Fanfic: Nur ein Lächeln (V+B) 7

er legte an Geschwindigkeit zu, und noch mehr zu und Gyrrin musste die ersten Treffer einstecken. Er wurde durch die Luft gewirbelt und landete mit dem Gesicht voran im Sand. Hustend und Spuckend stemmte er sich wieder hoch und ehe Vegeta reagieren konnte, schoss Gyrrin nun seinerseits roten Energienadeln auf ihn ab. Vegeta wich nicht aus, er versuchte die Nadeln mit kleinen, präzisen Abwehrgeschützen auszuschalten. Sein Training an der Klippe machte sich bezahlt und er erwischte fast alle Nadeln. Die paar, die es durch Vegetas Feuerwerk schafften erwischten Vegeta nicht unvorbereitet und er erlitt nur ein paar oberflächliche Verbrennungen.




Bulma hatte unterdessen die ganze in den Boden eingelassene Türe freigelegt und mit Hilfe ihrer improvisierten Fernbedienung knackte sie nach ein paar Versuchen den Öffnungscode. Mit leisem Summen glitt sie Wie berechnet lag darunter einer der regelmäßig verteilten Wartungsschächte. Bulma krabbelte aus der Mulde heraus und entdeckte nur ein paar Schritte entfernt den Leuchtstab, den sie herab geworfen hatte. Mit diesem zwischen den Zähnen kletterte in den Wartungsschacht hinab. Hier war sie vor Blicken und Mikros geschützt und konnte ihren Werkzeugkoffer aus der Kapsel lassen. Rasch war die gesuchte Leitungsschnittstelle gefunden. Bulma schraubte fix die Abdeckung ab, fischte das Notebook aus dem Koffer, und verband es mit den schiffsinternen Leitungen. „So“, murmelte sie. „jetzt wollen wir mal sehen, was wir hier haben...“




Vegeta hatte sehr wohl bemerkt, dass Bulma nach ihrer Graberei plötzlich irgendwo verschwunden war, doch sein Gegner hielt ihn sehr auf Trab. Wenn er einen seiner großen Energieangriffe hätte loslassen können, wäre die Sache rasch entschieden gewesen. Doch das Risiko war einfach zu groß und die schwachen Angriffe schienen bei dem Echsenwesen wenig effizient zu sein.




Zudem wurde es in dem großen Raum fortwährend heißer und heißer. Vegeta schwitzte und das Atmen fiel ihm immer schwerer, während Gyrrin den Klimawechsel geradezu zu genießen schien.


„Verdammt! Was soll das? Warum diese Affenhitze?!“, brüllte Vegeta in Richtung der Lautsprecher.


„Du kannst gern deine Klamotten ausziehen“, kam es seidenweich aus dem Lautsprecher. „Habe ich erwähnt, dass Gyrrin von einem Planeten kommt, wo 40 Grad gerade gemütlich warm sind?“


„Das ist unfair!“, rief Bulma, die aus ihrem Loch geklettert war, um zu sehen, warum es immer heißer und heißer wurde.




„Aber warum denn?“ Sie konnte hören, wie sich der Phelese prächtig amüsierte. „Niemand verlangt, dass ihr zwei es lange dort aushaltet, entweder ihr berührt den goldenen Quader innerhalb der nächsten zwei Qui oder ihr benützt den Kommunikator und gebt auf!“




„Niemals!“, knirschte Vegeta. „Lieber kämpfe ich in einem Backofen, als deinen verdammten blauen Stempel zu akzeptieren!“




„Dann noch viel Spaß!“


Gyrrin hüpfte aufgedreht auf der Stelle hin und her. „Bist du jetzt mit Reden fertig? Können wir weiter machen?“




„Jederzeit!“ Vegeta rann der Schweiß in Bächen über das Gesicht. Es hatte bestimmt 40 Grad hier und jeder Atemzug brannte in seiner Lunge, denn die Luft war zudem noch staubtrocken.


Schon war Gyrrin heran und setzte ihm mit einer raschen Schlagkombination zu. Vom eigenen Schweiß halbblind konnte sich Vegeta kaum zur Wehr setzen und geriet mehr und mehr ins Hintertreffen. Erst ein gewaltiger Rundumschlag trieb Gyrrin wieder etwas auf Distanz.




Bulma biss sich auf die Lippen. Es gab nur einen Weg, das diesem hinterhältigen Phelesen heimzuzahlen. Sie kletterte wieder hinunter in den Schacht, und zu ihrer Erleichterung war das Programm, das sie zuvor geladen hatte, inzwischen mit der Arbeit fertig. Der Zähler stand auf drei Stunden. Sie bestätigte und begann sich in die Lebenserhaltungssysteme einzuhacken.




Unterdessen hielt sich Vegeta das Echsenwesen nur mit Müh und viel Energie vom Leib. Da Gyrrin offenbar seine Aura nicht löschen konnte, erspürte Vegeta ihn mehr als er ihn sah und schoss seine Salven zumindest so genau ab, dass Gyrrin mit Ausweichen vollauf beschäftigt war und keine neue Nahkampfattacke einleiten konnte.




Plötzlich begann die Temperatur zu fallen und nicht nur das. Die Sprinkleranlage für Brandfälle sprang an und es regnete kühles Wasser. Vegeta legte den Kopf in den Nacken trank von dem Wasser, was er erwischen konnte.




Der Echse gefiel dieser Wechsel gar nicht, zumal die Temperatur nach und nach bis auf 10 Grad abkühlte.




