Fanfic: Flöhe hüten ist leichter 2. Teil (nachtrag)

Licht und Piccolo schloss die Augen, während er sich vorwärts tastete bis er das glatte Holz der Geheimtüre unter seinen Fingerspitzen spürte. Das helle Licht überraschte Goten, sodass er verwirrt zu schreien aufhörte. Noch ein Schritt und er befand sich endlich wieder in dem Raum, von wo aus Goten sein Abenteuer begonnen hatte. Mit einem Fußtritt beförderte er die Vase von der Fließe. Der Mechanismus tat sein übriges und die Türe zu dieser fremden Welt schloss sich hinter ihm.




„Popo sich schon sehr große Sorgen gemacht haben“, sagte der Diener erleichtert und wischte sich die Freudentränen aus den Augenwinkeln. „Ich Schrift über Türe entziffert haben“, sagte er stolz und wies auf eine Reihe von Schnörkeln über der Geheimtüre, die sich erst bei sehr genauem Hinsehen als Schriftzeichen entpuppten. „Ich warten und warten, doch nun wissen dass , sich der Rückweg nur einmal alle 24 Stunden öffnen, während Eingang immer offen, sehr verwirrend sein das Ganze.“


Piccolos Blick blieb an einem Schnörkel hängen. „Dajikaan...“, er runzelte die Stirn. „Das war doch mein Vorvorvorgänger, oder nicht? Hat er nicht in diesem Zimmer gewohnt, ehe der Palast vergrößert wurde?“




„Ganz richtig sein. Er sein ebenfalls gewesen Gestrandeter aus anderer Welt. Sehr gütiger Gott er gewesen ist, sehr weise, aber immer großes Heimweh er gehabt haben. Daher er diese verborgene Dimension geschaffen haben, um sich zurückziehen zu können von Zeit zu Zeit. Als er Platz machen neuem Gott er wohl vergessen haben, dass Mechanismus immer noch aktiv.“




„Scheint so.“ Piccolo sah auf Goten herab, der schon wieder sein Gesicht verzog. „Gleich geht es wieder los“, seufzte er. „Was hat er nur?“


„Seine Windeln nass sein?“




„Unmöglich, ich habe ihn doch gerade eben gewickelt.“


„Dann er hungrig sein.“




„Klar!“ Piccolo ärgerte sich über sich selbst. „Was ist mit dem Brei?“


„Ich frischen gemacht haben, da ich nicht mehr tun haben können außer warten.“


„Großartig. Ich gehe in das Zimmer, das ich für den Kleinen Schreihals vorbereitet habe, kannst du den Brei dorthin bringen?“


„Kein Problem sein.“




Piccolo trug den weinenden Goten in das Zimmer und setzte in auf den Babystuhl. Sogleich hörte Goten auf zu weinen, packte den Löffel, der in Reichweite lag und schwang ihn durch die Luft. „Majm.. majm!“, rief er energisch wie jemand, der den Kellner an seinen Tisch winkt. „Schon gut, Goten“, sagte Piccolo und sah sich nach einer Ablenkung um, „Popo wird gleich da sein.




Bislang hatte darauf verzichtet, Spielzeug zu machen, aber jetzt, da Not am Mann, besser gesagt am Namekianer war, griff er nach dem ersten Gegenstand, einem Blumentopf und verwandelte ihn in eine Rassel. „Hier Goten“, er reichte sie ihm „spiel damit, bis das Essen kommt.“




Goten schien die Rassel nicht zu beachten. „Go-an!“, beharrte er. Im ersten Moment glaubte Piccolo, der Kleine riefe nach seinem Bruder bis ihm einfiel, dass Gohan ja auch gekochter Reis hieß und er das wohl von Chichi aufgeschnappt hatte, denn zum Reis essen war er doch noch zu klein, oder? Naja, bei Saiyans konnte man das nie wissen.




„Komm, spiel damit. Hör mal, wie das klingt!“, Piccolo hielt die Rassel dicht vor Gotens Gesicht und schüttelte sie. „Sei ein braver Junge und probier es auch mal.“


Goten sah die Rassel an, sah zu Piccolo, der sich zu ihm herab gebeugt hatte und ließ den Löffel fallen. „Go-an“, sagte er und packte – nein, nicht die Rassel, - sondern einen von Piccolos Fühlern mit beiden Händen und biss kräftig zu.




„Auaaaa!!“ Piccolo zuckte zurück und entriss seinen empfindlichen Fühler dem hungrigen Mäulchen Gotens. „Du bist bist ähnlich verfressen wie dein Vater“, ächzte der Namekianer und rieb sich den Fühler, wo ein deutlicher Abdruck von Gotens hartem Gaumen und seiner vier kleinen Zähne zurückgeblieben war.




In diesem Augenblick kam Popo mit einem Tablett herein, auf ihm standen sechs Teller mit unterschiedlichen Breiarten.


„Womit wir beginnen sollen?“, fragte er und stellte das Tablett außerhalb Gotens Reichweite den Tisch.




„Das grüne Zeugs da sieht gesund aus“, meinte Piccolo. „Das ist Spinat, oder?“


„Ja, ganz lecker der schmecken. Popo selbst gekostet haben.“


„Prima“, Piccolo nahm den Plastiklöffel, den Goten auf den Tisch hatte fallen lassen und tauchte ihn tief in den warmen Brei. „Schau Goten, das ist etwas feines, Spinat. Den wirst du brauchen, wenn du so groß und stark werden willst wie dein Bruder und dein Vater.“ Goten beäugte den grünen Brei misstrauisch, dann siegte der Hunger und er sperrte den Mund weit auf.




