Fanfic: Das Schicksal eines Saja-Jin18
suchte sie ihre Umgebung nach der Quelle ihres Schmerzes ab.
Da spürte sie den dicken Strom Blut der nun bereits von ihrer Seite hinab auf das Laken tropfte. Eine dicke Schicht Angstschweiß überzog ihren Körper von einer Sekunde auf die andere. Sie legte ihre Hand auf den tiefsten Punkt ihrer Seite und fuhr dann den warmen Strom hinauf bis sie an ein Loch stieß. Ihre Hand erstarrte und nur vorsichtig erforschten die Fingerspitzen das Kluft als konnte sie es nicht glauben. Ihr wurde schwindelig und wieder glitt ihr Blick für den Bruchteil einer Sekunde durch das Zimmer.
Sie war zu benommen um ihn aus eigener Kraft zu erkennen also machte er es ihr leicht und trat aus dem Mantel der Dunkelheit und sah ihr als Schlächter, als Peiniger entgegen. Bulmas Augen weiteten sich als sie erkannte, wer da vor ihr stand. „Ve-Veget-a“ hauchte sie stimmlos bevor sich ihre Augen langsam nach oben drehten. Bulma drohte ohnmächtig zu werden.
Er zögerte keinen Augenblick und ergriff ihr Handgelenk, nein er packte es mehr und zog sie mit einem schroffen Ruck auf die Beine. Er schüttelte sie heftig aber sie wollte einfach nicht darauf reagieren. schließlich verpasste er ihr eine saftige Ohrfeige.... Schlaftrunken baumelte ihr Kopf noch einmal zur Seite bevor schließlich wieder Leben in ihren Körper einkehrte. Ihr Gesicht war vollkommen von ihren Haaren verdeckt, Bulma pustete um die störende Mähne aus dem Gesicht zu bekommen, doch es half nichts. Sie musste sich aufrichten und ihren Kopf heben.
„Was für ein Tr-„ der Satz blieb ihr im Halse stecken als die Erinnerung wiederkehrte. Ihr Blut geriet in Wallung, sie konnte die warme Flüssigkeit wieder spüren, die sich schon in ihre Kleidung eingesogen hatte und diese klebte nun an ihrem Körper. ‚Warum tust du das?’ fragte sie sich im Stillen.
Er holte wieder aus um ihr noch eine zu verpassen, aber Vegato hatte seine Rechnung ohne Bulma gemacht. Noch bevor seine Hand wieder harsch mit ihrem Kopf kollidieren konnte, verpasste sie ihm einen Tritt in die Magengegend, sie riss ihren Mund auf und schrie. Sie schrie um ihr Leben, um ihr Seelenheil, lauter, schriller als sie es jemals zuvor getan hatte. Gleichzeitig schaffte sie es irgendwie, sich aus seinem Todesgriff zu befreien und wegzulaufen. Sie ließ alles hinter sich und lief nur noch geradeaus. Jeden Preis würde sie zahlen nur um das hier zu überleben. Sie konnte fühlen wie salzige Perlen ihre Wangen hinabliefen. Was zum Teufel war hier los? War Vegeta verrückt geworden, sie so anzugreifen?
„AHH!! Vegeta!!!“ kreischte sie und wollte über einen Haufen Kleider springen. Jedoch hatte sie in der Dunkelheit den Stuhl übersehen der genau in ihrem Weg stand. Ihr Fuß blieb hängen und sie fiel kopfüber mit dem Bauch genau auf den Wäschehaufen der ihren Sturz abfederte. Ihr Kopf landete jedoch mit dem Kinn voran auf dem harten Boden und sie hatte sich eindeutig auf die Zunge gebissen, nun war die warme seltsamschmeckende Flüssigkeit auch in ihrem Mund und aus ihrer Seite lief immer noch Blut. Bulma versuchte verzweifelt wieder auf die Beine zu kommen, von hier wegzulaufen. Sie wollte nicht mehr schreien, vor lauter Schreck bekam sie keinen Ton heraus. Tapfer kämpfte sie sich wieder auf die Beine. Sie fühlte sich jetzt bereit es mit ihrem Peiniger aufzunehmen. „Komm schon raus!“ forderte sie und ballte die Fäuste .Obwohl sie all ihren Mut zusammenkratzte, klang sie nicht halb so mutig wie sie es gehofft hatte. Sie hatte Angst und zwar nicht zu knapp, würde sie den Teufel tun und sich nicht wehren. Auch wenn es Vegeta war der sie aus irgendeinem absurden Grund angriff, so hatte sie dadurch zumindest einen kleinen Vorteil: einen Vorteil: ihr Gegner war kein vollkommen Fremder.
