Fanfic: Son Gokous Jenseitsabenteuer (V/G/P) 4 - Enma ruft Enma - Teil4

Richtung des rothaarigen Burschen.


„Oh, das ist einer von der anderen Seite. Sein Name ist Kuwabara.“


„Welche andere Seite?“, platzte Yamchu heraus, der hinter Bulma stand.


„Yamchu, du bist auch da?“, Uranai Baba rieb sich die Hände. „Fein, dann muss ich dich nicht mehr suchen. Lässt du uns jetzt rein, oder nicht?“


Eilends trat Bulma aus dem Weg und Uranai Baba schwebte an ihr vorbei ins Wohnzimmer. Der rothaarige Junge, entschuldigte sich für die Störung, schlüpfte aus seinen Schuhen und trottete auf Strümpfen ihr nach.




Im Wohnzimmer sprang Uranai Baba von ihrer Kugel auf das Sofa und erkundigte sich bei Bulma ob sie auch einen Tee haben könnte. In Windeseile brachte Bulma noch zwei Becher, goss beide voll und erkundigte sich nach dem Zweck des Besuchs.




„Nun“, sagte Uranai Baba nachdem sie genüsslich einen Schluck geschlürft und den Tee für erträglich befunden hatte, „eigentlich bin wegen ihm mitgekommen.“ Sie nickte in Kuwabaras Richtung. „Sein Enma, eigentlich der Sohn seines Enma, hat ihm den Auftrag erteilt, die Dragonballs zu suchen. Er will mit Shen Longs Hilfe die Gefahr im Jenseits auf der anderen Seite bannen. Ich muss wohl nicht extra betonten, dass, jetzt da Vegeta, Gokou und Piccolo dort sind, auch sie von dieser Extinction bedroht werden. Wenn wir Kuwabara helfen, helfen wir auch unseren drei Helden drüben.“ Mit diesen abschließenden Wort schnappte sie sich gleich zwei der Reisbällchen und verschlang sie mit lautem Schmatzen.




Von ihrem Mangel an Tischmanieren peinlich berührt, drehte Kuwabara den Becher in seinen Händen hin und her. Endlich fasste er sich ein Herz und neigte den Kopf fast bis zur Tischplatte. „Bitte, Briefs-san, bitte helfen Sie mir und leihen Sie mir Ihre wunderbare Erfindung namens... ähm ... namens ...“ Er schielte zu Uranai Baba hinüber, die soeben die nächsten Reisbällichen in Händen hatte. „Dragonballradar, heißt das Ding, du Dummkopf“, soufflierte sie, ehe sie zubiss.


„...wunderbare Erfindung nahmens Dragonballradar, bitte!“, brachte Kuwabara seinen Satz im zweiten Anlauf zu ende.




„Keine Sorge“, Yamchu klopfte Kuwabara aufmunternd auf den Rücken. „Da es auch um Vegeta geht, wird Bulma ihn dir sicher leihen.“




„Nein!“, kam es aus Bulmas Mund und es klang verdammt endgültig. „Ich werde ihn niemandem leihen.“




Uranai Baba verschluckte sich an dem letzten Bissen der Reisbällchen und Bulma musste ihr herzhaft auf den Rücken schlagen, damit sie nicht erstickte.




„Uachh!“, brachte die kleine, alte Frau mühsam hervor und trank hastig einen tiefen Schluck Tee. „Sag das nochmal, Bulma!“




„Ich ... verleihe ... meinen ... Radar ... nicht!“, wiederholte Bulma unerbittlich.


Kuwabara sank geknickt in sich zusammen. „Kann ich Sie nicht irgendwie umstimmen, Briefs-san?“


Bulma schüttelte den Kopf und seine Schultern sanken noch tiefer. „Dann wird meine Welt ... ein Albtraum der lebenden Toten ...“




„Bulma, überlege es dir doch. Es geht um viele Menschenleben. Ich hätte nie gedacht, dass du so kaltherzig und egoistisch bist!“, platzte Yamchu heraus.




Platsch! hatte er den Tee aus Bulmas Becher im Gesicht. In Bulmas Augen funkelten Tränen. „Du gemeiner Kerl, ich habe nie gesagt, dass ich nicht helfen will, oder mir die vielen Menschen aus der anderen Welt egal sind!“




Ein Hoffnungsfunke glühte in Kuwabaras Augen auf. „Dann leihen Sie ihn mir doch?“


„Nein.“


„Aber“, mischte sich Yamchu wieder ein und wischte sich mit einem Taschentuch den Tee aus dem Gesicht, „gerade eben hast du noch gesagt...“ Er sah zu Uranai Baba hinüber, die genüsslich den letzten Schluck Tee nahm. „Sag doch auch etwas!“




„Ihr beide seid echt schwer von Begriff, wie?“, Uranai Baba ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Ich muss zugeben, im ersten Moment war ich auch etwas überrascht, aber jetzt habe ich begriffen.“


„Und was?“, bohrte Yamchu. „Weihe uns doch ein, in deine Hellsicht.“




„Dazu braucht es keine Hellsicht, Yamchu“, sagte Uranai Baba. „Bulma will selbst die Dragonballs suchen. So einfach ist das.“




Yamchu und Kuwabara drehten sich zu Bulma. „Ist ... ist das wahr, Briefs-san?“, hakte Kuwabara vorsichtig nach.




