Fanfic: Dämmerung (4)

Mal seit langem fallen und entspannte sich fast


vollkommen....Nur eine leichte Nervosität flackerte noch in seinem


Herzen und plötzlich fühlte er bloßes Wohlbefinden.


Seine dunklen Gedanken verflogen langsam.... Er fühlte sich....


Lebendig...


Mit aller Lust....die in ihm erwachte...


Mit all der Nervosität die ihn zittern ließ...


Wie er es genoß...auf einmal.....die warme und lebendige Energie


seines Partners....wie sie in ihn floß ihn erfüllte, ihn


einschloß....sich mit seinem heißen Atem vermischte, sich mit seiner


Seele vereinigte...


„Kakarott..." flüsterte er und sog den Geruch des Anderen tief in


seine Nase.


„Du bist leicht wie eine Feder..." schmunzelte Goku und seine Lippen


berührten angenehm zart Vegetas Stirn.


„Wirklich?"


Ein kühles Kribbeln kroch durch Vegetas Körper.


„Hmm..." Langsam legte sich Goku auf ihn und ließ seine Arme los.


„Wieso hältst du mich nicht mehr fest?"


„Weil....ich hoffe.... dass du mir....nie wieder weg läufst....mein


Prinz...."


Vegeta keuchte erschrocken und fühlte Tränen in seinen Augen. Heiße,


stechende....schwere Tränen.


„Kakarott...ich bin nie davon gelaufen..."


„Doch....aber ich habe dich gefangen..." hauchte Goku und küßte


seinen Partner....Und schmeckte salzige Tropfen, die seine Lippen


benetzten.


„Ja...." dachte Vegeta, als er sich ganz den Bewegungen seines


Geliebten hingab.


„Ja, du hast mich gerade noch gefangen....."








Bulma pflückte sanft einige Blätter von dem Bündel wohl riechender


Kräuter. Sie drehte es zwischen ihren Fingern und starrte


gedankenverloren darauf.


„Vegeta...." hauchte sie und atmete en würzigen Duft tief ein. Obwohl


sie keine Erklärung für ihre düsteren Gedanken fand, war es ihr als


gäbe es ihr jedesmal einen Stich wenn sie an ihren Lebenspartner


dachte. Überrascht stellte die Frau fest, dass ihr Tränen in den


Augen standen und sie wischte sie verstohlen mit dem Handrücken weg.


„Die Tränen....Sicher wegen den Kräutern..." murmelte sie und legte


das Büschel auf ihr Hackbrett um sie zu zerkleinern.


Plötzlich spürte sie einen leichten Luftzug hinter sich, und sie


wandte sich erschrocken um. Trunks schloß mit dem Rücken zu ihr die


Türe und lehnte sich schwer dagegen.


Er schien nicht zu bemerken, dass seine Mutter ebenfalls anwesend


war, den er schwieg und machte auch keine Anstalten etwas zu tun.


Schließlich räusperte sich Bulma leise. Das leichte Zucken, das durch


Trunks Körper lief verriet ihr, dass sie wohl recht behalten hatte.


Der junge Saiyajin schnellte herum und Bulma erschrak.


„Trunks...." flüsterte sie leise und deute auf sein Gesicht.


„Hast du geweint?"


Trunks starrte zu Boden, wirkte beschämt....doch er verneinte die


Annahme nicht.


„Ich wollte dich nicht stören, Mutter."


Bulma grinste breit und stemmte ihre Fäuste in die Seiten.


„Ach was, du störst nicht, außer wenn du mich auch traurig machst."


Mit einem leeren Blick hob Trunks denn Kopf und sah seine Mutter an.


Kurz kam es der Frau vor als flöge ein Hauch von einem Lächeln über


die Lippen ihres Sohnes. Doch dann wurde sein Gesicht hart und


eisig.... die einzigen Gefühle die sie in seinen trüben Augen


erkennen konnte waren Verwirrung und Trauer.


Doch sie wollte nicht fragen.


Trunks schluckte leise und seine Schultern erschlafften.


„Hast du geweint, Mutter?"


Auch sie schwieg. Warum sollte sie auf eine Frage antworten, die sich


ihr Sohn selbst beantworten konnte?


Da stand sie nun, mit einem Messer in der Hand, zitterte bei jedem


Atemzug.


Und der junge Krieger war das Spiegelbild ihrer Seele....


Man konnte sich nahe stehen, ohne zu wissen was der andere


dachte.....man brauchte manchmal keine Worte um zu kommunizieren...


Die Zeit hielt die Luft an....




Vegeta schmiegte sich an Gokus warmen Körper und kicherte in sich


hinein.


„Was denn?" Der Jüngere der beiden sah verdutzt auf den Prinzen


herab, der mit einer neckischen Bewegung über den Bauchnabel seines


Geliebten fuhr.


„Ich weiß nicht.....es wollte einfach so heraus..."


„Das Kichern?"


„Ja."


„Wie ein Kind..."


„Ein Kind.....?" Vegeta seufzte und ließ sich in dem Gedanken


untergehen, ein Kind zu sein...