„Na schön“ hörte sie die andere Stimme gefährlich gelassen erwidern. Bulma schluckte und wieder konnte sie den Geschmack ihres eigenen Blutes deutlich wahrnehmen.
Er trat langsam wieder aus dem schützenden Mantel der Nacht und machte einen einzigen Schritt auf sie zu. Sie konnte die für Vegeta signifikante Frisur erkennen aber da er mit dem Rücken zum Fenster stand, verblieb sein Gesicht im Schatten. Es schien, als hätte der Prinz auf einmal etwas vor ihr zu verbergen. Bulma konnte nur nach vorne starren, es war als ob ihr der eigene Körper nicht mehr gehorchte. ‚Renn weg du blöde Kuh!!’ schrie sie sich innerlich an – aber sie konnte es nicht.
Ein weiterer Tropfen Blut lief an ihrem Bein entlang, die Berührung der warmen Feuchtigkeit ließ sie eine Gänsehaut bekommen und langsam begann das Adrenalin durch ihren Körper zu schießen. „Willst du nicht wegrennen?“ fragte er und sie glaubte ein Schmunzeln in seiner Stimme zu erkennen.
Machte er sich jetzt über sie lustig? ‚Schön’ dachte Bulma ironisch und fand langsam wieder die Besinnung, sie beugte sich nach vorne und tastete im Dunkeln nach irgendetwas das sie gebrauchen konnte und wenn es nur zur Verteidigung war. Fieberhaft und mit bebenden Händen suchte sie den Boden nach einer festen Kontur ab: Handtücher, Socken, Handschellen (A/N: Handschellen? O.o <<Sorry, konnte nicht widerstehen *lol*), ein Buch... da! Ihre Stiefel. Bulma griff nach dem spitzen Schuh und fing an langsam zurückzuweichen... ganz langsam. Sie wusste, all das hier war nur ein unnutzer Vorsprung, aber sie musste es versuchen.
Tatsächlich schaffte sie es einige Schritte zurück, aber dann taumelte sie über irgendetwas und fiel schließlich zum zweiten Mal, diesmal rückwärts. Ihr Kopf schlug unsanft auf dem Boden auf, der feste Griff um den Schuh lockerte sich, ihr wurde schwarz vor Augen und letztendlich neigte sich der Kopf ein wenig zur Seite wobei der Mund sich ein wenig öffnete. Ein dumpfes Seufzen war das letzte was er von ihr hörte - dann war es totenstill.
Vegato verharrte ein paar Sekunden, noch immer hatte er sich keinen Millimeter bewegt. Sicher, dass Bulma außer Gefecht war schüttelte er mit einem mitleidigen Blick den Kopf „Törichtes Weib! Schlägt sich selbst kO. Pfft“
Mit diesen Worten drehte er sich wieder zum Fenster und machte sich wieder auf den Weg. Eigentlich wollte er ja niemanden bluten lassen – jedenfalls noch nicht und wenn, dann nur wenn dieses respektlose Stück Affe dabei wäre. Aber so – war auch okay. Vegato kletterte aus dem Fenster und im Schein der Sterne glitzerte sein helleres Auge gespenstisch. Vorfreude ist doch immer noch die beste Freude...
Fortsetzung folgt...