsst ihr nur auf den grünen Knopf drücken, um Kontakt zu mir herzustellen und die drei Worte sagen.“
Vegeta warf das Gerät mit einem verächtlichen Schnauben Bulma zu. „Ein Saiyan gibt niemals auf.“
„Das werden wir noch sehen.“ Wieder dieses Lächeln, das nichts Gutes verhieß.
Bulma fragte sich, ob sie nicht voreilig zugestimmt hatte. Vegeta schien es nichts auszumachen, welche Art von Herausforderung er sich stellen musste, sie selbst würde ihm da wahrscheinlich nur ein Klotz am Bein sein und darauf hatte es der Phelese wohl abgesehen.
Die Schleuse öffnete sich und dahinter erschien ein schmaler Gang, der bereits nach wenigen Schritten nach links abbog.
„Ach ja“, sagte der Phelese, ehe die beiden durch die Öffnung stiegen. „Wir sollten ein Zeitlimit festsetzen. Wie wäre es mit 10 Qui?“
Bulma sah Vegeta fragend an. Dem war dieses Maß bekannt. „Das sind ziemlich genau acht Stunden.“, erklärte er .
8 Stunden schienen ausreichend zu sein, selbst bei einem so riesigen Schiff. „In Ordnung.“
„Dann ist ja alles klar, wenn ihr also innerhalb der nächsten 10 Qui beide zusammen nicht den goldenen Quader im Zentrum des Labyrinths berührt, habt ihr verloren.“
„Und wenn wir es schaffen, werden Sie all Ihre Zusagen einlösen, verstanden?“, gab Bulma zurück, weit davon entfernt, sich von dem siegessicheren Getue des Phelesen einschüchtern zu lassen.
Der nickte nachsichtig. „Aber ja doch. Wie abgemacht. Die 10 Qui beginnen ... jetzt!“
Bulma und Vegeta quetschen sich Seite an Seite durch den Eingang, der sich hinter ihnen wieder lautlos schloss. Da es keinen anderen Weg gab, folgten sie dem schmalen Gang, geradeaus, links, wieder links, geradeaus, rechts, geradeaus schräg nach unten, und dann endlich eine Kreuzung.
„Vegeta, kannst du je einen Pfeil in jene Richtung in die Wand, die Decke und den Fußboden
brennen, der nach rechts zeigt?“, fragte Bulma. Vegeta nickte und brannte die Pfeile wie gewünscht in das Metall. Sie gingen also nach rechts. Geradeaus, weiterhin schräg nach unten. Wieder nach links. Die nächste Kreuzung und wieder nahmen sie den rechten Weg, den Vegeta markierte. Es folgten noch weitere Kreuzungen und als eine Stunde vergangen war, hatte Vegeta bestimmt schon an die zwanzig markiert. Als sie wieder nach rechts abbogen stießen sie nach wenigen Metern auf eine Kreuzung, die sie bereits markiert hatten.
„Wir sind im Kreis gelaufen“, sagte Vegeta anklagend.
„Das ist schon in Ordnung“, sagte Bulma. „Jetzt nehmen wir den linken Weg. Markiere dieses Mal die Richtung mit einem X statt einem Pfeil.“ Wie gehabt marschierten sie von Kreuzung zu Kreuzung, bis sie nach etwa wieder einer Stunde erneut zu einer bereits mit X und Pfeil markierten Kreuzung stießen.
Bulma ließ sich davon