Fanfic: Nur ein Lächeln (V+B) 7
Er sah nun doch etwas erschöpft aus, offenbar hatte ihn der Kampf mehr mitgenommen, als er zugeben wollte.
„Aber ja doch, unten im Schrank ganz hinten.“
Während Bulma die Startvorbereitungen traf, sprang Vegeta die Wendeltreppe hinab und kam kurz darauf in einem Raumanzug wieder herauf.
„Ich bin mir nicht sicher, ob sie die Luke auch öffnen werden. Diesem Phelesen kann man nicht trauen. Ich werde raus gehen und sie selbst öffnen.“
Bulma wollte zuerst widersprechen, aber dann gab sie nach, weil das Raumschiff keine Waffen hatte, die den Job hätten übernehmen können und sie genauso wie Vegeta drauf brannte, möglichst rasch von hier wegzukommen. Mit einer Leine gesichert verließ Vegeta über eine kleine Spezial- Wartungsluke das Raumschiff. Draußen war inzwischen fast keine Atemluft mehr, hätten sie länger gewartet, wären sie sicher erstickt. Er richtete beide Hände auf das noch immer geschlossene Tor. Eins, zwei und los! Ein gewaltiger Energiestrahl zischte aus seinen Händen und fraß ein Loch in die Luke. Noch eines und noch eines und endlich gab die Luke nach und brach nach außen weg. Er kletterte zurück ins Raumschiff, ließ aber den Raumanzug noch an.
Bulma startete und das Raumschiff glitt vorsichtig aus dem Laderaum.
„Wenn er große Bordwaffen hat, wird er uns in Nullkommanichts in ins Jenseits befördern“, gab Vegeta zu bedenken. „Falls das mit der Luke Absicht war, müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen, du solltest dir auch einen Raumanzug anziehen, Bulma.“
„Das denke ich nicht“, sagte Bulma und konzentrierte sich. Inzwischen waren sie wieder im All und legten mit jeder Sekunde mehr Raum zwischen sich und das Sklavenschiff. Gleich müsste es soweit sein. Drei, zwei, eins .. .jetzt!
Mittlerweile hatten sie genügend Abstand, dass Vegeta sehen konnte, wie auf einmal alle Lichter an Bord des Sklavenschiffes ausgingen. Nach ein paar Atemzügen flammten sie schwächer als zuvor wieder auf.
„Das wird sie daran hindern, auf uns zu schießen“, sagte Bulma zufrieden.
„Was hast du gemacht?“, wunderte sich Vegeta. Er war ein bisschen grau im Gesicht, offenbar behagte im der Raumanzug nicht sonderlich. Konnte es sein, dass der Saiyan, der früher mit einer kleinen Kapsel lange durchs Weltall geflogen war, auf einmal Platzangst bekam?
„Während du gekämpft hast, habe ich mich nicht nur in das Lebenserhaltungssystem gehackt, sondern auch in den Steuercomputer und in das Verteidigungssystem. Allen Roboter müssten inzwischen die Köpfe rauchen und bis sie meinen kleinen Virus gefunden und eliminiert haben, ist keine einzige Bordwaffe auch nur einen Schuss Pulver wert. Bin ich nun ein Genie oder was?“
„Er hat immer noch seine Sklaven, die er mit den Gleitern und kleinen Booten hinter uns herschicken kann“, sagte Vegeta. „Aber nicht mehr lange. Lässt du mich nochmals raus, ich muss dem Phelesen mein letztes Abschiedsgeschenk geben.“
„Bitte, jag nicht das ganze Schiff in die Luft, das würde auch die Sklaven töten.“ Sie runzelte die Stirn. „Die hat er auch versprochen, frei zu lassen. Ich habe ganz vergessen, ihn darauf festzunageln.“
„Keine Sorge“, grinste Vegeta. „Ich werde ihn daran erinnern.“ Dieses Mal stieg er über die obere Schleuse aus. Auf der Außenhülle, gesichert durch ein Seil, stellte er sich mit den Magnetschuhen breitbeinig hin, richtete beide Hände auf den immer kleiner werdenden Schatten des Phelesenschiffes und sammelte seine Kräfte. Seine Aura leuchtete golden und genauso ein Goldenes Licht schickte er in einem breiten Strahl hinüber, er bewegte die Arme, sodass nach und nach das gesamte Sklavenschiff damit geflutet wurde. Keuchend und schwitzend hielt er nach etwa einer halben Minute inne. „Das müsste reichen.“
„Was sollte das denn?“, fragte Bulma erstaunt, als er wieder bei ihr im Raumschiff war und sich langsam aus dem Raumanzug schälte, um müde in einen der Sessel zu fallen.
„Als ich bei dem Kampf ... am Schluss die Kraft meiner Aura eingesetzt habe ..“, erklärte Vegta erschöpft, „da ist mir aufgefallen, dass der Stempel auf der Wange Gyrrins sich gelöst hat. Es scheint als wäre diese Form der Energie der Schlüssel zum Unwirksammachen der Stempel. Es war nur ein kurzer Moment, aber seine Aura hat sich danach definitiv geändert.“
„Also haben die Sklaven jetzt ihren freien Willen zurück und eine echte Chance, sich zu befreien, da er ja auch keine Roboter mehr hat.“ Bulma gefiel der Gedanke sehr. „Das war echt riesig nett von dir, Vegeta, danke!“
„Hoffen wir, dass ich mich nicht irre“, wischte Vegeta ihren Dank mit einer müden Handbewegung beiseite. Er richtete sich auf und wischte sich über die schweißnasse Stirn. „Ich sollte mich duschen gehen und dann hinlegen. Gegessen habe ich auch schon ewig nichts.“
„Ich gehe nur rasch auf Kurs und mache dir dann ein feines Instantmenü“, versprach Bulma.
Vegeta stemmte sich aus dem Sessel hoch und ging die Wendeltreppe hinab. Bulma gab die Koordinaten ihres eigentlichen Zieles wieder ein und stelle auf Autopilot. Das kleine Raumschiff beschleunigte und der Schatten des Phelesenschiffes fiel weit und weiter zurück. Dieser Alptraum war vorbei, doch was würde noch auf sie warten?
Bulma fiel ein, dass sie immer noch keine Kleider hatte, es sei denn, das Waschprogramm hatte auch in der Kapsel funktioniert. Sie ging hinunter und betrat den Vorraum des Badezimmers. Es lief kein Wasser. Wollte Vegeta nicht duschen?
„Du hast es dir hoffentlich nicht anders überlegt, oder?“ Bulma zog die Verbindungstüre auf, „soll ich dir den Rücken ein...“ Der Rest blieb ihr in der Kehle stecken. Vegeta lag auf dem Fußboden und krümmte sich vor Schmerzen ohne einen Laut von sich zu geben.
„Mein Gott, Vegeta!“, Bulma kniete sich hin und berührte seine kalte, graue Haut. Fast wie damals, als er beinahe erfroren war. Hatte er zuviel Energie verbraucht? „Was ist los?“
Unter großen Mühen öffnete Vegeta die Augen. Vor seinem Blick tauchte verschwommen das entsetzte Gesicht Bulmas auf. „Dieses ... dieses Aas!“ keuchte er mühsam. „Er ... muss vorher ein ... .ein Gegengift genommen haben!“
Ende von Teil 7
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