Fanfic: Flöhe hüten ist leichter: 5. und letzter Teil
Kapitel: Flöhe hüten ist leichter: 5. und letzter Teil
Flöhe hüten ist leichter
5. und letzter Teil
Schweißüberströmt sprang Vegeta aus dem Bett. „Piccolo, verdammt! Was geht da oben vor?“
Bulma, die eben das Frühstück herein bringen wollte, hätte fast vor Schreck das Tablett fallen lassen. Aus dem Nebenzimmer kam ein Schrei. Bulma und Vegeta eilten ins Nebenzimmer, wo Chichi ihre Arme um Gohan geschlungen hatte. Das Haar des Jungen flackerte zwischen Schwarz und Gold.
„Mama, lass mich! Piccolo braucht mich jetzt und Goten ist doch auch da oben.“
„Ja, das ist er“, schluchzte Chichi vor Angst halb krank, „es ist meine Schuld, wenn ihm etwas passiert, ich habe ihn da hochgeschickt, aber“, sie klammerte sich noch fester an Gohan, „ich will nicht euch beide verlieren, du bist noch viel zu schwach zum Kämpfen.“
„Da hat sie recht, Gohan“, sagte Vegeta und lehnte sich gegen den Türrahmen. „Irgendwie haben mir diese verdammten Masern die ganze Kraft aus den Knochen gesaugt. Uns bleibt nichts übrig, als Piccolo zu vertrauen.“
„Aber ... aber diese Kraft! Spürst du es nicht? Er wird es nicht schaffen, es wird ihn töten!“
„Nur keine Panik“, sagte Bulma und legte den Arm um Vegeta, der sich mit einer Grimasse auf sie stützte, da seine Knie schon wieder weich wie Butter wurden und alles vor seinen Augen zu verschwimmen begann. „Ich habe immer noch den Radar und wenn nötig schicken wir mit unseren Dragonballs jemanden nach Namek, der die dortigen sammelt und uns Piccolo zurückholt.“
„Schön und gut“, sagte Gohan. Auch ihm war schwindlig und so ließ er sich schaufend rücklings aufs Bett fallen. „Aber du vergisst, dass auch Dende da oben ist und wenn diese Macht vor Piccolo nicht halt macht, glaubst du dass sie Dende dann verschont?“
Betroffenes Schweigen machte sich breit und das Entsetzen stand allen in die totenblassen Gesichter geschrieben ....
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Der goldene Energieball zischte auf Piccolo zu, der nicht auszuweichen wagte, aus Angst, dass der Ball über den Rand hinaus auf die Erde fallen könnte. Hastig errichtete er einen Schild, der jedoch unter der Wucht des Angriffs in Stücke gefegt wurde. *Gohan, leb wohl!*, war sein letzter bewusster Gedanke den er mit aller, verbliebener Kraft auf die Reise schickte, ehe ihn das goldene Licht ihn und die Hitze ihn verschlang ...
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„Piccolo, nein!“, Gohans Hände krampften sich um die Bettdecke und Tränen schossen ihm in die Augen.
„Was ist, um Himmels willen“, drängte Chichi bestürzt.
„Seine Aura ist erloschen“, sagte Vegeta. „Soll das heißen, Piccolo ist tot?“, fragte Bulma verstört. „So rasch?“
„Du hast keine Ahnung was da oben ist. Dagegen war Cell ein kleines Licht. Verdammt!“ Er schlug mit der Faust kraftlos auf den Türrahmen hinter seinem Rücken ein. „Jetzt wird nichts mehr es aufhalten.“
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Genau da war auch Dendes Gedanke, als er sah, wie Piccolo vom Energieball eingehüllt wurde. Die gequälten Schreie des Namekianers verstummten von einem Atemzug auf den anderen und als der Energieball erlosch, sackte eine qualmende Gestalt bewusstlos in sich zusammen. „Piccolo!“ Dende war alles andere als ein Held aber dieses Mal war ihm die Gefahr egal, als er an der Fremden vorbei zu seinem Freund und Mentor stürzte. „Piccolo, sag doch etwas!“ Er tastete angstvoll die mit Brandwunden übersäte Gestalt ab, um herauszufinden ob dieser noch am Leben war. „Du kannst dich doch sonst so toll regenerieren, bitte mach jetzt nicht schlapp!“
Ohne der Gefahr in seinem Rücken einen zweiten Gedanken zu widmen ließ er seine Heilkräfte durch die Hände auf Piccolo überströmen. Hoffentlich war es noch nicht zu spät.
„Ich würde dir raten, lieber zur Seite zu gehen, Kleiner!“, kam es kalt aus dem Mund Ten’ariahs, die schon wieder Energie zu sammeln begann.
„Das werde ich nicht!“, quetschte er zwischen den Zähnen hervor. „Ich lasse meine Freunde nicht im Stich.“
„Den..de“, kaum wahrnehmbar hauchte Piccolo seinen Namen und die böse verbrannte Hand tastete nach den heilenden Händen des jungen Gottes. „Ich habe ... nicht genug Reserven, es hat das ... Regenartionszentrum erwischt ... Lass mich gehen...“
„Aber Piccolo ...“ Dende zog verstört die Hände zurück. „Wieso?“
„.. Bring dich in Sicherheit ... wir brauchen dich ... die Dragonballs ...“ Dann sackte Piccolos Hand herab und sein Kopf fiel zur Seite. Er hatte wieder das Bewusstsein verloren. Dende wollte ihm erneut von seinen Kräften geben, doch Piccolos letzer Satz stand wie in flammenden Lettern vor seinem geistigen Auge und ließen ihn zögern. Wertvolle Sekunden verstrichen. Ten’ariah sammelte mehr und mehr Kraft, und Dende spürte, dass es bald genug sein würde, um die Erde zu zerbrechen, als wäre sie aus Glas
„Du bist der Schöpfer der Dragonballs. Als solcher ist dein Leben von größter Wichtigkeit. Dich zu opfern heißt die Dragonballs zu opfern und damit auch die Möglichkeit, die welche dir lieb sind ins Leben zurückzuholen, wenn es nötig ist.“ Nicht nur einmal hatte er diese Worte von Piccolo gehört.