„Stimmt genau“, sagte Bulma und goss sich frischen Tee nach. „Daheim sitzen und nur warten, das macht mich kribbelig. Ich will etwas tun, das mich ablenkt und wenn es zudem noch Vegeta und Gokou hilft, hält mich nichts mehr.“




„Damit es schneller geht, sollten wir auch noch die anderen zusammen trommeln“, schlug Yamchu vor. „Uranai Baba, könnt ihr Kuririn und Gohan Bescheid sagen?“




„Nicht Gohan“, winkte Bulma ab, „sonst kriegt Trunks was mit und dann will er auch mit kommen. Er ist noch viel zu klein für so eine gefährliche Suche.“




„Hmm... dann können wir Kuririn wohl auch vergessen. In dessen Hirn ist momentan nur Platz für C18 und Maron, seine Tochter.“ Yamchu kratzte sich am Kopf und ging mit Hilfe der Finger die Liste seiner Freunde durch. „Tenshinhan hat sich von uns endgültig verabschiedet, ebenso Chaozu. Die beiden sind sicher nicht bereit, uns zu helfen. Bleiben noch der Herr der Schildkröten und Yajirobi ...“


„Niemals!“, legte Bulma auch hier ihr Veto ein. „Ich nehme diesen alten Lustmolch niemals freiwillig mit und der andere ist doch viel zu faul, um seine vier Buchstaben vom Quittenturm weg zu bewegen solange es dort Nachschub an Bohnen gibt. Es reicht mir, wenn ich auf euch beide zählen kann. Du lässt mich nicht hängen, Yamchu, oder?“




Yamchu seufzte. „Ich werde mir eine gute Ausrede für Suza, meine neue Freundin, ausdenken. Die Wahrheit würde sie weder glauben noch verstehen. Selbverständlich komme ich mit.“


„Dann ist ja alles soweit klar“, sagte Uranai Baba zufrieden, stellte ihren Teebecher ab und hüpfte auf ihre Kugel. „Danke für den Tee und die Snacks, Bulma. Ich werde unserem Enma Bescheid sagen, dass die Aktion Dragonball im Anrollen ist.“ Mit diesen Worten verschwand sie.




....................




Währenddessen schritt Firozz schweigend durch die verwinkelten Gänge der Blutfestung. Aus den Augenwinkeln sah er La’ir gut ein halbes Dutzend Schritte hinter sich. Der junge Mann in der weißen Kutte wankte bei jedem zweiten Schritt und musste sich öfters an die Wand lehnen. Der Schweiß stand in dicken Tropfen auf dem kalkweißen Gesicht.




„Dir sind die Leckerbissen des Fürsten wohl nicht gut bekommen, wie?“, lachte Firozz meckernd. „Ein Mensch muss entweder sehr verdorben, sehr dumm oder sehr verzweifelt sein, um sich mit uns einzulassen. Was davon bist du?“




„Wahrscheinlich eine Mischung aus allem, Meister Firozz“, sagte La’ir mit schwacher Stimme.


„Gute Antwort“, nickte Firozz zufrieden. „Erwarte dennoch nicht, dass Getseco sich zurückhält. Wenn er einmal den Geschmack jungen Menschenfleisches auf der Zunge hat, wird er auch vor dir nicht halt machen.“




„Das wird sich zeigen“, bemerkte La’ir nur und wankte weiter zu der Türe, welche in seinen persönlichen Raum führte. Die Hand auf den Magen gepresst stolperte er zu seinem Bett und fiel auf das schmuddelige Laken. Es war nicht das erste Mal und er wagte nicht, eine Medizin zu schlucken, obwohl er im Stillen bereits ein paar Tränke gehortet und ausprobiert hatte. Getseco würde an seinen Schweiß die Rückstände des Trankes riechen und ihm daraus einen Strick drehen. La’ir krümmte sich und wünschte sich nicht zum ersten Mal ein Ende herbei. Welle um Welle von Übelkeit und Schmerz rasten durch seinen Körper, ehe er schweißgebadet einschlief. Er hatte es wieder einmal überlebt. Doch wofür?




....




Firozz bog in eine kleine Seitenhalle ein, wo schon drei Gestalten auf ihn warteten.


„Wie hat er es aufgenommen“, fragte der größte der drei, ein wahrer Riese mit einem schreiend gelben Kopfpelz und winzig kleinen Augen in dem stumpfsinnigen Bratpfannengesicht.




„Genau wie erwartet, Seldot“, lachte Firozz. „Wie weit sind die Spiegel, Marami?“




Die schlanke, weibliche Dämonin machte eine sparsame Siegesgeste. „Alles bereit wie versprochen, Meister Frirozz. Das Spezialglas ist als dritte Schicht eingefügt worden. Nicht einmal Getseco wird etwas merken, ehe es zu spät ist.“




„Das hoffe ich doch sehr. Wir wissen alle, was er mit euch und mir tun wird, falls er unser doppeltes Spiel bemerkt.“




„Vielleicht würde er es amüsant finden“, kam es von unten, wo der kleine, nur etwa hüftgroße Dämon seine Fingernägel mit der Spitze eines der vielen Dolche reinigte, die er an den unwahrscheinlichsten Stellen seines Körpers trug.




„Ah, Jiroh. Täusche ich mich, oder sind seit meiner letzten Zählung drei hinzugekommen?“


„Ihr habt ein gutes Auge, wie immer Meister Firozz“, grinste der glatzköpfige Dämon und steckte den Dolch offen an seinen Gürtel. „Werden wir Gelegenheit haben, uns mit den Selbstmördern zu amüsieren, die Enma uns zu schicken gedenkt?“




„Ja, das würde mich auch interessieren“, hieb Marami in die gleiche Kerbe und drehte den Kopf schwungvoll zur Seite, sodass ihre vielen, blutroten Zöpfe auf ihren Rücken flogen. Sie leckte sich die vollen Lippen und ihre goldbraunen Augen funkelten. „Es sind doch ein paar leckere Happen dabei, hoffe ich?“




„Sieht ganz so aus“, beruhigte Firozz und steckte die klauenartigen Hände in die weiten Ärmel
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