Goten zupfte sich das Shirt von seiner Uhr und sah auf das


Zifferblatt ohne wirklich zu erkennen wie spät es war. Eine Weile


konnte er seine Blick nicht von den kleinen Zahlen losreißen, doch


dann kniff er die Augen zusammen und knurrte verächtlich.


Wahrscheinlich schon zum dritten Mal zuckte seine Hand zur


elektrischen Klingel, doch immer wieder zog er die Finger wieder vor


dem Knöpfchen weg.


Langsam hob er den Kopf und schloß die Augen.


Irgendwann mußte er da anläuten....


Immerhin hatte er bei seinem schnellen Abgang am Vortag seine Sachen


vergessen... Wahrscheinlich hatte Trunks sie noch nicht einmal vom


Bett geräumt...so wie er seinen Partner kannte....


Plötzlich breitete sich eine kalte Übelkeit in dem Magen des Jungen


aus. Schwer atmend versuchte er die haßerfüllten Gedanken von seinem


Geliebten zu drängen. Tat er sich damit nicht selbst weh? War Trunks


es wert, um seinetwegen Schmerzen zu haben?


Mit einem heftigen Kopfschütteln, nachdem ihm schwindlig war,


versuchte Goten die Verwirrung aus seinem Kopf zu katapultieren und


schließlich, mehr um sich anzuhalten als aus Absicht, griff er mit


seiner Hand auf die Klingel. Ein langer, schriller Ton ertönte aus


dem Inneren der Villa.


Goten richtete sich schnell die Kleider, bevor die Tür auch schon


aufsprang und ihm einer der kleinen Haushaltsroboter vor die Füße


fuhr.


„Was wollen sie, Sir Goten?" schnarrte das Gerät. Goten schluckte


trocken. Das „Sir Goten" hatte Trunks für ihn ein


programmiert......als Jux.... vor nicht allzu langer Zeit.


Schnell fing sich der Saiyajin wieder und sagte steif, aber mit


gebrochener Stimme:


„Ich hätte gerne meine Sachen abgeholt."


„Negativ. Programm nicht vorhanden. Bitte einzutreten. Willkommen."


Goten schritt ungeduldig und etwas zu schnell an dem Roboter vorbei,


der noch eine Weile die Türe auf hielt bevor seine Sensoren die


Abwesenheit des Besuchers wahrgenommen hatten.


So schnell er konnte raste Goten die Treppe hinauf und hoffte dabei


auf niemanden zu treffen. Noch nie waren ihm die Stiegen so lang und


anstrengend vorgekommen, der folgende Gang noch nie so eng und


dunkel. Um ihn schneller zu durchqueren sprang Goten und begann zu


fliegen. Dabei schloß er die Augen und biß sich auf die


Lippen....verschloß sich vor der Außenwelt, kämpfte mit den


Tränen..... Hier roch alles nach Trunks....


Bevor er jedoch wieder zu Sinnen kam prallte er plötzlich mit etwas


nachgiebigen und weichem zusammen. Das nächste was er fühlte waren


kriechende Kopfschmerzen und der kalte Boden unter sich. So schnell


er konnte sprang er auf und stand......


Vor dem sitzenden Trunks.


„Chi....bi...." krächzte der neue Chef von Caps.Corp. heiser und


starrte den Jüngeren unverhohlen an.


Goten preßte bebend seine Lippen aufeinander und bemerkte am Rande,


dass ihm Tränen über die Wangen liefen. Trunks verkniff sich eine


Frage, doch er wußte auch nicht was er statt dessen zu sagen


hatte..... Schließlich, nachdem sein Ex-Partner kein Wort sprach,


deutete er unfreundlich in sein Zimmer.


„Deine Klamotten sind in der Ecke meines Bettes."


„Du....hast mir also nichts zu sagen?"


Trunks sprang auf und putzte sich die Hose mit der flachen Hand ab.


„Nein.....wieso?"


Er klang kalt, ohne ein Zittern in der Stimme. Goten wurde übel.


Doch in dem Moment, als er seinen einstigen Geliebten anschreien


wollte, hörte er eine wohl bekannte Stimme hinter sich:


„Goten?? Toll, dass du da bist! Dein Vater schläft noch....wie wäre


es mit Frühstück?" Goten keuchte, doch dann wurde sein entsetzter


Blick hart und wütend. Ohne sich umzudrehen nickte er Bra zu.


„Ja. Danke für die Einladung.....wie schön zu wissen, dass man in


diesem Haus willkommen ist."


Bra lachte. Sie bemerkte nicht, dass ihr Bruder und dessen Freund


sich lange und schweigend anstarrten bevor Goten sich abwandte und


ihr in die Küche folgte.


„Na klar, bist du Willkommen! Du bist immer Willkommen...!"




Vegeta war durch die glockenhelle Stimme seiner Tochter aufgewacht.


Wie in Trance setzte er sich auf und stieg schlaftrunken aus dem


Bett. Die andere Seite seines Schlaflagers war leer, die Decke


unordentlich zurück geschlagen. Ein bitteres Lächeln versiegelte


Vegetas Lippen, bevor er schimpfen konnte. Müde schlurfte er zum


kleinen Waschraum und sah Goku vor dem Spiegel. Der andere Saiyajin


strich sich ein paar mal mit Vegetas metallenem Kamm durch das


zottige Haar und grinste breit als er
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