Fanfic: Nur ein Lächeln (V+B) 7
nicht aus der Ruhe bringen. „Jetzt gehen wir jeweils geradeaus. Mach einfach einen Kreis.“
Vegeta fragte sich, was Bulma eigentlich im Sinn hatte. Doch da er selbst keine bessere Lösung wusste, tat er was Bulma von ihm verlangte. Nach der dritten der acht Sunden waren sie wieder dort, wo sie angefangen hatten.
„Gut, das reicht jetzt.“ Bulma setzte sich im Schneidersitz hin und winkte Vegeta, sich neben sie zu setzen. „Kann ich mir deine Hand und deine Energie ausborgen? Papier habe ich leider keines.“
Vegeta staunte nicht schlecht, als sie um einen dünnen Energiestrahl bat, ihre Hand um seine legte und mit dem Energiestrahl einen Plan des Labyrinthes auf den Boden brannte. Offenbar hatten diese drei Kreisgänge ausgereicht, um ihr die nötigen Hinweise für den Gesamtaufbau des Labyrinths zu geben.
„Ich mag ja nicht so schlau sein wie du“, sagte Vegeta, als sie seine Hand wieder los ließ, „aber ich sehe hier keinen Mittelpunkt.“
„Den gibt es auch nicht.“, sagte Bulma trocken. „Kein Wunder, dass alle Sklaven früher oder später aufgeben, das ganze ist eine einzige Falle.“
„Dieser ... dieser ....“ Vegetas Aura leuchtete und seine Augen blitzen wütend. „Ich werde dieses dämliche Labyrinth einfach in seine Einzelteile zerlegen.“ Er streckte den Arm aus und aus seiner Handfläche, die er gegen die nächste Wand gerichtet hatte, wuchs ein Energieball.
Bulma legte ihm die Hand auf den Arm. „Nicht so voreilig. Was, wenn sich in dieser Richtung der Maschinenraum befindet? Dann geht das ganze Schiff hoch und wir mit. Außerdem brauchen wir deine Kraft noch. Ist dir aufgefallen, wie niedrig die Decke ist? Ich schätze, dass wir es hier mit zwei Labyrinthen zu tun haben. Das eine ist reine Täuschung, das zweite liegt vermutlich genau unter uns und hat in der Tat das Zentrum mit dem goldenen Quader von dem er geredet hat. Da es von oben keinen Eingang ins untere Labyrinth gibt, wirst du uns einen machen müssen.“
„Kein Problem!“ Vegeta war froh, ein wenig Dampf ablassen zu können. Dementsprechend breit und heiß war der Energiestrahl, den er auf den Boden abfeuerte. Es zischte und qualmte. Bulma hielt sich die Hand vor Mund und Nase und hustete. Vegeta ließ sich von den stechenden Dämpfen nicht beirren und legte noch etwas Energie nach. Es tat einen dumpfen Knall, dessen Druckwelle Bulma gegen die Wand drückte. Dann endlich gähnte ein Loch in dem etwa einen halben Meter dicken Fußboden, das breit genug war, um sie beide durchzulassen.
Unter ihnen war es stockfinster. Bulma fischte eine Kapsel aus ihrer Brusttasche, und dieses Mal war es kein Werkzeugkoffer, sondern eine große Kiste mit verschiedenen praktischen Dingen wie Seile, Haken, Saugnäpfe und eben auch eine Reihe von Stäben, die mit Energiezellen bestückt wie Fackeln leuchteten. Sie schaltete einen davon ein und warf ihn durch das Loch hinab. Der Leuchtstab fiel ziemlich tief und erhellte im Fall eine einzige, weite Fläche, in deren Zentrum ein goldener Quader stand.
„Er hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, ein zweites Labyrinth zu bauen?“, wunderte sich Bulma. „Das ist aber komisch, so leicht wird er es uns doch nicht machen wollen.“
„Das werden wir schon noch herausfinden“, sagte Vegeta. Er sah Bulma an. „Du kannst nicht fliegen, oder?“
Sie schüttelte den Kopf , verpackte die Kiste wieder in der Kapsel und steckte diese ein. Etwas zögernd trat er an sie heran. Sie wusste, was er wollte und schlang die Arme um seinen Hals, sodass er nur noch einen Arm um ihre Hüften legen musste, um mit ihr hinab zu schweben. Kaum jedoch waren sie beim Leuchtstab gelandet, flackerten an der Decke zahllose Lampen auf und erhellten die Ebene. Es trennten sie vielleicht gut achtzig Meter vom Quader.
„Ihr habt es also durchschaut“, erklang die Stimme des Phelesen aus einem guten Dutzend Lautsprechern. „Nicht schlecht, aber glaubt nur nicht, ihr hättet schon gewonnen.“
„Was soll der Mist, Phelese?“, Vegeta schüttelte die Faust. „Da vorne steht dein dämlicher Quader. Wenn wir den berühren, sind wir die Sieger.“
„Das falsche Wort, mein schnuckeliger Saiyan“, lachte der Phelese. Vegeta lief es kalt den Rücken hinunter und seine Nackenhaare richteten sich auf. „Es ist nicht “wenn“ – es ist „falls“. Ich beschädige deinen wohlgebauten Körper nur höchst ungern, aber ich bin ein schlechter Verlierer.“
Bulma drückte sich an Vegetas Rücken und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter. „Lass dich nicht verunsichern, Vegeta“, raunte sie ihm zu. „Hier sind überall Mikros versteckt, also kein Wort über das Schiff und wenn du kannst, sorg dafür, dass die Kameras durchbrennen.“
Der Saiyan nickte kurz, zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Ihre Wärme tat ihm gut. Er konnte sie durch den Overall spüren. Wie weich sie sich anfühlte. Ihre Hände legten sich um ihn und unter ihrer linken Handfläche spürte sie sein Herz schlagen. Soviel Kraft lag darin, Bulma gestattete sich diesen Moment der Nachgiebigkeit, presste sich noch enger an ihn und schloss kurz die Augen.