Tränen strömten seine blassgrünen Wangen hinab. „Piccolo, es tut mir leid, aber ich könnte Gohan niemals wieder ins Gesicht sehen, wenn ich dich jetzt sterben lasse...“
Damit presste er die Hände erneut auf Piccolos Brust und die heilende Kraft störmte erneut auf Piccolo über. Dieses Mal kam der Namekianer erst wieder zu sich, als Dende bereits fertig war. Im selben Augenblick hatte auch Ten’ariah ihre Vorbereitung beendet und mit einem Ausdruck der Endgültigkeit schickte sie sich an, die immense Energie auf die Erde loszulassen...
„Was da vor sich gehen?“ Die neue Stimme in ihrem Rücken ließ Ten’ariah für einen Augenblick zögern.
„Das Sie sein? Lady Ten’ariah?“
Nicht nur Ten’ariah, auch Dende und Piccolo starrten ungläubig auf Popo, der mit Goten auf dem Arm aus dem Palast geschritten kam.
„Warum Sie so etwas Gefährliches machen?“
„Popo?“ Ten’ariahs Augen weiteten sich. „Wie kommt es, dass du noch am Leben bist?“
„Ich Pop der achtzehnte sein, aber alle Erinnerungen an meine früheren Inkarnationen behalten haben. Nur so ich gut Gott dienen können. Ich sehr traurig gewesen sein, als Sie so plötzlich verschwunden damals.“
„Ich bin nicht einfach verschwunden“, brach es bitter aus ihr hervor. „Dajikaan hat sich meiner elegant entledigt, indem er mich in dieser Dimension einschloss. Hat er nicht darüber gelacht, wie leicht er mich los geworden ist? Mich, die so dumm war, ihn all die Jahre zu suchen, seit er verschollen ging? Mich, die ihn immer noch liebte und bereit war, das einsame Leben in diesem Palast mit ihm zu teilen und meiner Heimat für immer den Rücken zu kehren? Mich, die ich das Schiff schon mit der entsprechenden Botschaft nach Hause geschickt hatte und ihm meine letzte Antwort, mein Ja, geben wollte? Aber diese Welt, die Erde, ging ja schon immer vor. Sie war ihm lieb und teuer und mich hat er abgeschoben und wohl gehofft, dass ich einsam da drin vor Verzweiflung den Verstand verliere und vor die Hunde gehe!“
„Aber das gar nicht stimmen so!“ Popo schüttelte den Kopf. „Dajikaan sehr betroffen sein, als er Ten’ariah nicht mehr finden. Er denken, dass Ihr abgereist sein, weil er nicht gleich einlenken. Er nicht geahnt haben, dass ihr noch im Palast sein. Er Euch nachreisen wollen und daher Nachfolger suchen. Viele Wochen vergehen ehe er richtigen finden und noch länger bis er ihn unterrichtet haben in allem. Dann er sich neues Schiff schaffen und wieder nach Hause fliegen. Ich seit damals nichts mehr von ihm gehört haben. Ich schon hoffen, er gut angekommen sein und Lady Ten’ariah gefunden haben.“
Ten’ariah schluckte. „Ist das auch keine Erfindung, Popo? Ist Daijikaan wirklich nach Hause gereist, um mich zu finden? Aber er müsste dann noch mein Schiff gesehen haben und die Nachricht, die ich dort hinterlassen habe. Er müsste zurückgekehrt sein, um mich zu suchen...“
„Ich mir nur denken können, dass er unterwegs verunglücken. Sonst er sicher wieder gekommen wäre. Er euch nämlich sehr geliebt haben, noch mehr wie ganze Welt. Er das erkennen und daher zurücktreten für neuen Gott.“
Ten’ariah schloss ihre Augen für einen Moment. Als sie diese wieder öffnete, war der Hass darin verschwunden. Schmerz und Trauer waren geblieben. Doch ohne ihren Groll konnte sie nicht genug Energie aufbieten, den tödlichen Ball unter Kontrolle zu behalten. Die Energie senkte sich auf sie herab und unter gepeinigten Schreien wurde sie zu aller Entsetzen von ihrer eigenen Waffe verschlungen und ausgelöscht. Die Energie, jetzt in Bewegung geraten, schwebte unaufhaltsam, immer rascher werdend auf Goten und Popo zu. Der Diener schloss die Augen und versuchte, Goten mit seinem Rücken zu decken.
„Goten, Popo!“ Dendes und Piccolos Ruf vermochte das Unvermeidliche nicht aufzuhalten.
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Vegeta schlang die Arme um Bulma und drückte sie an sich. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Gohan das gleiche bei seiner Mutter tat.
Die Energie, die vom Palast Gottes her strahlte, übertraf alles andere und schluckte sämtliche geringeren Werte ringsum. So wusste Gohan nicht zu sagen, ob Piccolo nun wirklich tot war oder ob es Goten und Dende noch gab.
„Es tut mir leid, Mama, aber dieses Mal rettet uns kein