„Hatschi!“, Bulma kletterte durchnässt und frierend aus dem Schacht, den Werkzeugkoffer und wieder als Kapsel in ihrer Brusttasche. Sie schloss den Schacht und schob den inzwischen feuchten, nassen Sand darüber. Es regnete immer noch, obwohl nach ihren Berechnungen die Anlage sich bald automatisch abschalten müsste. Im Moment nutzte sie das Wasser den Sand von den Händen und Kleidern zu waschen.




Als der Regen nach ein paar Sekunden endgültg aufhörte und statt dessen ein etwas wärmerer Wind blies, kam ihr das gerade recht, um wieder trocken zu werden.




Vegeta hatte sich wieder erholt und Gyrrin kam dank des Windes auch wieder in Schwung. So heiß wie zuvor würde es allerdings nicht mehr werden könne, dafür hatte Bulma gesorgt. Nur gut, dass hier unten keine Kamera mehr funktionierte, sonst wäre ihr Manöver sicher schon längst aufgeflogen.


Jetzt, da die Bedingungen wieder annähernd neutral waren, bekam Vegeta nach und nach die Oberhand und schließlich machte er der ganzen Sache durch einen gewaltigen Energieausbruch ein Ende. Seine flammende Aura erwischte Gyrrin mitten in einem Angriff. Seine Augen wurden groß, dann auf einmal milchig und leer und er sackte bewusstlos zusammen.




Vegeta stutzte, beugte sich zu ihm hinab und schüttelte kurz den Kopf, ehe er sich an Bulma wandte.


„Worauf warten wir noch?!“ Er hatte die Nase von den Spielchen des Phelesen gestrichen voll, es war sowieso fast keine Zeit mehr übrig. Ohne ein weiteres Hindernis erreichten sie den goldenen Quader und legten gleichzeitig die Hände auf die beiden runden Felder, die offenbar dafür vorgesehen waren.


Sogleich öffnete sich an einer Wand eine breite Tür und eine Reihe von bewaffneten Robotern marschierte herein. Vegeta fluchte und hob die Fäuste, aber Bulma hielt ihn zurück, da die Roboter lediglich ein Spalier bildeten, durch das der Phelese mit seinen drei Lieblingssklaven spaziert kam. Einer der drei Sklaven trug ein Tablett mit drei Gläsern, in denen ein grünes Getränk sprudelte.


„Bravo!“ Der Phelese schien nicht im Geringsten verärgert zu sein. „Das war ein ergötzliches Hörspiel. Echt schade, dass die Kameras dem nicht gewachsen waren. Einen Toast auf das siegreiche Team, auch wenn ich keine Ahnung habe, warum unsere Temperatursteuerung auf einmal versagt hat....“


Bulma verbarg geschickt ein Grinsen und nahm ein Glas. Das Zeugs roch flüssige Gummibärchen mit Wermut und Champanger.




Vegeta nahm sich auch ein Glas und beobachtete mit wachsamen Augen, wie der Phelese das letzte Glas nahm, ihnen zuprostete und einen großen Schluck trank. „Ahhh... es geht doch nichts über vergorenen Yaspani-Nektar. Versucht ihn ruhig, er müsste für euren Metabolismus genauso verträglich sein wie für meinen. Außerdem ist es das teuerste Getränk in der westlichen Galaxie.“


Vegeta, der durch den Kampf immer noch einen gewaltigen Durst hatte, kippte sein Glas in einem Zug hinunter. Es war süß, würzig, feurig und belebend. Kein Wunder, dass es pro Fass etwa den Wert eines Sternenkreuzers hatte. Als er sah, dass Bulma immer noch zögerte, ihr Glas zu leeren, während der Phelese seines genüsslich in kleinen Schlucken austrank, nahm er es ihr kurzerhand weg und trank es aus. „So, das hätten wir.“




Bulma sah ihn verärgert an. Sie hätte gern davon probiert, auch wenn es komisch roch, zu schmecken schien es prima. Weg war weg und sie wandte ihm demonstrativ den Rücken zu, als sie sich nach dem Gleiter erkundigte.




„Der Steht im Laderaum bereit, wie versprochen.“




Der Phelese begleitete sie hinunter und tatsächlich, auf der Startrampe stand einer der beiden flotten Raumgleiter, die ihr schon beim Eintreffen aufgefallen waren. Vegeta ging um das Gefährt herum, doch er konnte nichts Verdächtiges entdecken. Bulma öffnete das Cockpit und untersuchte die Instrumente. Obwohl ihr die Schriftzeichen fremd waren, hatte sie keine Schwierigkeiten, die einzelnen Hebel und Schaltflächen zuzuordnen. Die Spritanzeige stand auf voll, offenbar war der Phelese ein weit besserer Verlierer als sie gedacht hatten.




„Alles in Ordnung. Wir nehmen ihm“, sagte sie nach eingehender Inspektion.


„Das freut mich. Wir gehen ins Kontrollzentrum zurück und öffnen die Laderampe. Lebt wohl und es tut mir echt leid, Vegeta. Du weißt nicht, was du versäumst.“ Der Phelese strich einem seiner Sklaven dabei vielsagend über die Wange und schritt mit seinem Gefolge davon.




Kaum hatte sich die Luke hinter ihnen geschlossen, zählte Bulma bis zehn, warf den Kommunikator, den er ihr damals gegeben hatte und den sie immer noch bei sich trug in das Gleitercockpit und schloss dieses. Dann zog sie die Kapsel für ihr Raumschiff heraus und aktivierte sie.


Die Luke des Laderaums war nach wie vor geschlossen, aber jetzt hörte man ein Rumoren, als ob die Atemluft abgesaugt würde. Offenbar eine Sparmaßnahme, damit nicht zuviel beim Öffnen verloren ging. Rasch stiegen Bulma und Vegeta in ihr Raumschiff ein.




„Haben wir eigentlich Raumanzüge an Bord?“, fragte Vegeta.
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