„Willst du so stehen bleiben?“, fragte er leicht unsicher. Es fühlte sich gut an, aber so konnte er kaum kämpfen und irgendeine Teufelei hatte der Phelese noch im Ärmel, da war er sich sicher.
Bulma lächelte. „Nein, ich wäre dir nur im Weg. Mach es auf deine Art aber pass auf, dass du weder den goldenen Würfel noch die Bordwand beschädigst.“
Sie löste sich von ihm, konnte aber der Versuchung nicht widerstehen, ihm noch einen heißen Kuss in den Nacken zu hauchen. „Viel Glück!“
Vegeta kämpfte vergeblich gegen den wohligen Schauer an, der seinen Körper durchströmte. Sobald sie wieder unterwegs wären, würde er etwas unternehmen müssen, sie konnte ihn nicht ewig so reizen ohne die Konsequenzen zu spüren. Die Vorfreude darauf ließ sein Herz schneller schlagen.
Er erinnerte sich an die Kameras und da er dem Phelesen den Spaß keinesfalls gönnte, begann er Energie zu sammeln, Blitze zuckten durch die Luft. Bulma hatte sich in einer Sanddüne eine Mulde gegraben und sich flach hingelegt, damit sie von den Entladungen nicht getroffen wurde. Die Kameras jedoch die teils verborgen, teils offen in die Wände eingelassen waren bzw. von der Decke herabhingen, wurden voll erwischt und gaben ihren Geist auf.
Zufrieden senkte Vegeta seinen Energielevel wieder. Aus den Augenwinkeln sah wie Bulma aus der einen Mulde krabbelte, auf sichere Distanz zu ihm ging und an anderer Stelle im sandigen Boden zu graben begann. Was sie dort auch immer vorhatte, er konnte ihr nicht helfen, seine ganze Konzentration galt dem Schatten der sich hinter dem großen Goldquader hervorschob. Freezer? Nein, die Figur sah ihm nur ähnlich. Es war ein kahlköpfiges Echsenwesen mit glänzend weißblauer Haut und schmalen, goldenen Augen. Der lippenlose Mund war zu einem bösartigen Grinsen verzogen und ein goldener Stempel prangte deutlich sichtbar auf seiner schuppigen Wange. Nase wie Ohren fehlten, aber zwei Löcher rechts und links an Kopf waren wohl der Ersatz für Zweiteres.
„Na gut“, Vegeta stellte sich in Pose. „Du bist wohl das As im Ärmel des Phelesen, nicht wahr?“
Das Echsenwesen neigte kurz den Kopf. „Ich bin Gyrrin und ich soll euch ausschalten. Es ist mir nicht verboten worden, euch zu töten, besonders das Mädchen nicht, aber wenn möglich soll ich euch in reparablem Zustand abliefern.“
„Wie freundlich von deinem Meister“, lachte Vegeta, bestrebt Gyrrins Aufmerksamkeit voll auf sich zu ziehen, damit Bulma aus der Schusslinie blieb. „Ich bin mal gespannt, was du so drauf hast.“
Gyrrin ließ sich nicht lange bitten. Er war so schnell wie Freezer. Mindestens. Ehe Vegeta auch nur mit der Wimper zucken konnte, hatte Gyrrin ihm seine schuppige Faust in den Magen gerammt. Vegeta krümmte sich vor Schmerzen ächzend.
„Schwach, ihr Saiyans seid wirklich schwach“, zischte Gyrrin verächtlich.
Vegeta erholte sich erstaunlich rasch und als Gyrrin nachsetzen wollte, schlug Vegeta noch schneller zu wie er zuvor und sein Hieb warf die kleine Gestalt des Echsenmenschen quer durch den großen Raum.
„Du hast offensichtlich noch nie selbst gegen einen Saiyan gekämpft“, sagte Vegeta und klopfte sich den Sand aus dem Overall. „Wir sind keine Schwächlinge.“
Gyrrin rappelte sich wieder auf und grinste noch breiter. „Das ist schon besser. So macht ein Sieg viel mehr Spaß.“ Er schoss wieder auf Vegeta zu.
Der aber war gewappnet und blockierte Tritte wie Hiebe problemlos. „Du sagst es.“
Dann ging Vegeta in die Offensive, doch Gyrrins Abwehr war erste Sahne. Der Kampf wogte hin und her ohne dass einer der beiden einen entscheidenden Treffer landen konnte.
Bulma hatte es aufgegeben, dem Kampf mit den Augen folgen zu wollen. Sie schob den Sand beiseite und tastete den Metallboden darunter ab. Fehlanzeige. Also begann sie eilends an anderer Stelle zu graben. Wieder nichts. Erst der dritte Versuch glückte. Sie konnte das Pannel unter ihren Fingerspitzen spüren. Ein rascher Blick zeigte ihr, dass Vegeta seinem Gegner keine Zeit für Abstecher in ihre Richtung ließ, also rutsche sie in die Mulde hinab und fand nach einigem Wühlen und Schaufeln endlich die gesuchte Rille.
Vegeta sah ein, dass er mit herkömmlichen Methoden viel zu lange brauchen würde und schoss eine Reihe kleiner Energiebälle auf Gyrrin ab. Der hatte mit so etwas schon gerechnet und wich flink aus. Doch das wiederum hatte Vegeta vorhergesehen und