„So ist es brav, da ist das leckere Happahappa...“ Piccolo wandte rasch den Kopf zu Popo. „Was gibt es da dumm zu grinsen?“


„Vorsicht, er gleich Löffel haben“, lenkte Popo eilends seine Aufmerksamkeit wieder auf Goten, dem es natürlich nicht gefiel, dass der Löffel wenige Zentimeter vor seinem Mund zum Stillstand gekommen war. Er beugte sich vor und schnapp... hatte er ihn im Mund. Das grüne Zeugs war ... nun ja, jedenfalls nicht gerade der Hit.




Goten entschied, dass er doch nicht sooo hungrig war und ... spuckte den Spinat wieder aus. Piccolos Pech, dass sein Gesicht genau in der Flugbahn lag.


„Igitt!“ Piccolo ließ den Löffel fallen und wischte sich den Brei aus dem Gesicht. „So einfach kommst du mir nicht davon. Spinat ist gesund und deine Mama würde auch nicht so einfach aufgeben.“ Das war Piccolos Kriegserklärung und die nächsten paar Minuten tobte die Schlacht, wobei der Spinat bald überall im Zimmer zu finden war (Goten verstand sich meisterlich darin, ihn bis zur Wand zu spucken), nur nicht in Gotens Mund und Magen.


„Du liebes bisschen, was ist denn hier los?“ Mit einem Mal stand Dende im Raum. Er trug noch immer den weiten, goldbestickten Umhang, den er für die Reinigungszeremonie angelegt hatte.




„Ich habe euch beide schon gesucht und wer ist das da?“


„Ist das nicht offensichtlich?“, Piccolo zog eine Grimasse und betrachtete seine mit Spinatflecken überzogene Kleidung. „Das ist Goten, Gohans kleiner Bruder und eine wahre Pest, wenn es darum geht, seinen Spinat zu essen.“


„Wer mag schon Spinat?“, fragte Dende nicht unvernünftig. „Warum probiert ihr es nicht mit einem der anderen?“




Piccolo sah von Gotens sturem Gesicht zu Dendes unschuldig fragendem Lächeln und dann zu Popos ziemlich verzweifelter Mine. Mit einem Seufzer ließ er den Löffel fallen. „In Ordnung, ich gebe mich geschlagen. Was soll es denn sein?“




„Der gelb-braune da drüben, ist das nicht Kartoffelbrei mit Fleischsoße?“ Dende deutete auf einen der Teller.


„Ja, das ganz lecker sein, Popo selbst probiert haben. Extra wenig Salz in Soße, aber viel Geschmack. Das Baby mögen!“


„Okay, dann versuchen wir es damit“, meinte Piccolo und langte nach dem Teller.


„Ähmm ...“ Dende räusperte sich. „Dürfte ich mal? Bitte!“




Piccolo sah an sich herunter. „Na gut, warum nicht.“ Er reichte Dende den Löffel und trat zurück. Der junge Gott tauchte den Löffel in den Brei und hielt in dann vor Gotens Mund. „Hallo Goten, ich bin Dende. Dein Bruder ist mein bester Freund und er würde das auch essen mögen. Probier es wenigstens, bitte!“




Goten zeigte sich gnädig und machte den Mund auf. Dende steckte den Löffel hinein und ... es schmeckte! Es schmeckte nach mehr. Goten schluckte den Kartoffel-Bratensaftbrei und nahm Dende den Löffel aus der Hand. „Sel...ba“, sagte der kleine bestimmt und knallte mit dem Löffel auf die Fläche vor ihm, wo eine passende Vertiefung für den Teller war. „Wenn du das schon kannst...“ Dende zögerte nicht lange und stellte den Teller in Gotens Reichweite. Piccolo zog eine seiner Augenwülste hoch, sagte aber nichts. Gotens Manieren waren nicht gerade für ein First Class Restaurant geeignet, aber zumindest landete mehr Brei in seinem Mund wie auf seiner Kleidung, dem Tisch, auf Dende, auf dem Boden und an einigen anderen Orten. Natürlich war ein Teller nicht genug. Der Karottenbrei erwies sich als mäßig erfolgreich, immerhin reichte es für zehn Mundvoll, ehe Goten den Löffel fallen ließ und nicht mehr weiter wollte. Der Griesbrei war ein voller Erfolg, was auch an dem Zucker darin liegen konnte, und auch der Apfelbrei wurde bis auf den letzten Löffel aus dem Teller gekratzt. Vom Tomatenbrei wollte Goten nach einem Löffel nichts mehr wissen und nach dem Spinatexperiment legte es keiner der drei mehr auf einen Kampf mit ihm an.


„Schade um deinen schönen Umhang“, meinte Piccolo mit Blick auf Dende.




„Tja, ich schätze, ich werde ihn waschen müssen“, meinte Dende ohne Reue. „Aber deiner sieht noch schlimmer aus.“


„Kein Wunder, bei diesem kleinen Monster“, Piccolo machte eine Grimasse. „Ich schätze, er ist auch nicht der einzige, der ein Bad braucht.“


„Warum Piccolo nicht nehmen Goten mit in große Wanne? Dann beide sauber werden. Gott Dende nicht so schmutzig sein und Popo auch nicht.“


„Das stimmt“, meinte Dende. „Aber mir hat noch niemand erzählt, warum der kleine Goten hier bei uns ist. Wo sind Gohan und Chichi?“


Piccolo setzte ihn ins Bild und hob den satten, zufriedenen, über und über bekleckerten Goten aus dem Kindersessel.




„Das hört sich nicht gut an. Soll ich Chichi und die anderen besuchen und schauen ob ich mit meinen Heilkräften etwas ausrichten kann?“


„Besser nicht“, war
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